Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Die chinesische Astrologie kennt im Gegensatz zur klassischen europäischen Astrologie keine Berechnung der Positionen von Sonne, Mond und Planeten zum Zeitpunkt der Geburt. Sie ist deshalb keine Astrologie im europäischen Sinne. Es gibt stattdessen 12 chinesische Tierkreiszeichen, und jedem chinesischen Tierkreiszeichen sind bestimmte Eigenschaften zugeordnet.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 84
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Anne Graves
Geheimnisse des Chinesischen Horoskops
Alles über die chinesische Astrologie
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
Vorwort
Das Horoskop des klassischen Altertums
Die chinesische Astrologie
Die Kunst des Sternenwahrsagens
Die chinesische Philosophie
Yin-Yang-Lehre
Fünf-Elemente-Lehre
Chinesische Astronomie
Die zehn Himmelsstämme
Erdzweige und Jahreszeiten
Der chinesische Kalender
Die 12 chinesischen Tierzeichen
Das Jahr der Ratte
Das Jahr des Büffels
Das Jahr des Tigers
Das Jahr des Hasen
Das Jahr des Drachen
Das Jahr der Schlange
Das Jahr des Pferdes
Das Jahr des Schafes
Das Jahr des Affen
Das Jahr des Hahns
Das Jahr des Hundes
Das Jahr des Schweins
Eigenschaften der Elemente
Die Doppelstunden der Geburt
Jahreszeitlicher Einfluss
Chinesisches Neujahr
Tabellen
Impressum neobooks
Das chinesische Horoskop verrät uns, wer wir sind, wie wir zu anderen Menschen passen und warum.
Die chinesische Astrologie kennt im Gegensatz zur klassischen europäischen Astrologie keine Berechnung der Positionen von Sonne, Mond und Planeten zum Zeitpunkt der Geburt. Sie ist deshalb keine Astrologie im europäischen Sinne. Es gibt stattdessen 12 chinesische Tierkreiszeichen, und jedem chinesischen Tierkreiszeichen sind bestimmte Eigenschaften zugeordnet.
Im chinesischen Horoskop gibt es keine Wahrsager oder Zukunftsdeutung. Im Mittelpunkt stehen vielmehr die Deutung von Charaktereigenschaften und das Aufzeigen von Neigungen oder Talenten der Menschen.
In Europa ist das Horoskop das wichtigste Hilfsmittel der Astrologie. Es stellt Planetenpositionen der größten und bekanntesten Himmelskörper - Sonne, Erdmond, Planeten - unseres Sonnensystems zu einem bestimmten Zeitpunkt dar.
Die Horoskopzeichnung gibt die Sicht in das Sonnensystem aus Erd-Sicht wieder, wobei der Ort, für den das Horoskop erstellt wird nach geographischer Länge und Breite berücksichtigt wird. Grundlagen sind astronomische Berechnungsmethoden der Himmelsmechanik.
Als Horoskopus wurde in der Antike ursprünglich das gesamte aufsteigende Tierkreiszeichen und später ausschließlich der aufsteigende Ekliptikgrad am Osthorizont bezeichnet, der heute Aszendent genannt wird.
In der Gegenwartsastrologie wird die gesamte graphische Darstellung als Horoskop bezeichnet, die alle deutungsrelevanten Faktoren enthält und sich im Laufe der Geschichte sehr gewandelt hat.
Die chinesische Astrologie hat einen Kalender zur Rechengrundlage, dem eine Deutung unterlegt worden ist. Zu dieser gehören die chinesische Philosophie und verschiedene „Einzeldisziplinen“, die einander bedingen und durchdringen. Dazu gehören die Fünf-Elemente-Lehre, Yin und Yang und die Astronomie mit fünf Planeten und den zehn Himmelsstämmen oder Himmelszeichen, den zwölf Erdzweigen, sowie der chinesische Kalender, ein Lunisolarkalender mit der Zeitrechnung nach Jahr, Monat, Tag und Doppelstunde.
Die überlieferte Legende nennt als Erfinder der chinesischen Astrologie den „Gelben Kaiser“ Huangdi (2698 bis 2599 v. Chr.). Historisch konnte die Legende bis heute von Archäologen und von Astronomiehistorikern weder belegt noch widerlegt werden. Es fehlen maßgebliche Anhaltspunkte.
Eine bestimmte, datierbare Himmelskonstellation gibt es nicht, da sie von Anfang an nicht zur Voraussetzung der Kalenderdeutung gehörte. Direkte Belege wie die babylonischen Tontafeln wurden bisher in China nicht gefunden.
Ein Grund, warum die „chinesische Astrologie“ bis in die Gegenwart überliefert ist, kann wohl auch der chinesische Kalender sein. Im Laufe der Jahrtausende ist er, wie die Schriftzeichen, ein untrennbarer Bestandteil der chinesischen Kultur geworden und noch heute Bestandteil des chinesischen Alltags.
