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Kein Tag ohne Santana? Eindeutig ja, denn Lobo liebt die Musik, und hier ganz besonders den mitreißenden Latin-Rock des Mexikaners Carlos Santana und seiner Band, der ihn nun schon seit Jahrzehnten begleitet. Der Autor erzählt in einem unterhaltsamen Streifzug durch sein Leben, wie ihn die Santana-Musik schon als Jugendlicher, während der Schulzeit und auch danach begeisterte und aufmunterte, wie sie erste Kontakte zum anderen Geschlecht beförderte, bei vielen Konzerten nicht nur in Deutschland eine berauschende Stimmung hervorgerufen hat und auch heute immer wieder in unterschiedlichen Situationen ein intensiveres Erleben auslöst ...
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Seitenzahl: 51
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Kein Tag ohne Santana? Eindeutig ja, denn Lobo liebt die Musik, und hier ganz besonders den mitreißenden Latin-Rock des Mexikaners Carlos Santana und seiner Band, der ihn nun schon seit Jahrzehnten begleitet.
Der Autor beschreibt in einem unterhaltsamen Streifzug durch sein Leben, wie ihn die Santana-Musik schon als Jugendlicher, während der Schulzeit und auch danach begeisterte und aufmunterte, wie sie erste Kontakte zum anderen Geschlecht beförderte, bei vielen Konzerten nicht nur in Deutschland eine berauschende Stimmung hervorgerufen hat und auch heute immer wieder in unterschiedlichen Situationen ein intensiveres Erleben auslöst …
L.C. Wizard, geboren in Hannover, kam im Elternhaus früh mit Musik in Berührung und erlernte das Klavierspielen. Er schrieb bereits auf dem Gymnasium Kurzgeschichten und bereiste als junger Mann die Welt. Nach Jahren des Berufslebens in der Redaktion einer wissenschaftlichen Akademie und als Lehrer für Deutsch, Erdkunde, Geschichte, Politik und Tischtennis ist er seit einiger Zeit als Schriftsteller tätig und hat mehrere Bücher veröffentlicht (so u.a. „Ein Buch vom Reisen“, „John McLaughlin – Genialität an der Gitarre“ und „Musik, Musik, Musik!“).
Mehr zum Autor: www.l-c-wizard.de
Für Florene und Heinz
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2021
Juli 2022
16. August 2022
17. August 2022
Es ist vor allem meine Mutter, die mich in musikalischer Hinsicht inspiriert. Sie interessiert sich sehr für Musik, insbesondere Schlager-, Film- und Tanzmusik. In besonderem Maße liebt sie den Komponisten Will Glahé (erhielt 17 Goldene Schallplatten) und sein Stück „Musik am Abend“.
Auf Urlaubsfahrten sorgt unsere Mutter mit Gesang für eine gute Atmosphäre. Sie hat ein nachahmenswertes Motto:
„Wo man singt, lass´ dich ruhig nieder,
ohne Furcht, was man im Lande glaubt,
wo man singt, wird kein Mensch beraubt,
böse Menschen haben keine Lieder.“
Bei geselligen Zusammenkünften in der elterlichen Wohnung erreicht sie Wohlgefühl oftmals mit ihrem gewinnenden Charme und von den Gästen gewünschten Jodel-Einlagen. An Weihnachten steht die ganze Familie gern um den Baum und singt Weihnachtslieder. Aber auch der familiäre Alltag wird fast immer durch das Hören von Hintergrund-Musik aus dem Radio belebt.
Meine Freude an Musik nimmt weiter zu, als die Eltern ihren beiden Söhnen ein gebrauchtes, günstig erworbenes Roth & Junius - Klavier schenken und Klavierunterricht finanzieren.
Später gibt es einige erfolgreiche Auftritte auf Kammermusik-Abenden und mit dem Schulorchester des Gymnasiums. Außerdem bin ich Mitglied des Schulchors.
