Mein freches Pimmelbuch - Mario Lichtenheldt - E-Book

Mein freches Pimmelbuch E-Book

Mario Lichtenheldt

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Beschreibung

Was ist denn nur mit Dennis los? Jedes Mal nach dem Baden im See verkriecht er sich ins Zelt. Als Jakob und Julius ihm einen Streich spielen, bemerken sie, dass Dennis beschnitten ist und sich deshalb schämt. Und ausgerechnet jetzt tauchen auch noch zwei Mädchen im Zelt auf. Sarah und Laura jedoch finden es gar nicht lustig, was viele Erwachsene und sogar Ärzte, Erzieher, Lehrer und Eltern oftmals als "kleine harmlose Operation" abtun. Durch ihren großen Bruder Frank, der zufällig Betreuer der Jungen im Ferienlager ist, erfahren die fünf Freunde viele neue, interessante, manchmal aber auch traurige Dinge über Beschneidung und Phimose, eine Krankheit, die meist gar keine ist. Fast nebenbei erhalten die Teenager Antworten auf teils sehr intime Jungenfragen, Antworten, die selten in einem Biologiebuch zu finden sind. Dabei geht es um all die aufregenden körperlichen Veränderungen in der Pubertät ebenso, wie um starke Gefühle, die man sich selbst oder anderen schenkt - und um gegenseitige Achtung, Respekt und Liebe …

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Seitenzahl: 38

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Mario Lichtenheldt & Lukas Ryholec

Mein freches Pimmelbuch

Gefühle, Zärtlichkeit, Beschneidung –Was Jungen wirklich wissen wollen

© 2016 Mario Lichtenheldt & Lukas Ryholec Autor: Mario Lichtenheldt Umschlaggestaltung, Illustration: Lukas Ryholec Lektorat, Korrektorat: Andrea Lichtenheldt

Verlag: tredition GmbH, Hamburg 978-3-7345-4757-7 (Paperback) 978-3-7345-4759-1 (e-Book)

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektro-nische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Inhalt

Im Ferienlager

Beschneidung – Wer macht denn so was?

Der Penis – vielseitig verwendbar

Die Eichel – Schwammkopf mit Gefühl

Die Vorhaut – schützt und macht Spaß

Masturbation – Bitte nicht stören!

Anonyme Fragen

Wusstest du schon…?

Mein Körper gehört – natürlich – mir!

Im Ferienlager

Endlich Ferien. Jakob, Dennis und Julius baden im See. Gemeinsam mit anderen Kindern und Jugendlichen erholen sie sich zwei Wochen lang in einem Ferienlager. Die drei Jungen sind 12 Jahre alt. Heute Abend wollen sie gemeinsam mit ihrem Betreuer Frank ein Lagerfeuer anzünden, Würstchen grillen und Folienkartoffeln backen.

Schnell streifen die Jungen ihre nassen Sachen ab. Julius und Jakob finden nichts Besonderes dabei, sich vor dem Zelt im Freien auszuziehen. Nur Dennis schämt sich, schaut verlegen zu und krabbelt ins Zelt, um dort seine Kleidung zu wechseln. Dennis möchte nicht, dass Jakob, Julius oder die Mädchen ihn nackt sehen.

Julius und Jakob wollen Dennis einen Streich spielen – und schauen heimlich ins Zelt.

Als er Dennis nackt sieht, beginnt Julius laut zu lachen.

„Wie siehst du denn aus?“, fragt er und kichert.

Dennis erschrickt und kriecht unter eine Decke.

„Hör auf zu lachen!“, ermahnt Jakob. „Hast du noch nie einen beschnittenen Jungen gesehen?“

„Beschnitten?“, fragt Julius verblüfft und hört auf zu lachen. „Was heißt denn das?“

„Beschnitten heißt, dass der Arzt Dennis ein Stück vom Penis abgeschnitten hat – ganz vorne die Haut“, erklärt Jakob. „Sowas wollte der Schularzt bei mir auch machen, aber unser Kinderarzt hat gesagt, das sei unnötig und dass bei mir alles kerngesund und völlig in Ordnung ist.“

„Sowas. Warum wollte dir der Schularzt dann etwas abschneiden?“, wundert sich Julius.

„Keine Ahnung!“, antwortet Jakob. „Jedenfalls ist es nicht fair, wenn du Dennis auslachst, nur weil er beschnitten ist.“

„Entschuldige bitte, Dennis“, sagt Julius traurig. „Das war ziemlich dumm von mir!“

Dennis ist erleichtert, weil Jakob ihn versteht und ihm geholfen hat. Nun sitzen alle drei nackt im Zelt – und Dennis schämt sich nicht mehr, na ja, höchstens ein bisschen.

„Warum bist du eigentlich beschnitten?“, fragt Julius nach einer Weile vorsichtig.

„Das weiß ich nicht“, antwortet Dennis leise.

„Und wie alt warst du, als es gemacht wurde?“, möchte Jakob wissen.

„Das war, als ich zur Schule kam und vom Schularzt untersucht wurde – genau wie bei dir. Nur dass ich niemanden hatte, der …“ Dennis schluchzt.

Jakob legt seinen Arm um ihn. „Schon gut, Kumpel! Du musst dich nicht schämen“, tröstet er Dennis. „Wir sind doch Freunde, egal ob mit oder ohne Haut am Pimmel!“

„Ja, aber warum untersucht denn der Schularzt den Penis?“ wundert sich Julius. „Den braucht man doch gar nicht in der Schule?“

„Vielleicht doch? Im Sportunterricht!“, kichert Julius.

„Achtung! Stillgestanden!“, kommandiert Jakob.

Jetzt muss sogar Dennis lachen.

Zwei Mädchen schauen heimlich ins Zelt der Jungen. Es sind Sarah und Laura.

„Was macht ihr denn hier?“, kichert Laura.

„Spielt ihr mit euren Schwänzchen?“, witzelt Sarah.

Jakob wirft den Mädchen einen bösen Blick zu. Doch sofort überlegt er es sich anders. Womöglich erzählen die beiden im ganzen Ferienlager herum, was sie gehört und gesehen haben! Als Laura und Sarah flüchten wollen, ruft Jakob sie zurück:

„Kommt zurück! Ich möchte euch etwas erzählen!“

Die beiden Mädchen stutzen. Doch dann siegt die Neugier und sie kehren ins Zelt zurück. Die Jungen sind inzwischen in trockene Shorts geschlüpft.

Jakob erzählt, dass Dennis sich schämt, weil er beschnitten wurde.

„Was bedeutet denn ‚beschnitten‘“, fragt Laura?

„Da wird ein Stück Haut vom Penis abgeschnitten“, erklärt Jakob.

Laura ist erschrocken: „Wieso das denn?“

„Das wissen wir nicht genau“, antwortet Jakob.

„Mein großer Bruder ist auch beschnitten“, meint plötzlich Sarah. „Ich weiß nicht genau, warum es bei ihm gemacht wurde, aber vielleicht kann er uns etwas darüber erzählen. Mama sagt, seine Vorhaut war krank und musste deshalb abgeschnitten werden.“