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Der Zeitgeist ist eine Denk- und Fühlweise, also die sogenannte Mentalität eines Zeitalters. Er umfasst die vorherrschenden Ideen und Lebensauffassungen einer Epoche, indem er die geistige Eigenart beschreibt, sowie den Versuch diese gesellschaftlich zu vergegenwärtigen. Der Zeitgeist ist eine auf aktuelle Bedürfnisse einer Gesellschaft abgestimmte Geisteshaltung. Weltanschauungen, Werte, und die mit ihnen verbundenen kulturellen Leitideen, änderten sich schon immer im Fortgang, und bildeten so den Zeitgeist, was heute als "Mainstream" benannt wird. Die Autorin hat die letzten 140 Jahre und fünf Generationen einmal kritisch und porentief in Hinblick auf den jeweiligen Zeitgeist beleuchtet. Hier werden die gesellschaftlich relevanten Ereignisse, die uns Menschen begleiteten und formten tiefgründig aufgerollt. Alleine schon die Siebziger und Achtziger waren eine Zeit größter politischer Unruhen: Die Studentenbewegung von 1968, die RAF und der Deutsche Herbst 1977, Helmut Schmidts Sturz, das Gladbecker Geiseldrama, Der Dreipäpstesommer, die Barschel-Pfeiffer-Affaire. Mit großer Sorgfalt wurden all diese Ereignisse, die uns bewegten und prägten, liebevoll und mit vielen Fotos aufgerollt, so dass neben vielen soziologisch wirksamen Themen, tatsächlich auch ein geschichtliches und sogar politisches Buch daraus entstanden ist.
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Seitenzahl: 660
Der Zeitgeist
Der Zeitgeist ist eine Denk- und Fühlweise, also die sogenannte „Mentalität“ eines Zeitalters. Er umfasst die vorherrschenden Ideen und Lebensauffassungen einer Epoche, indem er die geistige Eigenart beschreibt, sowie den Versuch diese gesellschaftlich zu vergegenwärtigen. Es ist eine auf aktuelle Bedürfnisse einer Gesellschaft abgestimmte Geisteshaltung. Weltanschauungen, Werte, und die mit ihnen verbundenen kulturellen Leitideen, änderten sich schon immer im Fortgang, und bildeten so den Zeitgeist. Das Wort ist ein Determinativkompositum aus den Begriffen „Zeit“ und „Geist“. Als Begriffsschöpfer gilt 1769 der Dichter und Philosoph Johann Gottfried Herder. Populär wurde die Wendung „Geist der Zeiten“ 1789 in der Französischen Revolution, und noch mehr in der Zeit des Vormärz (ab 1815 mit dem „Wiener Kongress“ oder ab 1830 mit der „Märzrevolution“, auch bekannt als „Ära Metternich“). Diese Zeit war durch das Aufkommen von Nationalismus, Liberalismus und Sozialismus, sowie die dagegen gerichtete Verfolgung und Unterdrückung, welche auf Wiederherstellung der alten Mächte zielte, gekennzeichnet. Die Übergangsphase vom Agrarstaat zum Industriestaat, brachte massive soziale Missstände auf, und die Verarmung weiter Bevölkerungsteile (Pauperismus) wurde zu einer der charakteristischsten Erscheinungen dieses Zeitgeistes. Die galoppierende Verelendung der Arbeiterschicht war für die damaligen Eliten ein noch unerklärbares Phänomen. Die hier ausgebrochene Revolution, frei nach dem Vorbild der Franzosen, wollte die herrschenden und veralteten Zustände gewaltsam beenden, und traf dann leider auf eine Zeit katastrophaler Krisenjahre: Missernten, Hungersnöte, Industrialisierungsbemühungen, Epidemien, und Revolten … die Gesellschaft löste sich plötzlich darunter auf. Selbst heute besteht über die rasante Entstehung der plötzlichen Massenarmut kein Konsens, und man vermutet eine Vielzahl von beteiligten Faktoren. Hier also wurde der Begriff „Zeitgeist“ geprägt, und trägt untrüglich den Stempel von: Neu, Umbruch, Aufbruch, und Revolution.
Jetzt klingt das für uns so frei: „Zeit und Geist“, tatsächlich hatte aber schon bei Herder der Begriff etwas Einschränkendes und Bleiernes. Insbesondere aus politischen oder religiösen Bindungen befreite Menschen unterwerfen sich dem Zeitgeist oft freiwillig und unkritisch, um sich an irgendwas orientieren zu können, ohne selber denken und fühlen zu müssen. Und sich damit dann vielleicht aus Versehen auszusondern. Der Zeitgeist regiert immer da unkritisch, wo eine normative oder religiöse Orientierung fehlt. Er tendiert sogar dahin, non-konformes Denken auszugrenzen, und versucht sowohl regulierend auf das Verhalten einzuwirken, wie auch von ihm getragen zu werden. Die mit dem Zeitgeist verbundenen Wertvorstellungen, nannte man immer auch „epochale Weltanschauungen“. Heutzutage heißt das hingegen so flockig-harmlos „Mainstream“, und ist etwas, das wahrscheinlich nur die Wenigsten mit „epochaler Weltanschauung“ oder überhaupt auch nur mit „Zeitgeist“ übersetzen könnten. Es ist halt „das, was alle machen“, und bezeichnet damit ein extern motiviertes Wertesystem, das von einem Großteil einer Gesellschaft unkritisch - mindestens getragen, aber auch befürwortet - wird. Sich an den Mainstream zu halten, heißt gesellschaftlich akzeptiert zu werden, es ist also eine sichere Sache.
Der Zeitgeist umfasste bisher immer eine „über mehrere Generationen ausgedehnte Epoche“, (Zeitalter), aus denen sich zeitgemäße Wertvorstellungen definierten. Hieraus festigt sich die Weltanschauung mindestens einer ganzen Generation, welche auch durch Leitbilder und Rituale geprägt wird. So entsteht eine Kultur, die sich durch bestimmte Lebensgefühle, Denkweisen und Aktivitäten ausdrückt. Diese werden von vielen entweder nur imitiert oder auch gerne und bewusst gelebt. Zunehmend werden die Zyklen des Wertewandels und neuen Zeitgeistes immer schneller, was zu gravierenden Generationskonflikten führt, weil die Veränderungen des Zeitgeistes immer krass und radikal sind. Die Zeiten, dass Epochen sich über mehr als nur eine einzige Generation erstrecken, sind für immer vorbei. Drei miteinander lebende Generationen können heute oft nicht einmal mehr funktionierend miteinander kommunizieren, weil alle alten Werteüberbaue, und auch Teile der Umgangssprache heute zerstört sind.
Fünf Generationen, 150 Jahre in Deutschland
Die Altvorderen wurden ja im Zeitgeist allein schon durch zwei Weltkriege erschüttert! Der Erste trieb unsere Urgroßeltern mit einer Schubkarre voll Geld zum Brot kaufen. Es gab schließlich die „Notmünze“ mit dem Nominalwert von einer Billion Mark, und Papiergeld mit „100 Billionen Mark“, was einem Wert von 100 Rentenmark entsprach.
Diese Inflation dauerte von 1914-1923, nannte sich „Hyperinflation“, und war die bisher radikalste Geldentwertung einer großen Industrienation. Sie entstand durch die massive Ausweitung der umlaufenden Geldmenge in der Weimarer Republik, ein gescheiterter Versuch die massiven Staatsschulden zu beseitigen. Alle angesteuerten Gegenmaßnahmen, zusammen mit dem beginnenden Krieg, verschärften nur die Armut, und die verschwindende Kaufkraft immer weiter. Ein wesentlicher Teil der Mittelschicht fand sich schließlich ohne Arbeit in Armut wieder, und fühlte sich von der Weimarer Republik völlig betrogen. Die Hyperinflation führte schließlich zu einem teilweisen Zusammenbruch der deutschen Wirtschaft und des Bankensystems. Einen solchen Zeitgeist kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen! Erst Hitler beendete dieses große Elend, weil er die Währung stabilisierte, und für Arbeit durch den Beginn des Zweiten Weltkrieges sorgte. So gelangte er an die Spitze.
Der Zeitgeist unserer Urgroßmütter ist gekennzeichnet von großer Angst und Not, aber auch von großem Übermut und Lebensfreude. Sie rebellierten gegen unsere Ur-Urgroßeltern durch revolutionäre Musik wie „Wenn die Elisabeth nicht so schöne Beine hätt“, und bereits ansatzweise sozialdemokratischem Gedankengut. Junge Frauen fuhren ungehemmt mit fliegenden Röcken Fahrrad, zeigten ihre Fußknöchel, schnürten sich nicht mehr in Mieder ein, trugen offenes oder sogar kurzes Haar als „Bubikopf“, und Uhren am Handgelenk. Einige schüttelten nachts Meere von Pallietten zum wilden Klang des Charlestone, rauchten aus langen Zigarettenspitzen, und ließen sich sogar in gewagten Badeanzügen fotografieren - wenn sie nicht gerade arbeiteten. Ein Zeitgeist des weiblichen Freiheitsbegehrens, der Auflehnung gegen das althergebrachte Patriarchat, und der beginnenden Emanzipation. Was für ein Mut, was für eine Aufruhr! Eine Revolution unter den Geschlechtern, der Französischen Revolution, und dem Vormärz nicht unähnlich: Liberté! Egalité! Fraternité! Nieder mit den verstaubten Regeln und Normen! Diese mutigen Frauen läuteten eine neue Zeit ein, die das Angesicht der westlichen Welt für immer verändern würde.
Haltet einen Moment inne und dankt unseren Urgroßmüttern! Ihr braucht nicht glauben, dass die herrschafts-gewohnten Altmänner, die in marsianischer Kriegs-Kultur durch erzwungenes Duckmäusertum, und auch Gewalt, ihre Hausstände regierten, das alles so fraglos hingenommen haben! Wie im Vormärz kämpften sie darum, ihre vorherige Machtposition wieder einzunehmen, und das ging nur durch Unterdrückung! Noch immer gibt es Spuren dieser gescheiterten Offensive, die sich nicht mehr aufhalten ließ, einfach weil eine neue Zeit gekommen war - und all die alten Säcke einfach hinwegfegte! Es bestehen immer noch medizinische Bücher aus dieser Zeit, in denen „die tierische, abstoßende und unmenschliche Hässlichkeit der weiblichen Geschlechtsorgane“ ausgearbeitet wird. Und in unserer Sprache, dem größten Kulturspeicher überhaupt, ist etwas zu beobachten, das sich „Pejonisierung“ nennt. Damit gemeint ist die „verbale Abwertung des Weiblichen“. Es gibt nur noch ein einziges Attribut, das von Respekt zeugt, „die Dame“ … Alles andere ist entweder entwertet oder sogar sexuell abgewertet worden, vom „Mädchen“ bis hin zur „Jungfer“. Frauen sind immer noch weitaus seltener in einflussreichen Positionen anzutreffen, und verdienen im Schnitt dabei immer noch weniger. Außerdem werden Frauen aller Altersklassen so massiv sexuell belästigt, wie in noch keiner anderen Zeit zuvor. 60% aller heutiger Werbung ist frauenfeindlich, da sie sich sexuell auf die Frau als Reizobjekt fokussiert.
