Mysterium Gott - Daniel Meurois - E-Book

Mysterium Gott E-Book

Daniel Meurois

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Beschreibung

Wer oder was ist Gott? Eine spektakuläre Reise durch Raum und Zeit. Was ist Gott? Wo befindet sich dieses Wesen, wenn es denn eines ist, das den Menschen seit Anbeginn begleitet? Ist es das kleinste Atom oder die Unendlichkeit des Universums? Oder irgendetwas dazwischen? Seit der Mensch Mensch ist, hat es auch immer die über allem thronende Figur von Gott gegeben. Für jedes Individuum, für jedes Land und jede Kultur war und ist Gott die Macht und die Kraft, die jedes Leben auf unserem Planeten beherrscht. Doch ist das wirklich so? Wie können wir uns Gott vorstellen? Und wo lebt er? In einer Kirche, Moschee, Synagoge, in einem Tempel? Ist er die Sonne, die Natur, die Erde selbst? Das Buch beantwortet diese Fragen auf die einfachste mögliche Weise, verständlich und nachvollziehbar. Der Leser wird zum Forscher und entdeckt unendliche Möglichkeiten, was wir sind und was Gott ist. Eine spektakuläre Reise durch Raum und Zeit, die man mutig erleben muss, um die wahre Größe Gottes zu verstehen. Für den Glauben. Für die Skepsis. Für religiöse Menschen. Für Wissenschaftler. Für all die Mutigen, die die Wahrheit erfahren möchten.

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Seitenzahl: 190

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Daniel Meurois

MYSTERIUM

GOTT

Eine kollektive Biografie

Aus dem Französischen von Anja Schmidtke

Alle Rechte vorbehalten.

Außer zum Zwecke kurzer Zitate für Buchrezensionen darf kein Teil dieses Buches ohne schriftliche Genehmigung durch den Verlag nachproduziert, als Daten gespeichert oder in irgendeiner Form oder durch irgendein anderes Medium verwendet bzw. in einer anderen Form der Bindung oder mit einem anderen Titelblatt als dem der Erstveröffentlichung in Umlauf gebracht werden. Auch Wiederverkäufern darf es nicht zu anderen Bedingungen als diesen weitergegeben werden.

Copyright der Originalausgabe © by Daniel Meurois; Titel der Originalausgabe:

»COMMENT DIEU DEVINT DIEU«, © Éditions le Passe-Monde 2009

Veröffentlicht in Partnerschaft mit Maurice Baldensperger und Francis Hoffmann GbR

»Publish Vision«; [email protected], www.publishvision.de

Copyright der deutschen Ausgabe © 2021 Verlag »Die Silberschnur« GmbH

ISBN: 978-3-96933-014-2

eISBN: 978-3-96933-980-0

1. Auflage 2021

Übersetzung: Anja Schmidtke

Umschlaggestaltung & Satz: XPresentation, Güllesheim; unter Verwendung verschiedener Motive von © nednapa; www.shutterstock.com; Coverfoto: Spiralgalaxie Messier 101. Zusammenstellung erstellt von den Weltraumteleskopen Spitzer und Hubble sowie dem Röntgenobservatorium Chandra. Röntgen-Observatorium. Credits: NASA, ESA, CXC, SSC und STScI.

Verlag »Die Silberschnur« GmbH · Steinstraße 1 · D-56593 Güllesheim

www.silberschnur.de · E-Mail: [email protected]

Inhaltsverzeichnis

BEGEGNUNG MIT EINEM BRAUSEN

DER SCHAUPLATZ

DIE UNTERWEISUNG

Die Diener der Engel des Herrn

Verlorene Göttlichkeit – Den Unterschied forträumen

Der Gott des Planeten

Der Blick des Animisten – Die Panflöte – Werdende Göttlichkeiten – Die Illusion von Grenzen – Das Rätsel der Freiheit – Der plurale und singuläre Gott – Der Gott der Ameise

Der solare Gott

Der Dornen-Mensch – Die Rolle des Avatars – Das verschmelzende “Ich” – Die Identität der Sonne – Die solare Verschmelzung – Der Geist eines Planeten – Die Befreiung des kollektiven Karmas – Die Angst vor der kosmischen Hochzeit – Zwischen Wahl und Notwendigkeit – Die Zukunft der Menschheit – Vom Schlafwandeln zur Autonomie – Die Relativität der Meisterschaft – Vom Ich zum Wir – Die Tore der Entwicklung – Die Auflösung des Karmas – Weisheit und der Raum der Rebellion

