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Weiße Weihnachten oder doch lieber heiße Weihnachten? Ein
Nussknacker entscheidet sich ganz offensichtlich für die zweite Variante, als er seine Vorliebe für Männer entdeckt und ihm dabei ziemlich warm wird. Nicht minder heiß steigt das Blut eines Barkeepers auf, als er in zwei wunderbare
Schwarze Augen schaut und auch während eines
Blind-Dates zwischen Lenny und Vinnan kann man in der Wohnung durchaus die Heizung ausstellen. Was nun
Erdbeerlippen, ein
Weihnachtsmann im Supermarkt und
Meister Lampe mit dem
Fest der Liebe zu tun haben, wird sich in ihren Abenteuern zeigen, doch man kann durchaus behaupten, das
Unverhofft oft kommt und man sich beim Eintauchen in die Geschichten nicht nur auf eine
Lange Saunanacht, sondern auch auf einen ganz besonderen
Hüttenzauber freuen kann.
Hot X-Mas 5 – das sind zehn erotische Geschichten, in denen Männer auf Männer treffen und den Schnee schmelzen lassen. Denn eines ist gewiss: Weihnachten wird’s heiß!
Der Inhalt des Buches umfasst ca. 14000 Wörter.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Uiuiuiuiui, endlich wird die Vorweihnachtszeit wieder eingeläutet, mein Besitzer holt mich vom staubigen Dachboden und platziert mich in der Nähe des Adventskranzes mitten auf dem Wohnzimmertisch. Das ganze Jahr über freue ich mich auf diese paar Wochen, denn in der verdammten, dunklen Kiste zwischen all dem anderen Kram auszuharren, ist nicht unbedingt ein Zuckerschlecken. Vor allem die Lichterkette ist ziemlich eigensinnig, na ja, ich würde sie fast schon als zickig bezeichnen. Ständig will sie ihre Ruhe haben und meckert mit den Figuren herum, die sich einfach nur die Langeweile vertreiben und sich deswegen ein wenig unterhalten wollen. Es ist nahezu unglaublich, dass so ein hässlich aufgemotztes Stromkabel derart arrogant sein kann. Ich wünsche ihr insgeheim, dass ihre kleinen Lämpchen durchbrennen, sodass sie nach der Saison in ihre Einzelteile zerschnitten und entsorgt wird. Blödes Ding das!
Aber mal was ganz anderes. Nun stehe ich bereits seit mehr als vierundzwanzig Stunden hier so dumm herum und werde nicht einmal ansatzweise beachtet. Früher, als ich noch bei dem älteren Ehepaar gelebt habe, legten die mir wenigstens ein paar Mal am Tag eine Walnuss in den Mund, die ich für sie knacken musste. Seit ich jedoch diesem jungen Typen gehöre, der wohl ein Enkel meines Lieblingspärchens ist, passiert das viel zu selten — eigentlich eher gar nicht! Selbst im letzten Jahr hatte ich kaum etwas zu tun. Ich fühle mich fast wie die Tannenbaumspitze, die in unserem dunklen Karton ständig davon schwärmt, wie toll es doch ist, ein Dasein als Dekoartikel zu führen. Eins muss ich aber klarstellen. Von dieser Meinung möchte ich mich aufs Schärfste distanzieren, denn ich bin definitiv kein Dekodingens oder so was Ähnliches. Ich war von jeher ein Nussknacker und werde es immer sein, und falls man mich schon neben diesem hässlichen Kerzenteil aufstellt, hat man mir zumindest ein paar Nüsse zum Knacken in den Rachen zu schieben, sonst werde ich nämlich stinksauer, so wahr ich Klaus-Bärbel heiße!
Oh, ich höre jemanden zur Tür hereinkommen. Das ist bestimmt der Wohnungseigentümer, also mein Besitzer. Na ja, vielleicht hat er ja endlich ein paar leckere Nüsse mitgebracht, deren Schale ich zerbeißen kann. Moment, er ist nicht allein, wer ist das? Seine Begleitung habe ich bisher nie gesehen. Der sieht ziemlich sympathisch aus. Fast so wie ich, also von der Sympathie her natürlich. Holla, was geht denn hier ab? Die kommen sich aber ziemlich nah, was machen die denn bloß? Oh, ich glaube, das nennt man einen Kuss. Wow, das sieht richtig heiß aus. Falls ich aus Fleisch und Blut wäre, würde ich glatt zu schwitzen beginnen. So, nun knöpft der sympathische Typ meinem Besitzer das Hemd auf und schiebt es ihm über die Schultern. Na klar, das kann ich verstehen, hier ist immerhin geheizt. Ach guck, jetzt fallen sie auf das Sofa und küssen sich weiter, fast so, als würden sie sich aufessen wollen. Esst lieber Nüsse, die sollen ziemlich gesund sein und ich bekomme dann wenigstens was zu tun. Obwohl es mir durchaus Spaß macht, euch zuzusehen, vor allem, weil ihr euch jetzt noch weiter auszieht. Boah, da bekommt man ja richtig Lust, mitzumachen. Hey, beachtet mich mal. Mmhhh! Die hören mich wohl nicht. Egal.