Fünf Generationen, 150 Jahre in Deutschland
Die schon oft im Ersten Weltkrieg als Kind aufwachsenden Großeltern wurden in der Schule noch mit dem Rohrstock auf die Hände geschlagen, und mussten mit der „Eselsmütze“ auf dem Kopf mit dem Gesicht zur Ecke stehen, oder zum Büßen in den Karzer. Sie wuchsen im Zeitalter der Industriealisierung auf, und staunten über kilometerhohe, rauchende Fabrikschlote, die überall wie Pilze aus der Erde schossen. Sie gingen ins Kino und belachten Heinz Rühmann, der eigentlich gar kein Schauspieler sein wollte, weil er sich selber für vollkommen unbegabt hielt mit seiner näselnden Automatenstimme. Heinz schrieb damals Zeitgeist mit seinem melancholischen, leisen und hintergründigen Humor. Aber das Publikum liebte ihn, und er war einer der Wenigen, der Hitlers harter Zensur entkam. Auch Leni Riefenstahl schrieb mit am Zeitgeist, sie war eine deutsche Filmregisseurin, jedoch vollkommen im Dienst der Propaganda. Unter dem Titel „Olympia“ veröffentlichte Riefenstahl eine zweiteilige Dokumentation über die Olympischen Sommerspiele 1936 in Berlin. Der Film wurde als „ästhetisches Meisterwerk“ gelobt, aber genauso hart auch für seine propagandistische Ideologie kritisiert. Sie filmte später sogar live Hitlers Überfall auf Polen, der am 1. September 1939, unprovoziert, und als erlogener Vergeltungsschlag ausgeführt wurde. Hitler sagte dazu im Radio: „Ab heute wird zurück geschossen!“ Trotz ihrer klaren Einbindung und Gesinnung, wurde sie lediglich als „Mitläuferin“ eingestuft, ihre Karriere jedoch war vorbei.
Und schon brach nur 21 Jahre später, nämlich 1939 der zweite Weltkrieg über unsere Großeltern herein! Mit dem deutschen Überfall auf Polen beginnt am 1. September Hitlers Ziel der „Eroberung von Lebensraum im Osten“. Weltweit kosten die siebenjährigen Kämpfe mehr als 50 Millionen Menschen das Leben, dabei wurden mehr als sechs Millionen Juden von Deutschen systematisch ermordet. Über 60 Staaten waren beteiligt, und mehr als 110 Millionen Menschen standen unter Waffen. Wo sich der erste Weltkrieg allein an den Fronten, und auch noch Mann gegen Mann, zwischen den Soldaten abgespielt hatte, verlagerte sich nun die Schlacht als Luftkrieg über die Städte, sowie gegen Greise, Frauen und Kinder. Es war mir nicht möglich lupenrein zu recherchieren, wer damit schlussendlich begonnen hatte, vermutlich waren es aber die Engländer. Die Luftschlacht über Deutschland begann am Nachmittag des 10. Mai 1940, als drei zweimotorige Flugzeuge fast 70 Bomben auf Freiburg im Breisgau abwarfen. Es starben 57 Menschen, und wirklich tragisch war der Tod von 20 kleinen Kindern, die sich ausgerechnet in die Colmarer Straße 7 geflüchtet hatten, die komplett ausgebombt wurde. Neun Maschinen waren in drei Ketten gestartet, von denen eine schon unterwegs verloren ging, und sich völlig verflog. Nur eine gelangte über den Schwarzwald, wo dichte Gewitterwolken lagen, und den drei Piloten völlig die Orientierung nahmen. In knapp 2.000 Meter Höhe glaubten sie schließlich ihr Ausweichziel Dole-Tavaux gefunden zu haben, eine Kleinstadt in Frankreich. Nach ihrer Landung stellte man dann allerdings fest, dass Deutschland den beginnenden Luftkrieg leider gegen sich selber geführt hatte. Als Göring davon erfuhr, sagte er: „Dieser Feldzug fängt ja gut an. Die Luftwaffe und ich haben sich schwer blamiert!“ Wann genau Hitler die peinliche Wahrheit erfuhr, steht nicht fest. Jedoch wusste er Bescheid, als er im Juli 1940 vor dem Reichstag den Luftangriff auf Freiburg als „den Beginn des unbeschränkten Luftkrieges durch die Royal Air Force“ bezeichnete. Am 12. Mai 1940 fielen dann zum ersten Mal britische Bomben auf eine deutsche Stadt, nämlich auf Mönchengladbach Und damit begann der Wahnsinn ..
Junge Paare und Familien wurden auseinander gerissen, viele sahen sich danach nie mehr wieder. Die Männer fielen an den Fronten oder gerieten in Russland in Gefangenschaft. Die Frauen wurden ausgebombt, teilweise vergewaltigt, und von den Alliierten schließlich als besiegt besetzt. Danach fingen sie an in kilometerlangen Ameisenketten die Trümmer mit ihren Händen aus den Städten zu tragen. So etwas schreibt Zeitgeist!
Aber dabei blieb es ja nicht. Vor, im und nach dem Zweiten Weltkrieg verloren nämlich insgesamt bis zu 60 Millionen Menschen in Europa ihre Heimat! Die Ideologie zweier totalitärer Systeme hatte sie zu Zwangsmigranten gemacht. Zwischen 1939 und 1950 fand eine Völkerwanderung statt, die etwa 25 bis 30 Millionen Menschen erfasste, und nicht nur aus Flüchtlingen und Vertriebenen bestand. Zehntausende Kinder aus der Kinderlandverschickung, Hunderttausende Evakuierte, Millionen heimgekehrter Soldaten, befreite KZ-Häftlinge und Zwangsarbeiter waren unterwegs, um in ihre Heimatländer zurückzukehren. Es war die größte Völkerwanderung seit der Antike! Die stärkste Gruppe hierbei waren etwa 14 Millionen Deutsche, die zwischen 1944 und 1950 der Flucht vor Vertreibung aus Ost-Mittel-Europa durch die sowjetische Rote Armee zum Opfer fielen. Die Lebensbedingungen dieser Menschen waren katastrophal, und es starben von jeweils zehn Kleinkindern unter einem Jahr neun! Unter den obdachlos unterernährten Herumirrenden hatten sich bald Seuchen gebildet, wodurch noch ein Massensterben einsetzte.
Infolge von Flucht und Vertreibung lebten im geteilten Deutschland bald doppelt so viele Menschen pro Quadratkilometer, wie vor dem Zweiten Weltkrieg! Dabei nahm die Republik etwa acht Millionen Vertriebene auf, was einem Bevölkerungsanteil von etwa 16 Prozent entsprach. Die künftige integrierte mit vier Millionen Vertriebenen sogar einen neuen Gesamtbevölkerungsanteil von 25 Prozent. Diese Integration hatte eine regelrechte Bevölkerungsverschiebung zur Folge! Doch nicht allen gelang die schreckliche Flucht in den Westen. Bei einem Pogrom zwischen dem 3.-7. Juni 1945 auf dem Kasernengelände in Postoloprty, im Nordwesten Tschechiens, wurden mindestens 763 deutsche zivile Männer im Alter von 12 bis über 60 Jahre erst gefoltert, dann erschossen. Sie waren vorher auf einen Todesmarsch getrieben worden. Als Begründung für das Massaker wurde „Der Kampf zur Wiedergewinnung der Freiheit“ und „Die gerechte Vergeltung für die Taten der Okkupanten oder ihrer Helfershelfer“ angegeben. Die amtierende Exilregierung in London befand das Massaker „nicht für widerrechtlich“
Aber es kam weder im Westen noch im Osten Deutschlands zu einer reibungslosen, schmerzfreien oder harmonischen Integration der vielen Flüchtlinge. Thematisiert wurde das aber öffentlich nie. Bei der Ankunft wurden diese bereits mit Verachtung konfrontiert, und trotz deutscher Sprache als „Polacken“ beschimpft. Für die furchtbaren Erlebnisse der vertriebenen Flüchtlinge interessierte sich niemand, man hatte selbst genug Probleme, und wollte „die da“ gar nicht hier haben. Als hätte keiner aus der Akte Hitler und der Judenvernichtung irgendetwas gelernt, kam es zum offenen deutschen Rassismus gegen die deutschen Vertriebenen. Insbesondere in Schleswig-Holstein, wo die Bevölkerung sich so nun fast verdoppelt hatte, sind zahlreiche Beispiele puren Hasses überliefert: „Gesochse“, „Flüchtlingspack“ und „In de Nordsee mit datt Schiet“. Das Verhältnis der deutschen Bevölkerung zu „den Neuen“ war von Abwehrhaltungen, Vorurteilen, Verachtung, und auch Neid geprägt. Es wurde diskriminierend und nationalsozialistisch, wie ja erst gerade gehabt, gegen „diese Untermenschen aus dem Osten“ gehetzt. „Die Flüchtlinge müssen hinausgeworfen werden!“, war eine Rhetorik, die durchaus mit den Propaganda-Parolen zu vergleichen war. „Die Bauern müssen dabei tatkräftig mithelfen!“, schärfte Jakob Fischbacher, ein Mitbegründer der Bayernpartei, im Oktober 1946 seinen gebannten Zuhörern ein. Es sei eine Blutschande, wenn ein Bauernsohn eine solche blonde Dirne heirate! Und am besten schicke man die gleich alle nach Sibirien! Solche Wut-Reden waren keine Seltenheit.
