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Kurz, präzise und übersichtlich: die Grundlagen der Kindheitspädagogik Die Rolle der Erzieherinnen und Erzieher ist vielfältig und stets im Wandel begriffen. Weiterbildung zu Themen wie Bindungs- und Bildungsforschung, Neurobiologie und Lern- und Entwicklungspsychologie ist daher ständig notwendig. Damit das Wissen um die neuesten Erkenntnisse im Bereich Elementarpädagogik immer zur Hand ist, hat Dr. Armin Krenz 20 zentrale Präsentationen aus seinen Seminaren und Workshops zusammengestellt. So können Sie sich jederzeit schnell und effektiv einen Überblick verschaffen! - Zusammenfassungen 20 praxisrelevanter Themen - Erprobte Tipps zum erfolgreichen Qualitätsmanagement in der Kita - Weiterführende Literatur zur Vertiefung am Ende jeder Präsentation - Praktisches Pädagogik-Buch für Prüfungsvorbereitung und Teambesprechungen Zeitersparnis bei der Fortbildung: Alles Wesentliche übersichtlich zusammengefasst Die PowerPoint-Präsentationen und Seminarunterlagen von Dr. Krenz haben sich in zahllosen Vorträgen und Weiterbildungen bewährt. Sie vermitteln kurz und prägnant das Wesentliche für die pädagogische Praxis und stützen sich dabei auf neueste wissenschaftliche Erkenntnisse. Mit seinem Buch unterstützt er pädagogische Fachkräfte dabei, in Bereichen wie Raumgestaltung in der Kita, Kindheitspädagogik oder in der Beziehung zum Kind aktuelles Wissen in die Praxis umzusetzen. Ob in der Ausbildung zur Erzieherin, als Vorbereitung auf Gespräche im Kita-Team oder zur Auffrischung des eigenen Fachwissens: Dieses Handbuch leistet in allen Bereichen unerlässliche Hilfe!
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Seitenzahl: 116
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Layout und Umschlaggestaltung: post scriptum, Hüfingen
www.burckhardthaus-laetare.de
ISBN 978-3-96304-614-8
INHALT
Vorwort
Widmung
TEIL IGrundlegende Schwerpunkte für eine qualitätsorientierte Elementarpädagogik
1 Qualität in der Kita ist unverzichtbar
2 Konzeptionsentwicklung: Visitenkarte in einer qualitätsorientierten Einrichtung
3 Warum Werte in der Einrichtung so wertvoll sind
4 Bildung in der Kindertagesstätte
5 Bindung als Voraussetzung für förderliche Entwicklungsprozesse im Kind
6 Die Natur als bedeutsamer Entwicklungsraum für Kinder
7 Märchen sind keine Geschichten von gestern
8 Der Situationsorientierte Ansatz
TEIL IIPersonale Kompetenzen und Teamarbeit
9 Die Persönlichkeit der Kindheitspädagog:innen als Ausgangspunkt für Qualität
10 Professionalität im Beruf
11 Konfliktmanagement im Team
12 Jedes Team ist eine Gruppe, aber nicht jede Gruppe ist ein Team
13 Gesprächsführung im Team
TEIL IIIDas Kind als Ausgangspunkt für eine entwicklungsförderliche Pädagogik
14 Die 16 psychosozialen Grundbedürfnisse des Kindes
15 Das Spiel ist der Beruf des Kindes und keine Spielerei
16 Ausdrucksformen von Kindern sehen und verstehen
17 Verhaltensirritationen bei Kindern
18 Kinderbilder sehen und verstehen
19 Schulfähigkeit/Schulbereitschaft: Was bedeutet das und wie entsteht sie?
20 Auf Kinder hören – mit Kindern sprechen
Bücher des Autors für den Bereich Elementarpädagogik
VORWORT
Nun halten Sie ein weiteres Buch von mir in Händen und sind sicherlich schon gespannt, was Sie erwartet, verbunden mit der Fragestellung und auch der Hoffnung, inwieweit die hier vorzufindenden, vielfältigen Inhalte Ihre wertvolle Arbeit im Feld der Elementarpädagogik unterstützen können.
