3,99 €
Frank Henwood vermacht nach seinem Tod fast seinen gesamten Besitz Dave Brennan, seinem ehemaligen Partner und Mitbegründer der kleinen Stadt Henwood City. Wahrscheinlich hatte er nicht geahnt, was für eine Welle der mörderischen Gewalt er damit in Bewegung setzen würde. Denn kaum hat Dave Brennan das Erbe angetreten, hat die Jagd auf ihn, den Mann, der einst ein gefürchteter Schießer war, bereits begonnen. Eine Jagd, die auf rasende Eifersucht und Habgier begründet ist und keine Gnade kennt.
Selbst der Marshal vermag diese Hetze auf Brennan nicht zu unterbinden und wird hinterrücks ermordet. Dave nimmt die Verfolgung des Mörders auf und hat plötzlich nicht nur einen tödlichen Feind vor sich, sondern auch mehrere feindliche Gruppen die ihm folgen. Selbst ein gekaufter Mörder ist unter ihnen. Und sie alle wollen nicht eher Ruhe geben, bis sie Brennan zur Strecke gebracht haben. Doch dessen größter Feind schlummert in ihm selbst und droht, ihm immer wieder zum tödlichen Verhängnis zu werden …
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Luke Sinclair
Henwoods mörderisches Erbe
Western-Edition
Neuausgabe
Copyright © by Authors
© Copyright dieser Lizenzausgabe by XEBAN-Verlag,
Verlag: Xeban-Verlag: Kerstin Peschel, Am Wald 67, 14656 Brieselang; [email protected]
www.xebanverlag.de.
Lizenzgeber: Edition Bärenklau / Jörg Martin Munsonius
www.editionbaerenklau.de
Cover: © Copyright by Steve Mayer, nach einem Motiv von eedebee (KI), 2024
Korrektorat: XEBAN-Verlag
Alle Rechte vorbehalten!
Das Copyright auf den Text oder andere Medien und Illustrationen und Bilder erlaubt es KIs/AIs und allen damit in Verbindung stehenden Firmen und menschlichen Personen, welche KIs/AIs bereitstellen, trainieren oder damit weitere Texte oder Textteile in der Art, dem Ausdruck oder als Nachahmung erstellen, zeitlich und räumlich unbegrenzt nicht, diesen Text oder auch nur Teile davon als Vorlage zu nutzen, und damit auch nicht allen Firmen und menschlichen Personen, welche KIs/AIs nutzen, diesen Text oder Teile daraus für ihre Texte zu verwenden, um daraus neue, eigene Texte im Stil des ursprünglichen Autors oder ähnlich zu generieren. Es haften alle Firmen und menschlichen Personen, die mit dieser menschlichen Roman-Vorlage einen neuen Text über eine KI/AI in der Art des ursprünglichen Autors erzeugen, sowie alle Firmen, menschlichen Personen , welche KIs/AIs bereitstellen, trainieren um damit weitere Texte oder Textteile in der Art, dem Ausdruck oder als Nachahmung zu erstellen; das Copyright für diesen Impressumstext sowie artverwandte Abwandlungen davon liegt zeitlich und räumlich unbegrenzt beim XEBAN-Verlag. Hiermit untersagen wir ausdrücklich die Nutzung unserer Texte nach §44b Urheberrechtsgesetz Absatz 2 Satz 1 und behalten uns dieses Recht selbst vor. 13.07.2023
Inhaltsverzeichnis
Impressum
Das Buch
Henwoods mörderisches Erbe
1. Kapitel
2. Kapitel
3. Kapitel
4. Kapitel
5. Kapitel
6. Kapitel
7. Kapitel
8. Kapitel
9. Kapitel
10. Kapitel
11. Kapitel
12. Kapitel
13. Kapitel
14. Kapitel
15. Kapitel
16. Kapitel
17. Kapitel
18. Kapitel
19. Kapitel
20. Kapitel
21. Kapitel
22. Kapitel
23. Kapitel
24. Kapitel
25. Kapitel
26. Kapitel
27. Kapitel
28. Kapitel
29. Kapitel
Einige Bände, die von Luke Sinclair ebenfalls erschienen sind oder zeitnah erscheinen:
Frank Henwood vermacht nach seinem Tod fast seinen gesamten Besitz Dave Brennan, seinem ehemaligen Partner und Mitbegründer der kleinen Stadt Henwood City. Wahrscheinlich hatte er nicht geahnt, was für eine Welle der mörderischen Gewalt er damit in Bewegung setzen würde. Denn kaum hat Dave Brennan das Erbe angetreten, hat die Jagd auf ihn, den Mann, der einst ein gefürchteter Schießer war, bereits begonnen. Eine Jagd, die auf rasende Eifersucht und Habgier begründet ist und keine Gnade kennt.