Der galaktische Gott

Die Doppelbesetzung – Das Prinzip der Emanation – Der vorige Christus – Die Identität des Vaters – Das heilige Hologramm – Die Ur-Klonierung – Der Göttlichkeits-Code – Der Mutter-Vater-Gott – Die Kloner des Herzbewusstseins – Schluss mit der Lethargie – 144000 Auserwählte? – Die wahre Auferstehung – Der Schlaf der “Erwachten” – “Wen” erreicht unser Gebet?

Der kosmische Gott

Das Mysterium der Schwarzen Löcher – Von der Schöpfungswelle zur Lebenswelle – Der illusorische Streit zwischen Geist und Wissenschaft – Vom Wesen der Diener der Engel des Herrn – Die Illusion der Zeit – Die Einheit von Materie und Bewusstsein

Das Mysterium des Heiligen Geistes

Das Lebenselixier des Universums – Das Nous und das Supramentale – Die Entstehung des achten Chakras – Der Adler und die Taube – Das Hindernis der Lauheit – Die Geburt des Nous – Chakren und Schwarze Löcher – Ein königlicher Weg? – Lügen über Lügen … – Das Lebenselixier Shivas

Die Fortführungen Gottes

Die göttlichen Mittler – Die Aufgabe des Avatars – Das Spiel des Avatars – Die Göttlichkeits-Aspiranten – Der Widersinn von Spiritualität – Der göttliche Orgasmus – Verwirklichung und Aufstieg – Die Mittler des Göttlichen – Vom Shambhala zum Eldorado – Die Türhüter – Die Polaritäten der Welten des Aufstiegs – Wer ist eingeladen? – Geistgefährten – Das kreative Prinzip – Initiierende Kunst – Der Teufel als Lehrer

Die Entstehung der Zellen

Die Verkörperung eines neuen Entwicklungsmodells – Von der prinzipiellen zur zentralen Zelle – Das Wesen der Verschmelzung: Wechseln der Oktave – Grundlagen eines anderen Tantrismus – Atomares Teilen – Die Angst vor der Verschmelzung – Die sattvische Persönlichkeit – Das Fleisch der Seele – Die Sublimierung der Sexualität – Das Gesetz des Teilens – Gott ist Entspannung

An die Erforscher und Entdecker des Unendlichen …

An alle, die keine Angst vor dem Sprung ins Ungewisse haben.

BEGEGNUNG MIT EINEM BRAUSEN

Mysterium Gott … Nachdem ich diesen Titel spontan auf mein Manuskript geschrieben hatte, fragte ich mich lange, was mich eigentlich dazu gebracht hatte, so unverfroren, ja anmaßend zu sein.

Kann es eine rätselhaftere Frage geben als die nach der Identität Gottes?

Wer sich eine einfache Antwort am Ende dieser Seiten erhofft, wird nach der Lektüre sicher enttäuscht sein.

Vor allen Dingen möchte dieses Buch mit vorgefertigten Meinungen brechen, Türen aufstoßen und den Horizont erweitern. Es hat keinesfalls den Anspruch, das Unfassbare zu erfassen; es entstand nur aus dem hoffnungsvollen Wunsch zur Weiterentwicklung, um die Unendlichkeit Dessen, das in uns wohnt, noch besser innerlich wahrzunehmen.

In diesem Sinne handelt es sich nicht um ein Unterhaltungsbuch. Es ist für alle, die in sich selbst weitergehen möchten. Ich würde es auch als Buch für “aktives Mitdenken” bezeichnen, entgegen dem Trend, alles zu vereinfachen, “vorzukauen” und der Verantwortung zu entheben.

Muss ich da noch darauf hinweisen, dass dies ein Arbeitsbuch ist? Ehrlicherweise möchte ich gar nicht, dass es so aufgefasst wird, denn Arbeit wird ja generell nicht gerade mit Freude, sondern allzu oft mit einer Last assoziiert.

Nach mehr als einem Vierteljahrhundert, in dem ich nun schon über die Wege des Bewusstseins schreibe, ist mir heute klarer denn je, dass alle Pfade zum Göttlichen mit begeistertem Herzen bereist werden sollten.

