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Wenn eine schöne Frau zwischen zwei Männern steht Konsul Albert Henrici war in seiner Jugend ein Mann gewesen, der das Leben mit vollen Sinnen auskostete. Die Ehre eines anderen galt ihm nichts, wenn es sich um eine begehrenswerte Frau handelte. Inzwischen ist Henrici mit der bezaubernden jungen Vera verheiratet. Seitdem quälen den Konsul Eifersucht und Angst - Angst davor, dass ihm das Gleiche geschehen könnte, was er selbst vor Jahren anderen angetan hatte. Schließlich kommt der Tag, an dem Vera Henrici den stattlichen Heinz Althoff kennenlernt, und das Schicksal nimmt seinen Lauf...
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Seitenzahl: 167
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Cover
Impressum
Des anderen Ehre
Vorschau
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2015 by Bastei Lübbe AG, Köln
Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin
Verantwortlich für den Inhalt
Titelbild: Bastei Verlag/Anne von Sarosdy
E-Book-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-8387-5247-1
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
www.bastei.de
Des anderen Ehre
Wenn eine schöne Frau zwischen zwei Männern steht
Konsul Henrici öffnete die Tür zum Boudoir seiner Frau. „Bist du fertig, Vera?“
Vera Henrici stand mitten im Zimmer. Ein Kleid aus kostbarer Seide fiel in weichen Falten von ihren Schultern herab. Es war in mattweißen und lichtgrauen Tönen gehalten und brachte die blühende Schönheit der jungen Frau zur vollsten Geltung. Vor ihr kniete ihre Zofe und befestigte am Saum des Kleides eine gelöste Ranke von Blütenknospen. Neben ihr stand ihre Gesellschafterin, Fräulein Helma Olfers, und entnahm einer Kassette von silberbeschlagenem Ebenholz Veras Schmuck.
„Nur noch einige Minuten Geduld, Albert, gleich bin ich bereit“, rief Vera ihrem Gatten zu.
Albert Henrici warf einen aus Lust und Schmerz gemischten Blick auf seine schöne Frau, dann trat er zurück und schloss die Tür. Langsam schritt er im Nebenzimmer über den dicken Teppich. In seinem scharf geschnittenen, charaktervollen Gesicht zuckte es wie verhaltene Erregung. Mit nervösen Fingern strich er über das kurz gehaltene, an den Schläfen schon grau melierte Haar. Dann ließ er sich müde in einen Sessel fallen. Die schlanke, sehnige Gestalt sank wie haltlos in sich zusammen, und das Gesicht zeigte schlaffe Züge. Er hatte in diesem Augenblick kaum Ähnlichkeit mit dem sonst so stattlichen, elastischen Mann, dessen geistvolle Liebenswürdigkeit und Frische überall bewundert wurde. Obwohl Henrici schon beinahe fünfzig war, behauptete er sich sonst mit seiner eleganten Erscheinung selbst an der Seite seiner um fünfundzwanzig Jahre jüngeren Gattin. Der Altersunterschied kam kaum jemand zum Bewusstsein, wenn man diese beiden Menschen zusammen sah.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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