Puppe Elke Doll - Ingrid Ursula Stockmann - E-Book

Puppe Elke Doll E-Book

Ingrid Ursula Stockmann

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Beschreibung

Die Geschichte dreht sich nicht nur um eine Puppe, den Pechvogel, der Glück bringt. Durch Puppe Elke Doll entsteht eine besondere Freundschaft zwischen zwei kleinen Mädchen. Die jüngere Ingela ist gesund und munter. Angela kam mit einer Behinderung zur Welt. Die beiden Mütter und Väter der Kinder werden auch Freunde. Diese schöne Verbindung bleibt für immer erhalten und wird später an die Kinder der Mädchen und deren Familien weitergegeben. Schließlich übernehmen die Enkelkinder von ihnen die Puppe mit den dicken gelben Zöpfen. In der Geschichte drückt sich der Wunsch nach Mitgefühl, friedlichem Umgang miteinander und Frieden auf der Erde aus. Sie wird mit Ernst und Humor erzählt. Das Buch kann auch schon jüngeren Schulkindern vorgelesen werden.

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Seitenzahl: 42

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Was hinter der Geschichte steckt

Was die Kinderärztin über das Down-Syndrom erklärt

Ein besonderer Tag beginnt

Der Ausflug mit Elke Doll

Mit Elke Doll in der Kindereisenbahn

Mit Elke Doll hinter dem Miethaus

Elke Doll wird abgeholt

Durch Elke beginnt eine Freundschaft

Auf dem Weg nach Hause

Das Abendessen bei Familie Lehmann

Was mit Puppe Elke geschah

Frau Dr. Ingela Astmann denkt nach

Nora und Jasmin wollen zur Eisenbahninsel

Noras Oma träumt

Was ist passiert?

Noras Geburtstag

Nachwort

Die Jugend hat das letzte Wort

Die Geschichte könnte sich zugetragen haben

Vorwort

Was hinter der Geschichte steckt

Die Kinderärztin Dr. Ingela Astmann spricht mit der Tochter ihrer Nachbarin über die Geschichte „Puppe Elke Doll“. Marie geht schon in die dritte Klasse. Sie will wissen, warum Tante Ingela eine behinderte Freundin hat. Und warum sie so lieb zu allen Behinderten ist.

„Da muss ich dir von einem Erlebnis aus meinem Leben erzählen, damit du das verstehst“, erklärt die Ärztin. „Meine Tante hat drei Kinder. Alle waren sehr klug. Sie sind jetzt längst erwachsen. Nur das eine Mädchen hatte ein schweres Schicksal. Im vierten Lebensjahr stürzte es aus dem Fenster. Dem Kind passierte körperlich nichts Schlimmes, aber es hörte auf zu sprechen und verhielt sich nicht mehr ‘normal’. Der Nervenarzt bescheinigte ihm, dass es nicht fähig sei, in einer Schule zu lernen. Demzufolge müsste die Kleine in einem Kinderheim erzogen werden. Meine Tante war entsetzt, dass es für behinderte Kinder, die nicht eingeschult werden können, keine Tagesstätten gab. Das war so in der ehemaligen DDR. Gegen ärztlichen Rat und die Aufforderung durch eine Beratungsstelle behielt sie ihre Tochter zu Hause und brachte ihr selbst einige Kenntnisse bei. Ich hatte viel Mitleid mit meiner Kusine und wollte ihr das Schreiben beibringen. Das war mir leider nicht gelungen. Ich war selbst noch kein Schulkind, kannte aber alle Buchstaben. Sogar Wörter konnte ich schon schreiben. Meine Kusine wurde von anderen Kindern gehänselt und auch geschlagen.

Einmal schlug mein Klassenkamerad auf die Arme ein. Ich ging dazwischen. Übrigens war er der Sohn von unserer Lehrerin. Ihr erzählte ich dann, was er getan hatte. Zur Strafe musste der Junge meiner Kusine seine Ostergeschenke geben, sogar den großen schönen Ball. Meine Tante sagte dazu, dass es nicht nötig gewesen wäre, ihn zu bestrafen. Sie war dafür Kinder aufzuklären, wenn sie etwas falsch gemacht hatten.“

„Ist das auch deine Meinung?“, fragt Marie. „Ja. Gesunde und behinderte Kinder brauchen es, dass ihre Eltern für sie viel Verständnis haben. Ich finde, dann entsteht eine gute Beziehung zwischen dem Kind und seinen Eltern; man kann auch sagen, ein gutes Verhältnis. Dafür müsste sich jeder genügend viel Zeit nehmen. Gemeinsame Gespräche und auch Vorlesen helfen dabei. Dadurch kann sich das Einfühlungsvermögen besser entwickeln.“

„Was ist denn Einfühlungsvermögen, Tante Ingela?“, möchte Marie genauer wissen.

„Dass man sich vorstellen kann, wie ein anderer fühlt und in welcher Situation er ist. Wenn sich die Familienmitglieder darüber austauschen, kann vieles geklärt werden. Das ist nicht nur gut für den Umgang miteinander in der Familie, sondern auch mit anderen im sozialen Umfeld. Dazu gehören Schule, Beruf und Freizeit. Schön ist außerdem, wenn man in schwierigen Situationen darauf achtet, wie man sich selbst und wie sich der andere fühlt.“

„Und behinderte Menschen haben auch Gefühle, stimmt’s, Tante Ingela?“

„Ja, natürlich! Ich meine auch, dass weder gesunde noch behinderte Kinder und Erwachsene ausgegrenzt werden sollten. Es gibt heute viele Menschen, die möglichst jeden gleichberechtigt in die Bildung und das gesellschaftliche Leben einbeziehen oder ‘einschließen’ möchten.“

„Ja, das habe ich schon mal von meiner Mutti gehört. Sie erzählt mir viel über ihre Förderschüler. Mutti sagt dazu immer so ein komisches Wort. Kennst du das?“

„Ja, Marie, das Wort heißt in Fachkreisen Inklusion. Ich habe darüber auch viel von deiner Mutter gehört. Ich interessiere mich dafür sehr. Gegenseitige Akzeptanz, die Bereitschaft zu Kompromissen und zum Teilen fördern auch einen friedlichen Umgang miteinander. Das erlebt deine Mutti jeden Tag bei der Arbeit mit ihren Schülern“, sagt Ingela.

„Du benutzt aber viele Fremdwörter, Tante Ingela.“

„Ja, ich drücke das mal anders aus. Es ist wichtig für alle zu wissen, dass es Kinder gibt, die anders sind. Sie dürfen auch anders sein.

Und wenn Kinder sich streiten, sollen sie sich friedlich auf eine gemeinsame Lösung einigen können.

Dann wünsche ich mir, dass Kinder teilen lernen, weil das auch viel Freude macht.“

„Das habe ich verstanden, Tante Ingela.“

„Weißt du, Marie, der friedliche Umgang miteinander ist im Kleinen wie im Großen wichtig. Davon spricht die Zeitgeschichte mit den vielen Kriegen. Die haben viel Leid gebracht. Ich wünsche mir den Frieden auf der ganzen Erde. Mein Vater hat als Kind den Zweiten Weltkrieg erlebt und mir einiges davon erzählt. Meine Tante ebenso. Sie wurde durch den Krieg ein Waisenkind.“

Nun möchte Marie wissen, ob Freundschaft auch gut für den Frieden ist.