Selbst der Marshal vermag diese Hetze auf Brennan nicht zu unterbinden und wird hinterrücks ermordet. Dave nimmt die Verfolgung des Mörders auf und hat plötzlich nicht nur einen tödlichen Feind vor sich, sondern auch mehrere feindliche Gruppen die ihm folgen. Selbst ein gekaufter Mörder ist unter ihnen. Und sie alle wollen nicht eher Ruhe geben, bis sie Brennan zur Strecke gebracht haben. Doch dessen größter Feind schlummert in ihm selbst und droht, ihm immer wieder zum tödlichen Verhängnis zu werden …
***
Western von Luke Sinclair
Eine winzige Bewegung warnte Dave Brennan. Er ließ sich instinktiv aus dem Sattel fallen, knallte auf den harten Boden und rollte zur Seite. In den Felsen blitzte es auf. Die erste Kugel pfiff über den leeren Sattel hinweg, das zweite Geschoß schlug an der Stelle in den Boden, wo er vor einer halben Sekunde noch gelegen hatte. Mit einem verzweifelten Sprung rettete sich Brennan hinter die nächste Deckung, aber er wusste, dass er sich hier nicht lange halten konnte. Der letzte Tanz um ein mörderisches Erbe hatte begonnen …
Dave schaute sich nach einer Rückzugsmöglichkeit um, denn hier konnte er sich nicht lange halten.
Zehn Schritte hinter ihm gab es Felsen, die eine bessere Deckung boten.
Aber er durfte keine Sekunde zögern, sonst nagelte ihn der heimtückische Gegner hier fest.
Entschlossen sprang er auf und rannte in wilden Zickzack-Sprüngen los. Im nächsten Augenblick merkte er, dass jetzt auch noch aus der entgegengesetzten Richtung auf ihn geschossen wurde.
Eine der Kugeln riss ihm den Arm auf, doch dann hatte er es geschafft.
Aber für wie lange?
Er wusste, dass die Deckung dieser Felsen recht trügerisch war und nur für kurze Zeit Sicherheit bot. Ohne seinen Gaul kam er hier nicht weg, und die beiden Burschen würden aufpassen, dass er da nicht herankam. Es blieb ihm also nichts weiter übrig, als diesen Kampf bis zum Ende auszutragen – so oder so.
Zunächst wickelte er ein Tuch um seinen blutenden Arm und zog mit den Zähnen den Knoten fest. Anschließend nahm er das Gewehr und stieg vorsichtig durch die Felsen. Von seinen Gegnern war im Moment nichts zu hören und zu sehen. Irgendwo da draußen schnaubte sein Pferd.
Dave Brennan befand sich in einem Hohlweg. Er blieb stehen und drückte sich lauschend an die Felswand. Das Gewehr hatte er schussbereit in den Händen. Er schaute nach oben zum Rand der kleinen Schlucht, aber dort war nichts. Der Boden der Schlucht führte ziemlich steil nach oben und war mit Schotter und Felstrümmern bedeckt.
Plötzlich hörte er ein Geräusch, und sein Kopf zuckte herum. Am unteren Ende des Hohlweges war eine Bewegung, aber sein Schuss ließ den Mann augenblicklich verschwinden. Nur eine Sekunde später knallte es hinter ihm am oberen Ende des Weges. Die Kugel schabte am Fels entlang und heulte hässlich durch die Schlucht.
