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Die Frage nach dem Heiligen Geist wurde im Laufe der Geschichte oft von schwärmerischen Gruppen und Sekten vereinnahmt. Für viele „aufgeklärte“ Menschen scheint der Heilige Geist eine mysteriöse, unkontrollierbare Kraft zu sein – wenig greifbar und scheinbar ohne Bedeutung für den Berufsalltag oder die Wissenschaft. Doch wer sich in die Bibel vertieft, erkennt schnell: Die Schrift gibt weniger eine theoretische Definition des Heiligen Geistes, sondern zeigt vor allem, wie er wirkt. Und genau hier liegt die große Herausforderung unserer Zeit: Einerseits gibt es eine kühle, rein rationale Theologie, die den Geist Gottes völlig ausklammert. Andererseits gibt es Bewegungen, die behaupten, stets und uneingeschränkt über ihn zu verfügen. Allzu oft vermischen sich menschliche Sehnsüchte mit vermeintlichen „Offenbarungen“ und werden als göttliche Wahrheit verkauft. Diese Art der geistlichen Schwärmerei kann weit größeren Schaden anrichten als eine intellektuelle Theologie, die den Heiligen Geist ignoriert. Wie kommt es zu so viel Verwirrung? Hat Jesus die Menschen in dieser Frage im Unklaren gelassen? Keineswegs. Seine Aussagen über das Wirken des Heiligen Geistes sind klar und präzise. Wer also menschliche Ideen mit göttlicher Wahrheit verwechselt, kann sich nicht auf Unwissenheit berufen. Es ist an der Zeit, sich wieder an das zu halten, was wirklich in der Schrift steht – und dem Heiligen Geist nicht nach unseren Vorstellungen zu formen, sondern ihn so zu erkennen, wie Jesus ihn offenbart hat.
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Seitenzahl: 34
Veröffentlichungsjahr: 2017
Nur der Heilige Geist …
Vom Segen unserer Ohnmacht
Heinz Böhm
© 2017 Folgen Verlag, Langerwehe
Autor: Heinz Böhm
Cover: Caspar Kaufmann
ISBN: 978-3-944187-48-8
Verlags-Seite: www.folgenverlag.de
Kontakt: [email protected]
Shop: www.ceBooks.de
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Titelblatt
Impressum
Einleitung
Zwischen Ohnmacht und Verheißung
Die Voraussetzung seines Kommens
Wieso empfängt die Welt ihn nicht?
Sich die Augen öffnen lassen
Von der Information zur Erwartung
Der Geist macht die Sünde offenbar
Nicht von sich selber reden!
Er verherrlicht Gottes Sohn
Prüfet die Geister!
Unsere Empfehlungen
Es ist eine betrübliche Tatsache, dass sich der Frage nach dem Heiligen Geist insbesondere schwärmerische Gruppen und Sekten bemächtigt haben. Heiliger Geist gilt für »aufgeklärte« Menschen als eine unkontrollierbare Kraft, die man weder im Beruf noch bei der wissenschaftlichen Arbeit gebrauchen kann. So hatte ein modernistischer Theologe unlängst die Lacher auf seiner Seite, als er auf die Frage eines Studenten nach dem Heiligen Geist die Antwort gab: »Der hat in meinen Vorlesungen nichts zu suchen.«
Horchen wir in die Bibel hinein, dann stellen wir fest, dass uns weniger gesagt wird, wer der Heilige Geist ist, als vielmehr davon berichtet wird, wie er wirkt.
Unsere moderne Zeit lebt hinsichtlich der Frage nach dem Heiligen Geist in einer doppelten Gefahr. Einmal gibt es die rationale »geist-lose« Theologie, zum anderen haben wir es mit Bewegungen und Gruppen zu tun, die den Geist immer zur Verfügung zu haben vorgeben. Immer wieder findet rein menschliches Wunschdenken Ohren, die den »Offenbarungen« gewisser Propheten begeistert entgegenlauschen. Das Bedenkliche an all den zahlreichen überspannten Thesen: sie werden von menschlichen Sehnsüchten ausgebrütet und anschließend als Offenbarungen des Geistes »verkauft«. Es ist nicht zu leugnen, dass sich die auf den Heiligen Geist berufende Schwärmerei schädlicher auswirkt als alles intellektuelle Fantasieren ohne ihn.
Wieso? Nun, Menschengeist, der den Heiligen Geist bewusst leugnet oder ausklammert, bringt nur sich selbst zum Reden und steht schon vom Ansatz her gegen das biblische Zeugnis. Wer dagegen eine rein fleischliche Erkenntnis als vom Geist gegeben verkündigt, fördert die Verwechslung und Verfälschung. Darin scheint allerdings die Tragik gerade unserer Zeit zu liegen: Je kurioser und sensationeller eine Botschaft unter die Leute geschleudert wird, um so eher glaubt man dahinter die besondere Erleuchtung des Heiligen Geistes zu erkennen.
Wie kommt es zu solchen Unklarheiten? Hat Jesus in dieser Hinsicht ein offenes Feld hinterlassen? Nein, an ihm liegt es nicht. Er hat über das Wirken des Geistes so scharf umrissene Aussagen gemacht, dass sich niemand entschuldigen kann, wenn er menschliche Einfälle mit göttlicher Offenbarung gleichsetzt.
Hinsichtlich der göttlichen Offenbarung ist die Grundstellung des Menschen: er ist ohnmächtig, d. h. er vermag aus seinem eigenen Geist keinen Funken heiligen Geistes herauszuschlagen.
In dem Wort Jesu von dem bittenden Freund (Luk. l1, 5-8) äußert sich diese Ohnmacht in dem Bekenntnis: »Ich habe nicht, was ich ihm vorlege.« Und diesem Bekenntnis »Ich habe nicht« geht eine Erkenntnis voraus. Wir sollten uns heute hüten, solche Bekenntnisse zu fordern oder sie gar zu einer geistlichen Bedingung umzufälschen, wenn sie nicht zuvor durch die existenzielle Ohnmacht hindurchgegangen sind. Die Geschichte der schwarmgeistigen Bewegungen zeigt deutlich, dass erfüllte Verheißung ohne vorausgegangene Ohnmacht zu einer drohenden Gefahr werden kann. Woran liegt das?