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Malve Renard ist in völliger Zurückgezogenheit auf dem väterlichen Landgut aufgewachsen. Sie ist scheu, verschlossen und unbeholfen. Niemand sieht ihr an, dass sie eine reiche Erbin ist. Der einzige Mensch, den sie abgöttisch liebt, ist ihr Vater. Aber auch er verlässt sie eines Tages, und Malve kommt unter die Obhut ihres Onkels, der mit seiner Familie in Berlin wohnt. Bangen Herzens tritt sie die Reise in die große Stadt an, ahnungslos, dass ihr dort bald ein Mann begegnen wird, der höchstes Glück und tiefstes Leid in ihr Leben bringt ...
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Seitenzahl: 166
Cover
Impressum
Du darfst nicht von mir gehen
Vorschau
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2015 by Bastei Lübbe AG, Köln
Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin
Verantwortlich für den Inhalt
Titelbild: Bastei Verlag
E-Book-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-7325-2132-6
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
www.bastei.de
Du darfst nicht von mir gehen
Roman um eine junge Frau, die in einen gefährlichen Zwiespalt gerät
Malve Renard war von ihren Verwandten allein gelassen worden, nachdem diese sie in ihre Zimmer geführt hatten. Sie sollte sich erst einmal einzurichten versuchen und dann ihre Koffer vom Zimmermädchen auspacken lassen. Direkt von der Beerdigung ihres Vaters hatte man sie in das Haus Onkel Heinrichs, des Bruders ihrer vor Jahren verstorbenen Mutter, geführt. Dort sollte sie nach den letztwilligen Verfügungen ihres Vaters die Zeit bis zu ihrer Mündigkeit oder bis zu ihrer Verheiratung, falls diese früher erfolgen sollte, verbringen und nach der Trauerzeit in die Gesellschaft eingeführt werden.
Bisher hatte Malve auf dem Landgut ihres Vaters gelebt. Der Vater hatte sie in einer beinahe klösterlichen Abgeschiedenheit aufziehen lassen, weil er verhüten wollte, dass sie ein leichtfertiges Weltkind würde. Er, als der Besitzer eines großen Theaterverlags und anderer Unternehmungen, die in dieses Fach schlugen, hatte sich in reiferen Jahren, nachdem er ein vergnügtes Junggesellenleben hinter sich hatte, kopflos in eine junge Schauspielerin verliebt. Diese hatte ihn nur aus Vernunftgründen geheiratet, weil sie klug genug war, einzusehen, dass ihr Talent sie niemals auf künstlerische Höhen hinaufführen würde. So hatte sie die Bewerbung des reichen und in seinen Kreisen mächtigen Mannes ohne langes Besinnen angenommen. Sie ließ sich von ihm verwöhnen, gaukelte wie ein Schmetterling durch sein Dasein und verstand es geschickt, ihre kleinen Flirts und Liebeleien vor seinen Augen zu verbergen. Als sie ihm ein Töchterlein, Malve, schenkte, wurde er ein unvernünftig glücklicher und liebevoller Vater. Seine schöne Gattin lebte gerade lange genug, um ihm die Illusion einer überaus harmonischen Ehe zu erhalten. Just als er zum ersten Mal daran zu zweifeln begann, ob sie wirklich treu an seiner Seite gelebt habe, zog sie sich auf einem Ball eine schwere Erkältung zu, und ehe er noch ergründen konnte, ob sie ihn mit einem anderen betrogen hatte oder nicht, starb sie an einer Lungenentzündung.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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