Mit einem Fluch fuhr Brennan herum, sah den Schützen und feuerte blitzschnell. Der Kerl zuckte zusammen, ließ das Gewehr fallen, taumelte und brach zusammen.
Sofort fuhr Brennan wieder herum, aber von der anderen Seite kam kein Schuss mehr. Er lief den Weg herunter, bis sich die Schlucht verbreiterte, und blieb stehen. Von dem anderen Mann war nichts zu sehen. Doch dann dröhnte Hufschlag auf, der sich rasch entfernte.
Der Kerl war abgehauen und zwar so eilig, dass er nicht einmal das zweite Pferd mitgenommen hatte.
Brennan spuckte verächtlich in den Sand. Er machte die Zügel des Tieres los und zog es hinter sich her.
Der Mann im Hohlweg war tot. Brennan drehte ihn mit dem Stiefel herum und sah in sein Gesicht. Er konnte sich nicht erinnern, ihm schon einmal begegnet zu sein. Aber an dem Brandzeichen des Pferdes erkannte er, dass es eines von John Varneys Tieren war.
Sie hatten sich und ihm verdammt wenig Zeit gelassen, denn seit seiner Ankunft hier war erst ein Tag vergangen. Neil Bicker hatte wohl recht gehabt, aber jetzt war es nicht mehr zu ändern. Der Tanz hatte begonnen.
Gestern noch hatte er sich seine Zukunft hier ganz anders vorgestellt, als er vor Frank Henwoods Grab gestanden hatte.
Frank Henwood …
Als Brennan ihn das letzte Mal gesehen hatte, war er ein großer, vitaler Mann mit ruhigem Temperament gewesen. Die Zeit hatte ihn geschafft. Vielleicht lag damals schon der Keim des Todes in ihm und wuchs.
Brennan hatte sich gefragt, was er tun würde, wenn jemand Frank Henwood umgebracht hätte. Er hatte in stummer Beantwortung seiner Frage auf seine Hand hinuntergeblickt, die er ein wenig verkrampft hielt. Wahrscheinlich nichts, denn den Revolvermann Dave Brennan gab es nicht mehr. Er war hierhergekommen, um unter dem Schutze des Gesetzes zu leben, nicht um zu töten.
Eine Zeitlang hatte er so dagestanden, ohne sich zu regen, bis er schließlich Schritte hinter sich gehört hatte und jemand sagte: »Es ist nicht so wie du denkst, Dave. Er ist ganz natürlich gestorben.«
Langsam drehte Brennan sich um. Er sah einen Mann mit einem breiten, zerfurchten Gesicht und dunklen, ernsten Augen. Neil Bicker. Brennan bemerkte den Stern an der Brust des Mannes.
»Ich weiß«, sagte er ruhig, »er hat es mir geschrieben.«
Neil Bicker war gealtert, aber die breiten, massigen Schultern und seine aufrechte Haltung waren geblieben.
»Er hat dir fast alles vermacht, was ihm gehörte, Dave«, sagte er schließlich. Er wollte noch weitersprechen, doch Brennan kam ihm zuvor.
»Das weiß ich. Vielleicht bin ich deshalb hier. Frank wusste, wo ich zu erreichen war. Und er wusste auch, dass er sterben würde. Ich holte mir seine Briefe von Zeit zu Zeit in Santa Fe ab, wenn ich in der Nähe war.«
Bicker nickte.
»Dann bist du ja über alles informiert. Ich sah dich vorhin vorbeireiten, und da bin ich dir gefolgt.«
»Willst du mich verhaften, Neil?«, fragte er langsam.
Neil Bicker winkte mit der Hand ab. »Die Geschichte von damals ist für mich vorbei. Mich interessiert mehr die Zukunft. Willst du hierbleiben?«
»Ja, das hatte ich vor.« Brennan forschte in Neil Bickers Gesicht, und er sah das Unbehagen darin. »Ich suche keinen Streit«, fügte er hinzu.
