Quassel-Knigge 2100 - Horst Hanisch - E-Book

Quassel-Knigge 2100 E-Book

Horst Hanisch

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Beschreibung

'Knallharte Rhetorik' statt 'Dummes Gelabere' Nichts ist leichter, als ungeprüfte Stammtischparolen lauthals in die Runde zu werfen. Behauptungen aufstellen, Schuldzuweisungen äußern und Gerüchte nachplappern, mag in lustiger Runde gelten. Im seriösen beruflichen Umgang überzeugen handfeste und überprüfbare Argumente. Geschickte, weiterführende Fragetechnik und ein nachvollziehbarer Roter Faden geben dem Gespräch eine Struktur. Wer mit seinen Ideen erfolgreich und überzeugend sein will, weiß, wie vernünftig kommunikativ ausgetauscht und geschickt rhetorisch vorgegangen werden kann. Unabhängig davon baut sich der Profi ein individuelles Profil auf, mit dem er sich von der großen trägen Masse positiv abhebt. In diesem Buch wird gezeigt, wie lebenswichtig und notwendig Kommunikation als solche ist. Nicht zu unterschätzen: Wer rhetorisch fit ist, kann gegen ihn eingesetzte Manipulationsversuche sofort durchschauen und diesen entgegentreten. Er erkennt unsachliche und unfachliche Einwände und weiß, wie er diese entkräften kann. Er ist dem Rhetorik-Laien deutlich im Vorteil. Schließlich tritt der Erfolgreiche aus dem Schatten der anonymen Masse. Er baut sein Profil auf und aus und wird damit - positiv - sichtbar. Die anderen sehen - "Da ist einer!" So hat der gut Handelnde die Chance, mit seinen Ideen andere zu überzeugen und zufrieden oder sogar glücklich zu werden. Die Erwartungen an die heutigen beruflich Aktiven haben sich deutlich verstärkt. Erwartet werden: Schnelligkeit, Überzeugungskraft und Präsenz. Nachdem die Online-Präsenz zugenommen hat, ergeben sich unerwartet andere und zusätzliche Schwerpunkte in der Übermittlung von Nachrichten. Erklimmen Sie deshalb mit uns die drei Stufen: 1. Lebenswichtige Kommunikation statt Quasseln 2. Gezielt eingesetzte Rhetorik statt Quatschen 3. Aussagekräftiges Profil zeigen statt Quengeln Ein Buch für alle, die ihre berufliche Gesprächs-Technik aufbauen, überarbeiten oder optimieren wollen. Viel Spaß und Erfolg.

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Inhaltsverzeichnis

VORWORT

D

ER

B

EGINN ZUM

E

RFOLG

Profil zeigen

ZUR EINSTIMMUNG – HINLEITUNG ZUM THEMA

S

TATT SINNLOSER

Q

UASSELEI LIEBER FUNDIERTER

A

USTAUSCH

Was soll der Quatsch?

STUFE 1 – (ÜBER-)LEBENSWICHTIGE KOMMUNIKATION

(ÜBER-)LEBENSWICHTIGE KOMMUNIKATION STATT QUASSELN

G

EDANKEN

, S

PRACHE

, V

ERSTÄNDNIS

Quasseln

Zwangsläufig notwendige Kommunikation

Gefahr von innen

Gefahr von außen

Kommunikative Isolation

Kommunikative Einsamkeit

Tierische Kommunikation

Beginn der Kommunikation

Sprachentwicklung

Kommunikationstechniken

Gebärdensprache und Blindenschrift

Musik

Mangelhafte Rechtschreibung

Übersetzungen

Chatbots

Empathische Kommunikation

STUFE 2 – GEZIELT EINGESETZTE RHETORIK

GEZIELT EINGESETZTE RHETORIK STATT QUATSCHEN

V

ERSTECKEN

,

MANIPULIEREN

,

MASKIEREN

?

