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Die junge Frau erwachte. Sie versuchte, sich zu bewegen, doch sie stieß sofort gegen etwas Hartes. Ihre Augen waren weit aufgerissen, doch sie konnte nichts erkennen. Um sie herum herrschte tiefste Finsternis.
Ein Sarg!, stellte sie mit Entsetzen fest.
Sie atmete nicht, bedeutete das, dass sie tot war? Verzweiflung ergriff sie, und sie wütete gegen ihr enges Gefängnis, bis die Fingernägel brachen.
Sie wollte raus, sie wollte leben ...
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Seitenzahl: 132
Veröffentlichungsjahr: 2015
Cover
Impressum
Im Bann des Nachzehrers
Vorschau
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2015 by Bastei Lübbe AG, Köln
Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin
Verantwortlich für den Inhalt
Titelbild: Timo Wuerz
E-Book-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-7325-1845-6
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
www.bastei.de
Im Bann des Nachzehrers
von Ian Rolf Hill
Johnny Conolly hatte Mühe, die Augen offen zu halten. Doch als Laura sich an ihn schmiegte und anfing zu schluchzen, war er schlagartig wieder hellwach. Langsam richtete er sich auf und sah seine Freundin besorgt an.
»Was ist los, Laura? Alles in Ordnung?«
Die hübsche Frau mit den rot gefärbten Haaren schüttelte den Kopf, während unablässig Tränen aus ihren Augen rannen. Sie schluckte mehrmals, ehe sie antwortete: »Nein, Johnny, nichts ist in Ordnung, denn ich werde sterben.«
Eine Woche zuvor
»Darf ich mich zu dir setzen?«
Johnny Conolly hob den Kopf und löste den Blick von dem Display seines Tablets, auf dem er die Inhalte der letzten Vorlesung hatte Revue passieren lassen, und sah der jungen Frau, die ihm die Frage gestellt hatte, direkt in die Augen.
Und was für Augen! Grünbraun, mit einem etwas dunkleren Rand um der geheimnisvoll schimmernden Iris. Hinter den entspiegelten Gläsern der schwarzen Hornbrille sahen sie ihn unter den seidig glänzenden roten Haaren an. Ein zaghaftes Lächeln, das Johnny ohne lange nachzudenken erwiderte, und schon war das Eis gebrochen.
Sonderbar, dachte der Student, das ist mir auch nicht oft passiert.
Sicher, der junge Conolly kam nicht nur äußerlich nach seinem Vater, sondern hatte auch dessen Abenteuerlust geerbt, die sich auch auf die Eroberung des schönen Geschlechts ausweitete.
Immerhin war auch Bill Conolly bis zu seiner Heirat kein Kind von Traurigkeit gewesen, und sein Sohn Johnny eiferte ihm fleißig nach. Mit anderen Worten, er genoss die Studentenzeit in vollen Zügen. Zwar vernachlässigte er dabei nicht das Lernen, doch er gehörte auch nicht zu den übereifrigen Perfektionisten, sprich Strebern, die den lieben langen Tag nur über Büchern und diversen Bildschirmmedien brüteten, um mit ihren Leistungen zu glänzen.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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