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»Constantin Schreiber trifft wirklich punktgenau in und auf Probleme, die unsere Gesellschaft gerade hat.« Klaus Brinkbäumer, mdr Riverboat Klimakrise, Kriege, Inflation, Migration – Deutschland steht vor großen Herausforderungen und Fragen, die dringend zukunftsweisende Antworten brauchen. Zugleich wird der öffentliche Diskurs immer stärker durch Schwarz-Weiß- und Freund-Feind-Denken geprägt; manche Meinung oder Wortmeldung führt direkt in einen Shitstorm. Tagesschau-Sprecher Constantin Schreiber, der diese Entwicklung am eigenen Leib erfahren hat, legt mit diesem alarmierenden Buch den Finger in die Wunde unserer zunehmenden Diskursunfähigkeit und führt eindringlich vor Augen, warum wir die Krisen unserer Zeit nur dann bewältigen können, wenn wir uns trauen, uns gegenseitig wieder mehr zu sagen.
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Seitenzahl: 116
Constantin Schreiber
Warum die Demokratie furchtlose Debatten braucht
Nur eine Torte? Eine Einleitung
1 Die Macht der Worte
2 Meinung oder nicht?
3 Darf man das?
4 Die Delegitimierung der anderen
Den anderen »keine Bühne bieten«
Angriffe von rechts und links
Unüberwindbare Gräben
5 Demokratie in Gefahr?
6 Diskurs mit Vielfalt
7 Die Verantwortung der Medien
8 Die Rolle der Universitäten
Was hilft? Eine Art Fazit
Diese lächerliche Tortenaktion! Für mich war und ist sie eigentlich nicht der Rede wert. Weder hat sie mich besonders aus der Ruhe gebracht, noch möchte ich diese paar armen Tortenwerfer über Gebühr mit Aufmerksamkeit belohnen. Aber es hat nun mal hohe Wellen geschlagen, als ein paar linksextreme Aktivisten an der Uni Jena im August 2023 während einer Lesung aus meinem Buch Glück im Unglück erst »Keine Bühne für Rassisten!« skandierten und mir dann einer von ihnen eine Torte ins Gesicht klatschte.
Wie kamen sie dazu? Offenbar haben sie zwei Dinge gründlich missverstanden. Erstens fielen sie auf ein paar wenige diffamierende Artikel über meinen Roman Die Kandidatin herein. Ein fiktives Werk wohlgemerkt, das folgendes Szenario für Deutschland um 2050 entwirft: Sabah Hussein, Muslimin, stellt sich für das Amt der Bundeskanzlerin zur Wahl, während die Gesellschaft auseinanderbricht und sich rechte und linke Anhänger noch unerbittlicher gegenüberstehen als heute. Mir ging es darum, zu zeigen, was passieren kann, wenn die Extreme immer stärker und die Gräben immer tiefer werden. Das hat mit Rassismus natürlich nichts zu tun, auch wenn Rezensenten den Roman etwa als »Hetzschrift« bezeichneten, die vor Ressentiments strotze, und mir Islamfeindlichkeit vorwarfen.
Zweitens fühlten die Tortenwerfer sich offenbar berechtigt, nicht etwa das Gespräch zu suchen, sondern zu stören und physisch übergriffig zu werden.
Ja, es war nur eine Torte. Der Schock war rasch überwunden, und der Schaden hielt sich in Grenzen. Ein Kollege präzisierte die Aussage später trotzdem: Zum Glück war es nur eine Torte. Und damit hatte er natürlich recht. Derartige Übergriffe können auch ganz anders ausgehen.
Am 18. Februar 2023 stellte sich der damalige Ballettdirektor der Staatsoper Hannover Marco Goecke im Foyer des Opernhauses der FAZ-Kritikerin Wiebke Hüster in den Weg und beschmierte ihr Gesicht mit Hundekot. Goecke warf der Journalistin vor, immer »schlimme, persönliche« Kritiken zu schreiben. Später entschuldigte er sich für die Attacke, ein Verfahren wurde gegen eine Geldauflage eingestellt. Nachdem sein Vertrag zwischenzeitlich aufgelöst wurde, konnte er im April 2024 an seine alte Wirkungsstätte zurückkehren.