Quatschen

Kommunikation und Rhetorik

Manipulation

Beeinflussung

Nudging

Überzeugung

Argumentation

Rhetorische Darstellungsmethoden – Redefiguren

Bei der Wahrheit bleiben – Lügen vermeiden

Vertrauen aufbauen

Vorteile suchen

Ironie, Humor und Zweideutigkeit

Planung – Qualität

Reflexion

STUFE 3 – AUFBAU DES PERSÖNLICHEN PROFILS

AUFBAU DES PERSÖNLICHEN PROFILS STATT QUENGELN

A

KTIV WERDEN

,

BEWEGEN

,

WACHSEN

Quengeln

Aus der Masse ragen

Besonderheiten und Einzigartigkeit

Stärken und Schwächen

Feedback

Soziale Plattformen

Sozialer Aufstieg

Start-Ups – Der Start zum Erfolg

Macht und Status

Erfolg

STICHWORTVERZEICHNIS

KNIGGE ALS SYNONYM UND ALS NAMENSGEBER

U

MGANG MIT

M

ENSCHEN

Adolph Freiherr Knigge

Vorwort

Der Beginn zum Erfolg

Was immer ich beginne, ich halte es durch, ich bleibe beharrlich treu und vernichte niemanden.

Hildegard von Bingen, dt. Naturwissenschaftlerin (1098 - 1179)

Profil zeigen

Nichts ist leichter, als ungeprüfte Stammtischparolen lauthals in die Runde zu werfen. Behauptungen aufstellen, Schuldzuweisungen äußern und Gerüchte nachplappern, mag in lustiger Runde gelten.

Diese können heftige Diskussionen unter den Beteiligten auslösen, allerdings ohne greifbare Ergebnisse – da die rhetorisch saubere Argumentations-Basis fehlt.

Im seriösen beruflichen Umgang überzeugen handfeste und überprüfbare Argumente. Geschickte, weiterführende Fragetechnik und ein nachvollziehbarer Roter Faden geben dem Gespräch eine Struktur.

Wer mit seinen Ideen erfolgreich und überzeugend sein will, weiß, wie vernünftig kommunikativ ausgetauscht und geschickt rhetorisch vorgegangen werden kann. Unabhängig davon baut sich der Profi ein individuelles Profil auf, mit dem er sich von der großen trägen Masse positiv abhebt.

In diesem Buch wird gezeigt, wie lebenswichtig und notwendig Kommunikation als solche ist. Sobald zwei Menschen aufeinandertreffen, kommunizieren sie miteinander, auch wenn sie kein gesprochenes Wort austauschen.

Das heißt, sie kommunizieren auch dann, wenn sie nicht miteinander kommunizieren wollen. Ist das Quatsch? Nein.

Die komplette Körpersprache drückt nonverbal aus: „Ich will von dir nichts wissen.“ „Ich will nicht mit dir kommunizieren.“

Interessant: Der andere versteht den Wunsch nach ungewollter Kommunikation.

Im vorliegenden Text wird davon ausgegangen, dass der Wunsch nach Kommunikation gegeben ist.

Raffiniert und interessant wird es dann, wenn die Rhetorik, die Kunst des Redens, geschickt und gezielt eingesetzt wird.

Nicht zu unterschätzen: Wer rhetorisch fit ist, kann gegen ihn eingesetzte Manipulationsversuche sofort durchschauen und diesen entgegentreten.

Er erkennt unsachliche und unfachliche Einwände und weiß, wie er diese entkräften kann. Er ist dem Rhetorik-Laien deutlich im Vorteil.

Schließlich tritt der Erfolgreiche aus dem Schatten der anonymen Masse. Er baut sein Profil auf und aus und wird damit – positiv – sichtbar.

Die anderen sehen – „Da ist einer!“ So hat der gut Handelnde die Chance, mit seinen Ideen andere zu überzeugen und zufrieden oder sogar glücklich zu werden.

