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George Duke - dieser US-amerikanische Musiker gilt als eine herausragende Persönlichkeit des Fusion Jazz. Dem legendären Keyboarder gelang es wie kaum einem anderen, Soul, Jazz, Rock und Funk zu kombinieren und damit Fans in aller Welt zu gewinnen - weit über die Jazzszene hinaus. Das Multitalent, das Miles Davis begeisterte, spielte mit Frank Zappa, inspirierte Daft Punk, duzte Michael Jackson und produzierte etliche Künstler, u.a. Dianne Reeves, Billy Cobham und Al Jarreau. Das vorliegende Buch bietet neben einem Überblick zu der Thematik des Fusion Jazz ausführliche Informationen zum Leben von George Duke, zu seinen Veröffentlichungen, den dabei mitwirkenden Musikerkollegen und erreichten Erfolgen. Ergänzt wird dies durch Hinweise auf weiterführende websites und musikalische Tipps zu anderen wichtigen Vertretern des Fusion Jazz.
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Seitenzahl: 43
Vorwort
Einführung: Fusion Jazz und George Duke
Kapitel 1: Solus / The Inner Source
Kapitel 2: Faces In Reflection
Kapitel 3: Feel
Kapitel 4: The Aura Will Prevail
Kapitel 5: I Love The Blues …
Kapitel 6: Liberated Fantasies
Kapitel 7: From Me To You / Reach For It
Kapitel 8: Don´t Let Go
Kapitel 9: Follow The Rainbow
Kapitel 10: Master Of The Game
Kapitel 11: A Brazilian Love Affair
Kapitel 12: Dream On
Kapitel 13: Guardian Of The Light
Kapitel 14: Rendezvous
Kapitel 15: Thief In The Night/George Duke/ Night After Night
Kapitel 16: Snapshot
Kapitel 17: Muir Woods Suite
Kapitel 18: Illusions
Kapitel 19: Is Love Enough?
Kapitel 20: After Hours
Kapitel 21: Cool
Kapitel 22: Face The Music
Kapitel 23: Duke
Kapitel 24: In A Mellow Tone
Kapitel 25: Dukey Treats
Kapitel 26: Déjà Vu
Kapitel 27: Dreamweaver
Nachwort
Tipps zum Weiterhören
Quellenangaben
1973: Ich bin einer der Nachwuchs-Pianisten während eines Konzertabends im Künstlerhaus Hannover. Dargeboten werden u.a. Stücke von Bach, Chopin, Haydn, Hummel, Mozart und George Duke.
George Duke? Diesen Namen habe ich bis dahin noch nie gehört, aber spätere Recherchen eröffnen mir ab diesem Moment einen neuen Kosmos voller großartiger Musik eines genialen Tastenvirtuosen des Fusion Jazz.
Dem legendären Keyboarder, Sänger, Komponisten und Produzenten gelingt es während seiner langen Karriere wie kaum einem zweiten, Jazz, Rock, Soul und Funkelemente miteinander zu verknüpfen und weltweit Millionen von Fans – weit über die Jazzszene hinaus – zu begeistern.
Das vorliegende Buch sei daher diesem begnadeten Musiker gewidmet, der auch für mich eine lebenslange Inspirationsquelle gewesen ist.
Von dem Ausnahmekönner George Duke ausgehend, habe ich in den verschiedenen Spielarten des Jazz Musik entdecken können, die „aufregend, vielgestaltig und zeitlos überraschend ist.“1
L.C. Wizard, Weserbergland, im Januar 2022
Fusion Jazz – auch Jazzrock, Rockjazz oder kurz Fusion genannt – ist eine seit Mitte der 1960er Jahre bestehende Musikrichtung, in der sich die Komplexität des Jazz mit Funk-Rhythmen und der Kraft der Rockmusik verbindet.