Erlauben Sie mir eine Vorbemerkung. In meinen über 40 Berufsjahren habe ich unzählige PowerPointPräsentationen erstellt, immer als punktgenaue Zusammenstellungen meiner verbal vorgetragenen Inhalte. Dabei war es stets mein Wunsch, dass Zuhörer:innen etwas nachlesen konnten, während ich meine Ausführungen vorgebracht habe und gleichzeitig nicht so viel mitschreiben mussten, um sich möglichst Vieles zu merken und um nach meinen Vorträgen die für sie bedeutsamen Informationen an Kolleg:innen weiterzugeben.
So vielfältig der Beruf von Kindheitspädagog:innen ist, so vielfältig sind auch die unterschiedlichsten Themenfelder, mit denen sie sich beschäftigen und auseinandersetzen müssen. Ob es sich dabei um eine professionelle Grundlagenorientierung zur professionellen Gestaltung der Elementarpädagogik, um das besondere berufliche Selbstverständnis, um die Umsetzung des gewählten pädagogischen Ansatzes, die Gestaltung der Alltagspädagogik, die Umsetzung des Bildungsauftrages, um die Pflege und Verbesserung der kollegialen Zusammenarbeit, eine entwicklungsförderliche Sprachgestaltung in der Kommunikation mit Kindern, die hohe Bedeutung des Spiels für die Gesamtentwicklung der Kinder, entwicklungs- oder lernpsychologische Gesetzmäßigkeiten, die Frage nach den aktuellen Merkmalen einer Schulfähigkeit, die Auseinandersetzung mit handlungsleitenden Werten, die Berücksichtigung von Märchen in der Elementarpädagogik oder um bei Problemen ein hilfreiches Konfliktmanagement einzusetzen handelt: immer gab und gibt es etwas zu tun, was Kindheitspädagog:innen in Atem hält. Dabei habe ich im zuvor formulierten Satz bei Weitem nicht alle beruflichen Anforderungen aufzählen können. Hätte ich das getan, würden mit Sicherheit mehrere Seiten nicht ausreichen.
Gleichzeitig wissen Sie am Ende Ihres Arbeitstages, was Sie geschafft haben, indem Sie häufig selbst geschafft sind. Alle wollten etwas von Ihnen. Zuvorderst war und ist es immer Ihr Wunsch, möglichst vielen Kindern gerecht zu werden, was schon alleine betrachtet kaum bis gar nicht möglich ist. Dann gab bzw. gibt es die unterschiedlichsten Erwartungen, die Kinder an Sie stellen und wie schwer ist es da, die vielen Erwartungen unter einen Hut zu bringen. Schließlich kommen die Gesprächswünsche der Kolleg:innen, die notwendigen Absprachen, Gespräche mit den Eltern, das Ausfüllen von Beobachtungsbögen und die Vor- und Nachbereitungen der durchzuführenden bzw. durchgeführten Projekte, Vertretungsaufgaben, entstanden durch Fehlzeiten von Kolleg:innen, Qualitätsevaluationen und wiederum weitere Anforderungen hinzu.
Doch damit nicht genug. Alle Kindheitspädagog:innen haben – bezüglich der Notwendigkeit, so oft wie möglich ihr Handeln professionell und basierend auf aktuellen Erkenntnissen der Neurobiologie, der Bildungs- und Bindungsforschung, der Lern- und Entwicklungspsychologie zu gestalten – die berufsethische und berufspolitisch geforderte Verpflichtung, auch noch Fachliteratur zu lesen: als Neuorientierung oder Festigung ihrer gestalteten Arbeit, als Vorbereitung für Gespräche mit Kolleg:innen oder Eltern, dem Träger, dem Eltern(bei)rat oder der Grundschule, möglichen Sponsoren oder noch anderer Personen. Dafür sollte immer Zeit sein – doch ist dafür tatsächlich Zeit oder besteht nach einem anstrengenden Arbeitsalltag noch die Motivation, sich in fachliche Auseinandersetzungen zu begeben?