Während der Tortenwurf oder die Hundekotattacke kein Angriff auf das Leben darstellten, so tat dies die Messerattacke eines Fanatikers, bei der Salman Rushdie im August 2022 nicht nur sein rechtes Auge verlor und zahlreiche lebensgefährliche Verletzungen erlitt, sondern zurückgeworfen wurde in ein Leben voller Angst, das 1989 mit der von Ayatollah Khomeini ausgesprochenen Fatwa und dem ausgesetzten Millionenkopfgeld begonnen hatte. Damals wurde dem Schriftsteller vorgeworfen, er habe in seinem Roman Die satanischen Verse Gotteslästerung betrieben.
Insofern: Ja! Eine Torte ist nicht das Schlimmste, was einem passieren kann. Aber sie stellt dennoch einen Angriff dar. Und auch wenn die Aufmerksamkeit nach dem Vorfall bald wieder abgeklungen war, ist das Thema für mich insofern nicht erledigt, als dass sich sehr viele Menschen bei mir meldeten. Sei es, weil sie ähnliche übergriffige Erfahrungen gemacht haben. Sei es, weil sie mit Schrecken feststellen, welcher Umgangston in Debatten, Talkshows und sozialen Netzwerken herrscht, wie unvereinbar die Positionen sind, sobald es um kontroverse Themen geht, wie selten das offene Gespräch gesucht wird.
Und die Polarisierung, die Unerbittlichkeit hat sich in den vergangenen Monaten noch einmal zugespitzt – in der Debatte und in den Protesten nach dem Massaker der Hamas in Israel vom 7. Oktober 2023 und dem folgenden Militäreinsatz Israels in Gaza findet kaum mehr Verständigung statt. Die Gräben scheinen unüberwindbar, und nicht wenige – auch ich – fragen sich, wie hier wieder gegenseitige Akzeptanz und Verständnis füreinander geschaffen werden können. Der immer mehr aufgeheizte Meinungskosmos – er beschäftigt offenbar viele Menschen in unserem Land.
Für mich mich war die Stimmungslage Anlass, dieses Buch zu schreiben. Deutschland steht vor großen Herausforderungen und Fragen, die dringend zukunftsweisender Antworten bedürfen: die Kriege in der Ukraine und in Nahost, die Klimakrise, die anhaltenden Migrationsbewegungen, ein Europa, das nach rechts rückt. Der öffentliche Diskurs wird jedoch immer stärker von einem Schwarz-Weiß-Denken bestimmt, von Freund-Feind-Schubladen, die jegliche Verständigung zunichtemachen. Die Menschen sind zunehmend unfähig, Gespräche zu führen und Meinungen, die nicht der eigenen entsprechen, auszuhalten und zu tolerieren. Stattdessen werden Andersdenkende beschimpft und bedroht, nicht selten sogar angegriffen. Leider trifft das inzwischen insbesondere auch auf Journalisten zu.
»Reporter ohne Grenzen« zählte im Jahr 2022103 Angriffe auf Journalistinnen und Journalisten bei Demonstrationen – so viele wie noch nie. Und es trifft nicht nur Vertreter des geschriebenen Wortes. Im Frühjahr 2024 gab es eine Reihe von erschreckenden Angriffen auf Politiker und Politikerinnen: In Dresden wurde der SPD-Europapolitiker Matthias Ecke krankenhausreif geschlagen, SPD-Politikerin Franziska Giffey in einer Bibliothek attackiert, Wirtschaftsminister Robert Habeck von aufgebrachten Landwirten bedroht.
