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Bezaubernder Roman um die große Liebe einer Waisen. Jahrelang hat die schöne Ursula von Ronach das bittere Brot der armen Verwandten gegessen. Als der steinreiche Baron von Rippach um ihre Hand anhält, könnte sie ihrem Aschenbrödel-Dasein entfliehen. Aber Ursula kann sich nicht verkaufen, denn sie liebt einen anderen. Und auch wenn diese Liebe hoffnungslos ist, so will sie doch Malte von Feldegg die Treue halten. Als Stiftssekretärin von St. Annen findet Ursula eine neue Heimat. Und hier begegnet sie beiden Männern in den Wirren des Ersten Weltkriegs wieder. Der eine wendet sich voller Verachtung von ihr ab, der andere bittet sie auf seinem Sterbelager, seine Frau zu werden...
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Seitenzahl: 155
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Cover
Impressum
Die Stiftssekretärin
Vorschau
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2015 by Bastei Lübbe AG, Köln
Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin
Verantwortlich für den Inhalt
Titelbild: Bastei Verlag/Anne von Sarosdy
E-Book-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-8387-5240-2
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
www.bastei.de
Die Stiftssekretärin
Bezaubernder Roman um die große Liebe einer Waisen
Es war im Frühsommer des Jahres 1914. Im warmen Sonnenschein saßen zwei junge Damen auf der Veranda des Herrenhauses von Feldegg. Sie waren mit Handarbeiten beschäftigt.
„Wenn ich nur wüsste, welchen Zweck diese langweiligen Stickereien haben sollen, Ursula! Mama hat schon einen ganzen Schrank voll. Und nie wird etwas davon gebraucht.“
Die jüngere der beiden Damen, ein reizender Backfisch, sah mit fragendem Blick von der Arbeit auf.
„Deine Mutter hat nun einmal Gefallen daran, Gusti“, erwiderte Ursula von Ronach.
Gusti von Feldegg holte tief Atem und wirbelte die Stickerei in der Luft herum.
„Ach, geh doch, Ursula, sie sieht sie ja nie mehr an, wenn sie erst mal fertig im Schrank liegen. Übrigens, sei einmal ehrlich: Dich ödet diese nutzlose Arbeit doch auch schon längst an. Aber du wagst es nur nicht, deinem Groll Luft zu machen.“
Ursula sah nicht auf von ihrer Arbeit, aber in ihr Antlitz stieg ein leises Rot.
„Du irrst, Gusti. Ich muss ja doch froh sein, dass ich mich nützlich machen kann. Je mehr Arbeit ich habe, desto weniger überflüssig komme ich mir vor.“
Gusti warf die Stickerei in den Korb, der auf dem Tisch vor ihr stand.
„Armes Aschenbrödel! Ja, ja, ich weiß schon! Für das Unterkommen, das du hier auf Feldegg seit dem Tod deiner Eltern gefunden hast, musst du dem lieben Gott, noch mehr aber deinem gestrengen Herrn Vormund samt der ganzen hochlöblichen Familie täglich auf den Knien danken! Du Ärmste! Ich wundere mich wirklich, dass du nicht schon unter der Last der Wohltaten, die dir auf Feldegg erwiesen werden, zusammengebrochen oder aus der Haut gefahren bist, Das Letztere hätte ich nämlich an deiner Stelle getan.“
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