Genau an diesem SCHNITTPUNKT setzt dieses Buch an. Hier werden PowerPointPräsentationen ›aus der Praxis für die Praxis‹ vorgestellt, die sich einerseits mit 20 praxisrelevanten Themen beschäftigen und gleichzeitig so aufgebaut sind, dass sie eine ›logische Abfolge‹ bilden, um vom Allgemeinen zum Besonderen zu kommen.
Zudem folgt am Ende jeder PowerPointPräsentation eine Übersicht mit wichtigen Literaturtipps. Die Auswahl erfolgte nach einer Durchsicht einiger hundert Fachbücher, verbunden mit dem Anspruch des Autors, die empfehlenswertesten Publikationen in die Übersicht aufzunehmen. Damit haben alle Leser:innen die Möglichkeit, bei entsprechendem Interesse oder bei einer angezeigten Notwendigkeit das jeweils behandelte Thema zu vertiefen.
Ich wünsche allen Leser:innen/PPP-Nutzer:innen eine gute und spannende Beschäftigung und Auseinandersetzung mit den aufgeführten Themen, die Sie selbstverständlich in der vorliegenden Form übernehmen oder erweitern, kürzen oder für Ihren Bedarf auch korrigieren können. Weiterhin hoffe ich, dass ich Ihnen durch meine Arbeit Zeit schenken konnte, damit Sie nicht dieselbe Vorbereitungszeit aufbringen müssen, wie es bei mir der Fall war. Sie haben somit ein ERGEBNIS vorliegen, das Sie auf Ihre Bedürfnisse ganz individuell zurechtschneiden können.
Mir sei noch eine kurze Anmerkung vor Beginn der inhaltlichen Ausführungen erlaubt. Da es innerhalb der 20 bearbeiteten Themen zu einigen Vernetzungen kommt, ist es nötig gewesen, einige wenige, gezielt ausgesuchte PowerPoint-Folien in unterschiedliche Schwerpunkte zu übernehmen. Die wenigen Mehrfachnutzungen sind daher kein Versehen des Autors oder des Verlages, sondern sind für ein besseres, thematisch abgerundetes und in sich stimmiges Gesamtbild notwendig, auch um Nutzer:innen die Arbeit zu ersparen, einzelne Folien in einem jeweils anderen Themenschwerpunkt zu finden, zu kopieren und in die logisch aufgebaute Reihenfolge einzubauen.
Alles Gute, verbunden mit höchster Wertschätzung für Ihr Engagement, Ihren Fleiß und Ihr Interesse, Ihre fachlichen Ansprüche zu erhalten bzw. weiterzuentwickeln.
Ihr Armin Krenz
Prof. h. c. et Dr. h. c., Honorarprofessor für Entwicklungspsychologie& Elementarpädagogik – im Ruhestandderzeit freiberuflicher Wissenschaftsdozent im Unruhestand
WIDMUNG
Es gab und gibt immer wieder Personen, die ich in meinen vielen Berufsjahren kennenlernen durfte und die ich mit einer ganz besonderen Wertschätzung erwähnen möchte. Natürlich kann ich an dieser Stelle nicht alle Personen nennen, die mich immer wieder begeistert haben und deren Qualitäten ich sehr wertschätze. Daher bitte ich diejenigen um Nachsicht, die ich nicht einzeln erwähne und die dennoch meine Hochachtung vor ihrem Engagement, ihrer Fachlichkeit, ihrem Durchhaltevermögen, ihrer Reflexionsbereitschaft sowie ihrem permanenten Lerneifer uneingeschränkt verdienen.