Ist es ratsamer, im öffentlichen Raum besser nichts zu potenziell brisanten Themen zu sagen? Manche Meinung oder Wortmeldung führt direkt in einen Shitstorm. Und selbst wer simple Fakten äußert, gerät heute schnell in den Verdacht, die falsche Meinung zu haben – und wird mitunter aggressiv angegriffen.
Es gab eine Reaktion auf die Jenaer Tortengeschichte, die ich an dieser Stelle hervorheben möchte – und die mich darin bestärkt hat, dieses Buch zu schreiben. Ich sprach mit einer Journalistin über den Vorfall an der Universität, und sie sagte mir kühl ins Gesicht: »Du hast es doch drauf angelegt!«
Auf meine verblüffte Nachfrage, wieso, entgegnete sie: »Na, mit deinen Büchern.« Die sie wohl – so klang es für mich im weiteren Verlauf des Gesprächs – gar nicht gelesen hatte.
Anders als die Torte und die Anfeindungen, die mir Menschen wegen meiner Bücher entgegenbrachten, hallte dieses Gespräch noch lange in mir nach. Die Kollegin hat Meinungsfreiheit offenbar nicht verstanden. Denn selbst wenn ich »es« drauf angelegt hätte – genau das ist Meinungsfreiheit! Und deswegen müssen wir dringend einen neuen Konsens finden, was und wie wir diskutieren, wie wir miteinander reden.
Ursprünglich hatten wir als Titel für dieses Buch die Variante »Was darf ich noch sagen?« überlegt. Doch einerseits polarisierte der Titel zu sehr. Wir befürchteten, dass er einen Sprech, einen Generalverdacht rechter und rechtsextremer Kreise übernehme. Andererseits wäre der Titel letztendlich doch zu eng gefasst. Denn es geht mir nicht nur um das »Was«, sondern vor allem auch um das »Wie«. Wie kommen wir wieder ins Gespräch? Der positive, inklusive Aufruf »Lasst uns offen reden!« trifft es da wesentlich besser.
Dass wir offen miteinander diskutieren, streiten, debattieren – daran hat die überwiegende Mehrheit der Menschen in unserem Land ein Interesse. Das ist es, was wir wollen. Und das ist es, wo wir wieder hinmüssen. Die Krisen unserer Zeit bewältigen wir nur dann, wenn wir uns trauen, uns gegenseitig wieder mehr zu sagen.
Worte haben eine unglaubliche Macht. Sie können motivieren, sie können uns bewegen, sie können Trost spenden oder uns zum Lachen bringen. Ich denke an das sinnlich-poetische »Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne«, die Zeile aus Hermann Hesses berühmtem Gedicht Stufen. Oder an Loriots Sketch, in dem an einem fiktiven Institut für modernes Jodeln ein Jodeldiplom erworben werden kann, etwa bei korrekter Aussprache dieses Jodlers: »Holleri du dödl di, diri diri dudl dö!«. Aber auch ein einfaches Kommando wie »Auf die Plätze, fertig, los!« kann Menschen entweder selbst zu Höchstleistungen animieren oder bei Betrachtung eines Wettkampfs Spannung erfahrbar machen.
Manche Worte überdauern Jahre und Jahrzehnte und büßen dennoch nichts von ihrer Kraft ein. Sie rufen in uns unmittelbar eindeutige Assoziationen und Bilder hervor. Beispielsweise Martin Luther Kings »I have a dream« oder John F.Kennedys »Ich bin ein Berliner«. Dann die Bild-Schlagzeile »Wir sind Papst«, als Joseph Kardinal Ratzinger im April 2005 zum Papst gewählt wurde. Oder der vielleicht bekannteste unvollständige Satz in der deutschen Geschichte, mit dem der damalige Außenminister Hans-Dietrich Genscher in der Prager Botschaft die Wiedervereinigung einleitete: »Wir sind heute hierher gekommen, um Ihnen mitzuteilen, dass Ihre Ausreise …« – der Rest ging im Jubel der Menschen unter.
