Regionale Kochschule mit Rabauke und Biene - Anna Maria Kuppe - E-Book

Regionale Kochschule mit Rabauke und Biene E-Book

Anna Maria Kuppe

0,0

Beschreibung

Das Schleckermäulchen Rabauke hat immer ganz viel Hunger. Die Idee seiner Katzenmama, die regionalen Spezialitäten aus ganz Deutschland einmal auszuprobieren, findet er super. Wären die beiden Kater Menschenkinder, dann würde der Rabauke deftiges Essen lieben. Biene interessiert sich eher für Süßspeisen. Die kulinarische Reise durch 16 Bundesländer beginnt und jede Region hat eigene Köstlichkeiten. Ein Koch- und Lesevergnügen für die ganze Familie.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 56

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhaltsverzeichnis

Bergische Waffeln

Grünkohl mit Pinkel

Krabben mit Rührei und Radieschen

Finkenwerder Maischolle

Matjes "Hausmannsart"

Stralsunder Fischertopf

Currywurst

Buletten mit Mischgemüse

Quarkkeulchen

Leberkäse-Burger

Maultaschen

Zwiebelkuchen

Das ist David, aber alle nennen ihn nur Rabauke, weil der kleine Schelm nur Unsinn im Kopf hat.

Und da sein Bruder Dennis immer so gerne summt, hat ihm seine Katzenmama den Kosenamen Biene gegeben.

Die Katzenoma liebt Rabauke und Biene sehr. Für sie sind die beiden Kater wie ihre Enkelkinder.

Am liebsten isst Oma Kartoffeln.

Für das leibliche Wohl sorgt die Katzenmama. Sie kocht gerne und probiert neue Rezepte aus.

So beginnt eine kulinarische Reise durch ganz Deutschland.

Das bevölkerungsreichste Bundesland ist Nordrhein-Westfalen, die einwohnerreichste Stadt ist Köln.

Die Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen ist Düsseldorf. Im nördlichen Teil befindet sich das Ruhrgebiet mit den Städten Dortmund, Essen, Duisburg und Bochum.

Zu Nordrhein-Westfalen gehört auch das Rheinland. Dort leben die beiden weißen Kater Rabauke und Biene zusammen mit ihrer Katzenoma und Katzenmama.

Aus der Küche kommen merkwürdige Geräusche. Gespannt beobachtet der Rabauke seine Mama und überlegt, warum sie mit einem komischen silbernen Gerät so stark in den Topf haut.

"Was macht unsere Mama denn da?"

Wer Biene kennt, weiß, dass er immer sehr aufmerksam zuhört, wenn Oma und Mama sich unterhalten. So kann er die Frage sofort beantworten: "Heute gibt es in Mamas Küche Himmel un Ähd."

Verdutzt blickt der Rabauke in die Runde: "Welche Sprache sprichst du da gerade? Verstehe ich nicht."

Lächelnd erklärt Biene seinem geliebten Bruder, was das alles zu bedeuten hat. "Das kommt aus dem Rheinland und heißt Himmel und Erde."

Nee, das ist zu hoch für den Rabauken. "Wie? Himmel und Erde? Kocht Mama hier auf der Erde für die Engel im Himmel? Wie geht das denn? Schickt sie dann das Essen mit einer Leiter nach oben?"

Biene schmunzelt. "Nein, nein, das Gericht, das Mama gerade kocht, heißt nur Himmel und Erde oder eben Himmel un Ähd. Es ist ein einfaches Gericht und besteht aus Kartoffelstampf, Apfelmus und Blutwurst."

Das versteht der kleine Rabauke nicht und schüttelt sein Köpfchen: "Waaaaaaassssss! Jetzt blutet auch noch die arme Wurst?"

"Ach, Bruderherz, das ist nur ein Ausdruck für diese Wurst, die rötlich aussieht."

Biene bemerkt, dass der sonst gar nicht so zimperliche Rabauke das alles nicht wirklich begreift. Geschickt lenkt er das Gespräch in eine andere Richtung: "Schau doch mal, Mama stampft mit vollem Einsatz die Kartoffeln."

