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Zurück nach Hause!
Seit die McRaes die Erde verlassen haben, weil sie in Luna City arbeiten, kennen sie nur noch einen einzigen Wunsch: Zur Erde zurückzukehren. Die anderen Mondbewohner, die ihre Heimat lieben, verstehen die sich ständig beklagenden McRaes nicht und meiden das unglückliche Ehepaar. Als die schließlich auf die Erde zurückkehren, erleben sie eine Überraschung …
Die Kurzgeschichte „Wie schön, wieder zu Hause zu sein!“ erscheint als exklusives E-Book Only bei Heyne und ist zusammen mit weiteren Stories und Romanen von Robert A. Heinlein auch in dem Sammelband „Die Geschichte der Zukunft“ enthalten. Sie umfasst ca. 25 Buchseiten.
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Seitenzahl: 38
ROBERT A. HEINLEIN
KURZGESCHICHTE
WILHELM HEYNE VERLAGMÜNCHEN
DAS BUCH
Seit die McRaes die Erde verlassen haben, weil sie in Luna City arbeiten, kennen sie nur noch einen einzigen Wunsch: Zur Erde zurückzukehren. Die anderen Mondbewohner, die ihre Heimat lieben, verstehen die sich ständig beklagenden McRaes nicht und meiden das unglückliche Ehepaar. Als die schließlich auf die Erde zurückkehren, erleben sie eine Überraschung …
Die Kurzgeschichte »Wie schön, wieder zu Hause zu sein!« erscheint als exklusives E-Book Only bei Heyne und ist zusammen mit weiteren Stories und Romanen von Robert A. Heinlein auch in dem Sammelband »Die Geschichte der Zukunft« enthalten.
DER AUTOR
Robert A. Heinlein wurde 1907 in Missouri geboren. Er studierte Mathematik und Physik und verlegte sich schon bald auf das Schreiben von Science-Fiction-Romanen. Neben Isaac Asimov und Arthur C. Clarke gilt Heinlein als einer der drei Gründerväter des Genres im 20. Jahrhundert. Sein umfangreiches Werk hat sich millionenfach verkauft, und seine Ideen und Figuren haben Eingang in die Weltliteratur gefunden. Die Romane »Fremder in einer fremden Welt« und »Mondspuren« gelten als seine absoluten Meisterwerke. Heinlein starb 1988.
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»Beeil dich, Allan!«
Es ging zur Erde zurück! Josephines Herz hämmerte.
»Eine Sekunde.« Ihr Mann überprüfte die leere Wohnung, sie verging vor Ungeduld. Wegen der hohen Frachtkosten vom Mond zur Erde wäre es töricht gewesen, ihren Besitz mitzunehmen. Außer der Tasche, die er trug, hatten sie alles zu Bargeld gemacht. Befriedigt stellte er sich am Aufzug neben seine Frau. Sie fuhren zur Verwaltungsebene hoch und gingen zu einer Tür, auf der zu lesen stand:
LUNA CITYWOHNUNGSGENOSSENSCHAFT
Anna Stone
Leiterin des Wohnungsnachweises
Grimmig nahm Miss Stone ihre Wohnungsschlüssel in Empfang. »Mr. und Mrs. MacRae. Sie wollen uns also tatsächlich verlassen?«
Josephine ärgerte sich. »Haben Sie geglaubt, wir würden unsere Meinung ändern?«
Die Amtsleiterin zuckte die Achseln. »Nein. Ich wusste schon vor beinahe drei Jahren, dass Sie zurückgehen würden – aus Ihren Beschwerden.«
»Aus meinen Be… Miss Stone, ich habe nicht weniger Geduld mit den unglaublichen Mängeln dieses unter Druck gesetzten Kaninchenbaus gezeigt als sonst wer. Ich mache Ihnen persönlich keinen Vorwurf, aber …«
»Immer mit der Ruhe, Jo!«, warnte ihr Mann sie.
Josephine errötete.
»Entschuldigung, Miss Stone.«
»Schon gut. Wir sehen die Dinge eben anders. Ich war schon hier, als Luna City noch aus drei luftdichten Nissenhütten bestand, die durch Tunnel verbunden waren, durch die man auf Händen und Knien kriechen musste.« Sie streckte ihr eine breite Hand entgegen. »Ich hoffe, es macht Ihnen Spaß, wieder Erdschweine zu sein, ehrlich. Heiße Düsen, viel Glück und eine sichere Landung.«
Wieder im Aufzug, sprudelte Josephine los: »›Erdschweine‹, also wirklich! Nur weil wir unsern Heimatplaneten vorziehen, wo der Mensch frische Luft atmen kann …«
»Du benutzt den Ausdruck doch auch«, meinte Allan.
»Aber ich bezeichne damit Leute, die Terra nie verlassen haben.«
»Wir haben uns beide öfter als einmal gewünscht, genug Verstand gehabt zu haben, um die Erde niemals zu verlassen. Im Herzen sind wir Erdschweine, Jo.«
»Ja, aber … oh, Allan, du bist ein Ekel. Dies ist der glücklichste Tag meines Lebens. Freust du dich etwa nicht, nach Hause zu kommen?«
»Doch, natürlich. Es wird schön sein, wieder nach Hause zu kommen. Reiten. Skifahren.«
»Und die Oper. Die Große Oper in einem richtigen Theater. Allan, wir müssen einfach eine Woche oder zwei in Manhattan bleiben, bevor wir aufs Land ziehen.«
»Ich dachte, du wolltest den Regen auf deinem Gesicht spüren.«
»Das will ich auch. Ich will es alles gleichzeitig, und ich kann nicht warten. Oh, Darling, es ist, als ob man aus dem Gefängnis freikäme.« Sie klammerte sich an ihn.
Der Aufzug hielt, und Allan löste Josephines Hände. »Heul nicht!«
»Allan, du bist ein Biest«, erklärte sie verträumt. »Ich bin so glücklich.«