Denn was gibt es Inspirierenderes für einen Menschen als zu versuchen zu verstehen, wer er ist und wohin er geht? Kann man so etwas überhaupt langweilig finden?

In diesem Buch, das ich gewagt habe “kollektive Biografie” zu nennen, geht es auf der Suche nach der Identität Gottes ganz klar um uns selbst.

Wie Sie sehen werden, kann man nicht in diese Richtung gehen, ohne dass einem schwindelig wird. Als würde man versuchen, auf den Sternen im Kosmos herumzuhüpfen.

Vielleicht ist ein gewisses Schwindelgefühl ja sogar die wahre Absicht hinter diesen Seiten … verhilft es doch zum meisterlichen Umgang mit dem Unendlichen.

Die Lektion im Denken, die dieser Schwindel erteilt, folgt bewusst keinem strikten, festgelegten Plan, sondern verläuft in einer Art Schleife, die sich wie eine Spirale durch das Bewusstsein windet.

Eines sollten Sie wissen (und beim Lesen nie vergessen): Dass diese Unterweisung offensichtlich komplex ist, bedeutet nicht, dass sie eine Gedächtnisübung im eigentlichen Sinne des Wortes ist. In erster Linie spricht sie unsere seit Urzeiten unterdrückten Erinnerungen an und verlangt von uns, im klassischen Verstand loszulassen.

Deshalb wünsche ich mir, dass “Mysterium Gott” als Ganzes verstanden wird, wie der Startschuss oder Auftakt eines neuen Denkens, das man mit nichts vergleichen, sondern einfach friedlich in sich aufnehmen sollte.

Vor allem sollte man kein philosophisches Denksystem daraus machen, in dem der Intellekt König ist. Das wäre völlig nutzlos.

Die Herausforderung ist es vielmehr, den Zauber erkennen zu lernen und ihn sein Werk der Verwandlung tun zu lassen.

Ich weiß, dass manche Informationen oder Offenbarungen in diesem Buch für den ein oder anderen, der es rein analytisch angehen möchte, unvernünftig, unvollständig oder unzulänglich sein könnten …

Ihnen sei gesagt, dass ich vor allem versucht habe zu übermitteln, was ich das “zerebral nur durch Erleben Kommunizierbare” nenne. Ich bin es als Skizzierung einer Realität und einer Sammlung von Wahrheiten angegangen, die kein menschliches Konzept (und daher kein Wort) genau abbilden kann.

Ähnlich wie die Präsenz, als deren Übersetzer und Sprecher ich gedient habe, habe ich akzeptiert, Wege nur vorschlagen oder aufzeigen zu können, um mithilfe des Gesetzes der Analogie das Universum des Unendlichen besser zu verstehen.

So ist es Sache jedes Einzelnen, selbst den Sprung zu wagen, um zu einem völlig anderen Verständnis des Göttlichen zu gelangen … weit über den üblichen Bezugsrahmen hinaus.

Eines aber scheint mir sicher, das zur größten Eröffnung überhaupt hinführt: Es gibt immer so viele Erkenntnisse, Initiationen und Momente des Erwachens, wie es Wesen gibt …

Deshalb glaube ich, dass es genauso viele Ebenen dieses Buches gibt, wie es Leser gibt. Entsprechend kann es sein, dass diese Seiten nur ein Alphabet des Verstehens von “etwas anderem” sind, das uns begegnet und von dem wir nicht mehr als eine vage Ahnung haben.

Zu wünschen bleibt nur noch, dass jeder auf dieser Reise ins Unendliche das gewaltige, wunderbare Brausen dieses “anderen” wahrnehmen möge …

DER SCHAUPLATZ

Es ist der 30. Januar. Der Himmel ist wechselhaft, vom Südpazifik rollen perlmuttfarbene Wellen auf einen einsamen Strand. Wir befinden uns auf der kleinen Insel Chiloé, nicht weit von der Küste des chilenischen Teils Patagoniens entfernt. Angestrengt versuchen meine Augen, den Küstennebel zu durchdringen, suchen in der Ferne, wo schon allein die Namen der Südgebiete einen mythischen Klang haben. Terre de Feu, Détroit de Magellan, Ushuaia …

Aber auch Chiloé ist mythisch. In Santiago verführt es mit seinen Wäldern und offenen Weiten zum Träumen. Vor etwas weniger als 24 Stunden hat uns eine Fähre hier abgesetzt, und schon jetzt dringen die alten Geschichten an unser Ohr. Feen, Naturgeister, Wesen der himmlischen und unterirdischen Welten begegnen sich hier ganz selbstverständlich. Wenn nicht die Dörfchen und Ortschaften mit den bunten Namen wären, Castro, Cucao, könnte man fast meinen, in der Bretagne zu sein.