Manchmal, vor allem in letzter Zeit, werden im öffentlichen Raum aber auch Worte geäußert, die aufregen, die uns sofort triggern, die herausfordern. Weil sie Dinge zur Sprache bringen, die wir für falsch halten. Die uns nicht gefallen. Die aus unserer Sicht vielleicht sogar bedrohlich oder verletzend sind. Zum Beispiel: »Es gibt mehr als zwei Geschlechter.« – »Wärmepumpe« – »Woher kommst du?« – »Refugees welcome!« – »Klimakrise.« – »From the river to the sea!«
Manche Menschen regen sich so sehr über diese Worte und Aussprüche auf, dass sie beschließen, etwas dagegen zu tun. Es geht ihnen aber oftmals nicht darum, sachlich zu argumentieren und den eigenen Standpunkt zu vertreten, sondern vielmehr darum, die jeweilige Aussage zu unterbinden, zu verteufeln, und das in möglichst heftigen Worten. Sie fühlen sich von den Worten persönlich so herausgefordert, dass sie eine beachtliche Energie und Zeit aufbringen, um ihre Aufregung kundzutun und zu agitieren. Zumeist handelt es sich um Privatpersonen, die sich in irgendwelchen Foren tummeln oder sich in unflätiger Weise direkt an Journalisten wenden. Die ZDF-Fernsehmoderatorin Dunja Hayali etwa bekam diese Zuschauerzuschrift:
»Schon wieder die Türkenschlampe Dunja Hayali, die sich über Deutsche auslässt, was ihr absolut nicht zusteht. Diese Tusse sollte mal in der Türkei die Fresse in der Art, wie sie sich in Deutschland äußert, aufmachen, dann würde sie sehr schnell von der Bildfläche verschwinden. Wahrscheinlich Kopfschuss oder gesteinigt oder den stillen Tod der Klinge. Und ihr Arschficker im ZDF lasst diese Türkenschlampe eine Sendung moderieren.«
Die Nachricht ist an dieser Stelle noch nicht zu Ende, es geht noch eine Weile im selben Stil weiter. Aber schon nach wenigen Worten werden der Duktus der Nachricht und die Absicht des Absenders deutlich.
Ich selbst bekam nach dem Start meiner für n-tv produzierten Gesprächsreihe Marhaba – Ankommen in Deutschland – kurze Clips, die sich auf Deutsch und Arabisch an Geflüchtete richteten – folgende Zuschrift: »Ich werde dich finden und zersägen!« Später, nach der Veröffentlichung meines Buches Inside Islam, schrieb mir ein Arzt: »Ich hoffe, du bekommst Krebs!«
Das folgende Beispiel liegt zwar schon einige Jahre zurück, veranschaulicht aber gut, wie unbedarft und rücksichtslos manche Menschen ihre Aufregung kundtun, ohne einen sachlichen Austausch in Erwägung zu ziehen, ohne über mögliche Folgen nachzudenken. Online legen sie eine Ausdrucksweise an den Tag, die sie im »echten« Leben wohl kaum benutzen würden.
Nachdem die jeweiligen Folgen von Marhaba online gingen, schrieb mir eine Frau mit Klarnamen immer wieder fürchterliche menschenverachtende, rassistische Direktnachrichten bei Facebook. Einiges Tages machte ich von einer der Nachrichten einen Screenshot und postete diesen für alle sichtbar auf meiner Seite. Wenig später schrieb mir die Frau, dieses Mal allerdings in einem gänzlich anderen Ton. »Lieber Herr Schreiber«, lautete nun die Anrede. Ob ich den Post bitte löschen könne, sie arbeite in einem größeren Unternehmen und fürchte, es könne berufliche Konsequenzen haben, wenn ihre Arbeitgeber auf die Äußerungen aufmerksam würden.