Nicht nur andere wird er glücklich machen, sondern sich selbst auch: im materiellen und im immateriellen Sinn.

Die Erwartungen an die heutigen beruflich Aktiven haben sich deutlich verstärkt. Erwartet werden: Schnelligkeit, Überzeugungskraft und Präsenz.

Nachdem die Online-Präsenz zugenommen hat, ergeben sich unerwartet andere und zusätzliche Schwerpunkte in der Übermittlung von Nachrichten.

So heißt es, sich den neuen Möglichkeiten anzupassen und zu Gunsten aller optimal einzusetzen.

Erklimmen Sie deshalb mit uns die drei Stufen:

Lebenswichtige Kommunikation

Gezielt eingesetzte Rhetorik

Aussagekräftiges Profil zeigen

Ein Buch für alle, die ihre berufliche Gesprächs-Technik aufbauen, überarbeiten oder optimieren wollen.

Viel Spaß und Erfolg

Horst Hanisch

Zur Einstimmung – Hinleitung zum Thema

Statt sinnloser Quasselei lieber fundierter Austausch

Unsere Eltern erzählen uns vielleicht einen Quatsch! Der Weihnachtsmann ist der Papa, der Osterhase auch. Und das mit dem Klapperstorch ist auch nicht wahr, weil wir vom Affen abstammen.

Alfred Edmund Brehm, dt. Zoologe (1829 - 1884)

Was soll der Quatsch?

„Halt, halt, halt! Was soll denn das Gequatsche? Ewig wird hier nur gelabert. So kommen wir doch nicht weiter. Jede Woche dasselbe. Ich habe die Nase voll!“

So mag mancher denken, der in wöchentlichen Meetings sitzt und bemerkt, dass kein Fortkommen erkennbar ist. Seit Stunden wird dasselbe Problem hin und her gewendet, ohne dass erkennbar wäre, auch ein kleines bisschen weitergekommen zu sein. Das ist verlorene Zeit.

Verlorene Zeit für fast alle Anwesenden. Fünf Minuten Gelaber bei 12 Teilnehmern entspricht bereits einer Arbeitsstunde!

Ein anderer mag denken: „Was soll ich mich denn aufregen? Mir geht es gut hier im Unternehmen. Ich habe mich seit Jahren bequem in meiner Arbeit eingerichtet. Soll mir ja keiner dazwischenpfuschen. Ich weiß schließlich, wie es läuft.

Der moderne Kram, der eingeführt werden soll, macht meine schönen, seit Jahren verfeinerten Arbeitsabläufe kaputt.

Also muss ich nur auf der Hut sein, wenn jemand an meinem System kratzen sollte. Dem werde ich zeigen, welchen Stellenwert er hier im Unternehmen hat. Ich bin schließlich lang genug dabei und weiß, wie der Hase läuft.“

Die persönliche Einstellung steht bereits auf ‚Abwehr‘ – bevor der kommunikative Austausch begonnen hat.

Davon ausgehend, dass tausende Meetings täglich allein in hiesiger Kultur stattfinden, wird sich in vielen Fällen Ähnliches abspielen wie oben angedeutet. Vernebelungstaktiken, Verzögerungen, Abwägungen und noch einmal Überprüfungen, Gegenchecks statt mutigen Voranschreitens.

Sehr wahrscheinlich versucht fast jeder, seine errungenen Vorteile zu verteidigen, koste es was es wolle. Wer gibt schon gerne etwas von seinen Vorteilen ab?

Neue Strategien und Vorgehensweisen haben in der Vergangenheit immer wieder gezeigt, dass der Einzelne einen Nachteil erzielen könnte. Also nicht am Bestehenden rütteln. „Da weiß man, was man hat.“ (Nebenbei: Wer ist ‚man‘?)

Täglich werden tausende Euro aus den Fenstern katapultiert, weil es die bemühte Gesprächsleitung nicht schafft, zielorientiert und überzeugend zu moderieren. Verlorene Zeit, verlorenes Geld, verlorene Chancen.

