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Wertvolle Impulse, um uns in der heutigen Welt neu zu positionieren. Daniel Meurois nimmt uns auf seinen Reisen in die Akasha-Chronik mit zu den Essenern zur Zeit Jesu. Wir begegnen dort bedeutenden Frauen, die das Leben und die Lehren Christi eingehend geprägt haben. Maria, Maria Magdalena, Martha und viele andere bereiteten schon damals das vor, was wir heute als das "heilige Weibliche" kennen, diese Weiblichkeit, die zur Geschichte der Menschheit gehört und die Sensibilität, Mitgefühl und tiefes Empfinden ausstrahlt. Dieses außergewöhnliche Zeugnis lässt nicht nur Erinnerungen an vergangene Zeiten lebendig werden – jede dieser Begebenheiten findet ihre Fortsetzung in der heutigen Zeit. Die kirchlichen Lehren erscheinen nunmehr in einem neuen Licht, denn gewisse Elemente der christlichen Geheimlehre, wie sie vor 2.000 Jahren verbreitet wurde, erfahren hier eine subtile Wiederbelebung. Und so erleben wir die Lehren Jesu, wie wir sie bisher nie kannten! Ein großartiges, bewegendes Buch, das sich an die »weibliche Sensibilität« – die der Frau ebenso wie die des Mannes – richtet.
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Seitenzahl: 256
Daniel Meurois
Jesus und das weibliche Feuer
Alle Rechte vorbehalten.
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Copyright der Originalausgabe © by Daniel Meurois, 1995. Titel der Originalausgabe: »Visions Esséniennes – Le Feu féminin … dans deux fois mille ans«
Veröffentlicht in Partnerschaft mit Maurice Baldensperger und Francis Hoffmann GbR »Publish Vision« · [email protected] · www.publishvision.de
Copyright der deutschen Ausgabe © 2016 Verlag »Die Silberschnur« GmbH
Überarbeitete Neuauflage des Buches »Essener Visionen. Das heilige weibliche Prinzip«, erschienen unter der ISBN 978-3-89845-503-9
ISBN: 978-3-96933-045-6
eISBN: 978-3-96933-952-7
1. Auflage 2022
Übersetzung: Überarbeitete Fassung von Karsten Schumacher
Gestaltung & Satz: Beeg | graphics, Kirchheimbolanden
Umschlaggestaltung: XPresentation, Güllesheim; unter Verwendung eines Motivs von © Greg Olsen. Nach Absprache mit Greg Olsen Art, Inc.; www.gregolsen.com
Verlag »Die Silberschnur« GmbH · Steinstr. 1 · 56593 Güllesheimwww.silberschnur.de · E-Mail: [email protected]
Zur Einführung: Die Frage nach dem Wie und Warum
Zweimal tausend Jahre …
Vor der Tür
In jeder Frau schlummert die Frau
Das Miriam-Prinzip
Meine Worte sind Revolution
Das Rom-Prinzip
Benjamin
Das Prinzip der Taube
Der Weg nach Jappa
ANHANG
Die Akasha-Chroniken: Wie dieses Buch entstanden ist
Über den Autor
An DIE, die kommt
Ist man von ›etwas‹ erfüllt, das einen dazu drängt, schriftlich davon Zeugnis abzulegen, hat man in der Regel nicht die Wahl, welches Thema man behandeln möchte. Es steigt vielmehr aus dem eigenen Inneren auf, beginnt vor den Augen der Seele zu leben und sprudelt dann aus der Feder – koste es, was es wolle! Und genau das geschah auch, wie schon so oft, beim Niederschreiben dieses Buches. Es kam regelrecht auf mich zu, obwohl ich innerlich zögerte, erneut in der Dimension der Vergangenheit Nachforschungen anzustellen.
In der Tat stellte es sich so dar, als ginge es lediglich darum, mittels der Lektüre der Akasha-Chronik einige weitere Elemente der ursprünglichen Christus-Lehre zu finden, in Vergessenheit geratene Spuren, die von der Zeit verwischt oder wohl vor allem auch von nachfolgenden mächtigen und dogmatischen Institutionen abgelehnt wurden.
Ich habe mich also Tag für Tag daran gesetzt, den Worten und Taten jenes Mannes, den wir einst Christus, Rabbi oder auch Meister nannten, wie den Teilchen eines verstreuten Puzzles nachzuspüren. Ein verwirrendes und überwältigendes Unterfangen, das mich vornehmlich, auf eine bestimmte Art und Weise, einen Freund wiederentdecken ließ.
Und die folgenden Seiten sind nichts anderes als der Versuch, Sie, lieber Leser, liebe Leserin, diesen Freund, diese Wärme des Herzens aus nächster Nähe erleben zu lassen.
