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Bei einem Ritt durch den Wald hat der junge Gutsherr Frank Rüdiger eine erschütternde Begegnung: Er sieht eine völlig verzweifelte Frau, der eine Horde Kinder das Schimpfwort "Gifthexe" zuruft. Wer ist diese Frau und was hat dieser Schmähruf zu bedeuten? Vom Wirt des Dorfes erfährt Rüdiger, dass es sich um die Schlossherrin Jutta von Tübingen handelt, die im Verdacht steht, ihren Mann mit Gift ermordet zu haben. Zwar wurde sie vom Gericht mangels Beweise freigesprochen, aber nach wie vor sorgen die Verwandten ihres Mannes, die stolze Frau von Tölz und ihr nichtsnutziger Sohn Norbert, dafür, dass der Verdacht an Jutta hängen bleibt. Noch hoffen sie auf das Erbe, das ihnen durch die Heirat Malte von Tübingens mit Jutta entgangen ist ...
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Seitenzahl: 172
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Cover
Impressum
Frau Juttas Befreiung
Vorschau
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2015 by Bastei Lübbe AG, Köln
Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin
Verantwortlich für den Inhalt
Titelbild: Bastei Verlag
E-Book-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-7325-0941-6
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
www.bastei.de
Frau Juttas Befreiung
Erschütternder Roman um eine junge, verzweifelte Frau
Die schlanke Frauengestalt im schwarzen Kleid mit dem blassen Gesicht, aus dem die Augen müde und traurig in die Welt blickten, blieb mitten auf dem Weg stehen und lauschte in den zartgrünen Frühlingswald hinein. Helle Kinderstimmen waren an ihr Ohr gedrungen. Sie stand wie gelähmt, und nur ihre Augen blickten angstvoll umher, als suche sie nach einem Weg zur Flucht.
Sie ahnte nicht, dass sie beobachtet wurde. Ein Stück tiefer im Wald saß auf einem Baumstumpf ein junger Mann im Reitanzug. Er war vom Dorf herübergekommen und hielt hier eine kurze Rast. Und da sah er die schlanke Frau daherkommen und betrachtete sie, wie man ein schönes Bild betrachtet. Sie passte mit ihrem schwarzen Gewand und dem blassen, traurigen Gesicht gar wenig in den hellen, leuchtenden Frühlingstag hinein, aber trotzdem fesselte ihn ihr Anblick.
Er rührte sich nicht, um sich nicht bemerkbar zu machen und die Einsame nicht zu stören. Und so wurde er Zeuge einer Szene, die sich ihm unauslöschlich einprägen sollte.
„Frühling, Frühling wird es nun bald.“ So sangen die Kinder, sichtlich Dorfkinder in schlichten bäuerischen Anzügen. Aber als sie die blasse, schwarz gekleidete Frau erblickten, verstummte ihr Gesang, und sie standen einen Moment wie gebannt da und sahen mit großen, entsetzten Augen nach ihr hin. Endlich riss sich ein kleines blondes Mädchen zusammen. „Die Gifthexe! Die Gifthexe aus dem Schloss!“, schrie es gellend auf und rannte wie gejagt davon.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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