Ist das nur in Unternehmen so?

Träge Politiker?

Werfen wir doch einmal einen Blick auf die Politik. In den Monaten, in denen dieses Manuskript zur 1. Auflage entsteht, ist eine deutliche Unzufriedenheit in weiten Teilen der Bevölkerung wahrzunehmen.

Viele Menschen sind mit der Politik oder genauer gesagt mit dem Vorgehen der Politiker nicht einverstanden.

Sie spüren kein Vorwärtskommen, keine Bewegung, die eine positive Änderung auslösen würde.

Alles scheint ewig lange zu dauern. Immer wieder geht es vom Hölzchen aufs Stöckchen. Ewig wird alles Mögliche ‚zer‘-redet.

Natürlich soll hier den Politikern nicht zu nahe getreten werden. Die meisten (von den Bürgerinnen und Bürgern gewählten Volksvertreter und Vertreterinnen) werden sehr viel Energie investieren, um ihre berechtigten Ideen im Sinne ihrer Wähler realisieren zu können.

Dabei stoßen sie ständig auf Widerstände ihrer Parteigenossen, der Lobbyisten, den Vertretern unzähliger Organisationen und so weiter.

Also bleibt ihnen teilweise gar nichts anderes übrig, als Kompromisse einzugehen. Mancher sagt: Politik gleich Kompromiss. Die Politiker weichen von ihren ursprünglichen Zielen – teilweise erheblich – ab.

Die Bürgerin und der Bürger betrachten das als Schwäche; sie können das Vorgehen des Politikers nicht nachvollziehen. So bildet sich bei ihnen Frust. Sie suchen eine Lösung, unter Umständen bei zweifelhaften Gruppierungen.

Die Politikverdrossenheit greift um sich.

Lauschen wir Interviews, die eifrige Journalisten mit gewieften Politikern führen, ist immer wieder festzustellen, dass die politisch Trainierten rhetorisch geschickt um die brennenden Antworten herum lamentieren.

Nach einem Interview ist manchmal nicht klar, welchen Informationsgewinn der Zuhörer mitnehmen kann.

Entscheidungsfreudige Politik?

Bei der Überarbeitung zur 2. Auflage beherrscht die Corona-Pandemie das politische Geschehen seit knapp einem Jahr.

Plötzlich und für die meisten unerwartet treten unglaubliche und teilweise angstmachende Konstellationen auf, die eine politische Entscheidung erwarten.

„Die machen alle nur Quatsch!“ „Da ist keine (Langzeit)-Strategie zu erkennen!“ „Das ist alles übertrieben!“ Vorwürfe dieser Art werden den Volksvertretern täglich vorgehalten.

Positiv erweist sich eine plötzliche Schnelligkeit von Entscheidungen, die dem bisher träge wirkenden politischen Ablauf nicht im mindesten zugetraut worden wären. „Na siehst, geht doch!“, lässt sich mancher aus der Wählerschaft vernehmen.

Einzelne Politiker, auch manche, die bisher ihr Dasein in einer politischen Nische verbrachten, zeigen ungeahntes Profil.

Natürlich können sie mit ihren Prognosen nicht immer richtigliegen – aber sie geben eine (von vielen erwartete) Richtung vor.

Der Rote Faden überträgt sich auf das Handeln. Der Mensch (Bürgerin und Bürger) findet eine Orientierung, eine Struktur, an der er sich vorwärts hangeln kann.

Durch die Schnelligkeit der Entscheidungen werden sicher auch Fehler begangen. Über diese können später gesprochen werden. Hauptsache aktuell: „Handeln!“

Wirtschaft und Lobbyismus

Auch in der (beruflichen) Wirtschaft ist immer wieder zu beobachten, wie hochbezahlte Manager geschickt den gestellten Fragen aus dem Weg gehen.

In der Vergangenheit musste festgestellt werden, dass teilweise sogar an der Wahrheit vorbeigeredet wurde; manche würden sagen, dass gelogen wurde. Worauf soll sich denn der Zuhörer noch verlassen? Wem kann er noch trauen? Ist das alles nur Quatsch?

Es hört sich manchmal tatsächlich wie Quatsch an. Soll erfolgreichen, mächtigen Managerinnen und Managern unterstellt werden, dass sie Quatsch erzählen? Nein!

Es darf sehr wohl davon ausgegangen werden, dass Manager sehr wohl sehr wohlüberlegt vorgehen. Ihre Strategie verfolgen, zielorientiert, allerdings ihre eigenen Interessen vertreten und – oder oder/und das ihres Unternehmens – was insgesamt als legitim betrachtet werden darf.

Da ihre eigenen, meist gewinnorientierten Ziele nicht zwangsläufig mit denen anderer übereinstimmen, wird rhetorisch geschickt manipuliert, bewusst missverstanden oder missverständlich ausgedrückt und die eigene Vorgehensweise in ein gutes Licht gestellt.

Auch die häufig kritisierte Lobbyarbeit ist für die, die sich von ihrem Lobbyisten (das ist jemand, der einen Abgeordneten in seinem Sinn beziehungsweise im Sinn seiner Interessengruppe überzeugen will) vertreten fühlen, unverzichtbar.

Die meisten Hotels bieten eine Lobby an. Auch in den ursprünglichen britischen und US-amerikanischen Parlamentsgebäuden gab es eine Wandelhalle, die Lobby.

Dort konnten Vertreter von Interessengruppen mit Abgeordneten zusammentreffen. „Erfüllst du mir einen Wunsch – unterstützt dich die Interessengruppe.“ Sehr praktisch.

Wer anders als die Lobbyisten sollte die Interessen einer Interessengruppe besser vertreten können? Der Lobbyist ist perfekt vernetzt, kennt allerlei rhetorische Tricks und hat eine ungeheure Kraft, andere überzeugen zu wollen – und zu können.

Oberflächliches im Gesellschaftlichen?

Die bisher gezeigten Beispiele beziehen sich auf das berufliche Leben. Werfen wir einen Blick auf das gesellschaftliche Zusammensein.

Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, wie oberflächlich häufig auf Partys, Veranstaltungen, Festen oder Feiern miteinander geredet wird? Möglicherweise liegt der Schwerpunkt bei dieser Art Treffen darin, den anderen zu zeigen, dass ‚man‘ noch existiert.

Viele von uns mögen Zeitgenossen kennen, die unablässig quasseln und rücksichtslos durch ihr Verhalten die Stimmung der Zusammenstehenden beeinflussen.

Die eigene Meinung gilt uneingeschränkt als richtig. Eine vernünftige Diskussion ist kaum möglich – und oft auch nicht gewünscht.

Zuhören können diese Menschen offensichtlich nicht. Vielleicht sind sie gar nicht daran interessiert, was die Gesprächspartner interessiert oder bewegt. Ein klärender Austausch ist nicht gefragt, da die eigene Meinung per se nicht infrage gestellt wird.

Gequält lächeln die Genötigten die Quasseltante oder den Quasselonkel an.

Im familiären Bereich treffen Beteiligte auch auf Manipulationsversuche und zwar von klein auf. Das kleine Kind schafft es locker, durch gezielte Quengelei seine Mutter dazu zu bringen, ihm das zu geben, was es will.

Es lernt schnell verschiedene Taktiken, die zum gewünschten Ziel führen. Wohlgemerkt ohne dass es je an einem Training teilgenommen hätte.

„Verhalte dich so und so, damit Oma nicht traurig ist“, kommen die mahnenden Worte und die manipulierende Einflussnahme der Mutter (und des Vaters) hinzu.

Also „lieb sein“, angepasst sein, um ja nicht (negativ) aufzufallen. Kein eigenes Profil darstellen – „um Himmels Willen und um des Friedens Willen nicht!“

Also Schluss mit Quasseln, Quatschen und Quengeln! Schluss mit kommunikativer Quälerei und gezielten rhetorischen Querschüssen.

Das Leben ist viel zu kurz, um sich von solch einem törichten Verhalten im Weiterkommen blockieren zu lassen. Hier heißt es: „Notleine ziehen!“

Drei Stufen zum Erfolg

Aus diesem Grunde werden im vorliegenden Buch drei Stufen, drei aufeinander aufbauende Bereiche, betrachtet. Begonnen wird mit der lebenswichtigen Kommunikation, gefolgt von der gezielt eingesetzten Rhetorik bis zum Aufbau des persönlichen Profils.

In diesen Überlegungen wird gezeigt, weshalb es sinnvoll ist, diesen Weg zu beschreiten, speziell dann, wenn ein Mensch erfolgreich in seinem Leben sein will.

Mit etwas Nachdenken ergeben sich manche der Überlegungen fast automatisch. Umso verwunderlicher ist es, dass einige sich offensichtlich niemals Gedanken zu diesem Themenbereich machten und machen.

Wird der Lebenslauf einiger sehr Erfolgreicher analysiert, lässt sich feststellen, dass die meisten von ihnen überlegt vorgegangen sind. Dahinter steckt Erkenntnis, Übung, Umsetzung und Wollen.

Den wenigsten wird der Erfolg einfach so in den Schoß gefallen sein. Vernünftiges Training ist angefragt.

Stufe 1 – (Über-)lebenswichtige Kommunikation

(Über-)lebenswichtige Kommunikation statt Quasseln

Gedanken, Sprache, Verständnis

Alle Sprache ist Bezeichnung der Gedanken, und umgekehrt die vorzüglichste Art der Gedankenbezeichnung ist die durch Sprache, dieses größte Mittel, sich selbst und andere zu verstehen.

Immanuel Kant, dt. Philosoph (1724 - 1804)

Quasseln

„Mensch du alte Quasselstrippe! Hör auf, solch ein dummes Zeug zu quasseln!“ Empört unterbricht die Kollegin ihren Kollegen. „Ich komme mir vor wie in einer Quasselbude“, fügt sie noch hinzu.

Der Kollege zeigt sich ungehalten. „Ich bin doch keine Quasseltante beziehungsweise kein Quasselonkel! Ich will lediglich meine Überzeugung darlegen!“

„Ist ja schon gut“, beschwichtigt die Kollegin. „Vielleicht solltest du uns die Möglichkeit geben, miteinander zu kommunizieren. Du redest viel zu schnell und unaufhörlich, ohne einmal Atem zu nehmen. So können wir doch nicht vernünftig miteinander sprechen.“

„Na gut, dann halte ich eben meinen Mund.“ Ob der Kollege verstanden hat?

Palavern, faseln, schwafeln, schwadronieren, babbeln, labern und vergleichbare Bezeichnungen passen als mögliche Synonyme zu quasseln. Gemeint ist ein unüberlegtes Drauflosreden, ohne einmal Luft zu holen.

Bekanntlich gehören zur vernünftigen Kommunikation mindestens zwei Personen. Deshalb sollte der Quasselnde dem anderen zumindest hin und wieder die Chance einräumen, in einen vernünftigen Dialog eintreten zu können.

Dann kann es auch zur gewünschten (zwischenmenschlichen) Kommunikation kommen, die Gesprächspartner gleichwertig berücksichtigt.

Kommunikation ermöglicht die Weiterentwicklung. Sie ist wichtig für das Wachsen der Gesellschaft. Ja, sie ist sogar überlebenswichtig für die Gesellschaft.

Wer vernünftig kommuniziert, ermöglicht sich und anderen einen Wissenszuwachs und daraus folgend die Möglichkeit sich weiterzuentwickeln.