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Die gute alte Zeit, die uns Eltern und Großaltern immer so herrlich bilderbuchhaft zu vermitteln versuchen, war auch durch eine enge Bindung an den Beruf und den Arbeitgeber – oft sogar den Ausbildungsbetrieb gebunden. Diese Zeiten sind vorbei. Dafür gibt es viele Gründe. Die Schnelllebigkeit der heutigen Zeit, die Unternehmen innerhalb kurzer Zeit hervorbringen, aber auch Konkurs gehen lassen kann, per-sönliche Entwicklungen, die dazu führen, dass der alte Be-trieb oder gar Beruf nicht mehr passt. Immer mehr Menschen entscheiden sich dazu, auch im fort-geschrittenen Alter noch eine Ausbildung zu machen. Die Gründe hierfür sind sehr vielfältig. Bevor diese Entscheidung fällt, stellen sich eine Menge Fragen. Wie komme ich in der Berufsschule mit sehr jungen und oft unreifen Schulabgängern klar? Bringe ich die Zeit und die Kraft auf, nach einem Tag im Betrieb oder in der Berufsschule noch zu lernen, Hausaufgaben zu machen oder mich auf Prüfungen vorzubereiten? Und die drängendste Frage ist mit ziemlicher Sicherheit: Wird mein Geld zum Leben reichen?
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Seitenzahl: 32
Impressum
Texte: © Copyright by Carola Käpernick
Umschlaggestaltung: Carola Käpernick
Bildquellen Pixabay Fotograf Gerd Altmann
Verlag:
Selbstverlag über Epubli
Druck: epubli – ein Service der neopubli GmbH, Berlin
Karriere 2.0 – Ausbildung oder Studium in der zweiten Hälfte des Berufslebens
Carola Käpernick
Die gute alte Zeit, die uns Eltern und Großaltern immer so herrlich bilderbuchhaft zu vermitteln versuchen, war auch durch eine enge Bindung an den Beruf und den Arbeitgeber – oft sogar den Ausbildungsbetrieb gebunden. Diese Zeiten sind vorbei. Dafür gibt es viele Gründe. Die Schnelllebigkeit der heutigen Zeit, die Unternehmen innerhalb kurzer Zeit hervorbringen, aber auch Konkurs gehen lassen kann, persönliche Entwicklungen, die dazu führen, dass der alte Betrieb oder gar Beruf nicht mehr passt.
Immer mehr Menschen entscheiden sich dazu, auch im fortgeschrittenen Alter noch eine Ausbildung zu machen. Die Gründe hierfür sind sehr vielfältig. Bevor diese Entscheidung fällt, stellen sich eine Menge Fragen. Wie komme ich in der Berufsschule mit sehr jungen und oft unreifen Schulabgängern klar? Bringe ich die Zeit und die Kraft auf, nach einem Tag im Betrieb oder in der Berufsschule noch zu lernen, Hausaufgaben zu machen oder mich auf Prüfungen vorzubereiten? Und die drängendste Frage ist mit ziemlicher Sicherheit: Wird mein Geld zum Leben reichen?
Ich habe fast 20 Jahre als Dozentin in der Erwachsenenbildung gearbeitet und mich entschieden, dieses Buch zu schreiben. Im Coaching wurden immer wieder dieselben Bedenken geäußert und Fragen gestellt. In vielen Fällen, habe ich Wege gefunden, meinen Kunden das Für und Wider aufzuzeigen und bei der Entscheidung zu helfen.
Jetzt habe ich für mich entschieden, dass ich mich beruflich verändern will. Zwar nicht unbedingt noch mal mit einer ganz neuen Ausbildung, aber mit neuen Aufgaben, für die ich auch verschiedene Fortbildungen benötige. Lebenslanges Lernen ist das Motto der Zeit und der Grund, warum Aus-, Fort-, Weiterbildung oder Studium in jedem Alter Sinn machen, wenn man selbst ein Ziel hat und das auch erreichen will.
Carola Käpernick
Als junger Mensch in der Schule ist ganz klar, dass entweder studiert wird, eine weiterführende Schule absolviert wird, die Berufsabschlüsse beinhaltet oder eine duale Ausbildung – die gute alte Lehre - gemacht wird. Für Menschen bis 25 und dann wieder ab 50, gibt es spezielle Förderprogramme für Aus- und Weiterbildung, die meistens auch erst greifen, wenn man im Leistungsbezug ist. Entscheidet sich Jemand mitten im Berufsleben für einen beruflichen Neuanfang, ist er so ziemlich auf sich allein gestellt. Schnell stellt man fest, dass es mehrere Wege gibt, einen neuen Beruf zu erlangen, dass selbst für manche Studiengänge kein Abi mehr erforderlich ist und dass eine Ausbildung bezahlt werden kann oder muss.
Den eigenen richtigen Weg zu finden, ist daher gar nicht so einfach. Es ist leider auch kein genereller Weg hier zu empfehlen, weil jeder andere Voraussetzungen mitbringt und vor allem auch in ganz unterschiedlichen Lebenssituationen steckt.
Wir beginnen jetzt mal ganz am Anfang und untersuchen genau, was ist was und was bringt es?
Wikipedia sagt dazu: „Ausbildung umfasst die Vermittlung von Fertigkeiten und Wissen durch eine dazu befugte Einrichtung, beispielsweise eine staatliche Schule, eine Hochschule oder ein privates Unternehmen. Im Regelfall steht am Ende einer institutionellen Ausbildung eine Abschlussprüfung des Absolventen, der nach erfolgreicher Teilnahme ein Dokument erhält, das den positiven Abschluss der Ausbildung bescheinigt und seine erworbene Befähigung nachweist, beispielsweise ein Zertifikat in Web-Programmierung, eine Promotion in der Philosophie oder einen Meister im Dachdeckerhandwerk. Ausbildung unterscheidet sich vom Begriff Bildung durch ihre Vollendung und Zweckbestimmtheit.“
Lenken wir den Blick auf das Abschlussdokument. Das kann ein Zeugnis oder ein Zertifikat sein. Besonders anerkannt sind Zeugnisse, hinter denen eine Kammer steht, die als Aufsichtsorgan die Ausbildungsinhalte regelt, Ausbildungsabläufe kontrolliert und lenkt und Prüfungen abnimmt. Jeder Berufszweig hat eigene Kammern. Bekannt sind die Handwerkskammer, die Industrie und Handelskammer (IHK), die Anwaltskammer, Ärztekammer etc.