Spricht man von der Vergangenheit und vor allem von jener mächtigen Vergangenheit, die während Jahrtausenden Hoffnungen erweckt und auch eine gewisse Vorstellungskraft genährt hat, kommt man nicht umhin, so etwas wie Nostalgie zu empfinden.
Allerdings möchte dieses Buch alles andere als dieses Gefühl hervorrufen. Die Vergangenheit ist weder schöner noch grandioser als die Gegenwart. Sie ist lediglich anders. Die von der Natur gegebene Fähigkeit, tief in diese Vergangenheit zu tauchen, liefert hierfür den Beweis!
Dieses Buch wurde also nicht etwa verfasst, um seinen Lesern die Flucht aus dem immer schwieriger zu verstehenden und zu erlebenden Hier und Jetzt zu erleichtern, genau das Gegenteil ist der Fall!
Die Notwendigkeit und der Wille, authentische Wurzeln zu finden, bedeutet keineswegs einen Schritt rückwärts, noch lädt diese ›spirituelle Romantik‹ dazu ein, vor der alltäglichen Wirklichkeit zu fliehen.
Unsere Wurzeln stellen den Bereich dar, der uns nährt, sie sind ein Ort des Erinnerns. Sie können zu einem Bezugspunkt werden, aber auf keinen Fall sollten sie zu einem Schlupfwinkel werden, das heißt zu einem Bereich, in dem man sich versteckt.
In unserem konkreten Fall gibt es auch nichts zu verstecken, weder vor anderen noch vor sich selbst! Ganz im Gegenteil! Die Lehre, die uns von Christus hier in ihrer ganzen weitreichenden Dimension aufgezeigt wird, lädt eher dazu ein, ein Gesamtbild von Wirklichkeiten zu offenbaren, das uns dazu bringen soll, hinter unseren Schutzschilden hervorzukommen und einen mutigen Schritt nach vorne zu machen. Das Abstreifen unserer Schuppen, das Ablegen unserer Dornen ist das Ziel, das wir uns gesteckt haben. Und so bleibt auf diesen Seiten, wie sie aus der Erinnerung der Zeit auftauchen, auch kein Platz für Nostalgie, die zwar anrührend sein mag, uns aber nicht weiterbringt.
Diese Zeilen möchten Zeugnis ablegen von einem Feuer, das keine Lauheit zulässt. Denn ununterbrochen lehrt uns das Leben, dass es eine Zeit für alles gibt und dass jetzt nicht die Zeit der Lauheit ist. Aber Vorsicht, eine solche Lauheit hat nichts mit einem möglichen Gleichgewicht, nichts mit dem richtigen Maß zwischen warm und kalt zu tun; sie entspricht einem Nicht-Engagement, der Weigerung, eine Wahl treffen zu wollen. Wir, die Jünger des Lebens, können es uns nicht leisten, eine solche Haltung des Nicht-wählen-Wollens weiterhin beizubehalten, wenn wir uns der Probleme, um die es heutzutage geht, auch nur ansatzweise bewusst werden.
Die hier Zeugnis ablegenden Worte sollen nicht etwa in zwei Tagen heruntergelesen und dann in einer Bibliothek zwischen schöngeistigen Romanen eingeordnet werden. Sie sollen vielmehr die Erinnerung auffrischen, falls notwendig, Sie auch ein wenig wachrütteln … denn im Grunde brauchen wir vielleicht am Ende dieses Jahrtausends1 etwas, das uns aufrüttelt. Gibt es doch nur eine einzige Katastrophe, die wir ernsthaft zu fürchten haben: das Vergessen.
Alles deutet darauf hin, dass die Zeit gekommen ist, in der das Leben uns an die Hand nimmt und aufrüttelt, um uns auf hundertfache Art und Weise die Kraft zu geben, dieses Vergessen aus unserem Herzen zu verbannen. Ein Vergessen nicht nur in Bezug auf das Vergangene, sondern auch in Bezug auf das, was ist, also folglich auch in Bezug auf uns selbst.
Das Buch, das Sie nun in den Händen halten, ist also ein Buch des Wiedersehens, ein Buch, dessen Text ständig zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart hin- und herwandert. Es bietet uns die Möglichkeit, eine Reihe von Reisen vorwärts und zurück zwischen den Zeiten des Evangeliums und denen unserem Ende des Jahrhunderts zu unternehmen. Parallel dazu beschreibt es eine Reise, die uns zwischen unserem unvergänglichen Wesen und der zögerlichen Seite unseres Daseins hin- und herbewegen lässt. Letzterer Aspekt ist es, der uns alles infrage stellen lässt und der unter Gedächtnisschwund leidet.