Es sind jedoch nicht nur anonyme Personen beziehungsweise solche, die nicht in der Öffentlichkeit stehen, die ihre Aufregung auf beleidigende Art und Weise formulieren. Der freie Journalist Fabian Goldmann verkündete vor einigen Jahren bei X, damals twitter, ich sei zum »islamophoben Arschloch« mutiert – was wiederum Anfeindungen und Drohungen von Dritten nach sich zog.
Manche Menschen belassen es aber nicht bei Online-Äußerungen. Sie gehen im »echten« Leben andere für ihre Meinung, ihre Haltung an, attackieren sie für das, was sie sagen oder wofür sie stehen. Im Februar 2024 etwa wurde Dunja Hayali in der Dortmunder U-Bahn rassistisch beleidigt. Eine Gruppe junger Mädchen schleuderte ihr entgegen: »Deutschland den Deutschen, Ausländer raus!«
Neu ist das Phänomen freilich nicht, dass einzelne Personen übergriffig werden, jemanden auch physisch attackieren, aufgrund seines Geschlechts, seiner sexuellen Orientierung, seiner Nationalität, seiner Hautfarbe, seiner politischen Einstellung oder seiner religiösen Überzeugung. Gerade Politiker waren bei öffentlichen Auftritten schon immer Angriffen ausgesetzt, die von einfachen Ohrfeigen (die Nazi-Jägerin Beate Klarsfeld verabreichte eine solche 1968 Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger) über Eierwürfe (etwa auf Helmut Kohl) und Farbbeutelattacken (auf Joschka Fischer auf einem Parteitag der Grünen, verübt von einem Linksautonomen aus Protest gegen die deutsche Beteiligung am Jugoslawienkrieg) bis hin zu lebensgefährlichen Attentaten mit Waffen (Oskar Lafontaine, Wolfgang Schäuble) reichten. Doch während es sich bei dieser Aufzählung um einzelne Beispiele handelt, die über mehrere Jahre verteilt sind, so scheinen sich die Übergriffe in den vergangenen Jahren zu häufen.
Im Journalismus hat sich das Bild recht deutlich gewandelt, von einer fast schon ehrfürchtigen Haltung gegenüber Journalisten und TV-Gesichtern hin zur Verachtung gegenüber Vertretern einer vermeintlichen »Lügenpresse«, die dem System, »denen da oben« nur das Wort reden. Die ehemalige tagesschau-Sprecherin Dagmar Berghoff erzählte mir von den vielen bewundernden Zuschriften, die sie früher erhielt. Sie habe darin so gut wie nie etwas Kritisches oder gar Böses lesen müssen. Ich selbst erinnere mich an das Staunen, das Interesse, die höflichen Fragen der Menschen, wenn ich, zu Beginn meiner journalistischen Laufbahn, mit einem Kamerateam in einer Stadt unterwegs war. Für die meisten war dieser Kontakt zur TV- und Zeitungswelt aufregend. Das ist heute ganz anders. Die Vorfälle, bei denen Journalisten Attacken erleiden müssen (weil sie für eine bestimmte Meinung oder ganz allgemein für das »System« stehen), werden immer mehr.
Der Weg von der positiven Macht der Worte hin zu einem vergifteten, hasserfüllten Diskurs, der in tätlichen Übergriffen gipfelt, scheint erschreckend kurz. Aber nicht nur die Aktionen von Einzelnen, auch der gemeinschaftliche Protest hat sich verändert. Die Universitäten waren schon immer ein Ort, an dem protestiert wurde. Die 68er-Bewegung hatte ihren Ursprung in der Studentenszene, und auch später gab es immer wieder – meinungsstarke – Demonstrationen, etwa während des zweiten Irakkriegs, als Studenten weltweit gegen die von den USA angeführte Invasion in den Irak protestierten. Doch auch hier, im akademischen Umfeld, hat sich der Ton deutlich geändert, sind die Fronten verhärteter denn je, was sich an den Protesten der Studierenden gegen Israels Armee-Einsatz in Gaza, etwa 2024