»Das glaube ich gern, aber er wird auf dich zukommen, und du bist nicht der Mann, ihm auszuweichen.«
Einen Moment sahen sich die beiden Männer an, und die bedrückende Stille wurde spürbar.
»Ich verspreche dir, dass ich jedem Verdruss aus dem Wege gehen werde«, sagte Brennan schließlich. Bicker nickte resigniert.
»Naja, du kannst es versuchen. Ich bin der Letzte, der dich wegschicken würde.«
Brennan ging zu seinem Pferd zurück, und Bicker folgte ihm.
»Ich hatte nie etwas gegen dich. Die meisten haben es sich zu leicht gemacht, sie verurteilten dich, weil deine Kugel die tödliche war. Doch dieses Urteil ist unsachlich. Wenn man der Sache auf den Grund geht, traf Gil Mory die Hauptschuld. Er hätte dein Temperament kennen sollen.«
»Du kannst ruhig Jähzorn sagen«, erwiderte Brennan und band die Zügel los, »aber das ist seit fünfzehn Jahren vorbei.«
Er zog den Wallach hinter sich her, und Neil Bicker ging neben ihm.
»Damit du dich zurechtfindest: Henwood gehörte der Mietstall, der Gemischtwarenladen an der Ecke und eine kleine Ranch am Cettonwood Creek. Aber er hat sich nicht viel um sie gekümmert.«
Brennan brachte sein Pferd in den Mietstall und ging zu Henwoods Haus. Damals, vor fünfzehn Jahren, hatte hier nur eine kleine Hütte gestanden. Er trat durch die Tür in das Haus.
Frank Henwood musste wohlhabend gestorben sein. Die Diele war groß und behaglich. Das Gemälde an der hinteren Wand musste wertvoll sein, und der Kronleuchter in der Mitte war groß und wuchtig. Links führte eine Treppe nach oben, und rechts befand sich das Zimmer, in dem Frank Henwood gewohnt haben musste.
Brennan kehrte in die Diele zurück. Seine Schritte wurden vom hellen Klingen seiner Sporen begleitet. Er lehnte sich gegen die Wand, ließ das Gewehr und das Bündel, das seine wenigen Habseligkeiten enthielt, auf den Boden gleiten und holte sein Rauchzeug aus der Tasche. In Gedanken versunken, rollte er sich eine Zigarette, wobei er vorwiegend die linke Hand benutzte. Seine Blicke wanderten langsam durch den Raum, und er ließ die Stille des Hauses auf sich einwirken. Hier hatte Frank Henwood gelebt, während der Jahre, in denen er, Brennan, in den Wüsten des Westens fast verdurstet und in den Bergen fast erfroren wäre. Jetzt war das vorbei, und er war froh darüber. Sein Blick glitt an den Wänden entlang und kehrte zum Fußboden zurück.
Er war zu Hause.
Als er das Zündholz anriss, hörte er im Obergeschoss eine Tür klappen. Mitten in der Bewegung hielt er inne, und instinktiv kroch seine Hand zum Revolver. Alle die Kleinigkeiten, die er nur im Unterbewusstsein aufgenommen hatte, fielen ihm mit einem Schlag ein. Das Haus war sauber, nirgends lag Staub und die Fenster waren geputzt. In der Diele hing irgendein Duft, der anders war als in einem unbewohnten Haus.
Brennans Gedanken jagten sich. Die Vorsicht war ihm zur Gewohnheit geworden. Das Gewehr lag auf dem Boden und war für ihn nicht schnell genug erreichbar. Es blieb nur der Revolver. Er ließ das Zündholz fallen, und sein Blick glitt zum oberen Ende der Treppe hinauf.
Langsam entspannte sich seine Haltung, während sich auf seinem Gesicht Erstaunen zeigte. Er sah ein dunkelhaariges Mädchen in einem hellen Kleid. Sie mochte neunzehn oder zwanzig Jahre alt sein.
Brennan trat mit dem Fuß auf das Zündholz, das auf dem Boden schwelte.
