Requiem - Robert A. Heinlein - E-Book

Requiem E-Book

Robert A. Heinlein

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Beschreibung

Endlich auf dem Mond!

Delos David Harriman, der Mann, der den Mond verkaufte, hat es selbst im hohen Alter nicht auf den Erdtrabanten geschafft, obwohl in diesen Tagen Raumflüge alltäglich geworden sind – nicht zuletzt, weil Harriman die Entwicklung der dazu notwendigen Technologie vorangetrieben hat. Seine Geschäftspartner wollen ihn nicht fliegen lassen, weil ihnen das Risiko zu hoch ist. Doch Delos ist nach wie vor fest entschlossen, seinen Traum Wirklichkeit werden zu lassen.

Die Kurzgeschichte „Requiem“ erscheint als exklusives E-Book Only bei Heyne und ist zusammen mit weiteren Stories und Romanen von Robert A. Heinlein auch in dem Sammelband „Die Geschichte der Zukunft“ enthalten. Sie umfasst ca. 23 Buchseiten und schließt an Heinleins Story „Der Mann, der den Mond verkaufte“ an.

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Seitenzahl: 37

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ROBERT A. HEINLEIN

REQUIEM

KURZGESCHICHTE

WILHELM HEYNE VERLAGMÜNCHEN

DAS BUCH

Delos David Harriman, der Mann, der den Mond verkaufte, hat es selbst im hohen Alter nicht auf den Erdtrabanten geschafft, obwohl in diesen Tagen Raumflüge alltäglich geworden sind – nicht zuletzt, weil Harriman die Entwicklung der dazu notwendigen Technologie vorangetrieben hat. Seine Geschäftspartner wollen ihn nicht fliegen lassen, weil ihnen das Risiko zu hoch ist. Doch Delos ist nach wie vor fest entschlossen, seinen Traum Wirklichkeit werden zu lassen.

Die Kurzgeschichte »Requiem« erscheint als exklusives E-Book Only bei Heyne und ist zusammen mit weiteren Stories und Romanen von Robert A. Heinlein auch in dem Sammelband »Die Geschichte der Zukunft« enthalten. Sie schließt an Heinleins Kurzroman »Der Mann, der den Mond verkaufte« an.

DER AUTOR

Robert A. Heinlein wurde 1907 in Missouri geboren. Er studierte Mathematik und Physik und verlegte sich schon bald auf das Schreiben von Science-Fiction-Romanen. Neben Isaac Asimov und Arthur C. Clarke gilt Heinlein als einer der drei Gründerväter des Genres im 20. Jahrhundert. Sein umfangreiches Werk hat sich millionenfach verkauft, und seine Ideen und Figuren haben Eingang in die Weltliteratur gefunden. Die Romane »Fremder in einer fremden Welt« und »Mondspuren« gelten als seine absoluten Meisterwerke. Heinlein starb 1988.

www.diezukunft.de

Diese Erzählung ist dem Band Robert A. Heinlein: »Die Geschichte der Zukunft« entnommen.

Titel der Originalausgabe: Requiem

Aus dem Amerikanischen von Rosemarie Hundertmarck

Copyright © 1939 by Street & Smith Publications, Inc. und 1967 by Robert A. Heinlein

Copyright © 2015 der deutschsprachigen Ausgabe by

Wilhelm Heyne Verlag, München,

in der Verlagsgruppe Random House GmbH

Covergestaltung: Stardust, München

Satz: Schaber Datentechnik, Wels

ISBN: 978-3-641-16973-2

Auf einem hohen Berg der Samoa-Inseln findet man ein Grab, auf dessen Gedenktafel die Worte stehen:

Unter dem Sternenhimmel weit

Schaufelt mein Grab, ich bin bereit.

Schön war mein Leben, jetzt ist’s an der Zeit,

Da leg ich mich freiwillig nieder.

Schreibt diesen Vers mir auf meinen Stein:

»Hier liegt er, wo er sich sehnte zu sein.

Des Seemanns Schiff in den Hafen lief ein,

Vom Berg kam der Jäger wieder.«

Diese Zeilen erscheinen noch an einem anderen Ort – hingekritzelt auf einem Frachtzettel, den jemand von einem Druckluft-Container abgerissen und mit einem Messer am Boden festgespießt hat.

Auf dem Jahrmarkt war nichts Besonderes los. Die Pferderennen versprachen nicht viel Aufregung, obwohl mehrere gemeldete Tiere Anspruch auf das Blut des unsterblichen Dan Patch erhoben. Die Zelte und Buden füllten den Rummelplatz kaum, und die Ausrufer machten einen entmutigten Eindruck. D. D. Harrimans Chauffeur sah keinen Grund zum Anhalten. Sie mussten nach Kansas City zu einer Direktoren-Konferenz, das heißt, D. D. Harriman musste. Der Chauffeur hatte private Gründe für ein pünktliches Eintreffen, bei denen die Darktown-Gesellschaft der 18. Straße eine Rolle spielte. Aber der Boss hatte nicht nur anhalten lassen, er hatte es auch gar nicht eilig mit dem Weiterfahren.

Flaggenschmuck und ein aus Segeltuch bestehender Bogen bildeten den Eingang zu einem großen, eingezäunten Platz hinter dem Rennplatz. Rote und goldene Buchstaben verkündeten:

Hier entlang zur

MONDRAKETE!!!!

Erleben Sie sie im Flug!

Demonstrationsflüge

zweimal täglich.

Mit genau diesem Modell

hat der Mensch zum ersten Mal

den MOND erreicht!!!

SIE können damit fliegen! – $ 50,00

Ein Junge, neun oder zehn Jahre alt, stand am Eingang herum und starrte die Plakate an.

»Möchtest du das Schiff sehen, Junge?«

Die Augen des Kindes leuchteten auf. »O ja, Mister.«

»Ich auch. Komm mit!« Harriman bezahlte einen Dollar für zwei rosa Eintrittskarten, die ihnen das Recht gaben, den Platz zu betreten und das Raketenschiff zu besichtigen. Der Junge nahm seine und lief mit der Zielstrebigkeit der Jugend voraus. Harriman betrachtete die geschwungenen Linien des kompakten, eiförmigen Körpers. Mit professionellem Blick stellte er fest, dass das Modell ein einziges Raketentriebwerk und minimale Kontrollen um seine Mitte besaß. Er spähte durch seine Brillengläser nach dem Namen, der in Goldbuchstaben auf dem Rummelplatz-Rot der Hülle stand: Care Free. Dann zahlte er noch einmal einen Vierteldollar als Eintrittsgebühr für die Kontrollkabine. Die starken Strahlenfilter der Bullaugen schufen ein Dämmerlicht, an das sich seine Augen erst gewöhnen mussten. Zärtlich ruhten seine Augen auf den Tasten der Konsole und dem Halbkreis der Skalen darüber. Jedes geliebte Instrument befand sich an seinem angestammten Platz. Er kannte sie – sie waren in sein Herz eingegraben. Während er gedankenversunken vor dem Instrumentenpaneel stand und die Zufriedenheit seinen Körper wie eine warme Flüssigkeit durchtränkte, trat der Pilot ein und berührte seinen Arm.

»Es tut mir leid, Sir. Wir müssen für den Flug losmachen.«