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Lutz von Berndorf hat das heimatliche Gut verlassen, um sich in Berlin eine eigene Existenz aufzubauen. Der Entschluss ist ihm nicht schwer gefallen, denn es verbindet ihn innerlich nichts mit seiner kaltherzigen Mutter und seiner eitlen Schwester. Dass sie beide sehnsüchtig auf den Tod des Erbonkels Rudolf von Wildenau warten, ist ihm ebenso zuwider wie die ständige Ermahnung, dass er selbst eine reiche Frau heiraten müsse. Noch hat Lutz sein Herz auch nicht entdeckt. Als er eines Morgens einen Brief seiner Mutter erhält, in dem sie ihn erneut zu einer reichen Ehe drängt, ahnt er nicht, dass er noch am gleichen Tag einer Frau begegnet, deren kühle Schönheit ihn zu glühender Leidenschaft entflammen lässt...
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Seitenzahl: 167
Cover
Impressum
Die schöne Melusine
Vorschau
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2015 by Bastei Lübbe AG, Köln
Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin
Verantwortlich für den Inhalt
Titelbild: Bastei Verlag
E-Book-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-7325-2151-7
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
www.bastei.de
Die schöne Melusine
Roman um Lüge, Missgunst und ein junges Glück
Mein lieber Lutz!
Ehe mir der nahende Frühling zu viel Arbeit bringt und meine Zeit knapp ist, will ich dir noch einmal ausführlich schreiben. Du weißt ja, wenn draußen die Feldarbeiten beginnen, bin ich den ganzen Tag unterwegs. Die Jahresabrechnung, die ich dir kürzlich sandte, wird dir gezeigt haben, dass ich wiederum trotz aller Mühe nur einen geringen Reingewinn erzielt habe, und es ist mir sehr lieb, dass du, wie du mir mitteilst, auf den Zuschuss von zu Hause verzichten kannst.
So kann ich einige notwendige Arbeiten vornehmen lassen. Am Kuhstall und an der großen Scheune müssen die Dächer ausgebessert werden, und einige Zimmer im Wohnhaus brauchen unbedingt neue Tapeten. Du weißt, unnötig gebe ich keinen Pfennig aus, dafür kennst du deine Mutter.
Käthe muss für den Sommer einige neue Kleider haben, sie wächst so schnell aus allem heraus, und da sie nun eine erwachsene junge Dame ist, kann ich sie in den alten Fähnchen nicht mehr herumlaufen lassen. Sie verspricht bildhübsch zu werden. Von Muttereitelkeit weiß ich mich frei, es ist mein objektives Urteil. Ich hoffe, Käthe macht bald eine gute Partie, ich sehe mich schon langsam nach einer solchen um, denn mit achtzehn Jahren ist eine junge Dame heiratsfähig, wenn sie so kräftig und gesund ist wie sie. Findet sich hier im Umkreis keine Partie für sie, muss man sie im Winter vielleicht nach Berlin oder Dresden bringen, damit sie Gelegenheit zu einer guten Partie findet.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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