Mit „Kunst des Sternenwahrsagens“ ist etwas anderes gemeint als Astrologie im westlichen Sinn. Die bisher gefundene während der Shang-Dynastie angelegte Sammlung „Drachenknochen“, enthält Orakelknochen aus der Zeit um 1300 v. Chr. Auf einem steht folgender Text: „Am siebten Tag des Monats wurde ein Stern gesehen, in Begleitung des Feuersterns.“
Auf Orakelknochen aus Yinxu, die während der Shang-Dynastie (ca 1600-1000 v. Chr.) entstanden, finden sich die ersten Zeugnisse der chinesischen Schrift.
Sie dienten der Weissagung mit dem sog. Tierknochen-Orakel. Heute leisten sie einen erheblichen Beitrag zur Erforschung der frühen chinesischen Schrift. Das bisher erst zu einem Drittel verständliche Vokabular umfasste bereits rund 4.500 verschiedene Schriftzeichen
Wenn eine der Konstellationen am Himmel wieder sichtbar war, erfuhr der Kaiser, der als Sohn des Himmels galt, von dieser Neuigkeit durch seinen Großsekretär. Entsprechend der Jahreszeit und dem Thema gab der Kaiser seinen Ministern, Fürsten und Beamten Anweisungen. Der Großsekretär hatte die Aufgabe, Gesetze und Verordnungen zu hüten sowie den Durchgang von Sonne und Mond, Planeten und Sternen zu beobachten, damit keine Irrtümer entstehen und die Aufzeichnungen mit früheren Zeiten übereinstimmen. Denn Sonne, Mond, Planeten, Sterne, Kometen und Meteore sowie Sonnenfinsternisse enthüllen den Willen des Himmels.
In der chinesischen Philosophie geht es um die Harmonie von Himmel, Erde und Mensch, die drei Komponenten des Alls machen die Ordnung der Welt aus. Sie soll sich in der menschlichen Gesellschaft wiederfinden. Deshalb verheißt der Einklang mit dem Kosmos ein glückliches Leben. Die Kenntnis des Weltverlaufs soll helfen, gegenwärtige und künftige Tendenzen wahrzunehmen.
Chinesische Philosophie ist der Sammelname für das philosophische Denken in China etwa seit der Zeit der Zhou-Dynastie. Durch ihren Einfluss auf den ostasiatischen Kulturraum China, Japan, Korea und Taiwan her hat sie im Rahmen Östlichen Philosophie eine vergleichbare Stellung wie die antike griechische Philosophie im Rahmen des europäischen Denkens. Trotz der Vielfalt der chinesischen Philosophie nimmt der Konfuzianismus eine zentrale Stellung ein.
Die Ursprünge der chinesischen Philosophie reichen zurück in die Zeit um 1000 v. Chr. Zu dieser Zeit entstand das I Ging, das Buch der Wandlungen. Es ist eines der ältesten literarischen Werke in chinesischer Sprache und wurde später als Quelle kosmologischer und philosophischer Gedanken verstanden, vor allem durch Verbindung mit der erst viel später ausgebildeten Yin-Yang-Lehre.
Die Grundidee ist, dass alles Dasein aus dem gesetzmäßigen Wandel der Grundkräfte Yin und Yang hervorgeht. Die einzelnen Zustände dieses Wandels werden durch 8 mal 8 Hexagramme symbolisiert.
Die klassische chinesische Philosophie nahm in der Periode der Hundert Schulen vom 6. Jh. v. Chr. bis zum Beginn der Qin-Dynastie 221 v. Chr. Gestalt an.
Die klassische Zeit beginnt im 6. Jh. v. Chr. mit Konfuzius (551 - 479 v. Chr.). Konfuzius hat seine Anschauungen nicht in einem geschlossenen System geordnet, sondern diese sind uns von seinen Schülern in Form von Gesprächen und Anekdoten überliefert worden. Im Mittelpunkt seines Denkens steht der Himmelsbegriff. Der Himmel (Tian) ist bei ihm ein unpersönliches Wesen, wenngleich es gelegentlich anthropomorphe Züge trägt. Er stellt an den Menschen absolute sittliche Forderungen, die sowohl die Pflichten und Tugenden der Herrscher als auch die der Untertanen umfassen. Die Moral hat insofern bei Konfuzius eine metaphysische Grundlage, als er davon ausgeht, dass sie den Ausdruck eines unabänderlichen Weltgesetzes darstellt, das den Verlauf der Geschichte in einer der kosmischen Harmonie entsprechenden Weise regelt.