Und dann, ab und an inmitten der Pflanzenfülle, das flammende Rot der Chilenischen Wachsglocke, die uns auf ihre Weise immer wieder daran erinnert, dass wir uns am andere Ende der Welt befinden …

Langsam hat sich der Himmel verdunkelt. Um der Meeresgischt auszuweichen, machen wir kehrt und schlagen uns in eine Art sandiges Unterholz. Wir schweigen still; alles drängt uns dazu, wie aus Ehrfurcht vor einer gewaltigen Macht, die seit ewigen Zeiten hier wohnt.

Ja, die Erde und das Meer von Chiloé haben ihre Geheimnisse … Legenden entspringen nicht nur der lebhaften Vorstellungskraft der Dichter und Geschichtenerzähler. Oft vergisst man, dass sie zuallererst aus den Mysterien einer Welt hervorgehen, die sich unserem Verständnis entzieht: der Welt des essentiell Heiligen.

Mein Geist heute ist leer, mehr noch als sonst. Das bewirkt in mir eine Art unteilbare Entrücktheit, vollkommenen Frieden. Vielleicht ist es diese Entrücktheit, die mich die anderen bitten lässt, mich ein wenig allein zu lassen.

Und sei es nur für kurze Zeit, dort drüben, hinter dem dornigen Dickicht … Es muss unbedingt sein, aber ich weiß nicht, ob ich es selbst verlange oder “etwas anderes”, das in meinem Kopf wohnt und mir fremd ist.

Die anderen lassen mich also in Ruhe, und allein bahne ich mir mühsam einen Weg durch die Sträucher, die mir das Gesicht zerkratzen.

Ich kann noch nicht einmal sagen, was genau ich eigentlich suche … Vielleicht ist es ja auch einfach nur das Bedürfnis, allein zu sein, wo die Erde vielleicht mehr zu mir spricht als anderswo? Also gehe ich weiter, ohne eine andere Wahl als die Stille zu erfahren, die mit jedem Schritt größer wird.

Unvermittelt versinke ich bis zu den Waden im Sand. Ich stolpere … und muss anhalten. Ich stehe in einer Senke, stoße mit der Nase fast an einen Felsbrocken und ein paar Pflanzen, die daran herabhängen. Um mich herum herrscht absolute Stille … es sei denn, ich habe mich in meinen inneren Tempel geflüchtet wie in eine Blase außerhalb der Zeit.

Nun verstehe ich, weiß ich, dass alles passieren kann und ich hoffen kann, wenn auch nur für den Bruchteil einer Sekunde eine Perle zu erhaschen, die dem Unbegreiflichen entwichen ist.

Wie soll ich das nun Folgende schildern? Wie die Gegebenheiten beschreiben und die Gestalt der Präsenz, die mich an diesem entlegenen Ort der Welt mir selbst entrissen hat? Wie Worte und Sätze niederschreiben, die kein Verstand, keine logische Vernunft schmälern, trüben oder beschmutzen kann?

Den genauen Weg, den meine Seele und mein Körper gehen, um das Folgende wahrheitsgemäß niederzuschreiben, möchte ich nicht preisgeben. Denn was ist von einem Geschenk zu halten, wenn man durch eine sonderbare Verpackung von seiner Schönheit abgelenkt wird?

Die Senke verschwindet in einem kühlen, milchigen Lichtregen, dann schwebe ich empor und immer weiter empor … und sinke fast sofort unweit entfernt wieder hinab, ins Wasser …

Vor mir stehen drei menschliche Präsenzen; zugleich scheinen sie nur eine zu sein, ohne dass mich das irgendwie erstaunt. Alles ist ganz “normal”, offensichtlich und einfach vollkommen!

Die erste Präsenz ist männlich, die beiden anderen sind weiblich. Sie strahlen unsagbaren inneren Frieden aus, der jede irdische Frage verstummen lässt. Ich fühle, dass ich lächle, und eine Hand, dann ein Finger, weist auf eine nebelverhangene Leinwand. Ich gehe darauf zu, und die Hand berührt die Leinwand wie einen beschlagenen Spiegel, den sie trockenwischen möchte.