Witzig war es auch für die Gastgeber freilich nicht, denn für die Flüchtlinge gab es einfach nicht genug Platz. Wohnungsbeschlagnahmungen, Zwangs-Einquartierungen, und andere Maßnahmen führten zu schweren Verwerfungen. Und dann kam dazu auch noch der Lastenausgleich: Die Vertriebenen erhielten als Wiedergutmachung für ihr verlorenes Eigentum im Osten von den Einheimischen, die alle selbst schwere wirtschaftliche Verluste erlitten hatten, die Hälfte deren Vermögens, gestreckt über 30 Jahre. Wer auf eine dermaßen unmenschliche Idee gekommen ist, die vom Krieg ausgebluteten und besiegten Deutschen erst mit Vertriebenen zu verdoppeln, sie teilweise zu enteignen, und ihnen dann noch, zum Dank sozusagen, die Hälfte ihres verbliebenen Besitzes wegzunehmen, ist mir absolut schleierhaft! Außerdem leisteten wir ja bereits die horrenden Reparationszahlungen. Über all dem schwebten dann auch noch die Befürchtung, die vertriebenen Sudetendeutschen könnten außerdem noch vor den internationalen Gerichten Rückgabe- und Entschädigungsforderungen stellen. Es ist in den Vertriebenen Sudetendeutschen nie etwas anderes gesehen worden, als ein Besatzungsproblem und Parasiten. Ihr Schicksal als Opfer der nationalsozialistischen Herrschaft wurde weithin verdrängt und verschwiegen, zumeist bis heute …
Das war der Zeitgeist in dem unsere Großeltern agieren mussten, viel Raum für fluffige Heiterkeit, Auflehnung und Revolte war da also mal nicht! So kam es, dass sich fast jeder nur um sich selbst kümmerte, und versuchte sich irgendwie durchzuwursteln, und die Füße an den Boden zu bekommen. Der Zeitgeist in dem diese Menschen lebten, und was das aus ihnen machte, kann man fast nicht transportieren oder begreifen! Viele Frauen ahnten ja nur, dass sie wohl verwitwet waren, weil ihre Männer einfach in Russland verschwunden waren. Sie hofften, oft bis in die Fünfziger hinein, dass ihre Männer doch noch eines Tages aus einer möglichen Gefangenschaft zurückkamen … Wer es überlebt hatte, war zumeist lebenslang traumatisiert. Er verfluchte den Krieg, der irgendwie nicht hatte enden wollen, und in dem der Mensch, auch oft notgedrungen, zum Tier geworden war. Und aus dem er selbst, aus dem für ihn projektierten Massengrab, „irgendwie als Bleistiftzeichnung wieder auferstanden war“. Das Grauen in Russland hatte ihn schlicht innerlich zerrissen, und Veteranen sagten: „Die ganze Sache wäre ja ohne Bedeutung, wenn ich tot wäre! Aber ich bin eben nicht tot. Ich bin nur halb tot! Ich habe sogenanntes Glück gehabt, dass ich mit dem halben Tode davongekommen bin. Mit dem Rest von mir, den Frost, Krankheit und Läuse nicht gefressen haben …“ Schulz schreibt: „Wer dies liest, hat den Vorteil, dass er meine Auferstehungsrede angewidert aus der Hand legen kann, denn es braucht ihn nicht zu interessieren, warum der Eine ganz tot, und der Andere nur halb tot ist. Der ganz Tote hat alles erledigt. Ich, der ich halb tot bin, bin aber nicht mehr im Stande, etwas zu erledigen. Ich schreite nicht mehr, ich taumele. Ich bin immer ernst, und ich beteilige mich an nichts mehr. Wer mich mitnimmt, muss sehen, wie er mit mir zurechtkommt, und wahrscheinlich gehe ich weg. Ich bleibe einfach auf der Landstraße, an einen Baum gelehnt, still stehen, und schaue. Schaue in eine Welt, die ich gesehen habe, und nie mehr vergessen werde können …“
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Die unbewältigbare NS-Vergangenheit unserer Großeltern hat ihre Kinder, unsere Eltern, und auch ihre Enkel, uns, geprägt. NS-Geschichte zu verstehen, heißt: gesellschaftliche und persönliche Auseinandersetzung mit der Täter-, Opfer-, und Mitläufergeneration. Klitzekleines Problem: Was an den Kriegsfronten, als Besatzer und Gefangener, erlebt und erlitten wurde, wird nicht erzählt, jedenfalls nicht uns. Wir wissen nicht, wie viele Menschen unser Großvater getötet hat: freiwillig, bewusst, lustvoll, weinend oder unter Androhung seiner eigenen Exekution. Wir wissen nicht, ob er an Judenerschießungen beteiligt war. Ob er kleine Kinder lebend in die von ihnen selbst ausgehobenen Gräben geworfen hat, in denen schon ihre erschossenen Eltern lagen. Wir wissen nicht, ob er zum Krieg gezwungen wurde oder ob er vielleicht ein völlig überzeugter Nazi war. Wir wissen nicht, ob er desertierte oder ob er aus voller Überzeugung für den Führer und um den Endsieg kämpfte. Er sagte kein Wort darüber! Er sprach nicht mehr über einem Krieg, der über die ganze Welt Unheil und Verderben gebracht, und auch ihn selber verwundet und im Innersten zerstört hatte. Er begrub das alles in sich, und sprach, wenn überhaupt, nur noch mit seinen Veteranen darüber ... Tatsache ist: Es gab siebeneinhalb Millionen Mitglieder der Nazi-Partei. Die haben nicht alle persönlich mitgemacht, aber sie haben tatenlos zugeschaut, wie ein zufälligerweise sehr wohlhabendes Volk, wegen erfundener religiöser Attacken, erst enteignet und ausgeplündert, und dann schließlich vernichtet wurde. Tatsache ist: Es gab viele deutsche Männer, die sich gerne, auch in den sogenannten „Todesmühlen“, an der Judenvernichtung beteiligt haben. Ich habe nicht recherchiert, wie viele Angestellte in den Konzentrationslägern an der Tötung der Juden mittel- oder unmittelbar beteiligt waren. Aber allein in Auschwitz waren 1940 fast 10.000 Angehörige der SS als Wachmannschaft oder Aufseher eingesetzt. Das waren alles Leute, Deutsche, die sich gerne auch an deren Hab und Gut bereichert hatten. Das waren Leute wie Goebbels, der ein ganzes Zimmer mit Möbeln, Lampen und Büchern (sogar „Mein Kampf“) eingerichtet hatte, das komplett mit der Haut von im KZ getöteten Juden bespannt war ... Das waren Leute wie Hitler, die ihren Gemüsegarten mit der Asche der verbrannten Juden aus den Konzentrationslagern düngten. Das alles sind Vorstellungen, die einem heute so grotesk erscheinen, als habe sie Alfred Hitchcock gerade für Hollywood am Schreibtisch erfunden!
Wir wissen auch nicht, ob unsere Großmutter geplündert hat, ob sie in den Trümmern nach fremden Wertsachen grub, und diese heimlich forttrug, um ihr Kind zu ernähren. Wir wissen nicht, ob sie sich den Alliierten angeboten hat, für ein Butterbrot und etwas Milch. Wir wissen auch nicht, ob sie sich an der Judenverfolgung beteiligt hat, und ob sie gegen diese Menschen gepetzt und gehetzt hat. Oder ob sie einfach nur die Ohren anklappte, als das Nachbarhaus mit den Rosenbaums deportiert wurde. Wir wissen nicht, was sie dachte oder tat, wenn sie die Züge zerlumpter und unterernährter Zwangsarbeiter an den Fenstern vorbeigetrieben sah. Wir wissen nicht, ob sie ihnen Brot oder Äpfel zuwarf? Wir wissen ja nicht mal, was sie von den Juden hielt, ob sie nun dem Regime zustimmte, und ihre Vernichtung bejahte oder ob sie still und hilflos darunter litt. Wir wissen nicht, was genau sie über die Konzentrationslager oder das Regime wusste und dachte, denn auch sie hat nie mit uns darüber gesprochen ...
Ich vermute jedoch, dass in jeder Familie sich wenigstens ein Nazi aufgehalten haben muss, denn dafür waren es einfach zu viele Symphatisanten! Von unserem Familien-Nazi weiß ich sogar. Es war „Onkel Adi“, der Adolf. Ich hatte ihn nie persönlich kennengelernt, aber traf auf ihn, weil ich mal meine Großmutter fragte, warum der rechte Esszimmerstuhl auf der linken Seite eigentlich so dermaßen zerschlagen war …?! Sie druckste zuerst herum, und musste dann lachen. „Das war Dein Großonkel Adi, der Mann meiner Schwester! Er trug noch in den Sechzigern den NS-Ehrendolch, und bestand darauf, dass er ihn nur im Schlaf ablegen dürfe er wurde sogar mit ihm beerdigt!“ Verstehe …
„Mein Kampf“ war zwar das weltweit am häufigsten verlegte Buch (es wurde nur überflügelt von „Den Abenteuern der kleinen Biene Maja“), und stand wahrscheinlich in jedem Haushalt. Es wurde aber, nach jüngeren Erhebungen, nur von maximal fünf Prozent aller Bürger überhaupt auch nur mal angelesen. Da es ständig in den Zeitungen zitiert wurde, war man aber auch ohne die direkte Lektüre irgendwann etwas im Bilde. Das Buch enthält Hitlers Autobiografie, seine Weltanschauung, und ist eine Propagandaschrift, die zum Aufbau der NSDAP unter Hitlers Führung dienen sollte. Sie entstand nach dem gescheiterten Putsch 1923 während seiner Festungshaft in Landsberg. Er wollte damit einen geschlossenen Gegenentwurf zum Marxismus präsentieren, und sich selbst als den idealen Führer stilisieren. Der zweite Band wurde zwar 1928 geschrieben, aber nicht veröffentlicht, weil schon der Verkauf von „Mein Kampf“ etwas schleppend verlief. Das publizistische Echo war sehr zurückhaltend, aber die Ausleihzahlen der öffentlichen Büchereien deuten komischerweise darauf hin, dass es zumindest vielfach ausgeliehen wurde.
Das alles hat unseren Zeitgeist bis heute geprägt, es ist unser Erbe, dass wir zumeist nicht mal wissen wer genau unsere Großeltern eigentlich waren, wofür sie standen, und wie groß ihre persönliche Beteiligung an diesem Jahrtausendverbrechen eigentlich war. Wenn wir unsere Eltern danach fragen, wissen auch diese es nicht oder behaupten es zumindest. Ich glaube, dass so ein Krieg Menschen massiv verändert, auch in einer Weise, wie sie selber es nicht für möglich gehalten hätten. Es gab einen so unglaublichen Gruppendruck, eine so unglaubliche Gruppendynamik, und eine unglaubliche Verformung des Volkskörpers und der Volksseele. Ich glaube übrigens gar nicht, dass uns ein Urteil über das zusteht, was damals geschah, und geschehen musste ...
Nachdem unsere Urgroßmütter das Frauenwahlrecht, den Bubikopf, die Armbanduhr, den Tod des Mieders, und die kurzen Kleider durchgesetzt hatten, war für unsere Großmütter aber dann erst mal Ende im Gelände gewesen. Hitler verachtete selbstständige und mündige Frauen, und beendete sofort die Geschichte der Frauenbewegung, denn er setzte auf ganz andere Organisationen - mit einem von ihm persönlich ganz neu entworfenen Frauentyp.
https://www.bpb.de/gesellschaft/gender/frauenbewegung/35269/frauen-im-nationalsozialismus
Alle Einrichtungen und Organisationen wurden gleichgeschaltet, das heißt: Sie waren aufgefordert sich einzugliedern oder wurden verboten und zwangsaufgelöst. Der NSDAP ging es dabei um eine umfassende Kontrolle des politischen Lebens, und aller gesellschaftlichen Gruppen im Sinne einer nationalsozialistischen Durchdringung und Kontrolle. Das bedeutete, dass beide Geschlechter ihre jeweils spezifische Aufgabe erfüllen mussten, um die Errichtung der nationalsozialistischen Volksgemeinschaft zu verwirklichen. Emanzipatorische Bestrebungen waren in Hitlers Augen eine Erfindung jüdischen oder marxistischen Geistes, denen er entschlossen entgegentreten wollte. Bereits 1921 legte die NSDAP fest, dass Frauen nicht in der Partei arbeiten durften. Es wurden schon schnell Gesetze verabschiedet, die Frauen aus den gehobenen Berufen verdrängten, eine Begrenzung der Neuimmatrikulationen erliessen, Anreize für das Aufgeben der Erwerbstätigkeit gaben, die Mutterschaft belohnten, und die Wählbarkeit abgesprochen. Direkt nach der Befreiung Deutschlands 1945 aber entstanden sofort neue Frauenorganisationen, die am politischen Wiederaufbau der BRD teilhaben wollten. „Frauen und Männer sind gleichberechtigt!“, hieß es nun plötzlich. Die Frauen bekamen Hilfe von ganz unerwarteter Seite: Für die vier Alliierten war der Aufbau ohne eine gleichberechtigte Mitwirkung und Teilhabe der Frauen an allen relevanten gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen, und ihre Übernahme von Mitverantwortung im Staat, gar nicht denkbar! Die Arbeit der Frauenausschüsse zielte darauf ab, die Frauen von der Notwendigkeit zu überzeugen, politisch zu denken, und sie für politische Partizipation in jeder Form zu interessieren und zu motivieren. Die sozialdemokratische Juristin Elisabeth Selbert kämpfte mit allen Mitteln, und gegen größte Widerstände, um den kleinen Satz „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ im Grundgesetz als „Artikel 3“ zu verankern. Diese fünf Worte stellten den größten frauenpolitischen Erfolg der Nachkriegszeit dar, denn sie hatten im tiefsten Sinne einen wahrhaft revolutionären Charakter. Er nämlich hatte zur Folge, dass alle dem Gleichberechtigungsprinzip entgegenstehenden rechtlichen Regelungen und Gesetze an die Verfassung angepasst werden mussten. Vor allem das Ehe- und Familienrecht wurde so einer grundlegenden Reform unterzogen.