Der konfuzianischen Ethik liegt der Gedanke zugrunde, dass der Mensch von Natur aus gut ist und dass alles Böse an ihm durch mangelnde Einsicht entstanden ist. Das Ziel der Erziehung ist es daher, die richtige Erkenntnis zu vermitteln. Das beste Mittel dazu stellt das Studium der Geschichte dar. Die großen Gestalten der Vergangenheit liefern die Vorbilder, denen man nacheifern kann. Die Ehrerbietung gegenüber den Eltern ist die erste Pflicht. Aber auch über die Familie hinaus gibt es eine Verpflichtung gegenüber der Erde als Ganzes.
Die zweite große Gestalt der klassischen Epoche stellt Laozi (zwischen dem 6. und 3. Jh. v. Chr.) dar. Von seinem Leben ist, abgesehen von einer Legende bei Sima Qian (ca. 145 - 86 v.Chr.), in der er als älterer Zeitgenosse und Lehrer des Konfuzius erscheint, wenig bekannt. Das ihm zugeschriebene Werk, das Daodejing, oft auch einfach als „Laozi“ bezeichnet, ist neben dem Zhuangzi das Grundbuch des Daoismus. Es ist das am häufigsten übersetzte Werk des Fernen Ostens. In seiner Bedeutung für den asiatischen Raum kommt es den Werken Platons für die abendländische Philosophie gleich.
Yin und Yang sind zwei Begriffe aus der chinesischen Philosophie des Daoismus. Sie beschreiben sich als ergänzende gegensätzliche Prinzipien. Der Übergang von einem zum anderen erfolgt fließend. Yin wird dem weiblichen, passiven, empfangenden, hingebenden und verhüllenden, unschöpferischen, verneinenden Prinzip zugeordnet. Dazu gehören auch Mond und Schatten, Erde und Nacht sowie die geraden Zahlen. Yang wird dem männlichen, tatkräftigen, aktiven, dynamischen, zeugenden und produktiven, schöpferischen, bejahenden Prinzip zugeordnet. Dazu gehören auch Sonne und Licht, Himmel und Tag sowie ungerade Zahlen.
Die ursprüngliche Bedeutung der beiden Zeichen ist nicht gesichert. Im Shuowen jiezi bedeutet y?n „dunkel“, „Südufer eines Flusses“ und „Nordhang eines Berges“; alle Verwendungen deuten auf die Grundbedeutung „schattig, schattiger Ort“. yáng bedeutet „sonnige Anhöhe“.
Die beiden Begriffe des Yin und des Yang genau zu definieren gestaltet sich schwierig, da sie in der klassischen Literatur für unterschiedlichste Dinge verwendet werden und auch dort keine genaue Definition existiert.
Am einfachsten werden die beiden Begriffe noch bei ihrer frühesten historischen Erwähnung umschrieben, im I Ging, dem Buch der Wandlungen. Darin werden Yin und Yang mit den Adjektiven stark und schwach, gleich und ungleich, sowie männlich und weiblich in Verbindung gebracht. Dieses verallgemeinerte sich später zur Vorstellung, Yin und Yang wären die Begriffe für das Weibliche und Männliche und danach noch allgemeiner für Polarität an sich.
Sich allein auf den Bedeutungsaspekt von Männlich und Weiblich zu beschränken greift zu kurz, da Yin und Yang für weitaus mehr Begriffspaare verwendet werden können. Vielmehr stehen beide Begriffe für ein Gegensatzpaar, auf das die beiden Begriffe „gebend“ und „empfangend“, „aktiv“ und „passiv“ passen.
Das Verhältnis von Yin und Yang ist nicht mit dem Gegensatz von Gut und Böse zu vergleichen: „Es ist vielmehr ein relativer Gegensatz rhythmischer Art, der zwischen zwei rivalisierenden, doch zusammengehörigen Gruppen besteht, die ebenso wie Geschlechterverbände komplementär sind und die sich wie diese bei der Arbeit ablösen und wechselweise in den Vordergrund treten.“
Yin und Yang bezeichnen Gegensätze in ihrer wechselseitigen Bezogenheit. Daher können sie zur Erklärung von Wandlungsvorgängen und Prozessen und zur Darstellung der gegenseitigen Begrenzung und Wiederkehr von Dingen benutzt werden.
Yin und Yang steigen und sinken immer abwechselnd. Nach einer Hochphase des Yang folgt zwingend ein Absinken von Yang und ein Ansteigen von Yin und umgekehrt.
„Das Urprinzip bewegt sich und erzeugt Yang. Wenn die Bewegung ihr Ende erreicht, so wird sie still, und diese Stille erzeugt Yin. Wenn diese Stille ihr Ende erreicht, dann geht sie wieder in Bewegung über. So haben wir abwechselnd bald Bewegung, bald Ruhe. Sie beide bilden zusammen die Basis, von der aus durch Abtrennung Yin und Yang entstehen und auf der die beiden Modi ruhen.“