Sofort zeigen sich archetypisch anmutende Linien und Zeichen darauf, getaucht in ein irisierendes, grünes Licht, das mich vollkommen einhüllt und mit Freude erfüllt.

In diesem Augenblick dringt eine liebevolle, mächtige Stimme zu mir: “Hier … ergreife fest die Feder deines Herzens, merke dir und schreibe …”

DIE UNTERWEISUNG

“Schreibe … Von der Zelle über den Körper und bis in den vom Körperbewusstsein projizierten Raum erfindet sich das Göttliche, entdeckt sich und expandiert. So IST es.

Vom Planeten über die Sonne bis hin zur Galaxie und zum Kosmos heißt es, dass Es sich selbst aussät im Rhythmus, in dem das Herz schlägt, die Seele ihren Horizont erweitert und der Geist seine eigene Herrlichkeit betrachtet.

Von der Zelle über den Körper bis in den vom Körperbewusstsein projizierten Raum überwindet das Heilige die Illusion der Zeit. So LIEBT es.

Das Eine ist vielfach in seiner Expansion, aber das Vielfache rezitiert nur das Eine. Es atmet ein, was Ihm ausgeatmet wird, und atmet aus, was Ihm eingeatmet wird. Es ist Atmung. Es ist der Akt des Liebens.

Die heilige Vervielfachung spricht nur vom Gesetz des Einen. Sie bündelt es und verwirklicht sich auf diese Weise.

Unzählig sind die Projekte des Göttlichen, aber einmalig ist ihr Ziel im Selbst.”

Die Diener der Engel des Herrn

Dies, mein Freund, ist das leise, verborgene, wahrhaftige Lied, das die Schöpfung in den Welten singt. Es ist unsere Nahrung und Lebenskraft, für uns, die wir einfach nur sind … und euch die Hand halten wie ältere Brüder.

Wer sind wir, die in dieser Weise Besitz von dir ergreifen und zu dir sprechen? Einige nennen uns die Diener der Engel des Herrn … Jenseits der Grenzen der menschlichen Sprache akzeptieren wir diesen Namen, denn jeder Dienst adelt; jeder Engel ist selbst Diener, und jeder Herr verehrt einen anderen Engel, der ihn führt.

Betrachte dies als einfache Einführung in das, was wir in deinem Gedächtnis zu hinterlegen haben. Diese Worte sind nur ein zarter Hauch, denn du kannst dir sicher sein, dass wir uns in dieser Unterweisung nicht unverständlich ausdrücken werden.

Diese Zeit der Erde ist eine Zeit der Offenbarung. Deshalb werden wir mit dir die Schleier über den Welten lüften und die Grenzen niederreißen, die diese Welten erzeugen.

Um es direkt zu sagen: Was wir dir anzuvertrauen haben, ist für jene, die sich nicht vor Explosionen fürchten, vor der Sprengung intimster Strukturen ihres Fleisches und seelischer Trugbilder. Ja, wir sprengen Grenzen, denn Engelsflügel sind von Natur aus voller Sprengkraft …

Deshalb wird uns nur verstehen, wer keine Angst hat, noch nicht einmal Angst vor der Angst. Aber nur sehr wenige fürchten sich nicht vor der Sprengung der Grenzmauern, die das Sein errichtet hat. Nur sehr wenige wollen wirklich wagen, fliegen, verstehen, lieben, manchmal weinen, sich weiter entfalten, um alles zu umarmen und zu Sein.

Verstehst du, wohin wir dich führen wollen? In Wirklichkeit haben wir keine andere Wahl als diese Einladung und ihr keine andere als Wagemut. Für einen Vogel ergeben weder die Umrisse eines Käfigs noch die Tiefen eines Abgrunds Sinn. Deshalb wenden wir uns hier an den Vogel in jeder eurer Zellen, der sich selbst nicht erkennt.

Höre zu und merke dir …

Seit Abermillionen von Jahren eurer Zeit beobachten wir deinen Planeten und kümmern uns um ihn.