Das Mädchen kam mit wiegenden Schritten die Treppe herunter und blieb auf der untersten Stufe stehen.
»Normalerweise nimmt ein Mann den Hut ab, wenn er ein fremdes Haus betritt.«
Brennan nahm seinen Hut ab. »Zufrieden?«, fragte er mit einem Anflug von Unmut in der Stimme. »Übrigens ist das kein fremdes Haus für mich. Ich habe schon in der Hütte gewohnt, die hier einmal stand.«
Sie nickte ihm mit ironischer Bewunderung zu und kam auch noch die letzte Stufe herunter. »Sie sind Dave Brennan, nicht wahr?«
Brennan holte ein neues Zündholz hervor und nickte. »Sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen«, sagte er leicht verärgert, bemühte sich aber, dies nicht merken zu lassen. »Würden Sie mir sagen, was Sie in diesem Haus tun?« Er hielt die Flamme an seine Zigarette und blies dann das Zündholz aus. »Sie haben doch nichts dagegen, dass ich rauche?«
Während sie näherkam, sagte sie: »Nein, Sie tun es ja ohnehin schon. Und was Ihre Frage betrifft, ich wohne hier.«
Brennan warf ihr einen schnellen Blick zu. »So«, sagte er nur.
»Ich bin sozusagen die Tochter von Frank Henwood.«
Brennan blies langsam den Rauch aus seiner Lunge. »Frank war nicht verheiratet. Und er hatte auch keine Tochter«, sagte er ruhig.
Sie war dicht vor ihm stehen geblieben und sah ihn gerade an. Ihre Augen waren tiefblau und standen in seltsamem Kontrast zu ihrem dunklen Haar.
»Er hat mich als seine Tochter angenommen, als vor zehn Jahren meine Eltern starben. Unser Wagen wurde von Apachen überfallen. Mich konnte Frank Henwood retten, aber für meine Eltern war es zu spät. Da ich niemanden mehr hatte, sorgte er für mich.«
Frank Henwood hatte ihm nie davon geschrieben, und plötzlich hatte er den Verdacht, dass er ihn ihretwegen veranlasst hatte, zurückzukommen. Es sollte jemand da sein, der sich um das Mädchen kümmerte, wenn er nicht mehr war.
Brennan stellte plötzlich fest, dass sie sehr hübsch aussah. Auf seinen einsamen Pfaden hatte er nicht viele Frauen getroffen, und keine, die so aussah wie sie. Er klemmte die Zigarette zwischen die Lippen und bückte sich nach seinem Bündel und dem Gewehr.
»Ich heiße Diana«, sagte sie, und als er sich der Tür zuwandte: »Wohin wollen Sie?«
»Ich will mir eine andere Bleibe suchen.«
Sie schüttelte voll ehrlicher Verwunderung den Kopf. »Frank Henwood hat hier gewohnt, weshalb wollen Sie nicht hier wohnen?«
»Weil ich ein paar Jahre jünger bin als er«, antwortete er mit bissiger Ironie. Dieses Haus gefiel ihm, und er hätte gern darin gewohnt.
»Haben Sie Angst vor mir?«, fragte Diana.
Er wollte weitergehen, aber Diana hatte ihn mit ein paar schnellen Schritten eingeholt. »Das ist doch Unsinn, Mr. Brennan«, sagte sie hastig, »ich habe Frank Henwood den Haushalt geführt und werde es bei Ihnen ebenso tun. Sie werden schnell einsehen, dass ein Mann so besser lebt. Sie wohnen hier unten und ich oben. Wir werden uns nur begegnen, wenn es nötig ist. Aber ich möchte nicht länger allein in diesem Haus wohnen.«
Brennan verstand nicht viel von den Empfindungen eines Mädchens, aber er spürte instinktiv, dass sie Angst hatte und das Bewusstsein seiner Gegenwart sie beruhigte. Er dachte an Frank Henwood. Vielleicht hatte er es so gewollt.
»Es war eine schlimme Zeit, nach Frank Henwoods Tod«, sagte sie beinahe bittend.