Jazzrock entstand an der Westküste der USA und vor allem von New York City aus. Dort gehörte Jazz schon immer zu den wesentlichen Einflüssen der Rockmusik. Erste Protagonisten waren z.B. Jeremy and the Satyrs, Gary Burton-Quartett, Blues Project, Charles Lloyd-Quartett, Free Spirits, Dreams, John Handy oder The Fourth Way. Weitere Ansätze, Rock und Jazz zu verschmelzen, gab es bei Blood, Sweat and Tears oder Chicago, die mit ihrem Pop-Jazz begeisterten. Für Europa sind in dieser Hinsicht z.B. If, The Graham Bond Organization und Dave Pike Set zu nennen.2, 3
Nach der Zeit des Swing war Fusion der erste Jazzstil, der vor allem in den 1970er Jahren eine ähnlich große Anerkennung erlangen sollte. Der eigentliche Erfolg dieser musikalischen Strömung etablierte sich mit den Veröffentlichungen „Filles de Kilimanjaro“, „Bitches Brew“ und „In A Silent Way“ des Jazz-Trompeters Miles Davis mit seinen ebenfalls legendären Musikerkollegen Ron Carter, Dave Holland (jeweils Bass), Chick Corea, Herbie Hancock, Joe Zawinul (jeweils Tasteninstrumente), John McLaughlin (Gitarre), Tony Williams (Schlagzeug) und Wayne Shorter (Saxofon) ab Ende der 1960er Jahre.
Die Integration von Rock und Funk in diesen neuen Jazz erfolgte parallel zur „Götterdämmerung des Rock Age“4: Duane Allman, Jimi Hendrix, Janis Joplin, Brian Jones und Jim Morrison starben, die Beatles lösten sich auf.
Das Rockfestival in Altamont hatte sich im Jahr 1969 als größte Katastrophe des Rock Age erwiesen und die Hoffnungen auf eine Gesellschaft voller Toleranz und Hilfsbereitschaft, die v.a. in Woodstock entstanden waren, relativiert.
Quasi als Abschiedshymne der Rockzeit wurde 1971 der traurige und resignative Song „American Pie“ verstanden. Hier sang Don McLean vom „Tag, an dem die Musik starb“.
Miles Davis´ Kompositionen mit großem kreativem Potential wiederum verbreiteten Aufbruchstimmung. Sie entwickelten sich in dieser Zeit kontinuierlich vom Jazz weg, und es wurden vermehrt Rock-, Funk- und Latinrhythmen eingefügt.
Jazz war bis dahin ausschließlich mit akustischen Instrumenten gespielt worden, doch jetzt wurden Instrumente wie E-Gitarre, E-Bass, E-Violine, E-Piano, Synthesizer oder auch mehr Blasinstrumente eingesetzt, die das Klangspektrum gewaltig erweiterten. Schlagzeug und Bass waren nun nicht mehr nur begleitende Taktgeber, sondern entwickelten sich zu auf gleicher Stufe stehenden Soloinstrumenten.5
Andere bedeutende Namen des Fusion Jazz aus dieser Zeit neben den bisher genannten Musikern sind z.B.: Brian Auger´s Oblivion Express, Jeff Beck, Brand X, Stanley Clarke, Billy Cobham, Colosseum, Larry Coryell, Al Di Meola, Klaus Doldingers Passport, Embryo, Gong, Allan Holdsworth, Keith Jarrett, King Crimson, Volker Kriegel, Mahavishnu Orchestra, Pat Metheny, Marcus Miller, Airto Moreira, Jaco Pastorius, Jean-Luc Ponty, Flora Purim, Return To Forever, Soft Machine, The Brecker Brothers, United Jazz and Rock Ensemble, Weather Report, Lenny White, Frank Zappa.6
Im Laufe der Zeit entstanden einige Untergattungen des Fusion-Stils, so z.B. Pop Fusion (Crusaders, Fourplay, David Sanborn) oder Jazzfunk (Caldera, Jack DeJohnette, Incognito, Alphonse Mouzon, Spyro Gyra).
Insbesondere Incognito gelang es dabei aufgrund der technischen Perfektion der beteiligten Musiker, hochwertige Jazz-Kompositionen elegant mit tanzbaren Funk-Grooves zu verbinden und eine weltweite Fangemeinde zu gewinnen (siehe dazu auch meine Veröffentlichung „Incognito – Acid Jazz-Funk Giganten“, BoD, ISBN 978-3-7557-5341-4).