Unzählige Male haben wir ihn Haut und Kleidung wechseln sehen. Alle Jahreszeiten seiner Seele und seines Körpers haben wir gesehen und beschützt, wie es uns möglich war. Unermüdlich haben wir uns auch eure Lebensentwürfe angesehen und versucht, zwischen den Zeilen einzugreifen.

Es ist eine unendliche Geschichte aus Bleistiftlinien, Radiergummispuren, Tintenflecken, zerknitterten, herausgerissenen und neu geschriebenen Seiten im Buch der Seele. Man verliert sich in den Kapiteln, Absätzen und Fußnoten. Weiter dort zu verweilen hieße, sich nur noch weiter im Labyrinth der Vorwände zu verzetteln und das Virus der Austrocknung in den alten Grenzen fortbestehen zu lassen.

Deshalb nein … Reißen wir all das ein, ohne einen Blick zurückzuwerfen, es sei denn voller Mitgefühl. Streben wir nach Einfachheit und nach dem Herzen des Ziels, bis wir selbst das Herz dieses Ziels sind.

Die Frage lautet also ganz direkt:

Was macht euch, irdische Freunde, zu so einem Ausbund an Leid auf eurer mühseligen Irrfahrt durch die Zeitalter?

Verlorene Göttlichkeit

Glaube nicht, dass irgendein Rätsel hinter dieser Frage steckt. In Wahrheit ist die Antwort denkbar einfach, auch wenn im Verstand Tausende Verästelungen wuchern … Ihr habt euch dem Zustand der Göttlichkeit entfremdet. Ihr habt euch von euch selbst abgetrennt, indem ihr die Illusion erfunden habt, nicht Alles zu sein! Trunken von dieser Trennung und daher vom Freiheitsgefühl seid ihr vom Weg abgekommen. Ihr seid zugleich eure eigenen Waisen und Witwer!

Aber sieh, darin liegt kein Vorwurf, keine Verurteilung. Es ist nur eine Feststellung oder besser die liebevolle Diagnose derer, die gelobt haben, eure inneren Barrikaden, Barrieren und Bollwerke fortzuräumen.

So sind wir heute wieder hier, um euch daran zu erinnern, dass Leid weder Notwendigkeit noch Schicksal ist, sondern eine Option, die ihr gewählt habt.

Eine Option, die nur ihr wieder aus eurem Fahrplan streichen könnt. Eine Option, zu deren Wahl euch niemand anderes als ihr selbst im Spiel der Komplexität gezwungen hat. Der Zugang zum Glück und zur Gestaltung der Lebensfreuden war schon immer einfach.

Die Entdeckung des Einfachen ist kompliziert, sagt ihr? Da irrt ihr euch! Unter dem Vorwand der Verteidigung die Faust zu ballen, um zuzuschlagen, ist viel schwieriger, als sie einfach zu öffnen, um willkommen zu heißen.

Was riskiert man dabei zu verlieren? Nichts, es sei denn den Verkrampfungsschmerz. Riskiert man, nicht alles zu beherrschen? Aber was bedeutet beherrschen, wenn man nicht Herr seiner selbst ist, sich also nicht selbst erkannt hat?

Versuchen wir etwa, euch irgendein Glaubensbekenntnis einzuimpfen, an das ihr euch klammern sollt? Ganz sicher nicht … Eure Glaubenssätze haben sich schon zur Genüge in euch eingenistet, so wie ihr euch auch in ihnen eingenistet habt!

Den Unterschied forträumen

Wir sind nur zurück, damit ihr lernt zu verlernen.

Zu verlernen bedeutet, nicht mehr anders zu sein als der Fels, den wir anfassen, der Baumstamm, an den wir uns lehnen, das Tier, das wir glauben zu beherrschen, der andere, den wir nicht umhin können zu beurteilen, die Erde, auf der wir wandeln, das Wasser, das uns wäscht, das Feuer, die Luft, der Himmel, in den wir atmen, ja sogar die Sonne, die uns blendet.

Ich sagte: “nicht mehr anders zu sein”, mein Freund, und nicht: “sich nicht mehr anders zu fühlen” … denn in der Vereinigung und Verschmelzung löst sich alles auf.

Dort wohnt das Herz dessen, was ich dir anzuvertrauen habe, damit du es wiederum anderen anvertraust, die es wieder anderen anvertrauen … Mir liegt nur an der liebevollen Weitergabe des Einfachen, nichts weiter.

