Fühle die Weihnachtszeit - Andrea Rohn - E-Book

Fühle die Weihnachtszeit E-Book

Andrea Rohn

0,0

Beschreibung

Die Vorweihnachtszeit hält so mache Überraschung bereit. Ein besonderer Adventskranz will besorgt werden. Das Geschenk eines Hirten entpuppt sich nicht ganz als das, was es sein sollte. Hinter einigen Weihnachtsliedern verbergen sich völlig andere Geschehnisse, als es vordergründig scheinen mag. Und wer hätte gedacht, dass auch Tannenbäume träumen? Wieder einmal hat sich die Autorin auf die Suche nach Themen gemacht, um die Tage bis zum Weihnachtsfest mit Geschichten, Gedichten und Gedanken zu füllen.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 57

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Alle Rechte der Verarbeitung vorbehalten, auch durch Funk, Fernsehen und sonstige heute bekannten und zukünftigen Kommunikationsmittel, fotomechanische und vertonte Wiedergabe, sowie des auszugsweisen Nachdrucks.

Fotos: Andrea Rohn

Lektorat der Texte: Ursula Reppmann-Wörsdörfer

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

01. Dezember: Die Wintervögel

02. Dezember: Gedanken zu einem Weihnachtslied

03. Dezember: Kätzischer Adventsbeginn

04. Dezember: Adventskranztanz und Weihnachtsbaumalbtraum

05. Dezember: Weihnachtsbaumkauf

06. Dezember: Was schenkt man dem Nikolaus?

07. Dezember: Zu viel Schnee

08. Dezember: Auch im Stall war kein Platz mehr

09. Dezember: Adventsstimmung

10. Dezember: „… und hat ein Blümlein Pracht …“

11. Dezember: Das Geschenk des Hirten

12. Dezember: Hörgenuss oder einfach nur Lärm

13. Dezember: Schneeflocken

14. Dezember: Die Sache mit dem Schornstein

15. Dezember: Kater Paul fährt Schlitten

16. Dezember: Die Bienenwachskerze

17. Dezember: Weihnachten ist ein Gefühl

18. Dezember: „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“

19. Dezember: Die träumenden Weihnachtsbäume

20. Dezember: Ruhige Zweisamkeit nur im Advent?

21. Dezember: Das Xylofon

22. Dezember: Häufchen ohne Teller von Oma Kniepenborg

23. Dezember: Adventsgedanken-ABC

24. Dezember: Der geliehene Weihnachtsbaum

Dank

Über die Autorin

Bereits erschienen

Für alle, die noch an Weihnachten glauben

Weihnachten ist keine Jahreszeit. Es ist ein Gefühl.

Edna Ferber

Vorwort

Mit diesem Buch erscheint bereits mein dritter Adventskalender, für den ich verantwortlich zeichne. Im Jahr 2022 brachte ich mit „Im Advent kann viel geschehen“ ein erstes kleines Buch heraus, welches ich zusätzlich zu meinen, mit Beiträgen von drei Frauen aus unserer privaten Schreibgruppe gefüllt hatte. Neun Monate später wurde „Weihnachten ist in Sicht“ mit ausschließlich meinen eigenen Abhandlungen verlegt.

Auch der vorliegende Adventskalender beinhaltet nur Geschichten, Gedichte und Gedanken aus meiner Feder. Wie alle vorherigen wurde er von mir zusammengestellt, mit eigenen Fotos versehen und gesetzt. Das Lektorat und die Fehlersuche übernahm – wie auch in allen meinen bisher erschienenen Romanen – meine geschätzte Autoren-Kollegin Ursula Reppmann-Wörsdörfer.

Viel Freude beim Lesen und vorlesen.

01. Dezember

Die Wintervögel

Es zieht so mancher Vogel fort,

kurz vor dem strengen Winter.

Doch bleiben einige am Ort,

sind keine Meilen-Sprinter.

Zwei Meisenarten wohnen hier,

sie zieht‘s nicht in die Ferne,

verlassen ungern ihr Revier,

leben bei uns sehr gerne.

Die klein‘ren tragen auf dem Kopf

hellblaue Federkappen,

gezeichnet wie mit einem Topf,

könn‘ sie nicht runterklappen.

Die große hat ein schwarz‘ Barett,

mit dem sie sich wohl schmücket

und damit wirkt sie sehr adrett,

was sie doch sehr verzücket.

Die Vögel mit den roten Kehlen

verlassen uns im Winter nicht.

Sie würden uns ganz sicher fehlen,

hörten wir ihre Lieder nicht.

Bei Amsels fliegt nur in den Süden

das Weibchen, weil ihm hier zu kalt.

Die Reise tut es sehr ermüden,

vermisst auch den gemischten Wald.

Die Raben bleiben selbstverständlich

und auch die Elstern und die Krähn.

Sie nehmen ihn ganz unabwendlich,

den Winter, weil sie so mondän.

Auch Majestät bleibt uns erhalten,

der aller Zäune König ist.