Einige Monate ständigen Erkundens in den Akasha-Chroniken haben mir gezeigt, wie groß die Ähnlichkeit zwischen den christlichen und essenischen Zeiten und dem Heute ist. Immer wieder gibt es die gleiche Fragestellung, die gleichen Hoffnungen und übersteigerten Leidenschaften. Palästina und die römische Welt haben sich lediglich mit ihren Verhaltensmustern auf den gesamten Planeten Erde ausgeweitet; die Temperamente und Prinzipien bleiben stets die gleichen. Das Leben lässt sie nur eine andere Bedeutung haben, damit wir uns am Fuße einer Mauer befinden … Denn nur in einer solchen Situation, vor einer Mauer, sind wir in der Lage, uns zu einem Umdenken zu entschließen.
Die folgenden Zeugnisse belegen in der Tat nichts anderes als die Notwendigkeit eines radikalen Umschwungs. Sie unterstreichen den revolutionären Charakter eines Christus, einen Aspekt, der zu oft erstickt wurde, einen Aspekt, den unsere heutige Welt sicherlich braucht, um aus den festgefahrenen Spurrillen herauszukommen.
Ich hoffe, dass Sie in diesen Zeilen ein wenig den Hauch der Inspiration spüren, der notwendig ist, um in Ihnen eine umfassendere Liebe aufleben zu lassen.
Daniel Meurois
1Anmerkung des Verlags: Das Buch wurde 1995 geschrieben.
Wir hatten uns an diesem Tag auf den Höhen versammelt, von wo man auf Tiberias herabblicken konnte. Durch die dornigen Büsche hindurch, die sich hier und da an die Felsen klammerten, sah man in der Ferne die flachen Dächer des kleinen Ortes als weiße oder ockerfarbene Flecken. Man schaute auf eine steinige Straße, die sich durch ein paar Mandelbäume und Zypressen am See entlangschlängelte. An diesem frühen Morgen drängten sich viele Menschen auf diesem Weg: Händler mit ihren schwer beladenen Eselskarren, Reisende aus fernen Gegenden, aber auch einige kleine Trupps römischer Soldaten.
Wir waren etwas mehr als hundert Leute und beobachteten schweigend dieses bunte Treiben, während die Fischerkähne auf dem Wasser wie in einem langsamen Tanz ihre Bahnen zogen. An diesem Morgen wehte fast kein Wind und die sandfarbenen Segel hatten große Schwierigkeiten sich aufzublähen. Das Kräuseln und Glitzern der schimmernden Oberfläche des Sees war kaum zu sehen.
Mitten unter uns saß der Meister und sagte kein Wort, wie immer am Anfang, wenn er uns um sich versammelte. Wir wussten, dass er bald reden würde, aber Zeit spielte hier keine Rolle.
Bald waren es schon zwei Jahre, dass wir an seiner Seite über die steinigen Wege durch Galiläa, durch Samaria und durch Judäa wanderten, und die meisten von uns hatten bereits so viele Dinge erlebt, dass die Zeit in der Tat nichts mehr bedeutete … oder nur sehr wenig.
Wenn wir so versammelt waren, hatte unsere Form von Meditation nichts von dem an sich, was man sich normalerweise darunter vorstellt. Meditieren war für uns wie das Öffnen unserer Pforten gegenüber allem, was uns umgab. Es war eine einfache, natürliche und schlichte Hingabe an das Stückchen Natur, das uns hier empfing. Wir wussten, dass der Meister nicht mehr von uns verlangte und dass unsere Herzen auf diese Weise rein und ungetrübt sein würden, wenn er zu sprechen begann.
Jedes Mal, wenn er uns an einen geschützten Ort außerhalb der Hörweite der Stadt bestellte, sagte er uns Dinge, die nur wenige hören konnten. Aber niemand unter uns schien deswegen wirklich stolz zu sein. Wir verstanden nur allzu gut, was dies an Verantwortung bedeutete, und wir fingen an, die Rolle des Netzwerkes zu erahnen, das sich zu spinnen begann.
Genau genommen war unsere Gruppe ziemlich bunt zusammengewürfelt; es gab einige Fischer, drei oder vier Kaufleute, die ihre Läden aufgegeben hatten, einige reiche Sadduzäer, zahlreiche Frauen, denen die Leute aus den Dörfern bereits alles Erdenkliche vorwarfen, einige Therapeuten, vornehmlich aus der Familie der Essener, ein paar Handwerker, relativ wenig gebildete Leute und einige römische Bürger.
Endlich war der Augenblick gekommen, in dem die große helle Gestalt des Meisters sich erhob, um zu Fuß zu einem alten Baum mit zarten Blättern zu schreiten. Sein Gesichtsausdruck war so streng, als wolle er uns eine Last aufbürden, die wir keineswegs erwarteten. Und doch lächelte er dabei und schaute jeden von uns mit einem Blick voll schönen und ewigen Einverständnisses an.
»Freunde …«, begann er mit fester Stimme, während wir uns lautlos in seine Nähe drängten, »Freunde, für wen, glaubt ihr, spreche ich?«
Umgehend erklang eine etwas erregte Stimme aus unserer Mitte.