Im Namen der Diener der Engel des Herrn werde ich zu dir nur darüber sprechen, was ich durch eigenes Erleben weiß. Nur Durchlebtes hat den Wert einer Unterweisung … der Rest ist nur Unterrichtung.

Wisse auch, dass durch meine Stimme das Du und das Ihr sowie das Ich und das Wir vermischt werden, denn in Wahrheit sind wir nur Eins …

Der Gott des Planeten

Wer ist der Herr? Darauf könnte ich ganz einfach antworten: “Der Herr? … Aber das seid doch ihr!” Doch sei dir, seid euch gewiss: Ich werde mich nur schrittweise auf eine so große Vereinfachung einlassen. Ein Knäuel lässt sich nur Stück für Stück entwirren; ansonsten entsteht daraus ein Bündel aus Knoten.

Der Herr, sagte ich? Ist das nicht zuallererst einmal natürlicherweise die Gesamtheit der Manifestationen des Lebens dieses Planeten, der euch trägt, und des globalen Bewusstseins, das sie vereint?

Hör mir zu … In deinem Jahrhundert amüsiert man sich über sogenannte primitive Völker, die die irdischen Kräfte als Götter und Göttinnen verehren. Seit Anbeginn der Zeit gibt es Menschen, die den heiligen Brauch pflegen, mit Bäumen zu sprechen und ihnen Botschaften anzuvertrauen, die der tiefen Stimme eines Bergkristalls lauschen, in ihren Händen Feuer machen oder einen Fluss ersuchen, seinen Verlauf zu ändern. Es gibt auch solche, die die Familie der Wolken kennen und um die Töne wissen, durch die sie sich auflösen, Regen entladen oder sich mit dem Wind vermischen. Ist es Aberglaube und Illusion? Es ist nur die Kenntnis einer Sprache, ihrer Wörter und ihrer verborgenen, intimen Grammatik.

Diesen Menschen manifestiert sich der Herr in vielerlei Gestalt, jede eine göttliche Präsenz mit einem Namen und einer Funktion. Sie sehen richtig … Ihre Augen sind wie Prismen, die das Licht zerlegen. Im Herzen des reinen Weiß fühlen, lieben und ehren sie das ganze Farbspektrum des Lebendigen. Sie nehmen sogar Nuancen wahr, die anderen Menschen fremd sind. Nuancen, die ihre eigene Intelligenz haben, ihr eigenes Leben … denn alles, was ist, IST.

Der Blick des Animisten

Ihr nennt sie Animisten und seht nur allzu oft von oben auf sie herab. Welcher vernünftige Mensch, sagt ihr, spricht denn Tieren, Phänomenen und bestimmten Schöpfungen der Natur eine Seele zu? Und dennoch! Euer Unglück, ihr Männer und Frauen des Endes einer Zeit, ist es, dass ihr auf geschickte Art und Weise alles entweiht habt. Ist es die Angst vor der wahren Bedeutung des Lebens, die euch das gebietet?

Es liegt auf der Hand … denn der Blick, mit dem der Animist die Welt sieht, gebietet Achtung. Was kann man zugleich ausbeuten und achten? Nichts!

Nichts, dem man Leben zuspricht, das diesen Namen verdient, also ein Bewusstsein, lässt man einfach ausbluten, auch wenn es sich erst im Knospenstadium befindet. Man tut das einfach nicht … es sei denn, man hat sich seiner eigenen Seele beraubt. Aber mit vielen von euch ist genau das geschehen! Wie kann man noch tiefer fallen als dadurch, dass man der Welt, ja sogar dem Universum, DAS fortnimmt, was seine Essenz ausmacht?

Wie du sehr wohl weißt, gäbe es nicht die geringste Manifestation des Lebens, wenn keine Seele darin wohnen würde. Ich sagte nicht: “menschliche Seele”, sondern einfach: “Seele”. Das Prinzip dieser Dimension ist nicht euer exklusives Privileg, bei Weitem nicht!

Ihr habt eine Form von Intelligenz entwickelt … aber gewiss nicht Die Intelligenz. Dasselbe gilt für die Seele. Ihr bringt nur eine der Facetten des absoluten Prinzips der Seele zum Ausdruck. Einen ihrer Aspekte, der in Wahrheit noch in seinen Anfängen ist. Ach, das Privileg der Exklusivität! Lernt, dass es, statt zu bereichern, immer nur den Weg in die Armut weist.