Sein Heckenreich kann er gestalten,

auch wenn’s nur einen Meter misst.

02. Dezember

Gedanken zu einem Weihnachtslied

Von dem Kirchenlied „Kündet allen in der Not“ hat mich keine Textpassage so sehr angesprochen wie der Beginn der dritten Strophe. Dort heißt es: „Aus Gestein und Wüstensand werden frische Wasser fließen. Quellen tränken dürres Land. Überreich die Saaten sprießen. …“

Sobald ich diese Zeilen höre, tauchen ich vor meinem inneren Auge Bilder auf.

Zunächst breitet sich eine Steinwüste vor mir aus. Es kommt mir vor, als stünde ich genau am Übergang in eine Sandwüste. Die gesamte Gegend ist öde und lebensfeindlich. Nichts wächst hier. So weit ich blicken kann, erkenne ich entweder nackte Felsen und herumliegende Gesteinsbrocken oder Sanddünen. Einzig auf dem wenige Meter breiten Streifen, auf dem ich stehe, ist der Boden zur Hälfte mit kleinen Steinchen, zur Hälfte mit Sand bedeckt. Mir kommt es so vor, als stünde ich genau auf der Grenze zwischen den beiden Wüstenformen – je einen Fuß auf Sand, den anderen auf Stein.

Plötzlich geschieht ein Wunder. Ein Felsbrocken bricht in der Mitte entzwei und frisches, klares Wasser sprudelt aus diesem Spalt heraus. Bald folgt ihm ein zweiter, ein dritter usw. Von den Hängen der Berge rinnen gleich mehrfach kleine Bäche herunter, die sich teilweise unterwegs treffen, teils allein bis auf den felsigen Boden fließen. So manches Rinnsal springt dabei über Felszacken und stürzt sich als kleiner Wasserfall von oben herab.

Aber es geschieht noch weit mehr. Wie auf ein geheimes Zeichen wachsen aus den Felsspalten, auf den Geröllfeldern und dem steinbedeckten Boden Pflanzen. Erst sind es nur kleine, niedrige Gräser, die alles ehemalige Grau bedecken. Ihnen folgen schnell Blumen und sogar Büsche und Bäume. Doch noch ist das Wunder nicht vollständig, denn Blüten erscheinen zwischen dem Laub. Schon bald leuchtet die ehemalige Steinwüste nicht nur grün, sondern auch in gelb, rot, weiß, blau, orange, lila und vielerlei anderen Farben.

Gleichzeitig durchziehen kleine und größere Wasserläufe den Boden der Sandwüste. Sogar von den Dünenkämmen sprudeln Rinnsale herunter. Sie bilden erst Bäche, dann Flüsse und in Mulden sogar Seen. Überall an den Ufern der Gewässer sprießen nun Gewächse aus dem Sand. Genau wie in der Felswüste kleidet sich das Land in ein zunächst grünes, dann kunterbuntes Kleid. Sogar grüne Getreidefelder wogen im Wind. Früchte und Beeren reifen in kurzer Zeit und ziehen Tiere des Landes und der Lüfte an. Auch die Gewässer sind plötzlich belebt. Große und kleine Fische springen vergnügt hoch in die Lüfte, schlagen einen Salto und verschwinden danach wieder in ihrem nassen Element.

Insekten summen und fliegen von Blüte zu Blüte. Vögel in allen Größen und Farben zwitschern sowohl auf dem Boden laufend, auf Ästen sitzend, auf den Gewässern schwimmend oder von hoch in den Lüften fliegend ihre Lieder.

Herden von Grasfressern finden sich ein und weiden die Grünflächen ab. Kaum sind sie weitergezogen, sprießen die Halme wieder und füllen weitere hungrige Mäuler.

Einige Tiere laben sich an den Früchten der Büsche und Bäume, die immer aufs Neue weitere Beeren oder saftiges Obst hervorbringen.

Auch einige Menschen kommen herbei. Ganze Familien ernten mit Körben beladen, was das Land ihnen an Nahrung so reichhaltig schenkt.

In meiner Vorstellung beschreibt dieses Fragment aus dem Weihnachtslied das Paradies. So könnte unser Planet aussehen, wenn alle Menschen den Gedanken von Weihnachten umsetzen und leben würden.

03. Dezember

Kätzischer Adventsbeginn

Ich lieg‘ auf deinen Beinen

im Schein der ersten Kerze.

Man sollte es nicht meinen,

doch mach‘ ich keine Scherze.

Ich starte die Adventszeit

gemütlich auf der Decke.

Bei dieser langen Dunkelheit

bleibt Rausgehn auf der Strecke.

Als Katz‘ mag ich die Wärme

und die Gemütlichkeit.

Wovon ich ganz doll schwärme:

Du hast für mich mehr Zeit!

Wir liegen oft zusammen

mit Decke auf dem Sessel.

Wir halten nichts vom klammen

„Dezemberwetterkessel“.

04. Dezember

Adventskranztanz und Weihnachtsbaumalbtraum