Besonders darf ich folgende Personen nennen:
Frau Kathrin Nürge, eine ehemalige Leiterin einiger Kindertagesstätten, Lehrkraft an einer Fachschule für Sozialpädagogik und jetzt eine wissenschaftlich orientierte Bildungsreferentin, die ihre Veranstaltungen mit Herzblut, Humor und guten Inhalten gestaltet und ausfüllt.
Frau Gisela Barg, eine besonders engagierte Fachkraft, die stets mit voller Kraft dabei ist, mit Kindern jeden Tag zu einem besonders guten und interessanten Tag werden zu lassen.
Frau Mariele Diekhof, die im Rahmen von ›Kitopia‹ eine besonders ästhetische Pädagogik vorstellt, in der Normierungen keinen Platz finden, sondern stattdessen Werte zu den Eckpfeilern einer kindorientierten Pädagogik werden.
Frau Brit Drechsler, eine Leitungskraft, die ein ganz besonderes, respektvolles Verhältnis zur Fauna und Flora hat und gemeinsam mit den ihr anvertrauten Kindern die vielen Wunder der Natur bestaunt: beschreibend und nicht belehrend, zeitgebend und nicht hektisch, emotional besetzt und nicht in erster Linie kognitionsorientiert.
Frau Doris Krümberg, eine freiberuflich tätige Kindheitspädagogin, die erst, nachdem sie viele Jahre in einer Kindertageseinrichtung gearbeitet und sehr viele Fort- und Weiterbildungen besucht hat, als Referentin die Teilnehmer:innen ihrer Fortbildungsveranstaltungen mit ihrer Zugewandtheit und Fachlichkeit begeistert.
Frau Brigitte Falkenhain, eine ehemalige, hoch engagierte Kita-Leitungskraft und Heilpädagogin, die ihren Jahrzehnte langen Wunsch umgesetzt hat, über viele Wochen den Jakobsweg zu gehen, um alleine, mutig, selbsterfahrungsorientiert ihrem Leben einen Erfahrungsschatz zu schenken, der durch nichts zu ersetzen ist.
Schwester Marianne Holzer, eine katholische Ordensschwester und ehemalige Kita-Leiterin, die inzwischen in hohem Alter mit ganz wenigen Mitschwestern ein Kloster am Leben erhält und sich zusätzlich in rührender Weise um das Wohlbefinden von Tieren (Vögel und Igel) kümmert.
Herr Reinhard Horn, der bekannte und mehrfach preisgekrönte Kinderliedermacher und Musiker, der wundervolle, werteorientierte Kinderlieder komponiert, spielt und singt und Kinder, Eltern und Kindheitspädagog:innen in eine künstlerisch-ethische Welt eintauchen lässt, die viele Menschen viel zu wenig pflegen.
Frau Elke Kemmer ist an einer Schule als Lehrkraft tätig und gestaltet seit vielen Jahren in nahezu unvergleichlicher Weise mit anderen Lehrkräften einen individualisierten Unterricht mit stark verhaltensirritierten Kindern, ausgerichtet nach dem Motto »Bildung durch Bindung«.
Herr Prof. Dr. Dr. h. c. et Prof. Ferdinand Klein, Nestor der Heilpädagogik in Deutschland, widmet sich seit ungezählten Jahren der ›Korczak-Pädagogik‹ und schenkt Leser:innen eine nahezu unüberschaubare Fülle an höchst interessanter Fachliteratur, um Inklusion und Humanität zu den entscheidenden Grundlagen einer kindorientierten Pädagogik werden zu lassen.
Frau Regine Leipert, die sich auch noch nach ihrem Renteneintritt (als Erzieherin) in gemeinwesenorientierten Aktionen engagiert, um für Kinder und Jugendliche Spielräume zu schaffen und zu gestalten.
Frau Gitta Nieland, eine selbsterfahrungsorientierte Erzieherin, die ihre Personentwicklung immer wieder mit der Persönlichkeitsbildung von Kindern in eine untrennbare Verbindung setzt und dadurch ein besonderes Gespür entwickelt hat, was Kinder für eine förderliche Entwicklung brauchen.