https://www.google.de/search?q=Elisabeth+Selbert&sxsrf=ALeKk02GJYhQYAHw2dDpMiJeSXmJ0mR6fg:1607262757388&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=2ahUKEwjhw9utwLntAhVMC-wKHdoiCiIQ_AUoAXoECAcQAw&biw=1536&bih=723#imgrc=xo_NDuULbqiBIM
Aber dann gerieten die Frauenverbände immer mehr in den Systemkonflikt zwischen den Westmächten, also der USA, und dem Ostblock, also der Sowjetunion, den diese bis 1990 mit allen verfügbaren Mitteln unterhalb der Schwelle eines offenen Krieges austrugen. Die überparteilichen Frauenverbände, schlossen nun kommunistische Mitglieder aus, wodurch der Grundpakt verschiedener parteipolitischer Ausrichtungen auseinanderbrach. Ausgerechnet die verfassungsrechtliche Festschreibung der formalen Gleichberechtigung wurde dann zum demobilisierenden Faktor, weil viele Frauen ihr Hauptziel als erreicht ansahen, und weiteres Engagement für obsolet hielten. Sie übersahen leider hingegen lange, dass nur die verfassungsrechtliche Festschreibung des Gleichberechtigungsgrundsatzes noch lange nicht eine echte Gleichstellung bedeutete! Die Verbände stellten daher schließlich „die Frauenfrage“ als Rechtsfrage, griffen immer wieder massiv die bestehenden Rechtsungleichheiten an, und es gelang ihnen tatsächlich drastische Rechtsverbesserungen an höchster Stelle zu erfechten. Die Tatsache jedoch, dass trotz „Artikel 3“ im Grundgesetz die Gleichberechtigung nicht verwirklicht worden war, sondern von der Realität sogar konterkariert wurde, trat damals aber noch nicht so stark ins Bewusstsein. Die immer größere Diskrepanz zwischen Rechtsnorm und Rechtswirklichkeit, wurde dann in der nächsten Generation wahrhaft präsent, und ein entsprechendes Problembewusstsein erst dort aktiv gefördert. Ein wahrhaft starker Zeitgeist war das wohl, der die Gesetze aufhob, die Frauen in der Gesellschaft bisher massiv benachteiligt und sogar ausgeschlossen hatten! Frauen standen auf und kämpften für sich selber, das war ein amazonischer Staatsstreich!
Hier bitte eine kleine dankbare Gedenkminute für unsere lieben Großeltern, egal wer sie nun waren. Sie haben als Opfer zwei Kriege überlebt, haben an der Frauenbefreiung mitgearbeitet, und haben trotzdem nie aufgegeben. Wir verbinden uns mit dem unfassbaren Leid, dass sie unschuldig ertragen mussten. Und wir danken ihnen, dass sie das Deutschland, wie wir es heute kennen, mit eigenen Händen aus dem Schutt, und aus dem Nichts aufgebaut haben. Sie sind die Kräfte des Wirtschaftswunders auf dessen Schultern wir noch heute stehen! Sie haben nie den Mut verloren, haben nie aufgegeben, und haben immer weitergemacht – für Deutschland, für uns … Danke!
https://de.wikipedia.org/wiki/Albert_Einstein
Albert Einstein wurde am 14. März 1879 in Ulm geboren und war ein deutscher Physiker, und gilt heute als Inbegriff des Forschers und Genies. Er ist einer der bedeutendsten theoretischen Physiker und weltweiten Wissenschaftler der Neuzeit. Seine Forschungen veränderten maßgeblich das zuvor geltende newtonsche Weltbild. Einsteins Hauptwerk, „die Relativitätstheorie“ von 1915, machte ihn weltberühmt. Doch seine Arbeiten spielten, im Gegensatz zur weit verbreiteten Meinung, beim Bau der Atombombe oder der Entwicklung der Kernenergie fast keine Rolle.
Albert Einstein begann im Alter von drei Jahren zu sprechen, und schon früh mit dem Violinspiel. In der Schule war er ein aufgeweckter, bisweilen aufrührerischer Schüler, seine Leistungen waren sehr gut, und herausragend in den Naturwissenschaften. Einstein las schon früh populärwissenschaftliche Bücher, und verschaffte sich einen Überblick über den Forschungsstand. Er hatte Abitur machen wollen, geriet aber in Streit mit dem Direktor und den Lehrern, trotzig entschloss sich Einstein schließlich die Schule ohne Abschluss zu verlassen. Die Aufnahmeprüfung zur eidgenössisch polytechnischen Schule schaffte er mit seinen 16 Jahren auch nicht, weil sein Französisch zu mangelhaft war. Er holte also bravourös die Matura nach, und begann sein Studium an der Schule für Fachlehrer des Polytechnikums Zürich. Es lag Einstein aber nicht, nur formales Wissen zu erlernen, vielmehr regten ihn theoretisch-physikalische Denkprojekte an. Mit seiner Eigenwilligkeit eckte er oftmals an, aber er verließ die Hochschule 1900 mit einem Diplom als „Fachlehrer in mathematischer physikalischer Richtung“. Später bekam er eine feste Anstellung beim Schweizer Patentamt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Albert_Einstein
Einsteins Frau Maric war auch eine Wissenschaftlerin, denn sie war eine der wenigen Frauen, die in Zürich studieren durften. Die beiden waren 11 Jahre lang ein Paar, und hatten zwei Söhne. Einstein, der verzweifelt versuchte, seine Ehe zu retten, schuf daher eine Liste von Forderungen an seine Frau. Er wollte zum Wohle der Kinder mit ihr zusammenbleiben. Einstein verfasste diese Liste 1914, aber selbst in dieser Zeit hat sie als grausam gegolten:
Sie ist nur eine Dienerin. Sie hat im Gegenzug keine Zuneigung oder Wertschätzung von ihm erwarten.
Sie muss gehorchen, wenn er verlangt, dass sie den Raum verlässt.
Sie muss auf sein Verlangen sofort still sein.
Sie muss das Haus alleine putzen.
Sie muss täglich drei selbstgemachte Mahlzeiten an seinen Schreibtisch bringen.
Sie muss sein Büro reinigen.
Sie darf niemals seinen Schreibtisch benutzen.
Sie muss die ganze Wäsche reinigen und zusammenlegen.
Sie darf nie fragen ob er Zeit mit ihr verbringt.
Sie muss auf alle persönlichen Beziehungen mit ihm verzichten.
Sie darf nie schlecht über ihn reden, um seinen Ruf in den Augen der Kinder nicht zu beschmutzen.
Zum Glück stand Maric für sich selbst ein, und ließ sich nicht so unmenschlich behandeln. Sie packte ihre Sachen und verließ mit ihren Kindern ihr Haus in Berlin. Einstein hingegen bemerkte kaum, dass sie gegangen waren, und machte sich überhaupt keine Sorgen. Er sagte, er lebe endlich in seiner großen Wohnung in unverminderter Ruhe. Erst nachdem Maric die Scheidung eingereicht hatte, verschlechterte sich seine Laune, er war eben ein Paria.
Als Einstein 1907 den langen Weg von der speziellen zur allgemeinen Relativitätstheorie antrat, war er noch ein weithin unbekannter Angestellter im Berner Patentamt. Der Weg begann 1907 mit dem Geistesblitz, den Einstein als „den glücklichsten Gedanken meines Lebens“ bezeichnete. „Ich saß auf meinem Sessel im Berner Patentamt, als mir plötzlich folgender Gedanke kam: ‚Wenn sich eine Person im freien Fall befindet, dann spürt sie ihr eigenes Gewicht nicht‘. Ich war verblüfft. Dieser einfache Gedanke machte auf mich einen tiefen Eindruck. Er trieb mich in Richtung einer Theorie der Gravitation.“ Bis zur ersten Schrift, in der dieser Geistesblitz zu einer näheren physikalischen Formulierung führte, sollten allerdings noch drei Jahre vergehen.
1909 berief man ihn zum Dozenten für theoretische Physik an der Universität Zürich, und bald auch zum Professor.
https://www.google.de/search?q=einstein+tafel&sxsrf=ALeKk00n7I0kOipCX3uzw75W_HZNtBjj6Q:1611439854171&tbm=isch&source=iu&ictx=1&fir=vaCKNbgFD_mBaM%252C6oSx170tLIHL_M%252C_&vet=1&usg=AI4_-kSfwqWEhOOkUxY5eIlwHLDdqT1h-w&sa=X&ved=2ahUKEwibodagibPuAhWNzqQKHWBJBlwQ9QF6BAgEEAE&biw=1536&bih=722#imgrc=iQodMi4sWTviLM
Zwischen 1917 und 1920 pflegte seine Cousine Elsa Löwenthal den kränkelnden Einstein und es entwickelte sich eine romantische Beziehung. Angesichts dessen, ließ sich Einstein Anfang 1919 von Mileva scheiden, und wenig später heiratete er Elsa. Sie brachte zwei Töchter mit in die Ehe. Ob er „seine Liste“ dann wieder zur Hand hatte, ist nicht überliefert.
https://de.wikipedia.org/wiki/Albert_Einstein
Seine Experimentelle Bestätigung der vorherberechneten Lichtablenkung wurde eine der größten Errungenschaften des menschlichen Denkens, und machte weltweit Schlagzeilen. Die plötzliche Bekanntheit sorgte dafür, dass sich Einsteins Vorträge größter Beliebtheit erfreuten.
Der Nobelpreis für Physik des Jahres 1921 wurde ihm dann „für seine Verdienste um die theoretische Physik, für seine Entdeckung des Gesetzes des photoelektrischen Effekts“ gegeben. Bis zu seinem Tode mühte er sich vergeblich, eine Weltformel zu finden, was bis heute auch noch keinem anderen Forscher gelungen ist. Im Jahr 1936 starb Einsteins Ehefrau Elsa.