Auf jeden Fall liegen die mittlerweile völlig nackt aufeinander und streicheln sich überall. Was hat denn der Kerl, dem ich gehöre, da zwischen den Beinen? Habe ich bis zum heutigen Zeitpunkt nie gesehen, aber es gefällt mir, vor allem muss es verdammt gut schmecken, immerhin leckt sein Besuch genüsslich daran herum, was meinem Besitzer wiederum wohl sehr guttut, denn er lächelt und gibt so Stöhnlaute von sich. Unter diesem leckeren Teil sehe ich etwas, was mich richtig heißmacht. Das sind doch zwei Nüsse in einem Säckchen. Die sind bestimmt für mich. Endlich hat man mal an mich gedacht. Moment! Halt! Stopp! Nicht an den Nüssen knabbern! Die gehören doch mir! Ich will die knacken! Dafür bin ich schließlich da.
Falls ich den Kopf schütteln könnte, würde ich es tun. Da holt sich der Idiot doch tatsächlich einen menschlichen Nussknacker ins Haus. Oder auch nicht. Nein, der sympathische Kerl hat auch so ein Säckchen und diese leckere Stange gibt es bei ihm ebenso. Menschen sind schon komisch gebaut. Ich verstehe gar nicht, warum die sich jetzt gegenseitig so ablecken und dabei streicheln und küssen. Merkwürdig. Was passiert denn jetzt? Das ist ja kaum zu beschreiben.
Mein Besitzer stellt gerade sich hinter den Sympathieträger und steckt seine leckere Stange in ihn hinein. Warum macht er das? Und die Nüsse baumeln noch immer in dem Säckchen hin und her. Statt sie mir zum Knacken zu geben, lässt er sie einfach unbeachtet schwingen, davon muss ihnen doch schwindlig werden. Oha, jetzt wird er auch noch laut, der schreit ja fast und weshalb verzieht er so komisch sein Gesicht? Hat er etwa Schmerzen? Seine Großeltern sprachen öfter von Schmerzen. Was das ist, weiß ich zwar nicht genau, aber von der Omi habe ich öfter mal gehört, dass sie sogar mal vor Kopfschmerzen geschrien hätte. Ich habe nie darüber nachgedacht, aber jetzt klärt es sich langsam auf. Hui, ist mir warm!
Jetzt zieht er diese wohlschmeckende Stange wieder aus dem Typen heraus und spielt mit der Hand daran herum. Von oben nach unten und wieder zurück. Er wird dabei immer schneller und verzieht erneut das Gesicht, als ob ihm etwas wehtun würde. Sein Mund ist auch so komisch weit geöffnet. Er hat bestimmt Hunger. Machen Schmerzen eigentlich hungrig? Ich weiß es nicht. Und was ist das jetzt? Wieso kommt aus der leckeren Stange Zuckerguss? Und weshalb verteilt er den mit diesem Stiel auf dem Rücken seines Besuchs? Versteh ich nicht. Aber, was … was … nun fängt der sympathische Junge ebenfalls an, an seiner eigenen leckeren Stange zu reiben und … noch einmal Zuckerguss! Auf dem Sofa. Endlich habe ich verstanden, weshalb man daran leckt. Es ist eine Zuckerstange, die über einem Sack mit Nüssen hängt. Alles sehr wohlschmeckend. Und all das macht hungrig, daher der geöffnete Mund. Nun könnte ich wirklich ein paar Nüsse knacken. Am besten die aus den Säckchen. Und falls ich die doch lieber ganz lassen soll, könnte ich doch zumindest an einer solchen Zuckerstange lecken, bis Guss herausspritzt, oder nicht? Na los, Jungs! Lasst mich doch auch mal probieren! Hallo! Nicht anziehen und rausgehen! Hey! Was soll das? Ich bin hungrig! Brauche was Süßes! Am besten dieses weiße, wahrscheinlich gut schmeckende Zeug! Und heiß ist mir auch! Menno! Ich sage ja, mein Besitzer ist schon eigenartig und kümmert sich gar nicht richtig um mich! Blödmann der!