Fluchtpunkt - Bruno H. Weder - E-Book

Fluchtpunkt E-Book

Bruno H. Weder

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Beschreibung

Der Gymnasiast Sven Oberhauser (17) wird auf dem Hernalser Gürtel in Wien auf dem Zebrastreifen von einem Alfa Spider angefahren und schwer verletzt ins AKH (Allgemeines Krankenhaus) eingeliefert. Der Fahrer begeht Fahrerflucht, doch Bezirksinspektor Konrad, der mit dem Fall betraut wird, kommt bald auf die Spur des aus Serbien stammenden jungen Mirko, der allerdings nichts gesteht und dessen Wagen keinerlei Hinweis ergibt (Mirko arbeitet in einer Autowerkstatt). Während sich Mirkos Schwester Marija als Krankenschwester in den Patienten Sven verliebt, gerät ihr Bruder in Schubhaft, in ständiger Angst, als Delinquent ausgeschafft zu werden. Die Gulden-Zeitung schürt zudem entsprechend rassistisch gefärbte Vorurteile. Konrad überführt den Täter und ringt ihm ein Geständnis ab, was strafmildernd wirken soll. Im PAZ (Polizeianhaltezentrum) Hernalser Gürtel erfährt Mirko, dass Sven ihm verziehen hat, weil er Reue zeigt. Und Marija setzt sich für ihn ein, was Mirko mit Hoffnung erfüllt.

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Seitenzahl: 40

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Inhaltsverzeichnis

I.

Totentanz

II.

Ermittlung 1

III.

Gulden-Zeitung 1

IV.

Romanze 1

V.

Ermittlung 2

VI.

Gulden-Zeitung 2

VIII.

In der Garage 1

VIII.

Marijas Traum 1

IX.

In der Garage 2

X.

Gulden Zeitung 3

XI.

Geschwister-Gespräch

XII.

Ermittlung 3

XIII.

Romanze 2

XIV.

In der Garage 3

XV.

Gulden Zeitung 4

XVI.

Ermittlung 4

XVI.

Romanze 3

XVII.

Gulden Zeitung 5

XVIII.

Showdown 1

XIX.

Showdown 2

XX.

Zusammenfassung weiterer Ereignisse

XXI.

Der Staatsanwalt mischt sich ein

Zweiter Teil: Showdown II

Anhang: Die rechtliche Situation

I Totentanz

„Das schaff ich locker“, dachte Sven, als er am Rand des Zebrastreifens am Hernalser Gürtel stand.

Die Männchen zu Fuß und auf dem Fahrrad standen bereits auf Rot, als er die Straße überquerte.

Doch der rote Alfa Spider (Werbung: „Alfa Romeo Spider è libertà sulle strade del mondo.“) war schneller, als er gedacht hatte, und schon schleuderte es ihn auf die Straße. Der Sportwagenfahrer gab Gas und brauste, so schnell er konnte, davon. Ob das Radargerät, das 50 Meter weiter entfernt war, ihn wegen überhöhter Geschwindigkeit blitzte oder nicht, war ihm gleichgültig.

Sven realisierte nicht mehr, dass er, allein gelassen, auf dem Asphalt lag; denn er war ohnmächtig und blutete stark aus der Wunde am Kopf und am Oberschenkel. Zwei Passanten kümmerten sich um ihn, schleppten ihn von der Straße weg auf den Vorplatz der U-Bahn-Station Alserstraße, während eine junge Frau die Ambulanz und die Polizei über den Notruf alarmierte.

„Kommen Sie schnell. Ein Mann ist schwer verletzt und ohne Bewusstsein. Auf dem Zebrastreifen angefahren auf dem Hernalser Gürtel. Grad bei der Station Alserstraße.“ Der Polizist am andern Ende der Leitung forderte sie auf, an der Unfallstelle zu bleiben, um als Zeugin auszusagen. „Ja, ich warte auf Sie.“

Die beiden Passanten waren verschwunden und hatten Sven einfach auf dem Fahrradstreifen liegen lassen. Sie drehte den Schwerverletzten auf die linke Seite. Er stöhnte laut wegen der starken Schmerzen, die er hatte. Dies wurde allerdings übertönt durch den weiter vorbeibrausenden Verkehr, so dass die Gruppe von Neugierigen, die ihn umstellten, nicht sonderlich belästigt wurde.

Auf diesem Zebrastreifen wurde Sven durch einen Alfa Spider angefahren. Links in der Bildmitte ist die Radarbox zu sehen.

Kurze Zeit später ertönten die Sirenen der Ambulanz und der Polizei. Beide trafen fast gleichzeitig am Unfallort ein. Während die beiden Polizisten den Unfallort absicherten, betteten der Sanitäter und die Notärztin den Verletzten auf eine Bahre und verluden ihn, mit einer Fusion versehen, in das Ambulanzfahrzeug, nachdem sie ihm eine Schmerzspritze verabreicht hatten. Sogleich rasten sie ins nahe gelegene AKH zur Notfallstation, wo Sven unverzüglich notfallmäßig behandelt wurde. Er rang mit dem Tod.

Nach der viereinhalbstündigen Operation wurde Sven vom OP auf die Intensivstation verlegt, wo er, bedingt durch die Narkose, ziemlich stark erbrechen musste. Da auch sein Kreislauf instabil war, wurde Alarm ausgelöst. Die Lichter auf dem Bildschirm blinkten. Schwester Alina eilte, so schnell sie konnte, zur Intensivstation, kümmerte sich um ihn und alarmierte den zuständigen Arzt, der unverzüglich erschien und die notwendigen Maßnahmen einleitete.

„Kommt er über den Berg?“ fragte sie.

„Ja, er wird es schaffen. Wichtig ist jetzt, dass sein Zustand stabilisiert wird.“

Alina stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. Sie hatte starkes Vertrauen zum Arzt und kehrte ins Labor zurück. Dort wartete Schwester Marija, die in Ausbildung war, auf sie. Marija Petrović war eine 18-jährige, schwarzhaarige junge Serbin mit dunkelbraunen Augen. Sie war von einer fast schon übereifrigen Motivation erfüllt, sozusagen einem Helfersyndrom, was sie nicht nur auf der Station sehr beliebt machte.

II Ermittlung 1

Bezirksinspektor Konrad saß an seinem Schreibtisch im Verkehrsunfallkommando und las das Protokoll der Einvernahme der jungen Frau von der Unfallstelle aufmerksam durch. Vor ihm lag der Personalausweis des Opfers: Sven Oberhauser, 17 Jahre alt, Schüler am Sportgymnasium. Das Opfer trug den Ausweis auf sich. Konrad war sehr pflichtbewusst und mit guter Kombinationsgabe versehen. Er kannte den Unfallort sehr gut, da er in der Nähe um die Ecke, in der Geblergasse, wohnte. Er wusste, dass auf dem Grünstreifen auf dem Gürtel eine Radarbox stationiert war. Deshalb rief er die Verkehrspolizei an, um eine Auswertung anzufordern. Er hatte aber insofern Pech, als ihm mitgeteilt wurde, dass der Automat im Moment nicht geladen war, weshalb er diese Ermittlungsspur aufgeben musste.

Er stand auf und nahm die Jacke vom Kleiderständer, zog sie an und verließ das Büro in der Rossauer Kaserne, um sich ins AKH zu begeben. Am Empfangsschalter erkundigte er sich nach