Die Entdeckung der Kernspaltung beschwor in der Wissenschaftsgemeinde die Erkenntnis einer nuklearen Bedrohung herauf. Im August 1939 unterzeichnete Einstein einen Brief an den amerikanischen Präsidenten Franklin D. Roosevelt, der vor der Gefahr der „Bombe neuen Typs“ die die Deutschen gerade bauten, warnte. Später marterte er sich deswegen: „Ich habe einen schweren Fehler gemacht, als ich den Brief an Präsident Roosevelt mit der Empfehlung zum Bau von Atombomben unterzeichnete. Aber es gab eine gewisse Rechtfertigung dafür: die Gefahr, dass die Deutschen diese Bombe vor uns bauen würden!“ Einstein grollte den Deutschen: „Nachdem die Deutschen meine jüdischen Brüder in Europa hingemordet haben, will ich nichts mehr mit Deutschen zu tun haben, auch nichts mit einer relativ harmlosen Akademie.“ Auch Jahre nach dem Krieg sah er kein Reue- oder Schuldgefühl in Deutschland, und vermied weiter jegliche Einlassung. Einstein starb am 18. April 1955 im Alter von 76 Jahren an inneren Blutungen, die durch die Ruptur eines Aneurysmas der Aorta verursacht worden waren, welche man seinerzeit noch nicht wagte zu operieren.
Einstein war bereits während des Ersten Weltkriegs durch seine kriegsablehnende Position aufgefallen. „Solange mir eine Möglichkeit offensteht, werde ich mich nur in einem Land aufhalten, in dem politische Freiheit, Toleranz und Gleichheit aller Bürger vor dem Gesetz herrschen.“ Gleichzeitig modifizierte er seine pazifistische Haltung: „Bis 1933 habe ich mich für die Verweigerung des Militärdienstes eingesetzt. Als aber der Faschismus aufkam, erkannte ich: gegen organisierte Macht, gibt es nur organisierte Macht; ich sehe kein anderes Mittel, so sehr ich es auch bedaure.“ Einstein stand auch Gewalt gegenüber Tieren ablehnend gegenüber und sympathisierte mit der Idee des Vegetarismus.
Er bezeichnete sich als „konfessionslos“, erst auf Druck bekannte er sich als Angehöriger des Judentums. Er unterstützte weitgehend die zionistischen Ideale, seine Beziehung zum Judentum war aber weder organisierter, noch religiöser Natur. So schrieb er 1946: „Obgleich ich so etwas wie ein jüdischer Heiliger bin, habe ich seit so langer Zeit keine Synagoge mehr besucht, dass ich fürchten muss, Gott würde mich wohl nicht mehr erkennen ...“
Der berühmteste Schnappschuß von Albert entstand, weil er genervt war. Um den lästigen Fotografen anzumeckern, war Albert an seinem Geburtstag aber zu gut gelaunt, und so streckte er ihm einfach die Zunge heraus, als der Fotograf auslöste.
https://www.real.de/product/329711793/?kwd=&source=pla&sid=25811136&gclid=CjwKCAiAr6-ABhAfEiwADO4sfe_ZQg9L8ZWgPsjdbSvq6-td_H3LL0olB_0bdQQqNMKpKi2Y2ZdBDRoC0fAQAvD_BwE
Eine handschriftliche Notiz von Albert Einstein zum Thema „Glück“ hat bei einer Versteigerung in Jerusalem 1,1 Millionen Euro erzielt. Albert Einstein gab diesen Zettel zum Thema „Glück“ während eines Besuchs in Japan 1922 einem Hotelpagen, nachdem er kein Bargeld für ein Trinkgeld hatte. Auf dem Zettel steht: „Stilles und bescheidenes Leben gibt mehr Glück als erfolgreiches Streben, verbunden mit beständiger Unruhe“.
Die allgemeine Relativitätstheorie gehört bis heute zu den Grundpfeilern der modernen Physik. Mir war es allerdings leider nicht verstehbar, wie sie meinen Alltag beeinflusst.
Es gibt zwei Relativitätstheorien.
Die spezielle Relativitätstheorie.
Sie erklärt das Verhalten von Zeit und Raum aus der Sicht von Beobachtern. Einstein hat herausgefunden, dass Lichtgeschwindigkeit die einzige Konstante im Universum ist, alle anderen Parameter aber veränderlich sind. Einsteins sagte, dass die Zeit nicht immer gleich schnell vergeht, wie schnell sie vergeht, hängt von der Geschwindigkeit ab, mit der man sich bewegt. Je schneller man sich bewegt, desto langsamer vergeht die Zeit.
Die zweite Idee war, dass auch Längen nicht immer gleich sind. Auch wie lang beispielsweise ein Stab ist, hängt von der Geschwindigkeit ab, mit der der Stab sich bewegt. Je schneller er sich bewegt, desto kürzer wird er.
Die Zeit und die Längen sind also „relativ“, daher kommt der Name der Theorie. Die Auswirkungen der Relativitätstheorie werden allerdings erst deutlich bei Geschwindigkeiten, die in die Nähe der Lichtgeschwindigkeit kommen. Also nicht ganz so alltagstauglich …
Die allgemeine Relativitätstheorie.
Sie beschreibt die Gravitation als Krümmung von Zeit und Raum.
Ich habe auf schnelle Welle, quasi „Einstein to go“ nicht herausfinden können, was das heißt, und was es bedeutet. Ich fand nur heraus, dass Studenten 15 Stunden darüber bekommen, um es zu schnallen, das eine große Menge extrem komplizierter Mathematik dafür vonnöten ist, und das einige von ihnen es trotzdem nie begreifen werden.
In der Relativitätstheorie taucht eine Formel immer wieder auf, vielleicht deshalb, weil auch Dummies sie verstehen: E = m · c 2 Das bedeutet: Energie ist gleich Masse mal Zeit. Die Formel sagt aus, dass Energie (E) aus Masse (m) entstehen kann, und umgekehrt. Die Masse muss man dann mit der Lichtgeschwindigkeit (c) im Quadrat multiplizieren. Das ergibt eine unvorstellbar große Zahl, und das zeigt, dass aus sehr wenig Masse eine riesige Menge Energie entstehen kann - siehe Atomspaltung.
Fünf Generationen, 150 Jahre in Deutschland
Die Kinder unserer Großeltern, unsere Eltern, die Kriegskinder des Zweiten Weltkrieges, waren solche, die weinend viele Nächte in Bunkern verbringen mussten, über die die Engländer stundenlang ihre Bomben abwarfen. Sie waren alle dürr wie Gespenster, trugen mehrfach gewendete Kleidung, aßen ständig Kürbis und Möhren, wurden darum teilweise in der Schule von den Schweden „notgefüttert“, und lebten in der „Jaffa-Kultur“: aus Orangenkisten zusammen genagelten Möbeln. Das Spielzeug lief stets reihum, und Süßigkeiten gab es fast niemals, außer mal ein Zuckerei ... Mein Vater war 1944 sieben, und wurde von einem schockierten Nachbarn aufgegriffen, als „Klein Etscher“ mit einer Panzerfaust auf der Schulter auf dem Maisacker unterwegs war. Der Kompanieführer der Hitlerjugend hätte ihm die gegeben, und er solle damit „Feinde kaputtmachen“ … Meine Mutter war 1943 drei, und als „Klein Nati“ nach der Gomorrha-Nacht aus dem Bunker kam, war Hamburg-Barmbek leider weg. Ein ganzer Stadtteil war in einer einzigen Nacht einfach verschwunden! Und Du hast nur noch, was Du am Leibe trägst ... Das sind für uns unvorstellbare Szenen, doch unsere Eltern sind als kleine Kinder damit aufgewachsen! Noch heute zuckt meine Mutter zusammen, wenn draußen geböllert wird - sie denkt dann an die Briten ...
Dann kam Adenauer, und mit ihm erholte sich die Wirtschaft, als die Trümmerfrauen Deutschland dann wieder aufgeräumt hatten. Diese Kinder wuchsen auf mit dem Slogan: „Haste was, dann biste was - pack’s also an!“ Sie tanzten als junge Leute zu Hotten-Totten-Neger-Musik, sprayten sich die weißblond gefärbten Haare betonfest, fuhren Vespa, schminkten sich dramatisch, schnürten ihre Büsten zu Spitzbergen, und rauchten in aller Öffentlichkeit. Die etwas jüngeren nahmen dann gerne mal Drogen, trugen später dann meterhohe Plateausohlen zu hautengen Hosen, und bauchfreien Tops. Frauen hatten offene Haare bis zum Hintern, und unrasierten Männern hing die Matte fettig in die Augen. Sie erzogen ihre Kinder nicht mehr, weigerten sich Ältere zu siezen, mochten nicht heiraten, wählten SPD oder gar nicht, boykottierten Kriege, und feierten die freie Liebe. Viele von ihnen verloren dann in den Sechzigern völlig die Fassung, und auch den BH. Ihre Generation erlebte die erste bemannte Mondlandung am 20. Juli 1969, und verfolgte atemlos an den schwarz-weiß- Bildschirmen die Ankunft von „Apollo 11“ auf unserem Nachtgestirn ... Ein neues Zeitalter der Technologie begann.
Der Zeitgeist war wieder einer des Aufbruches, weg von den verstaubten Moralvorstellungen, den überkommenen, und einengenden Verhaltensdiktaten. Tabus und Moralvorgaben wurden einfach aufgelöst, und ihre Übertretung war sogar obsolet! Es war eine stille Revolte, die sich sehr über Musik, Mode, Gesinnung, Gefühle, Politik und Psychologie auslebte. Es war ein Zeitgeist der positiven Emotionen, und echter Gefühle. Die Menschen interessierten sich aufrichtig für das Befinden der Anderen, begannen jeden Satz mit „Du“, und das Credo lautete: „Macht das Innere öffentlich!“ Sie wollten das eiserne Schweigen der Altvorderen brechen, die ihre schrecklichen Erfahrungen in sich eingesperrt hatten, nichts mehr davon hören wollten, und allesamt eher hölzern miteinander umgingen. Sie konnten und wollten nicht akzeptieren, dass deutsche Frauen die ausgebombt und besetzt worden waren, und deutsche Männer, die aus der Gefangenschaft in Stalin- oder Leningrad kamen, nicht mehr reden mochten. Darum stürzten sie sich auf die vergessenen Veteranen aus Vietkong. Schon damals nahmen sich täglich zwanzig von ihnen das Leben, denn sie konnten weder mit ihren schrecklichen Kriegserlebnissen, noch mit der ihnen entgegenschlagenden überraschenden Ablehnung ihrer eigenen Landsmänner leben. Ein gefundenes Fressen für die „Du-Gesellschaft“, die irgendwas an diesen schrecklichen Kriegen mit Liebe wieder gut machen wollte. Eine tolle Generation von echten Menschen lebte da in dem Bedürfnis nach Frieden, Liebe, Gerechtigkeit, Gleichheit und Brüderlichkeit! Kapitalismus und Wirtschaftlichkeit jedoch galt ihnen gar nichts. Halten wir also einen Moment inne, und gedenken ihnen dankend, dass sie so viel echte Menschlichkeit versucht hatten in die Welt zu bringen – und, warum kann ich nicht erkennen, damit aber dann doch schlussendlich gescheitert sind. Oder irgendwie noch erwachsen wurden …
In den aufgewühlten 70-ern ging dann plötzlich eine neue Welle des Frauenprotestes in der mittlerweile eher erlahmten Frauenbewegung der BRD. Diese Geschichte ist natürlich eng mit den Studentenprotesten von 1968 verknüpft. Mit auch spektakulären Aktionsformen prägten die jungen Frauen der Bundesrepublik das Bild eines neuen Feminismus, das heute nur noch als Schimpfwort bei einigen Männern existiert: „Emanze!“ Es hatten sich zwar die Bildungschancen deutlich verbessert, aber die Gesellschaft verharrte noch immer, wie einzementiert, in den patriarchalen Strukturen. Gerade die jüngeren Frauen standen nun auf, dass sie weniger verdienten, dass sie dem Ehemann nicht gleichgestellt waren, aber dabei die alleinige Verantwortung für Haushalt und Kinder trugen!
https://www.bpb.de/gesellschaft/gender/frauenbewegung/35287/neue-welle-im-westen
Ausgerechnet ein banaler Tomatenwurf war dann 1968 das Startsignal für die große zweite Frauen-Welle im Westen! Es begann auf dem Kongress des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes (SDS) 1968, als Helke Sander (Sprecherin des Aktionsrates zur Befreiung der Frau) ankreidete, dass sogar die SDS-Männer, trotz Geredes von Gleichstellung, die Diskriminierung der Frauen dennoch ignorierten - und sogar selbst das Spiegelbild dieses Patriachats seien! Die Genossen waren aber nicht bereit darüber zu diskutieren, und so warf die wütende Sigrid Rüger Tomaten auf sie ...
https://www.google.de/search?q=helke+sander+tomatenwurf&sxsrf=ALeKk01HDHQGd6bftHQQRJG8-PVTgY9zDg:1607253242707&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=2ahUKEwirr-H0nLntAhXNnaQKHUiIBPIQ_AUoAnoECAcQBA&biw=1536&bih=723#imgrc=V3UzUsDifqnbbM
https://www.google.de/imgres?imgurl=https%3A%2F%2Fwww.deutschlandfunkkultur.de%2Fmedia%2Fthumbs%2F1%2F181ce80937ccda587584dae885d9c0cev1_abs_635x357_b3535db83dc50e27c1bb1392364c95a2.jpg%3Fkey%3D245933&imgrefurl=https%3A%2F%2Fwww.deutschlandfunkkultur.de%2Fder-befreiende-tomatenwurf-von-1968-beginn-der-neuen.976.de.html%3Fdram%3Aarticle_id%3D427874&tbnid=gE6K5VhMkLvDXM&vet=12ahUKEwjQgPT1nLntAhXYgKQKHVN3B30QMygIegUIARC3AQ..i&docid=UgpSjbMu7q5cBM&w=635&h=357&q=helke%20sander%20tomatenwurf&ved=2ahUKEwjQgPT1nLntAhXYgKQKHVN3B30QMygIegUIARC3AQ
Die mediale Verbreitung dieses gekonnten Wurfes trat eine ungeahnte politische Welle los, die dafür sorgte, dass sich überall Frauengruppen bildeten, die die Öffentlichkeit auf bestehende Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern aufmerksam machten. 1971 fand diese ihren vorläufigen Höhepunkt, als die Journalistin Alice Schwarzer im „Stern“ einen Artikel abdruckte: „Ich habe abgetrieben“. Und dann schickte sie auch noch ein Buch hinterher gegen den Paragraphen 218, der den Schwangerschaftsabbruch ja unter Strafe stellte. Damit war eine feministische Ikone geboren: Von den Frauen heiß geliebt, von den Männern innig gehasst! Eine Querulantin und Nestbeschmutzerin. Männer versuchten sie nach besten Kräften nicht zur Kenntnis zu nehmen, auch da sie ja sowieso nur „ein kesser Vater“ war … Damit trat sie die Kampagne gegen den § 218 los. Im Untergrund diskutierten da zwar schon länger erfolglos theoretisch lauter Männer herum, doch nun forderten die betroffenen Frauen plötzlich selbst die Streichung! Und was die Sache brisant machte: Nicht nur Studentinnen, sondern berufstätige und erfolgreiche Frauen, Hausfrauen, Mütter und Großmütter standen da plötzlich auf! Jetzt begann ein komplettes Umdenken, denn die „neue Frauenbewegung“ musste sich aus den Traditionslinien der „alten Frauenbewegung“ lösen, und die Geschichte echten feministischen Denkens und Handelns erst wieder entdecken. Dazu grenzten sie sich bewusst von der Geschichte ab, und gingen nur noch von ihrer Gegenwart, und ihren eigenen Erfahrungen aus.
https://www.google.de/search?q=alice+Schwarzer&sxsrf=ALeKk01coEUgNP3hrgitLfhZPWw2qxrAlg:1607255787115&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=2ahUKEwjq8YOyprntAhUEqaQKHdDSB7gQ_AUoAXoECA4QAw&biw=1536&bih=723#imgrc=n349kdlxwwK5nM
Die Frontfrau der Bewegung, Alice Schwarzer, bekannte sich schon Anfang der 80-er zu ihrer lesbischen Geliebten, doch besonders romantisch soll diese Beziehung wohl nicht gewesen sein. Alice soll sogar mit Seife nach ihr geworfen haben, wenn sie keinen Sex kriegte. Pfui, sowas macht man doch nicht als Frau …! Alice sagte öffentlich: „Ich koche und kämpfe! Ich lebe ein Frauen- und ein Männerleben! Und auch ich komme aus der klassischen Rolle der Frau manchmal einfach nicht raus! Noch mit nun mehr 77 Jahren fühle ich mich immer für alles verantwortlich, bin auch sehr fürsorglich, muss also immer aufpassen, dass ich nicht schon wieder ausgenutzt werde …“ Naja, Alice,, wenn mir die Bemerkung erlaubt ist: Du bist eine Frau! Du strotzt nur so vor Östrogenen, und Östrogene sind leider nun mal so …!
Um sich der Fremdbestimmung und Benachteiligung erfolgreich zu widersetzen, statuierten die Frauen die Ursachen der geschlechtsspezifischen Diskriminierung:
1.) Ende der kapitalistischen Ausbeutung der Frauenarbeitskraft!
2.) Ende der Herrschaft des Mannes über die Frau!
3.) Neue soziokulturelle Bestimmung der Geschlechter!
Im März 1972 fand somit der erste Bundesfrauenkongress in Frankfurt statt. Aber die „neuen Frauen“ merkten auch, dass sie ein ganz neues Denken brauchten! Sie mussten sich bewusst machen, wie sehr ihr Denken und Handeln von männlichen Werten geprägt war. Dafür blieben sie komplett unter sich, also autonom, weshalb die neue Frauenbewegung auch als „autonome Frauenbewegung“ bezeichnet wurde. Der kollektive Lernprozess sollte eine eigene Sprache finden, positive Identifikation als „neue Frau“ gewinnen, und die Solidarität unter Frauen fördern. Es bildeten sich nun auch schon die ersten Lesben-Gruppen, die sich als Teil der Frauenbewegung verstanden, und die damit dann auch Durcheinander in die Diskussion und Ausrichtung brachten. Weil sich nichts tat, begannen im Sommer 1973 Arbeiterinnen sich mit Streiks gegen die Lohndiskriminierung zu wehren. Ab Mitte der 1970er Jahre schufen die Aktivistinnen dann eigene Strukturen und Medien, um ihre Ideen zu verbreiten: Frauenfilme und feministische Literatur. 1976 forderten sie den Anteil der Hochschullehrerinnen wesentlich zu erhöhen, sowie frauenspezifische Forschungsinhalte in der Wissenschaft zu verankern. Sie hatten Erfolg: 1980 führte die Einrichtung des ersten „Lehrstuhls für Frauenforschung“ dazu, dass feministische Anliegen institutionell verankert und vom Staat über Projekte finanziert wurden.
Es gab dann schon immer weniger Protestaktionen, und Ende der 80-er war die Frauenbewegung zusehends aus dem Blick der Öffentlichkeit verschwunden. Auch die zunehmende Differenzierung zerfaserte die Bewegung. Im Zuge der Wiedervereinigung dann, sollte die stagnierende westdeutsche, auf eine fast nicht vorhandene ostdeutsche Frauenbewegung stoßen. Es waren total ungleiche Schwestern, deren Ausgangsbedingungen denkbar unterschiedlich waren! Während die ostdeutschen Feministinnen sich erst mal von der Gängelung durch den SED befreiten, und an ihren Modernisierungsvorsprung anknüpfen wollten, mussten westdeutsche Feministinnen erkennen, dass die ganze Gleichstellungspolitik und angebliche Integration der Frau doch wieder nur zu Teilerfolgen geführt hatten. Deutsche Männer hatten ganz klar keinen Bock auf die Emanzipation!
Alice Schwarzer warnte: „Der Feminismus ist noch lange nicht vollendet! Es ist bedauerlich, dass viele junge Frauen sich nicht mehr als „Feministin“ bezeichnen wollen! Das ist wohl die logische Folge der systematischen maskulinen Diffamierung des Feminismus: Er wurde als männerfeindlich, frustriert, anti-erotisch, unweiblich und als „von gestern“ bezeichnet. Frauen, obwohl völlig selbstbestimmt heute, wollen Männern aber immer noch gefallen! Darum hört man leider heute oft den Satz: ‚Ich bin zwar emanzipiert, aber keine Alice Schwarzer!‘ Schade, solche Distanzierungen machen Männer doch auch nicht!“
Viele von den in den Fünfziger geborenen haben, leider auch ohne Terrorismus, voll eine an der Bimmel, die kollektive Psychotherapie hatte bei denen nämlich nicht durchgeschlagen! Das ist einfach schon deshalb so, weil man einen Krieg, der sich mit Bomben gegen Zivilisten richtet, nicht verstehen, und nicht verarbeiten kann - schon gar nicht als Kind. Diesen schweren Hau gaben Sie zumeist unerkannt an ihre eigenen Kinder weiter. Man nennt sie heute „die Generation der Schweiger“, und wir wissen fast gar nichts über ihre Kindheit und Jugend. Viele haben sich eine Persönlichkeitsstörung antrainiert, oft ist es eine emotional-instabile oder ein Borderliner, aber auch narzisstische Züge sind gerne vertreten. Diese Menschen waren im Familienleben oft gefühlskalt und weitestgehend beziehungsunfähig – wenn sie für Woodstock schon zu erwachsen gewesen waren. Ihr Erziehungsstil war nicht anti-autoritär, sondern noch ähnlich autoritär wie der ihrer Eltern. Sie wollten nicht die Freunde ihrer Kinder sein, und wollten auch keine Gleichwertigkeit, sie sahen sich alleinig als materieller Versorger. Sie erwarteten dafür Respekt, und das die Kinder immer zu den Eltern kamen – nicht umgekehrt. Gefühle und Liebe gab es hier nicht. Wenn diese Kinder sich gegen dieses menschenunfreundliche und lieblose System auflehnten, und dann eben nicht kamen, verstarb die Beziehung oft wort- und geruchlos. Wenn wir nun mal nicht wollten, konnte man uns ja nun auch nicht zwingen! Soweit mal unsere kopfschüttelnden Eltern. Gedenken wir bitte aber auch ihnen einen Moment in Dankbarkeit. Sie waren zerschundene, zerschlagene Kriegskinder, die es irgendwie geschafft hatten zu überleben, und ein normales Leben zu führen. Sie hatten sogar den Mut selber Kinder in die Welt zu setzen, obwohl ihre eigene Kindheit so dermaßen scheiße gewesen war. Vermutlich wollten sie alles besser machen. Und sie taten wirklich, was sie konnten – sie konnten eben nur leider oft nichts, und wollten das aber nicht bemerken. Darum sind viele in meiner Generation mit ihrer Herkunftsfamilie leider psychisch und emotional katastrophal gescheitert. Trotzdem: Danke, liebe Eltern, danke, dass ihr das alles auf euch genommen habt, das ihr Euch getraut habt, und immer Euer Bestes zu geben versucht habt. Es war gut genug, bitte macht Euch keine Sorgen!
Für mich eine der schönsten und faszinierendsten Frauen der ganzen Welt ist Norma Jeane Baker, alias Marylin Monroe. Sie war eine vielschichtige, höchstwahrscheinlich hochsensible, und vielleicht sogar hochbegabte Frau, die an ihrem eigenen Lebensentwurf zerriss. Wenn ich ihr heute nachspüre, bin ich nicht abgeneigt ihr auch einen Borderliner zu geben, denn sie brachte aufgrund ihrer wirklich tragischen Kindheit voller Verlusten und Verlorengegangensein alle Voraussetzungen mit, um schon früh ernsthaft psychisch zu erkranken. Außerdem haben schizophrene Bezugspersonen wie ihre Mutter die unangenehme Eigenart ihre Beschädigung zu vererben: Entweder genetisch oder psychologisch! Normas Leben war ein einziges Extrem, sie muss immer Angst gehabt haben wieder weggestoßen, verlassen und abgelehnt zu werden. Sie sagte es später selber: „Ich wollte nur geliebt werden!“ Gut, das wollen wir alle, aber einige von uns brauchen es auch noch dringender - um endlich heil werden zu dürfen! Sie wird ihr Leben lang massiv an sich gezweifelt haben, dies fand ganz sicher Ausdruck in ihren Depressionen, und ihren Alkohol- und Tablettenproblemen. Wir wissen, dass Marylin einen nicht unwesentlichen IQ, und eine Bibliothek mit lauter intellektuell äußerst anspruchsvollen Erstausgaben besaß. Es gibt viele Bilder von ihr, die sie intensiv lesend zeigen. Außerdem schrieb sie Gedichte und Liedertexte. Das Lied 1962 für „Mr. President“, hatte sie selber getextet.
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Einerseits wollte sie die Bekanntheit und den Ruhm, wollte sich darstellen und etwas ausdrücken, andererseits aber nicht in der einzigen Nische, die man ihr ließ: Sex. Es war das typische Schicksal einer früh traumatisierten Hochsensiblen: einer Idee, einem Diktat zu folgen, von dem andere, Vertrauenspersonen, starke Menschen, ihr sagten, dass es so richtig - und gut für sie sei. Ich bin mir sicher, dass es ihr am Anfang genau so viel Spaß gemacht hatte, diese erotische Kunstfigur der Marylin zu spielen, wie es Romy Schneider Spaß gemacht hatte die prunkvolle Kunstfigur Sissi zu spielen. Erst als der daraus entstehende Ruhm begann die Akteurin zu verformen, als die Schauspielerin von der übermächtigen Rolle erdrückt wurde, hörte es auf komisch zu sein … und die beiden Frauen wollten da aussteigen. Romy fluchte: „Diese verdammte Kaiserin klebt an mir wie Zuckerguss!“ Sie wollte als Charakterdarstellerin melodramatischer Rollen ernst genommen werden. Marylin klagte: „Ein Sexsymbol zu sein, ist eine schwere Last, die man tragen muss, besonders wenn man müde, verletzt und verwirrt ist!“ Das ist so der klassische Satz einer Hochsensiblen … Ihr erster Mann Dougherty sagte später: „Diese Art Bekanntheit war schädlich für sie! Sie war zu sanft, um eine Schauspielerin zu sein. Sie war nicht zäh genug für Hollywood!“ Auch sie wollte ins ernste Fach wechseln, nahm sogar Schauspielunterricht, und scheiterte - trotz guter Chancen.
Am 01.06.26 wurde Norma Jeane Mortenson in Los Angeles mit kirchlich registriertem Taufnamen Norma Jeane Baker geboren. Sie war eine ungewollte Halbwaise, deren Mutter massive mentale Beschwerden hatte, und schon zwölf Tage nach der Geburt gab die Mutter Norma zu streng katholischen Pflegeeltern. Doch zeitweise wuchs sie auch in einem Waisenhaus auf. Diese Zeit wurde rückblickend von ihr in dramatischen Bildern geschildert, dem die Aussagen Beteiligter aber deutlich widersprachen. Die ersten sieben Jahre ihres Lebens wuchs Norma jedoch gut behütet auf, und wusste nicht, dass die rothaarige Dame, die manchmal zu Besuch kann, tatsächlich ihre Mutter war ... Als sie sieben Jahre alt war, erschoss ein Nachbar ihren geliebten Hund Tippy, worauf das sensible Mädchen dann so dermaßen eskalierte, dass ihre Mutter sie zu sich holen musste. Cunning plan: ein psychisch ausgeflipptes Kind aus der Familie zu reißen, die sie bis dahin für ihre eigene gehalten hatte … Doch schon kurz darauf eskalierte diese liebende Mutter dann schon wieder psychisch so dermaßen dramatisch, dass sie in ein Hospital für Schizophrenie eingeliefert wurde. Norma wurde daraufhin eine Sozialwaise und in der folgenden Zeit herumgereicht. In den meisten Fächern in der Schule waren ihre Leistungen durchschnittlich, für die Schulzeitung schrieb sie humorvolle Texte, unter anderem einen hellsichtigen Artikel mit der Erkenntnis, dass Männer Blondinen bevorzugten …! Als junges Mädchen war sie sehr scheu gewesen, und begann leicht zu stottern. Mit nur sechzehn Jahren heiratete Norma dann ihren Jugendfreund, den fünf Jahre älteren Nachbarn, und verlor dadurch wegen rechtlicher Vorgaben den Schulabschluss.
In einer Rüstungsfabrik lackierte sie dann gerade Flugmodelle, als sie von einem Armeefotografen als Fotomodel entdeckt wurde. Auf Anraten der Agentur ließ sie ihre wunderschön kastanienroten, lockigen Haare für eine Shampoo-Werbung erstmals blondieren und glätten. Rasch schon etablierte sie sich nun als eines der beliebtesten Fotomodels der Agentur.
https://de.wikipedia.org/wiki/Marilyn_Monroe
Der Vertrag forderte (warum ist heute nicht mehr einsehbar), dass sie unverheiratet zu sein hatte, also ließ sich Norma 1946 eben wieder von Dougherty scheiden. Dieser stimmte ihren nun geplanten Schauspielerambitionen sowieso nicht zu, weil er sie für psychisch überhaupt nicht geeignet hielt. Das ist typisch für Schäden wie Borderline, dass sie auf angeblich positives Anraten Dinge tun, die tief in ihren eigenen Lebensraum eingreifen … Marilyn Monroe schilderte später in ihrer Autobiographie, sie sei schon jung sexuell missbraucht worden, doch diesem widersprach Dougherty, der glaubhaft behauptete sie unberührt vorgefunden zu haben. Auch typisch Borderliner, und sehr typisch Marylin: Sie hatte das gleiche kreative Opfertum an sich, wie es später auch Lady Diana weidlich auslebte.
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1948 erhielt sie einen sechsmonatigen Vertrag mit „Columbia Pictures“. Eine Bedingung war, dass sie ihre Haare noch mehr bleichen, sowie den spitzen Haaransatz durch Elektrolyse entfernen lassen musste. Sie tat es natürlich. Zusammen mit Ratgebern wählte sie einen Künstlernamen. Obwohl ihr „Marilyn“, nach der Tänzerin Marilyn Miller, gar nicht gefiel, ließ sie sich dennoch überzeugen. Als Nachnamen wählte sie den Geburtsnamen ihrer Mutter „Monroe“. Sie hatte dann auch plastische Operationen: ein Kinnimplantat, eine Fixierung der Oberlippe (weil sie zu viel Zahnfleisch beim Lachen zeigte „wie ein Pferd“), und eine Operation der Nasenspitze. Auch das ist wieder ein typisch hochsensibles oder auch Borderliner-Verhalten: Sie ist sich selber völlig unsicher über sich selber, und lässt sich dann breitschlagen von Leuten, die behaupten, sie wüssten was gut und richtig für sie ist. Sie will gemocht werden, sie will sich anpassen, um nicht wieder weggestoßen, verlassen, und alleingelassen zu werden. Ihr fehlen Stabilität, Liebe und Orientierung, also folgt sie dem in die scheinbare Sicherheit, wenn ihr das so laut angeboten wird. Es scheint tragisch und symbolträchtig zugleich, dass sie sowohl mit der Figur der Marylin Monroe nicht klar kam, als schon mit ihrem Namen nicht … Sie ging schon früh den Weg anderer: Sie ließ sich das Gesicht operieren, sie ließ sich scheiden, sie nahm einen Namen an, der ihr nicht gefiel, und sie ließ sich ein Image verpassen, das gar nicht zu ihr passte - und das sie darüber hinaus auch gar nicht mochte. Erst sehr spät erkannte sie ihren Irrtum, realisierte, dass man es gar nicht gut mit ihr meinte, sondern sie schlicht ausnahm wie eine Weihnachtsgans. Wir wissen heute, dass Hollywood sich an ihr dumm und dämlich verdiente, für sie aber nur ein Butterbrot abfiel. Selbst die rote Nacktfotografie im Playboy brachte ihr nur 50 Dollar, während sie aber bereits für 500 Dollar verkauft wurde. Und auch für ihre Kassenschlager-Filme wurde sie verramscht, Elizabeth Taylor im gleichen Film, verdiente zeitgleich ein Vielfaches.
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Im März 1952 provozierte Monroe dann einen weltweiten Sexskandal, denn bereits 1949 hatte sie nackt für den Playboy posiert, aber erst jetzt wurde eines dies schmunzelnd mit der Bemerkung: „Ich musste meine Miete bezahlen!“ Auf die Frage eines Journalisten: „Hatten Sie wirklich nichts an?“ antwortete sie schlagfertig: „Doch! Das Radio!“
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Ihre erste Hauptrolle hatte sie in dem Thriller „Niagara“, der ihre erotische Ausstrahlung in der Rolle einer Femme fatale eindrucksvoll in Szene setzte. Sie wurde über Nacht zum internationalen Filmstar. In den folgenden Jahren wurde sie von der 20th Century Fox auf den Typ der naiven, lasziven Blondine festgelegt, für die sie sogar mit einem Golden Globe geehrt wurde, und sich auf dem „Way of Fame“ verewigte. Es war schon damals bekannt: Sex sells!
Später heiratete sie den Baseballstar Joe DiMaggio, der sie als Legende geblendet hatte, doch die Ehe hielt nur neun Monate. Wie später auch Diana, war Marylin auf ihre eigenen Projektionen hereingefallen und hatte in Joe etwas gesehen, das er weder selber kannte, noch das in Wahrheit vorhanden war. Un wenn Projektionen zerbrechen, reißen sie stets alles mit sich! Joe hatte sich schon als junger Mann aus dem aktiven Sport zurückgezogen und wünschte sich nun eine häusliche Ehefrau, während Marylin aber auf dem Höhepunkt ihrer Karriere, und vor aller Augen, agierte. Er konnte nicht ertragen, dass seine eigene Karriere zu Ende war, obwohl er selber es ja beschlossen hatte, und dass parallel die Karriere seiner Ehefrau so viel Bewunderung erzeugte. „Genauso wie bei mir damals!“, konsternierte er bitter resigniert, und machte ihr wüste Eifersuchtsszenen.
