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Der Keyboarder, Oscar-Preisträger und vielfache Grammy-Gewinner Herbie Hancock hat in seiner langen Laufbahn seit den 1960er Jahren über alle Musikgenres hinweg (Jazz, R & B, Rock, Pop, Funk, Techno, Electronica, Hip-Hop) tiefe Spuren hinterlassen, viele andere Künstler beeinflusst und ist dabei zu einem der kommerziell erfolgreichsten Musiker mit Millionen verkauften Tonträgern geworden. Dieses Buch zeichnet wichtige Stationen seines Lebens nach und beschäftigt sich mit dem künstlerischen Schaffen und der preisgekrönten Karriere dieses Tasten-Virtuosen, der im Jahr 2020 stolze achtzig Jahre alt geworden ist, sich jedoch keineswegs zur Ruhe gesetzt hat, sondern weiterhin kaum erwarten kann, was der nächste Morgen bringen wird.
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Seitenzahl: 42
Vorwort
Herbie Hancock
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Leben und Wirken
15 ausgewählte Meisterwerke
Weitere Veröffentlichungen / Projekte
Preise und Auszeichnungen
Nachwort
Tipps zum Weiterhören
Quellenangaben
Herbie Hancock einmal im Konzert erlebt zu haben, ist ein Geschenk, das mir zuletzt 2019 und 2022 zuteil wurde. Ich genoss unvergessliche Stunden mit einem vielseitigen Weltstar und seinen Bandkollegen, in denen man oftmals gebannt lauschte und in andächtiger Weise staunte, viel Respekt vor diesem grandiosen Jazzpianisten und -komponisten empfand und in unfassbar schöne Klangwelten geführt wurde.
Hancock, der in seiner langen Laufbahn seit den 1960er Jahren über alle Musikgenres hinweg (Jazz, Rhythm'n`Blues, Rock, Pop, Funk, Techno, Electronica, Hip-Hop) tiefe Spuren hinterlassen und viele andere Musiker beeinflusst hat, kommt mir mithin vor wie ein Chamäleon, das auf unvergleichliche Weise in vielen Farben aufleuchten kann.
Das dabei entstandene Gesamtwerk ist sehr vielfältig sowie äußerst beeindruckend und Herbie Hancock selbst - quasi nebenher – zu einem der kommerziell erfolgreichsten Musiker mit Millionen verkauften Tonträgern geworden.
Dieses Buch zeichnet wichtige Stationen seines Lebens nach und beschäftigt sich mit dem künstlerischen Schaffen und der preisgekrönten Karriere des Tastenvirtuosen, der als 11-jähriges Wunderkind einen Auftritt mit dem berühmten Chicagoer Symphonie-Orchester absolvierte, im Alter von 23 Jahren im angesehenen Quintett von Miles Davis mitwirkte und danach in seinen eigenen Bands als einer der ersten E-Piano, Synthesizer, Computer und andere technische Spielereien in seinen Kompositionen und auf der Bühne eingesetzt hat. Die Verbindung von Jazz mit Hip-Hop (z.B. beim Welthit „Rockit“ von 1983) ist gar Hancocks alleiniges Verdienst.
2020 wurde der Oscar- und vielfache Grammy-Preisträger stolze achtzig Jahre alt, hat sich jedoch keineswegs zur Ruhe gesetzt, sondern kann weiterhin kaum erwarten, was der nächste Morgen bringen wird.0
L.C. Wizard, Weserbergland, im Juli 2022
Herbert Jeffrey „Herbie“ Hancock erblickte am 12.4.1940 in Chicago, Illinois, als Sohn von Wayman Edward Hancock, Besitzer eines Lebensmittel-Geschäfts, und Winnie Belle Hancock, geb. Griffin, von Beruf Sekretärin, das Licht der Welt.
Von Beginn an legten die Eltern viel Wert darauf, ihrem Sohn die Liebe zur Musik zu vermitteln: Den größten Einfluss auf die musikalische Erziehung hatte Mutter Winnie, die Blues und Jazz mochte und der festen Überzeugung war, dass ihre drei Kinder (Herbie, seine jüngere Schwester Jean und sein älterer Bruder Waymon) klassische Musik kennenlernen (z.B. Beethoven, Händel, Mozart oder Tschaikowsky) und einmal aufs College gehen sollten. Somit ertönte im Hause Hancock fast immer Musik.
Als Herbie sieben Jahre alt geworden war, kauften seine Eltern trotz knapper Finanzen ein Klavier, weil sie sahen, dass er dieses Instrument mochte. Außerdem regten sie ihn an, Opernübertragungen im Rundfunk anzuhören, um damit sein musikalisches Verständnis zu befördern.1, 2, 3
Der Junge und sein Bruder erhielten Klavierunterricht. Herbie übte viel, lernte sein Instrument lieben, ohne dass seine schulischen Leistungen litten - ganz im Gegenteil: er, der sich schon in ganz jungen Jahren in seiner Freizeit auch mit wissenschaftlichen und elektronischen Themen beschäftigte, konnte sogar zwei Klassen überspringen.
Nachdem ihn seine Klavierlehrerin zu einem Wettbewerb für Nachwuchs-Pianisten angemeldet und der Elfjährige diesen gewonnen hatte, ergab sich als Hauptpreis die überragende Gelegenheit, einen Auftritt mit dem weltberühmten Chicago Symphony Orchestra zu absolvieren. Obwohl er sehr nervös war, absolvierte Herbie das Klavierkonzert Nr. 26 in D-Dur von Mozart in bravouröser Weise (wahrscheinlich in kurzen Hosen!), wurde im Anschluss sogar um Autogramme gebeten, und zu Beginn der 1950er Jahre deutete sich hier eine der großen Musiker-Karrieren bereits an.4, 5
Erfahrungen mit Jazz-Musik machte der junge Herbie beim Radiohören, so z.B. in Al Benson`s Chicagoer Black Radio Show: zum ersten Mal bei dem Song „Moonlight in Vermont“ mit dem Gitarristen Johnny Smith und dem Saxophonisten Stan Getz und danach bei den Orioles, The Midnighters, The Five Thrills, The Ravens oder The Four Freshman.6
Während seiner Highschool-Zeit und danach ab 1956 während seines Studiums auf dem Grinnell-College in Grinnell, Iowa, widmete sich Herbie Hancock dann stundenlang dem Jazz, so z.B. Aufnahmen der Pianisten Oscar Peterson und George Shearing und der Musik von Miles Davis (Trompete), Bill Evans (Piano) und McCoy Tyner (Piano), machte sich Notizen zu den Noten der jeweiligen Songs und versuchte, sie auf dem Klavier nachzuspielen.
1960 verließ Hancock das College mit jeweils einem Abschluss in Elektrotechnik und Komposition; einer Kombination, die sich nachhaltig auf seine Musiker-Laufbahn auswirken sollte. Er kehrte nach Chicago zurück, arbeitete kurzfristig bei der Post, da ihn das Klavierspielen noch nicht ernähren konnte, und spielte mit dem Saxophonisten Coleman Hawkins zusammen.
Seine professionelle Laufbahn als Musiker begann im selben Jahr in der Band des Trompeters Donald Byrd, dem sein Pianist bei einem Konzert ausgefallen war. Herbie Hancock sprang ein und beeindruckte Byrd dermaßen, dass dieser den jungen Pianisten engagierte und mit nach New York - der Hauptstadt des Jazz - nahm, um ihn dort in die Jazz-Szene einzuführen.7, 8
Finanziell gesehen waren die nächsten Monate jedoch zunächst keine leichte Zeit