Neben dem „Musik machen“ hat „Musik hören“ in den letzten Jahren für mich eine immer größer werdende Bedeutung erfahren.
Ich spiele klassische Musik auf dem Klavier (z.B. Bach, Beethoven, Mozart), höre deutsche Schlager (z.B. Katja Ebstein, Juliane Werding, Michael Holm) und zunehmend Pop- und Rockmusik (z.B. Black Sabbath, Deep Purple, Free), die ich dann auch begierig mit dem frisch erworbenen Grundig-Tonband aufnehme.
Speziell Rock-Musik wird für mich in meinem Leben immer wichtiger. An ihr kann ich mich berauschen und mit ihr viel Spaß haben, besser nachdenken und fröhlich sein.
Mit der Trix - Modelleisenbahn, die unser Vater für seine Kinder in einem großen Kellerraum aufgebaut hat und an der ständig weiter gebastelt wird, lässt es sich sehr gut träumen – in meinem Fall z.B. in die Welt der „Abenteuer des Schienenstranges“ von Jack London hinein.
Ich fahre mit der Elektro-Lokomotive E 94 über die amerikanischen Prärien, beobachte dabei die Bisonherden oder springe als blinder Passagier und Vagabund auf den Zug auf und befinde mich bald auf der Flucht vor dem Schaffner und den Bremsern über verschiedene Güterwagen hinweg. Dabei höre ich gerne Country-Musik (z.B. von Johnny Cash) im Radio.
Der Hörgenuss steigert sich und die E 94 scheint noch zu beschleunigen, als eines Tages ein Song der Newcomer-Band Santana aus Kalifornien angekündigt wird, der mich ab diesem Moment in eine neue Musik-Welt voller Rhythmus und Gefühl entführt, die ich nie mehr verlassen werde - „Evil Ways“:
„You got to change your evil ways, baby, before
I start lovin ´ you. You got to change, baby,
and every word that I say is true. …
When I come home, baby, my house is dark
and my pots are cold. You hang around, baby,
with Gene and Joan and awho knows who.
…
This can´t go on.“ …
Als Weihnachtsgeschenk habe ich die sehnlichst herbei gesehnte LP „Santana“ erhalten, sitze mit ihr lange andächtig unter dem Christbaum und studiere ausführlich das Platten-Cover. Bald erklingen die Welthits „Soul Sacrifice“ und „Jingo“ aus meinem Jugendzimmer, und afrokubanische Perkussion und Bongos, Congas und Timbales plus leidenschaftlichem Gitarrensound, pumpendem Bass und einfühlsamem Schlagzeugspiel gefallen mir sehr und erschaffen ein bluesig-rockiges Feeling – so etwas Urgewaltiges und Elektrisierendes habe ich bisher noch nicht gehört.
Ich habe das starke Gefühl, bei etwas ganz Großem dabei zu sein und erlebe einen rauschartigen Zustand voller Emotionen und explodierender Rhythmen.
Auf das fulminante 1. Stück „Waiting“ folgt „Evil Ways“, das ich bereits kenne. Und es geht ähnlich energiegeladen und erregend weiter:
3. „Shades Of Time“, 4. „Savor“, 5. „Jingo“, 6. „Persuasion“, 7. „Treat“, 8. „You Just Don´t Care“, 9. „Soul Sacrifice“.
Schlafengehen möchte ich an diesem Abend lange nicht, denn Santana hat mich in eine andere Welt entführt …
Ich besuche ein Gymnasium in der Nähe von Hannover. Man kann mit einem Schulbus hinfahren, doch ich spare das Fahrgeld gern und gehe lieber zu Fuß dorthin.
Da mich die Schule anfangs nicht sonderlich interessiert und ich insgeheim auf eine Karriere als Musiker hoffe, fallen manche Noten eher unbefriedigend aus und meine Eltern müssen immer wieder mal zum Rapport in die entsprechenden Lehrer-Sprechstunden.