Ihre Höhen und Tiefen mit bekannten Liebhabern wie Marlon Brando und Frank Sinatra, würzten ihr ganzes Leben mit einem turbulenten Faktor. Sie machte aber auch noch einen dritten, ernsthaften Versuch im Ehegeschäft ,und heiratete 1956 den bekannten Dramatiker Arthur Miller. Für ihn konvertierte sie sogar zum Judentum, obwohl sie vorher streng katholisch gewesen war. Typisch hochsensibel, typisch Borderline: Da kam mal wieder jemand mit einem großen Plan, und sie stieg gleich mal ein in der üblichen verzweifelten Suche nach Orientierung und Stabilität. Im Rückblick erinnert diese Beziehung ein wenig an die projektive Beziehung zwischen Lady Diana und Prinz Charles. Auch Arthur war ein Intellektueller, und Marylin war zwar nicht so doof wie Diana, war aber auch weit entfernt von geistigem Adel. Millers erwachsene Liebe vermittelte ihr Geborgenheit und Anerkennung. Sie war anfangs begeistert von ihrer Ehe: „Das ist das erste Mal, dass ich wirklich verliebt bin!“, und sie konnte sich sogar vorstellen, für ihn nur noch Hausfrau zu sein, sprich also für einen anderen Menschen ihr ganzes Leben kurz mal umzukrempeln und wegzuwerfen, nur um ihm zu gefallen. Oder um das zu tun, was sie in ihn hinein projiziert hatte, um ihm zu gefallen. So wie Diana in Charles projiziert hatte, dass er sie nicht lieben konnte weil sie „zu fett war“ … was nicht stimmte, weil er sie nicht lieben konnte erstens, weil er schon vergeben war, und zweitens weil sie ihm einfach zu doof war. Marylin und Arthus wünschten sich gemeinsame Kinder, die Ehe wurde jedoch von drei Fehlgeburten überschattet. Angeblich hatte Marylin wohl eine Endometriose, die zu den häufigsten Frauenerkrankungen gehört, und ca. 10 Prozent aller Frauen betrifft. Diese Erkrankung ist die Hauptursache für Unfruchtbarkeit, wird aber selbst heute immer noch erst sehr spät oder gar nicht diagnostiziert. Das Leben der Patienten ist stark beeinträchtigt: Partnerschaft, Psyche, Kinderwunsch, Sexualleben, Familienplanung, Gesundheit, Lebensfreude und Beruf. Kranke werden massiv durch heftige Schmerzen, Fehlgeburten und Schwangerschaftsabbrüchen, der Unfähigkeit überhaupt schwanger werden zu können, heftigen Menstruationsbeschwerden und chronischer Erschöpfung beeinträchtigt. Außerdem spielte ihre bereits damals laufende Tabletten- und Alkoholsucht mit hinein. sie gab sich selbst höchst dramatisch die Schuld für die letzte Fehlgeburt, wegen ihrer Eskalationen. Bekannt ist aber diagnostisch nicht, in wieweit tatsächlich medizinische Hindernisse vorlagen, denn angeblich hatte die Monroe ein halbes Dutzend Fehlgeburten. Andere wieder berichten von „Fehlgeburten“, die sich nur in Marylins Psyche abgespielt hatten, weil sie sofort bei jedem Kneifen im Bauch vermutete wieder schwanger zu sein und „das Kind gerade wieder zu verlieren“. Sie war erwiesenermaßen hysterisch und hatte einen abnormalen Kinderwunsch, das zumindest wissen wir heute. Und möglicherweise war sie durch eine echte Fehlgeburt auch nachhaltig traumatisiert - keine Seltenheit bei hochsensiblen Borderlinern. Sie lieferte sich immer wieder selber in Kliniken ein, und nach jeder neuerlichen „Fehlgeburt“ verfiel sie in tiefe Depressionen.
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Miller verzweifelte schließlich an ihrem erheblichen Tabletten- und Alkoholkonsum. Monroe hingegen hatte heimlich sein Tagebuch gelesen, worin er sie als „unberechenbare und hilflose Kindfrau“ beschrieb, „für die er nur Mitleid empfinden könne“. Außerdem führte er aus, dass er von ihrer Ehe enttäuscht war, und seine Frau manchmal als regelrecht peinlich empfand. Für die hochsensible Norma war das ein Hochverrat, denn sie hatte ihrerseits den älteren, intellektuellen Miller idealisiert, und war nun komplett am Boden zerstört. Erst später ließ sie ein: „Er dachte wohl, ich sei eine Art Engel, aber dann ahnte er, dass er sich irrte ... Ich war nicht immer angenehm. Er sollte das Monster auch lieben! Aber vielleicht bin ich zu anspruchsvoll, und vielleicht gibt es gar keinen Mann, der mich ganz ertragen kann …! Ich habe Arthur viel durchmachen lassen, ich weiß das ...“ Die Beziehung erreichte dann ihren Endpunkt, als sie gemeinsam versuchten am Film, „The Misfits“ zu arbeiten. 1961 ließen sie sich dann scheiden.
Unklar ist, warum dieser letzte, je mit Marylin Monroe fertiggestellte, Film so ein Drama war. Schon hier verzögerte sie durch extrem verspätetes Erscheinen bzw. Nichterscheinen immer wieder die Dreharbeiten. Diese Nerven und Mittel verschleudernde Unpünktlichkeit war bedingt durch ihre starken Selbstzweifel betreffs ihrer Schauspielkunst, ihrer Schlaflosigkeit, und die immer stärker werdende Abhängigkeit von Tabletten. Die Rolle hatte ihr Mann ihr extra auf den Leib geschneidert: Sie spielte nämlich nicht, wie ja sonst, die naive Blondine als leckeres Häppchen, sondern eine psychologisch glaubwürdige, und sehr moderne Frau. „Da gibt es Sätze, bei denen man spürt, dass Miss Monroe selbst sie einmal gesagt haben muss … und man vergisst manchmal, dass sie ja nur spielt.“ Es war eigentlich eine wundervolle Zeit für Norma: Mit ‚Misfits‘ kündigte sich endlich ein greifbarer Wechsel ins Charakterfach an! Doch sie ruinierte ihre Ehe, und damit den einzigen Menschen, der ihr das hätte ermöglichen können. Nachdem sie vom Studio zu einem Entzug gezwungen worden war, konnte der Film tatsächlich fertiggestellt werden, und wurde ein Erfolg.
Nicht immer gelang ihr der Flirt mit der Kamera. Oft blitzte ihre stille Traurigkeit und Verlorenheit durch, wenn sie sich nicht gerade am Riemen riss und nach Kräften strahlte …
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Im März 1962, traf sie dann auf einer Party in Palm Springs das erste Mal auf John F. Kennedy. Es war nur wenige Wochen vor ihrem berühmten Auftritt bei einer Spendenaktion der Demokraten im Madison Square Garden 1962, bei dem die Monroe ihr schwermütig-lasziv-erotisches „Happy Birthday, Mr. President“ hauchte. Für diesen Anlass trug sie ein haut-farbenes Seidenkleid aus lauter Einzellagen hauchdünnen Stoffes, das mit 2.500 von Hand aufgenähten Strass-Kristallen versehen war, und in das sie eigens eingenäht werden musste, um die Illusion zu vermitteln, vollkommen nackt zu sein. Warum auch immer das wichtig gewesen war. Sie tippelte wie eine Maus in winzigen Schritten in den Saal, so dermaßen eng war das Kleid, und löste eine emotionale Welle aus. Dies gehört zu den legendären Momenten des Showbusiness und der amerikanischen Politik, man sagt dieses Kleid repräsentiere „einen entscheidenden Moment in der Geschichte Amerikas“. Zumindest war es ein Ewigkeits-Augenblick, in dem sich das Schicksal zweier Königskinder berühren sollte, und den Marylin damals gewiss nicht vorher gesehen hatte. Zumal sie natürlich nicht wusste, dass dies ihr letzter Auftritt werden würde ... Das also war ihr Abtritt, umso faszinierender ist dieser Effekt nun in der Rückschau. Diese haut-farbene Seidenrobe mit den 2.500 Glitzersteinchen hält den Mythos um Marilyn für immer am Leben, und mit ihr verbindet sich der ganze Höhenflug, sowie die ganze Tragik der Marilyn Monroe. Ihr gehasst-geliebtes Star-Dasein, ihre melancholische Wehmut, ihr Zauber, und ihre Unfähigkeit, damit angemessen umzugehen. All diese melodramatische Aufgeladenheit steckte schon damals in diesem Stoff, aber erst heute kann man es lesen. Das Dress wurde später zum teuersten Kleid, welches jemals versteigert wurde, nämlich für 4,8 Millionen Dollar. Der Preis sei gerechtfertigt, sagt man, weil das Kleid Politik, Geschichte, Hollywood und Mode miteinander verbinde ... Alleine schon ihre Frisur schrieb Geschichte, obwohl die eigentlich so nur überhaupt wegen der Panne eines eingesprungenen Friseurs existierte. Dieser hatte in seiner Aufregung nämlich aus Versehen eine Strähne nach außen, statt nach innen gedreht, und nun keine Zeit mehr den Irrtum zu korrigieren! Auf diesen liebenswerten Gap sprang die Frauenwelt voll an, und tausende von Frauen in der gesamten westlichen Welt kopierten den bauschigen Bob, mit der rechts neckisch nach außen gedrehten Haarlocke ...
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Eins ist klar: Wer so einen Auftritt hinlegt, der plant was, und der will auch etwas erreichen! Das Kleid hatte sie, für nur einen einzigen Auftritt, schon fast 1.500,- Dollar gekostet (2008: 10.000,- Dollar), und sie würde es nie mehr tragen können! Marylin war gerade erst an der Gallenblase operiert worden, hatte zwölf Kilo abgenommen, und war so dünn, wie noch nie in ihrem Leben. In dem dem durchsichtigen Kleid, wirkte sie fast zerbrechlich, wie aus Glas. Wir wissen heute, dass sie vom Weißen Haus für dieses Ereignis gebeten wurde. Diese Geburtstagsperformance hingegen war sicherlich nicht vom Weißen Haus geplant gewesen, da der Präsident ihn ja erst zehn Tage später feierte … Es gibt keinen einzigen Zeitzeugen, der wusste, was Marylin tatsächlich mit diesem Auftritt erreichen wollte, was sie vorgehabt hatte, und was der Sinn hinter alldem war. Außer vielleicht, um einfach wieder mal in die Schlagzeilen zu kommen, und sich selber positiv in der Presse zu etablieren, nachdem es so bergab gegangen war ... Es wäre typisch für einen Borderliner: ungeschützt, und vor aller Augen, ausgerechnet für den Präsidenten, von einem Extrem ins andere zu fallen! Möglicherweise war ihr spektakulärer Auftritt der Versuch eines Comebacks, der Versuch wieder positiv andere Studios auf sich aufmerksam zu machen. Bei ihrer aktuellen Produktion „Something got to give“, lief es nämlich sogar noch schlechter, als vorher schon bei „Misfits“. Und ihr übler Ruf hatte begonnen sich in Hollywood weidlich herum zu tratschen, und machte sie zu einem Kassengift.