»Aber … für uns alle, Rabbi … wir sind deine ersten Jünger … wir glauben an dich.«
»Und du, Elias, glaubst du an dich?«
Der kleine Mann mit den spärlichen Haaren, der so lebhaft reagiert hatte, war ganz verdutzt über diese Frage, während amüsierte Blicke ihn musterten.
»Ich frage dich nochmals, Elias, glaubst du an dich?«
»Ich glaube an dich, Meister, und dies scheint mir ausreichend. Ich bin hier, um dich zu erkennen, um deine Worte aufzunehmen, und ich tue dies, so gut ich kann.«
»Aber vielleicht ist es gar nicht das, worum ich dich bitte, vielleicht ist es überhaupt nicht das, was ich in erster Linie von euch erwarte.«
Die spöttischen Blicke und das Gemurmel verstummten augenblicklich.
»Bitte, versteht mich nicht falsch … Ich erwarte, dass ihr zunächst an euch selbst glaubt. Nicht an euch, wie ihr euch hier seht, mit euren angespannten Gesichtern und euren Kleidern aus grobem Leinen oder feinen Stoffen … nein, an euch fernab jeglichen Alters. An euch … in das, was an ›euch‹ wahr und ewig ist. Ich wende mich nicht an diejenigen, die heute vor mir stehen.«
Eine andere Stimme, wesentlich ruhiger als die erste, erhob sich nun.
»Ich verstehe dich, Rabbi … Du willst zu unserer Seele sprechen, aber brauchst du nicht auch Männer und Frauen, die dich von heute an mit ihren Händen bei deiner Arbeit unterstützen?«
»Weißt du überhaupt, Simon … was heute ist? Das Heute verschmilzt mit der Ewigkeit und, in Wahrheit, spreche ich weniger zu den Menschen von heute als zu denen von immer. Ich säe in euch ein Samenkorn, ich belebe eine Sonne und lasse ein Wasser fließen, obwohl ich genau weiß, dass diese Hände, die du siehst, nichts ernten werden.«
Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, brach eine Welle von Traurigkeit, vielleicht sogar von Verbitterung über uns herein. Diese war regelrecht greifbar, so sehr schienen uns plötzlich alle unsere insgeheim gehegten Hoffnungen von Grund auf erschüttert.
»Ja, meine Freunde, ihr müsst akzeptieren, dass die Früchte meiner Worte erst für morgen sind …«
»Ich verstehe nun nichts mehr, Meister!«, protestierte Simon sofort und stand mit Nachdruck auf, »du sprichst vom Hier und Jetzt und von der Kraft der Ewigkeit, die darin existiert, und dann machst du unsere Hoffnungen zunichte, indem du plötzlich eine weit entfernte Zukunft ausmalst.
Der Massiah2 bist du selbst im Hier und Jetzt; neulich in der kleinen Gasse beim Tempel hast du dies auch nicht geleugnet!«
Die helle große Gestalt desjenigen, der all unsere Hoffnungen darstellte, begann nun, sich zwischen uns hin und her zu bewegen und mal hier, mal da ihre Hand auf einen Scheitel zu legen. Nach einem langen Schweigen sahen wir dann, wie sie Simon gegenüber Platz nahm.
»Die Welt derjenigen, die am Erwachen sind, erscheint stets voller Gegensätze. Man möchte immer ganz schnell, mit einem einzigen Blick, alles erfassen … Höre, mein Freund … Wenn man den Sinn des Begriffes Ewigkeit versteht, das heißt, wenn er etwas anderes bedeutet als nur eine Idee, dann beginnt man, im Hier und Jetzt zu sein, und man begnügt sich nicht damit, es einfach zu beobachten, sondern man beginnt, es zu trinken. Und in der Frische eines jeden Schluckes, den man zu sich nimmt, ist man bereits voll und ganz in dem, was die Menschen ›das Morgen‹ nennen. Dann spürt man und weiß in sich den Saft von ›Morgen‹, und dieser Saft nährt unser Aufblühen im Hier und Jetzt.