Frau Elisabeth Pentenrieder-Giermann, eine Kindheitspädagogin, die sich ganz stark einer humanistisch orientierten Qualitätsentwicklung in Kindertagesstätten verpflichtet fühlt und in ihrer Begleitung dafür sorgt, dass Kindertageseinrichtungen das Gute noch besser gestalten können.
Und last not least darf ich meine besondere Wertschätzung auch an Herrn Gernot Körner, Verlagsleiter und Chefredakteur einiger pädagogischer Zeitschriften, richten, der mit großem Fleiß sowie einem stets engagierten Einsatz und hohen Qualitätsansprüchen sowie fachlich berechtigten, kritischen Anmerkungen für eine Pädagogik kämpft, in der weder modernistische Tendenzen noch funktionale, technisch geprägte Programmanwendungen in der Elementarpädagogik die Herrschaft/die Oberhand im Sinne einer Bestimmungspädagogik über Kinder gewinnen können.
1 QUALITÄT IN DER KITA IST UNVERZICHTBAR
Im Jahre 1998 fand die erste empirische Studie – durch die Freie Universität Berlin – zur Erziehungsqualität in Kindergärten statt und diese kam zu dem Ergebnis, dass mehr als zwei Drittel der Kindergärten eine lediglich mittelmäßige Qualität und sogar zwei Prozent eine sehr schlechte Qualität aufwiesen. Damit war der Startschuss in Gang gesetzt, dass der Bereich Qualität in Kindertageseinrichtungen immer stärker in den Fokus rückte und sich alle Kindertagesstätten in den Folgejahren mit den Fragen einer Qualitätsorientierung auseinandersetzen mussten. Viele Kindheitspädagog:innen erlebten diese Herausforderung als eine anspruchsvolle, umfangreiche und zusätzliche Aufgabe, doch gleichzeitig erkannten engagierte Kindheitspädagog:innen auch, dass es offensichtlich notwendig war, sich den unterschiedlichen und vielfältigen Fragen zu stellen, um den Elementarbereich als ein wesentliches und sehr bedeutsames frühkindliches Bildungs- und Erziehungsfeld zu legitimieren.
Gutes muss geplant werden. Schlechtes passiert von selbst.
Philip B. Crosby
Die Forderung nach Qualität kann dabei unter folgender Prämisse stehen: »Wer aufhört, besser sein zu wollen als er ist, hört auf, gut zu sein« (Philip Rosenthal). Dabei beziehen sich die Qualitätsfragen in der Regel auf folgende Arbeits- und Strukturfelder:
(a) die fachliche Grundlagenorientierung der Einrichtung (hier geht es beispielsweise um die Bedeutung gesetzlicher Bestimmungen: SGB, VIII. Bd., 2. Hlbd./länderspezifische Kita-Gesetze und Orientierungsrichtlinien: Bildungsrichtlinien/die zutreffenden Paragraphen in der UN-Charta Rechte des Kindes/das Berufsbild der Kindheitspädagog:innen/Grundlagenkenntnisse aus den Bereichen der Entwicklungspsychologie, Bildungs- und Bindungsforschung/Neurobiologie/Entwicklungspädagogik/das berufliche Selbstverständnis/pädagogisches Konzept/pädagogischer Ansatz/Konzeption…)
(b) die humanistische Orientierung auf die Individualitäten der Kinder (Gestaltung der Tagesabläufe/Berücksichtigung einer lebendigen Partizipation/Orientierung auf die Stärken der Kinder/Gestaltung einer angstfreien, die Interessen der Kinder berücksichtigende Alltagspädagogik/eine Lebensweltorientierung/Erkennen der Bedeutungs- und Erzählwerte spezifischer Ausdrucksformen der Kinder/Erfahrungsräume für ein Erleben von Sinnlichkeit/Werteorientierung/Projektarbeit statt didaktische Themenabarbeitung/…)
