KOEHLER – Die erste Staffel Koehler ist ein Medienprofi. Er ist Berater, Spindoctor, Ghostwriter, PR-Hure. Was er nicht hinkriegt, kriegt keiner hin. Egal ob es die Promotion für den Bestseller eines Serienräubers ist, das Drehbuch für die Jubiläums-Episode einer Seifenoper oder die dreckige Vergangenheit des neuen Teenie-Stars. Wenn Koehler ins Spiel kommt, lösen sich Probleme mit widerspenstigen Schauspielern, karrieregeilen Journalisten oder publicitysüchtigen Showstars in Luft auf. Egal, wer dabei auf der Strecke bleibt. Wer Koehler mag, braucht Jack Reacher nicht. E03 Finale in Friesland Kreischalarm garantiert: Flic-Flac, das neue heiße Teenie-Duo ist auf Tour durch die Stadthallen von Friesland. Flic-Flac ist nicht nur hundert Prozent synthetischer Zahnspangen-Pop, sondern auch die Geschichte von zwei Mädels die es aus den Hinterhöfen im Ruhrgebiet bis nach ganz vorn in die Charts schaffen wollen. Doch dann tauchen ein paar ganz spezielle Privatvideos auf. Und Koehler muss Schadensbegrenzung betreiben. Mit allen Mitteln.
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Seitenzahl: 32
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K O E H L E R
Die erste Staffel
H.P. Karr
S01 E03 Finale in Friesland
S01 E03 Charlys Story
Koehler ist ein Medienprofi. Er ist Berater, Spindoctor, Ghostwriter, PR-Hure. Was er nicht hinkriegt, kriegt keiner hin. Egal ob es die Promotion für den Bestseller eines Serienräubers ist, das Drehbuch für die Jubiläums-Episode einer Seifenoper oder die dreckige Vergangenheit des neuen Teenie-Stars. Wenn Koehler ins Spiel kommt, lösen sich Probleme mit widerspenstigen Schauspielern, karrieregeilen Journalisten oder publicitysüchtigen Showstars in Luft auf. Egal, wer dabei auf der Strecke bleibt.
Wer Koehler mag, braucht Jack Reacher nicht.
E03 Finale in Friesland
Kreischalarm garantiert: Flic-Flac, das neue heiße Teenie-Duo ist auf Tour durch die Stadthallen von Friesland. Flic-Flac ist nicht nur hundert Prozent synthetischer Zahnspangen-Pop, sondern auch die Geschichte von zwei Mädels die es aus den Hinterhöfen im Ruhrgebiet bis nach ganz vorn in die Charts schaffen wollen. Doch dann tauchen ein paar ganz spezielle Privatvideos auf. Und Koehler muss Schadensbegrenzung betreiben. Mit allen Mitteln.
E04 Charlys Story
Table Of Contents
E03 Finale in Friesland
E04 Charlys Story
Leseprobe H.P. Karr: Der Mord macht die Musik
Die Credits
Der Laden in der Seitenstraße hinter der Friesland-Halle machte nicht viel her - ein paar Fritteusen und eine Kühltheke, eingeklemmt in einer ehemaligen Garage. Die Decke war so niedrig, dass jeder Bauamtskontrolleur sofort ein Mängelformular gezückt hätte. An der Glastür pappte neben einem Plakat für das nächste Besenwerfen des Bürgervereins Jever ein handgemalter Zettel: FORSICHT STUVE. Der kleine Friese hinter der Theke wälzte Fischstücke in Panade und versenkte das Ganze in der Fritteuse. Fett schäumte auf. Dann sah er Koehler an.
»Pommes Currywurst rotweiß.«
Der Fischkopf glotzte, als ob Koehler ihm auf die drei Sorten Salat in der Kühltheke gekotzt hätte. »Was meinste, min Jong?«
»Bratwurst«, versuchte Koehler es. »Kleinschneiden, rote Soße und Pulver drauf, dazu Pommes.«
»Vergiss es!« Krusches schwere Hand legte sich von hinten auf Koehlers Schulter. Hinter ihm blies noch ein kräftiger friesischer Windstoß durch die zufallende Tür. »Die wissen hier nicht mal, wie man Currywurst buchstabiert.« Krusche nickte dem Kerl zu. »Frikadellen mit Kartoffelsalat, zweimal.« Er zog Köhler neben den Spielautomaten, warf zwei Euro ein und ließ das Ding laufen. »Koehler!«, sagte er. »Mensch! Koehler! Wie lange ist jetzt her?«
Koehler hatte keine große Lust, über die alten Zeiten im Ruhrgebiet zu reden, als Krusche ihn als Lokalchef Nacht für Nacht wegen Feuerwehrgeschichten, Polizeieinsätzen und all dem anderen Scheiß rausgejagt hatte. Aber Krusche wollte unbedingt noch ein paar Weisheiten loswerden: »Hab gehört, was dir da beim Fernsehen passiert ist. Dieser Betrüger hat dir falsche Storys verkauft, was?« Der Rotamint spuckte ein paar Münzen aus, die Krusche sofort wieder im Einwurf versenkte.
Koehler sah, dass Krusche immer noch Eigelbflecken auf der Krawatte hatte, seine Absätze schief waren und er immer noch nichts gegen die schwarzen Haarbüschel tat, die ihm aus den Ohren wuchsen. So sah also ein Lokalchef in der Provinz aus.
Krusche holte die Frikadellen mit dem Kartoffelsalat von der Theke. Koehler biss in den Klops und spuckte sofort wieder aus. »Das ist ja Fisch.«
»Was erwartest du denn?«, kicherte Krusche. »Das hier ist Friesland, min Jong!« Er mümmelte seine Frikadelle in sich hinein. »Diese Flic-Flac-Tussis, für die du hier die Tour-PR machst...«, sagte er dann und dämpfte die Stimme, »sag mal, stimmt das, dass die beiden lesbisch sind?«