Wir werden zu Brücken … Ich bin eine Brücke, Simon, du bist auch eine, und ihr alle seid eine, ohne es allerdings zu wissen!«
»Aber welches Ufer sollen wir erreichen, Rabbi?«
»Es gilt, ständig ein anderes Ufer zu erreichen. Zunächst sind da deine eigenen Ufer, dann die der Welten, schließlich die der Zeit. Alles hängt nur von der Dimension ab, die du deinem Herzen gibst. Je mehr du spürst, wie du zur Brücke wirst, und je mehr du dies akzeptierst, desto weniger machst du dir um deine eigenen Ufer Sorgen …
Ich verrate dir ein Geheimnis, Simon … Ich glaube an euch!«
»Du glaubst an uns?«
»Wenn dies nicht so wäre, glaubst du, mein Vater hätte mir diesen Körper und diese Füße gegeben, um mich auf euren Wegen zu bewegen? Ja, ich glaube an euch, und deswegen möchte ich auch die Brücke in euch aufzeigen, damit unsere Seelen auf diesem Wege die Sonne von einer Zeit in eine andere, von einer Welt in eine andere, von einem Herzen in ein anderes tragen können. Und jetzt verrate ich euch noch ein anderes Geheimnis …«
Während er noch so sprach, stand der Meister wieder auf, und seine Stimme wurde so ernst wie zuvor. Sein Blick schien sich im morgendlichen Dunst der Berge auf der anderen Seite des Sees zu verlieren …
»In zweimal tausend Jahren werden eine Zeit, eine Welt und ein Ufer auftauchen; dann werden meine Worte mehr Widerhall in euren Herzen finden als heute …«
»Zweimal tausend Jahre …?«
Jeder von uns blickte seinen Nachbarn an und wiederholte tonlos die Worte des Meisters. Für uns einfache Leute ging ein Begriff wie ›zweimal tausend Jahre‹ über unser Vorstellungsvermögen hinaus. Diese ›zweimal tausend Jahre‹ stellten für uns schon eine Art von Unendlichkeit dar, die wir mit der Spitze unseres Bewusstseins berühren sollten und die uns bis zum Äußersten verwirrte.
Eine etwas ältere Frau in reicher, nachtfarbener Kleidung versuchte, sich durch unsere Reihen zu schlängeln und sich dem Meister zu nähern.
»Was du uns sagst, Rabbi, tut uns weh. Du nimmst uns jede Hoffnung, diese Welt zu verändern.«
»Aber denkst du etwa, ich will vor allem diese Welt verändern? Dich möchte ich verändern, dich und euch alle. Mich interessiert nur das, was in euch ist … Und meine Aufgabe ist es, jede Hoffnung zu zerstören, mit der ihr euch auf etwas anderes stützt als Den, der in euch lebt. Ich bin der, der vereint, aber dieser Vereinende ist auch das Schwert des Lebens. Ich werde immer versuchen, die Fesseln zu durchtrennen, die euch begrenzen, leider sind diese euch sehr oft wesentlich angenehmer als das, was euch mit dem Leben verbindet. Zu sehr seid ihr darauf aus, gleichzeitig zu pflanzen und zu säen, und zwar nicht so sehr des Erntens wegen, sondern vor allem, um laut verkünden zu können, dass ihr zu denen zählt, die gepflanzt haben … Ich habe dich, Esther, und einige andere angeschaut, während die Sonne den See noch kaum in Farbe getaucht hatte. Und in eurem Blick und in eurer Kopfhaltung las ich so etwas wie einen Bruch …«
»Einen Bruch?«
»Ja, einen Bruch mit denen dort unten … mit denen aus Tiberias, aus Kapernaum und von überall her. Also breche ich mit diesem Bruch, kleine Schwester. Ihr gehört zu denen da unten. Alle die, die ich rufe und die ich rufen werde, bleiben die von dort unten. Dies ist ihre erste Würde, eine Würde, die sich mit dem Vergessen verliert. Ich lehre euch eine Bescheidenheit, die nichts mit Kleinheit zu tun hat. Wenn ihr diesen Sinn nicht versteht, werdet ihr wirklich klein werden, weil ihr euch als groß anseht, als etwas anderes als die anderen, wodurch ihr euch bereits in der Lage wähnt, an meiner Seite zu ernten.
Als ich euch einlud, mich heute Morgen auf diesen Höhen zu treffen, wollte ich euch keineswegs das Gefühl geben, so etwas wie meine auserwählten Wegbegleiter zu sein. Die sich bereits erwählt fühlen, tragen schwer an ihrer stolzen Bürde. Ich aber bürde euch etwas ganz anderes auf: Ich lade euch die Verantwortung für eure eigene Entwicklung auf. Es handelt sich hier um eine Bürde, deren Gewicht mir wohl bekannt ist und der sich niemand entziehen kann. Heute ist eure Zeit gekommen, diese Last zu entdecken. Heute muss in jedem von euch das Wesen Form annehmen, das tief in sich und weit nach vorne zu blicken vermag.
Ich habe euch bereits gesagt … mein Reich ist nicht von dieser Welt … und ich füge nun hinzu: Es ist auch nicht von dieser Zeit, nicht auf dieser Welt … selbst wenn immer noch zwei oder drei unter euch das Gegenteil behaupten.«
Simon-Petrus und Thaddäus, beide in einen langen Mantel aus minderwertiger brauner Wolle gewickelt, reagierten umgehend mit offensichtlicher Zustimmung.
»Ja, meine Freunde, selbst ihr dachtet noch vor nicht allzu langer Zeit genauso und handeltet in der einzigen Hoffnung, mich die Stufen zu irgendeinem Thron hinaufsteigen zu sehen.
Aber bevor dies so sein wird, da könnt ihr sicher sein, müssen noch viele Dinge in Fäulnis übergehen und vieles andere sich abnutzen.«
»Kannst du uns diese Dinge nennen, Rabbi?«
Levi, der etwas außerhalb unserer Gruppe auf einem großen Stein saß, hatte diese Frage eingeworfen. Mit seinem weiten, ockerfarbenen Kleid mit weißem Saum hob er sich deutlich von den anderen ab. Er stellte dem Meister stets abrupte Fragen und strich sich dabei jedes Mal mit der Hand durch die Haare, was bei uns stets ein amüsiertes Lächeln hervorrief.
»Dies gehört zum Plan meines Vaters, Levi, aber hierfür müsst ihr mir schon ein wenig weiter in die Berge folgen. Sein Wille ist es nicht nur, dass ihr hört, sondern dass ihr auch seht und dass ihr auch berührt, damit dies alles in eurem Innersten für die kommenden Jahrhunderte eingegraben ist und damit die Tiefe dieser Spur euch die Kraft gibt, auf ewig nach Seinem Willen zu leben und zu handeln.«
Ohne zu warten, ließ der Meister uns aufstehen. Hinter ihm nahmen wir einen schmalen Pfad, der weiter in die Berge führte. Durch Dornensträucher und Ginster hindurch schlängelte sich der Weg bis auf eine flache Anhöhe, die mit einem Teppich von gelben Blüten bedeckt war. Beim Durchschreiten dieses Teppichs wurden unsere Füße von einem so frischen Tau benetzt, dass diese Erinnerung noch bis heute in uns lebendig ist. Unsere Wanderung dauerte eine ganze Weile und ließ uns eine Reihe kleiner Täler mit Schafherden entdecken. Sogar ein Raubvogel begleitete uns einige Augenblicke und stieß plötzlich einen schrillen Schrei ins Blau des Himmels aus, als wolle er die Tiefe unseres Schweigens ergründen.
Und dann kamen wir schließlich zu einer Stelle, die es nur im Gebirge gibt, eine Art Felsennest, das die Natur selbst in die Bergflanke gegraben hatte. Das Gras war spärlich hier und etwas durcheinander, und die trockenen Halme knisterten unter unseren Schritten und erfüllten die Luft mit ihrem wilden Duft.
»Setzen wir uns hier nieder«, meinte derjenige, dem wir gefolgt waren. Und während er dies noch zu uns sagte, schien bereits etwas in ihm nicht mehr ganz bei uns zu sein. Sein Bewusstsein, das dennoch über unseren Seinszustand wachte, war wie an einem entfernten Horizont, aber niemand von uns wagte es, ihm diesbezüglich eine Frage zu stellen, wurde es doch für uns immer deutlicher, dass nunmehr die Höhen unserer Seele gefordert waren.
Nachdem wir endlich alle Platz genommen hatten und er sich uns gegenüber hingesetzt hatte, breitete sich ein tiefes, unendlich feierliches Schweigen aus. Sobald dieses ganz in uns eingedrungen war und auch das Felsennest voll eingenommen hatte, fühlten wir uns unwiderstehlich vom Blick des Meisters angezogen, wenn auch seine Augenlider noch geschlossen waren. Irgendetwas an ihm rief in unseren Herzen eine Art Schwebezustand hervor. Dieses ›Etwas‹ brachte plötzlich all unsere Zweifel zum Verstummen und überzog uns gleichzeitig mit einem Frieden unbekannter Art.
Sehr schnell schien das Gebirge um uns herum nicht mehr zu existieren, und auch ein jeder von uns, in seiner körperlichen Form, schien außerhalb der Realität. Ein Schleier von grauer Transparenz umgab endlich unsere Wesen und vermittelte den sonderbaren Eindruck, zu einer einzigen großen Familie zu gehören und doch gleichzeitig unendlich allein zu sein …
Der lichten Gegenwart des Meisters entfuhr plötzlich, blitzartig, ein Wort:
»Seht …«
Der Schleier, der uns umgab, schien zu zerreißen und sich in seiner Mitte zu teilen, wie die glatte Oberfläche des Wassers, aus der plötzlich ein mächtiges Bild auftaucht.
In diesem Augenblick geschah das Unglaubliche. Mit einer erstaunlichen Deutlichkeit begannen sich Szenen vor unseren Augen abzuspielen. Zunächst sahen wir Armeen, lange Marschkolonnen von Männern, die entweder in schweren Gewändern aus Metall steckten oder in Lumpen daherkamen. Einige saßen zu Pferd, andere waren zu Fuß, aber alle waren angeschlagen. Hinter oder neben ihnen sahen wir Karren, die mit großen, ausgewaschenen Planen bedeckt waren, und einige weibliche Gestalten, die sich mehr schlecht als recht dahinschleppten. Sehr schnell waren wir mitten im Kampfesgetümmel, umgeben vom Klirren der Schwerter, dem Schlagen der Hufe, den Schreien und dem herumspritzenden Blut. Überall gab es Kreuze, seltsam scharlachrote Kreuze. Auf den Fahnen, auf den Brustharnischen, auf dem wertlosesten Lumpengewand … Sie wurden aufgerichtet, wie ein Zeichen zum Sammeln, gegen das andere Männer mit zerfurchtem Gesicht anliefen. Wir verstanden nichts … Würde es so in zweimal tausend Jahren sein? Wir waren gleichzeitig erschrocken, hin- und hergerissen, versteinert und wunderbar offen all dem gegenüber … Nein, dies hatte nichts mit einem Traum zu tun, dies spielte sich irgendwo ab, in jener Zukunft, die in uns lebte und von der das Leben sicherlich verlangte, dass wir ihre verschlungenen Wege erforschten.
»Rabbi, Rabbi!«, schrien einige. Aber der Meister blieb still und ließ dieses Schweigen sein Werk vollbringen.
Weitere Bilder folgten den ersten. Da gab es einen Scheiterhaufen, in dessen züngelnden Flammen man menschliche Silhouetten wahrnehmen konnte. Der Himmel war dunkel vom aufsteigenden Rauch, und diese Szene spielte sich am Fuße eines Berges ab, an dessen Spitze sich eine Burg schmiegte. Seltsame riesige Maschinen aus Holz gab es da, ferner spitze Palisaden und auch wieder viele Männer mit starrem Blick, deren dröhnenden Lieder das Seufzen der Flammen zu übertönen versuchten.
Viele andere Szenen sahen wir noch vor uns, aber unsere Seelen konnten ihnen keinen Namen geben … Und dann immer wieder dieses Kreuz … Es überragte alles, wenn es, mit Gold und Edelsteinen geschmückt, auf eine Stange aufgesteckt war, oder es entfaltete sich in scharlachroter Farbe auf den Segeln der großen Schiffe; wir sahen dieses Kreuz sogar eingebrannt auf der Schulter eines dunkelhäutigen Mannes.
Endlich erhob sich sanft und friedlich die Stimme des Meisters; sie erreichte uns in unserem Inneren, während die Bilder weiterhin vor uns abliefen.
»Ich sage euch, meine Freunde, dies ist der Weg, den die Menschen dieser Welt in meinem Namen gehen werden. Schaut ihn euch an, aber verliert euch nicht darauf. Seht, wie eng sich hier Gold und Blut vermengen. Infolge des Verlangens nach Macht werden sich die ersten Spuren dieses Weges abzeichnen und schon bald werden – übrigens auch dadurch – die ersten Steinplatten auf diesem Weg verlegt und versiegelt sein. Aber urteilt nicht und werft niemandem etwas vor. Ihr selbst werdet manchmal in Fußstapfen treten, in denen ich mich nicht wiedererkennen kann. Und dies muss auch so sein, denn mein Weg ist ein Weg der Freiheit. Schweigend ermuntere ich jeden von euch auf diesem Weg, der bis ins Innere der eigenen Irrtümer vordringen muss … Denn das Leben, das mein Vater in eurer Brust fließen lässt, kann man nicht durch ein einfaches Aufsagen seines Namens erlernen. Man muss das Leben in alle Richtungen durchlaufen, bis zum Ende aller Sackgassen, und es restlos samt Bodensatz austrinken. Nur so wird es seinen Sinn, seinen Wert und sein wahres Juwel enthüllen.
Die Freiheit ist das erste Geschenk meiner Seele an eure Seele. Dank dieser Freiheit kann man alles lernen und sich alles vertraut machen. Wenn ich euch sage ›liebt‹ und wenn ihr nicht die Nicht-Liebe bis zur Sättigung ausgekostet habt, welchen Platz könntet ihr meinem Vater wirklich in eurem Inneren einräumen? Ihr würdet ihn nur halbherzig empfangen.
Schaut euch doch diese Bilder an, in deren Richtung die Menschheit sich bewegt und denen sie in ihren Reihen noch mehr Kraft verleiht. Sie wurden gewoben aus den Fäden der ›Nicht-Liebe‹, und doch reden sie alle von Liebe, auf ihre Art und Weise. Man kämpft jeden Tag um eine Sonne; der einzige Unterschied besteht in dem Namen, den man ihr gibt, und in dem Platz, den man ihr einräumt.
Ja, einige von euch werden zu diesen Männern und Frauen gehören, die sich hier vor euren Augen bekämpfen. Einige von euch werden in meinem Namen töten und aufgrund der Freiheit, die ihrer Seele geschenkt wurde, werden sie schließlich erfahren, was es heißt, Sklave zu sein. Deswegen sind meine Worte erst für morgen, denn die Freiheit, die sie euch bringen, ist noch zu brennend heiß, als dass sie voll von euch – vom Kelch eures Wesens – aufgenommen werden könnte.
Schaut euch nun diese gemauerten Tempel an, die sich gen Himmel richten, diese Goldverzierungen und diese betende Menge. Die kommenden Jahrhunderte werden euch diese wieder neu entdecken lassen, auch wenn all das heute bereits vorhanden ist …«
Noch lange folgte eine Szene der anderen, die uns allesamt den Atem nahmen. In unserem erweiterten Bewusstsein waren wir unfähig, Fragen zu stellen. Und doch, bereits im Herzen dieser fremdartigen Bilder, in den Blicken, denen wir begegneten, und im Mosaik der künftigen Völker schien es etwas Unfassbares zu geben, das uns trotzdem vertraut war, die Frucht einer Gewissheit, die tief in uns schlummerte.
Riesige dunkle Maschinen tauchten auf. Sie schienen aus Metall gefertigt zu sein und waren unbeweglich in einer Linie aufgereiht. Männer in dunkler Kleidung und strenger Haltung, einen Helm auf dem Kopf, warteten daneben. Ihnen gegenüber ein Mann in Gold und Purpur gekleidet, die Finger voller Ringe und auf dem Kopf eine Art großer Haube – er schien sie zu segnen. Er erinnerte uns an einen von Cäsar entsandten Würdenträger, der manchmal vor reichen Sadduzäern seine Lehre erteilte. Und dann sahen wir, wie Feuer vom Himmel fiel … unverständliche Bilder … die Erde und die Städte brannten. Und schließlich hatten wir den Eindruck, als überflögen wir ein riesiges Bauwerk mit einer Kuppel am Ende eines riesigen Platzes, der mit Säulen umgeben und voller Leute war. Ein kleiner, ganz in Weiß gekleideter Mann stand auf einem Balkon, und seine Stimme erklang bis in unendliche Entfernungen.
Ein eigenartiges Gefühl von Inbrunst und von Schwere überkam uns, eine Mischung aus Frömmigkeit und Härte, aus Licht und Schatten …
Dann schloss sich der graue Schleier wieder von der Mitte her, und wir glaubten, in uns selbst zurückzufallen. Einige unter uns stießen einen Schrei aus, und dann befanden wir uns wieder vor dem Meister. Immer noch waren seine Augen geschlossen, aber er lächelte, als ob es ihn amüsierte, die tausend Fragen zu lesen, die sich schon auf unseren Lippen abzeichneten. Aber keiner von uns wagte auch nur das geringste Wort auszusprechen. Während einiger Augenblicke hatten unsere Seelen die Zeiten überflogen, hatten die Jahrhunderte wie mittels Brücken überquert und hatten den Eindruck, etwas vom Sinn der Ewigkeit gekostet zu haben …
Schließlich unterbrach Levi die Stille; er lehnte mit dem Rücken gegen einen Felsen, nicht weit vom Meister entfernt.
»Ist dies alles … wirklich für immer und ewig festgeschrieben, Rabbi? Kann dein Wort nichts an alledem mehr ändern?«
»Die Grundlage von alledem, was ihr soeben gesehen habt, wurde bereits in das Herz der Menschheit gewebt. Mein Wort wird kein Jota daran ändern, sondern es wird sogar all das in Erscheinung treten lassen … Siehst du, Levi, es gibt Worte, die ausgesprochen werden, und Worte, die empfangen werden. Es gibt das Licht, das den Menschen geschenkt wird, die Klarheit, die diese daraus entwickeln, und das Halbdunkel, das diese selbst schaffen. Wenn ich von ›Liebe‹ spreche, verstehst du ›besitzen‹, und wenn ich von ›geben‹ spreche, verstehst du ›feilschen‹.
Die kommenden Jahrhunderte werden für euch eine Schule sein, während ihr euch bereits als Gelehrte anseht. Ihr glaubt, Geschichte zu schreiben, aber in Wirklichkeit schreibt diese euch. Ich sage euch, die Menschen dieser Erde werden immer weiter an Babylon bauen. Und hierzu stützen sie sich auf meine Worte. Babylon wird euch also solange eine Lehre sein, bis es sich selbst aufgrund seiner eigenen Falschheit erschöpft haben wird; ihr werdet es leid sein, Lügen zu leben und zu benutzen. Ihr werdet euch dann an den Tag erinnern, an dem ich euch aufgerufen habe, zu Brücken zu werden, das heißt von der Zeit, wo das Wahre in euch sprechen soll.«
»Aber was ist genau Babylon, Rabbi?«, wollte einer aus unserem Kreis wissen.