(c) Selbstverständnis als Fachkraft (Selbststeuerung/Selbstmotivation/Auseinandersetzung mit handlungsleitenden Werten/Formen der Selbsterfahrung/Wahrnehmung von Fort-/Weiter-/Zusatzausbildungen/Verantwortungsübernahme/zielorientiertes Handeln/Wissenschaftsorientierung/Konfliktkompetenz/Qualitätsorientierung/Bildung durch Bindung/ein konstruktiver Umgang mit Kritik/gewählte Formen eines entdeckenden Lernens…)
(d) professionelle Ausführung der Leitungsfunktion (Umsetzung notwendiger Selbst-, Sach- und Sozialkompetenzen/Ausrichtung auf innovative Visionen/Entscheidungskompetenz/ein Modell für Umgangs-/Sprach-/Konflikt-/Kommunikationsqualität/kompetenter Umgang mit Widerständen und Konflikten/Kooperationskompetenz mit externen Institutionen…)
(e) die Arbeit im Team (Festlegung gemeinsam getragener Ziele/Austausch von Erkenntnissen/Kooperationskompetenzen/Aufdecken und Klärung von Schwachstellen, eingefahrenen Strukturen, Verhaltensmustern…)
(f) eine entwicklungsförderliche Innenraum- und Außenraumgestaltung
(g) eine aussagekräftige und regelmäßige Öffentlichkeitsarbeit
(h) eine Sicherung bzw. ein Auf- und Ausbau der stets weiterzuentwickelnden Person- und Fachkompetenzen durch Fort-/Weiter-/Zusatzausbildungen
(i) eine förderliche und regelmäßig zu pflegende Zusammenarbeit mit Eltern
(j) eine förderliche und sozialraumorientierte Zusammenarbeit mit anderen Institutionen, mit denen die Kindertageseinrichtung in Verbindung steht.
Wenn Du mit anderen ein Schiff bauen willst, so beginne nicht, mit ihnen Holz zu sammeln, sondern wecke in ihnen die Sehnsucht nach dem großen, weiten Meer.
Antoine de Saint-Exupéry
Damit konzentriert sich die Qualitätsevaluation auf drei Schwerpunktbereiche: die Orientierungsqualität (damit ist vor allem das Selbstverständnis von Erziehung und Bildung sowie die Berechtigung des pädagogischen Ansatzes und das ›Bild vom Kind‹, sind die Auffassungen der Kindheitspädagog:innen über die Entwicklung von Kindern, über Erziehungsziele und deren Umsetzung, über entwicklungsförderliche sowie entwicklungshinderliche Erziehungsmaßnahmen gemeint), die Strukturqualität (z.B. finden hier insbesondere die vorhandenen Rahmenbedingungen wie Gruppengröße, Anzahl der Fachkräfte im Verhältnis zur Anzahl der Kinder, die Ausbildung der Fachkräfte, die Ausstattung der Innen- und Außenräume, die Tagesablaufstruktur, die Umsetzung einer inklusiven Pädagogik Beachtung) sowie die Prozessqualität (z.B. die umgesetzte Kommunikations- und Interaktionsqualität, die Beziehungsorientierung als Grundlage für Selbstbildungsprozesse in Kindern, die Auswahl der Projektschwerpunkte…).
Verständlicherweise gibt es nicht nur eine Möglichkeit, die Qualität in einer Kindertageseinrichtung zu messen, um aus den gewonnenen Ergebnissen entsprechende Handlungskonsequenzen abzuleiten, um ›Schwächen zu schwächen und Stärken zu stärken‹. So ist der erste Schritt stets der, dass sich Träger und Mitarbeiter:innen zusammensetzen, um sich mit den Schwerpunkten der einzelnen Qualitätsverfahren zu beschäftigen, um dann eine Entscheidung zu treffen, welches Qualitätsverfahren wohl am besten für die betreffende(n) Einrichtung(en) geeignet ist. An dieser Stelle seien daher beispielhaft einige bekannte Qualitätsverfahren genannt: