Raum-Jockey - Robert A. Heinlein - E-Book

Raum-Jockey E-Book

Robert A. Heinlein

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Beschreibung

Beruf mit Zukunft

Jake Pemberton fliegt Raketen zum Mond, befördert Passagiere und Fracht nach Lunar City – sehr zum Missfallen seiner Frau, die es lieber sähe, wenn er einen sicheren Beruf mit geregelten Arbeitszeiten auf der Erde annähme. Doch Jake liebt seinen Job – auch wenn das manchmal bedeutet, dass er sehr, sehr viel Geduld mit seinen Passagieren haben muss …

Die Kurzgeschichte „Raum-Jockey“ erscheint als exklusives E-Book Only bei Heyne und ist zusammen mit weiteren Stories und Romanen von Robert A. Heinlein auch in dem Sammelband „Die Geschichte der Zukunft“ enthalten. Sie umfasst ca. 25 Buchseiten.

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Seitenzahl: 37

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ROBERT A. HEINLEIN

RAUM-JOCKEY

KURZGESCHICHTE

WILHELM HEYNE VERLAGMÜNCHEN

DAS BUCH

Jake Pemberton fliegt Raketen zum Mond, befördert Passagiere und Fracht nach Lunar City – sehr zum Missfallen seiner Frau, die es lieber sähe, wenn er einen sicheren Beruf mit geregelten Arbeitszeiten auf der Erde annähme. Doch Jake liebt seinen Job – auch wenn das manchmal bedeutet, dass er sehr, sehr viel Geduld mit seinen Passagieren haben muss …

Die Kurzgeschichte »Raum-Jockey« erscheint als exklusives E-Book Only bei Heyne und ist zusammen mit weiteren Stories und Romanen von Robert A. Heinlein auch in dem Sammelband »Die Geschichte der Zukunft« enthalten.

DER AUTOR

Robert A. Heinlein wurde 1907 in Missouri geboren. Er studierte Mathematik und Physik und verlegte sich schon bald auf das Schreiben von Science-Fiction-Romanen. Neben Isaac Asimov und Arthur C. Clarke gilt Heinlein als einer der drei Gründerväter des Genres im 20. Jahrhundert. Sein umfangreiches Werk hat sich millionenfach verkauft, und seine Ideen und Figuren haben Eingang in die Weltliteratur gefunden. Die Romane »Fremder in einer fremden Welt« und »Mondspuren« gelten als seine absoluten Meisterwerke. Heinlein starb 1988.

www.diezukunft.de

Diese Erzählung ist dem Band Robert A. Heinlein: »Die Geschichte der Zukunft« entnommen.

Titel der Originalausgabe: Space Jockey

Aus dem Amerikanischen von Rosemarie Hundertmarck

Copyright © 1947 by The Curtis Publishing Co.

Copyright © 2015 der deutschsprachigen Ausgabe by

Wilhelm Heyne Verlag, München,

in der Verlagsgruppe Random House GmbH

Covergestaltung: Stardust, München

Satz: Schaber Datentechnik, Wels

ISBN: 978-3-641-16972-5

Gerade als sie gehen wollten, rief das Telefon seinen Namen. »Melde dich nicht!«, flehte Phyllis. »Wir kommen zu spät ins Theater.«

»Wer ist da?«, rief Jake. Der Bildschirm wurde hell. Er erkannte Olga Pierce und hinter ihr das Büro der Trans-Lunar Transit in Colorado Springs.

»Ich rufe Mr. Pemberton. Ich rufe – oh, da sind Sie ja, Jake. Sie sind dran. Flug 27, Supra-New-York zum Mond-Terminal. Ich schicke Ihnen einen Hubschrauber, der Sie in zwanzig Minuten abholen wird.«

»Wie kommt denn das?«, protestierte er. »Ich stehe erst an vierter Stelle auf der Bereitschaftsliste.«

»Da haben Sie gestanden. Jetzt sind Sie Ersatz-Pilot für Hicks – und er hat gerade von der Psychologischen Abteilung Startverbot bekommen.«

»Hicks? Das gibt es doch nicht!«

»Es passiert den Besten, Sportsfreund. Halten Sie sich bereit! Bis dann!«

Seine Frau zerknüllte ein Spitzentaschentuch im Wert von sechzehn Dollar zu einer formlosen Masse. »Jake, das ist lächerlich. Drei Monate lang habe ich nicht so viel von dir gesehen, dass ich wusste, wie du aussiehst.«

»Tut mir leid, Kleines. Nimm Helen zu der Show mit!«

»Jake, es geht mir nicht um die Show. Ich wollte dich an einem Ort haben, wo man dich nicht erreichen kann.«

»Man hätte mich im Theater auch gerufen.«

»O nein! Ich habe die Aufzeichnung gelöscht, die du hinterlassen wolltest.«

»Phyllis! Willst du, dass ich entlassen werde?«

»Sieh mich nicht so an!« Sie hielt inne, hoffte, er werde etwas sagen. Wenn es jetzt nur nicht wegen dieser Nebensache zum Streit kam! Wie sollte sie ihm beibringen, dass ihre Nervosität nicht von der Enttäuschung herrührte, sondern von den Sorgen, die sie sich jedes Mal, wenn er in den Raum hinausflog, um seine Sicherheit machte?

Verzweifelt fuhr sie fort: »Du brauchst diesen Auftrag nicht anzunehmen, Darling; du bist nicht einmal die Mindestzeit auf der Erde. Bitte, Jake!«

Er schälte sich aus seinem Smoking. »Ich habe dir schon tausendmal gesagt: Ein Pilot wird nie zum regelmäßigen Dienst eingeteilt, wenn er ständig auf die Vorschriften pocht. Was hast du dir dabei gedacht, dass du meine Aufzeichnung gelöscht hast, Phyllis? Wolltest du, dass ich Flugverbot bekomme?«

»Nein, Darling, aber ich fand, dieses eine Mal …«

»Wenn man mir einen Flug anbietet, nehme ich ihn.« Steif verließ er das Zimmer.

Zehn Minuten später kam er zurück, für den Raum gekleidet und offensichtlich in guter Laune. Er pfiff: »… Um halb fünf musste Casey schon raus; er küsst seine …« Als er ihr Gesicht sah, brach er ab und kniff die Lippen zusammen. »Wo ist mein Overall?«

»Ich hole ihn. Lass mich dir schnell etwas zu essen machen!«

»Du weißt, ich vertrage eine hohe Beschleunigung mit vollem Magen nicht. Und warum dreißig Dollar einbüßen, um ein weiteres Pfund in die Höhe zu bringen?«

Wie er dastand, in kurzer Hose, ärmellosem Trikot, Sandalen und Taschengürtel, hatte er rund fünfzig Pfund gut. Phyllis wollte schon sagen, die Kosten des zusätzlichen Gewichts von einem Sandwich und einer Tasse Kaffee spielten für sie keine Rolle, aber das war nur ein weiterer möglicher Anlass für ein Missverständnis.