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Prickelnder Neuanfang unter heißer Sonne!Nach dem tragischen Tod seiner Frau und seiner beiden Töchter, beschließt Jim auf der anderen Seite des Landes, in Boulder City, Nevada, noch einmal ganz von vorne anzufangen. In der neuen Heimat trifft er auf die hübsche, rassige Angelina. Schon bald brennt in ihm ein neues Feuer der Lust, von dem er dachte, es sei bereits tot und begraben...-
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Seitenzahl: 38
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Camille Bech
Übersetzt Rebecca Jakobi
Lust
Neues Leben, heißes Glück: Erotische Novelle ÜbersetztRebecca Jakobi
OriginalFRISTELSER - Under Nevadas sol
Coverbild/Illustration: Shutterstock Copyright © 2017, 2020 Camille Bech und LUST All rights reserved ISBN: 9788726299670
1. Ebook-Auflage, 2020
Format: EPUB 2.0
Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit Zustimmung von LUST gestattet.
Jim war auf dem Weg nach Boulder City, als ihm mitten in der Wüste Nevadas ein Reifen platzte. Es war heiß, und er fragte sich zum unendlichsten Mal, was er hier überhaupt zu suchen hatte. Die Antwort kannte er, er war auf der Flucht. Die Zeit nach dem tragischen Unfall, bei dem Ann ihr Leben verloren hatte, war die Hölle gewesen, und nun versuchte er sich einzubilden, ein Umzug würde es leichter machen, darüber hinwegzukommen.
Auf der langen Fahrt aber hatte er feststellen müssen, dass die Trauer ihn verfolgte. Er entkam ihr nicht, auch wenn er um die halbe Welt reiste. Das alles war jetzt ein Jahr her. Er hatte sein Haus und den Truck verkauft, das Leben als Fernstreckenfahrer an den Nagel gehängt und würde ab sofort Touristen im Helikopter über den Grand Canyon fliegen. Er hatte sich ein Haus in Boulder City gemietet und einige seiner Sachen schon vorausgeschickt. Seine Mutter, eine der wenigen, zu denen er noch Kontakt hatte, hatte ihm dabei geholfen. Sonst hatte er sich vollkommen abgeschottet, während er mit dem, was einmal seine Familie gewesen war, abschloss.
Emilies und Janells Zimmer waren am schlimmsten gewesen. Er hatte vielmals erfolglos versucht, sie leerzuräumen und es letztendlich auch seiner Mutter überlassen. So viel wie im letzten Jahr würde er nie mehr weinen müssen, und als er Anns Kleiderschrank ausgeräumt hatte, war er schließlich ganz zusammengebrochen. Die Kleider rochen immer noch nach ihr, wenn er seine Nase darin vergrub, und er spielte mehrmals mit dem Gedanken, ihnen einfach zu folgen.
Als er die weite Strecke zwischen Kentucky und Oklahoma zurücklegte, überlegte er sogar, wie genau er es anstellen wollte. Es war aber beim Gedanken geblieben. Seine Mutter hatte es schon schwer genug, so auch seine Schwiegereltern, und nur weil es der einfachste Weg war, war es noch lange nicht der richtige.
Er schaute sich um, keine Menschenseele war in Sicht, also beschloss er, den Reifen mitten auf der staubigen Landstraße zu wechseln. Er war schweißüberströmt, hatte Hunger und Durst und freute sich auf ein Bad, wenn er Boulder City erreichte. Als der letzte Bolzen wieder festgeschraubt war, verstaute er das Werkzeug im Wagen und wollte sich gerade wieder setzen, als ihm ein weit entferntes Auto ins Auge sprang. Er war so lange durch die öde Gegend gefahren, dass ihn der Anblick fast erleichterte.
Er wartete, bis das Auto auf seiner Höhe war, und eine ungewöhnlich anziehende Frau das Fenster herunterkurbelte.
„Probleme, Fremder?“
Er konnte nicht anders, als ihr Lächeln zu erwidern. Sie hatte volle Lippen und wunderbares, nussbraunes Haar, das zu einem Pferdeschwanz gebunden war. Ihr warmes Lächeln zog sich bis in ihre braunen Augen, die mit der Sonne um die Wette strahlten, als sie ihn ansah.
„Nein, alles schon erledigt, hatte nur einen Platten … was machst du hier?“
„Ich wohne hier, und du?“
„Hier wohnen … in Boulder City, oder was?“
„Nein, ein Stück weiter draußen. Ich bin Anthropologin und arbeitete hier an einem Forschungsprojekt.“
Es beeindruckte ihn, dass sie nicht nur hübsch, sondern auch klug war, und er wich ihrem Blick aus.
„Mit deinem Mann?“
Sie lachte … jedes Mal das gleiche.
„Wer sagt denn, dass ich einen Mann habe?“
Er trat in den Kies und beschwor eine kleine Staubwolke herauf.
„Ja, du wirst doch wohl nicht allein hier draußen wohnen. Bis in die Zivilisation sind es mehrere hundert Meilen.“
„Doch, genauso ist es … du hast meine Frage nicht beantwortet.“
Er erzählte ihr von seinem Job und dem Haus in Boulder City.
„Und deine Frau?“
Mit einem Funkeln in den Augen sah sie ihn an.
„Ich habe niemanden.“
Er hatte die Lippen zusammengepresst, und sie fragte sich, ob sie etwas Falsches gesagt hatte.
„Nun gut, ich muss langsam weiter.“
Er drehte sich seinem Wagen zu, doch sie rief ihn zurück.
„Wie heißt du, Fremder?“
„Entschuldigung … Jim“, sagte er und gab ihr die Hand.
„Angelina. Wir sehen uns in Boulder, mache dort meine Einkäufe. Schön, dich kennenzulernen, Jim.“