"Klar, es heißt ja Kartoffelstampf“, brabbelt der kleine Schelm vor sich hin.

Während sein Bruder sich noch Gedanken wegen dieser Blutwurst macht, spielt Biene in der Küche mit einem seiner Lieblingskatzenspielzeuge. Dieser Kreis, worin man kleine Bälle hin und her schieben kann, ist einfach super.

Doch woher kommen diese schmatzenden Geräusche hinter dem Schrank? Dieses Mal kann es nicht der kleine Rabauke oder seine Mama sein, denn die sind beide anderweitig beschäftigt.

Langsam und sehr vorsichtig schleicht Biene sich heran. Und er traut seinen Augen nicht. Da versteckt sich eine ihm doch sehr vertraute Frau.

„Das ist doch Oma! Was macht sie denn da?“

Heimlich, aber auch genüsslich, stopft sich seine Oma ihre heiß geliebte Kartoffel in den Mund.

„Aber Oma, so etwas macht man doch nicht!“

Als die Katzenoma ihren kleinen Liebling entdeckt, legt sie den Zeigefinger auf ihren Mund. Natürlich versteht Biene das sofort, denn Oma und er verstehen sich auch ohne Worte. Mit einem Augenzwinkern signalisiert er ihr: „Klar, Oma, ich verrate dich schon nicht.“

Oma streichelt Biene sanft über das Köpfchen: „Danke, mein lieber Freund.“

Ein paar Meter weiter sitzt der Rabauke immer noch auf seinem Kissen. Diese Blutwurst geht ihm einfach nicht aus dem Kopf. Er liebt zwar deftiges Essen, aber so ganz geheuer ist ihm diese regionale Speise nicht. Diese Wurst sieht ziemlich fettig aus.

"Und heute Nachmittag backe ich uns ein paar schöne Bergische Waffeln", ruft die Katzenmama ihrer Mutter zu. Sie probiert gerne dies und das aus.

Oma und Biene kommen gemeinsam aus der Küche und Biene setzt sich zu seinem Bruder.

"Mama liebt die Süßspeisen, so wie ich, aber nur im Traum, denn für kleine Katzenkinder sind solche Speisen unverträglich.“

"Ah, Mama backt etwas Schönes. Aber weißt du, das ist ja auch schon wieder so ein komischer Name für diese Waffeln."

Obwohl der kleine Rabauke sich gerade bildlich vorstellt, wie denn eine Waffel auf den Berg rauf klettert, möchte er gerne alle Zutaten kennen, die in diese Süßspeise kommen. Schließlich muss man ja wissen, was die Erwachsenen auf den Tisch bringen.

"Es ist ganz einfach, Bergische Waffeln zu backen. Mama ist damit so in etwa 25 Minuten immer fertig. Das ist doch nicht lange."

Bergische Waffeln

Zutaten:

250 g Butter (weich)

200 g Zucker

1 Prise Salz

1 Päckchen Vanillezucker

5 Eier

500 g Mehl

2 Teelöffel Backpulver

125 ml Milch

125 ml Schlagsahne

2 Teelöffel Puderzucker

Zubereitung:

250 g weiche Butter, 200 g Zucker, 1 Prise Salz und 1 Päckchen Vanillezucker mit den Quirlen des Handrührers in circa 5 Minuten cremig rühren. 5 Eier einzeln jeweils 1 Minute gut unterrühren.

500 g Mehl und 2 Teelöffel Backpulver miteinander vermischen, abwechselnd mit 125 ml Milch und mit 125 ml Schlagsahne unterrühren.

In einem heißen geölten Waffeleisen nacheinander circa 16 goldbraune Waffeln backen. Mit je 2 Teelöffeln Puderzucker bestäubt servieren.

Und wie gut das duftet, stellen die beiden weißen Kater am Nachmittag fest. Wenn Mama die fertigen Waffeln aus dem Waffeleisen holt, dann steigt der Wohlgeruch aus der Küche in die feinen Näschen der süßen kleinen Schleckermäulchen.

"Hm, das riecht super lecker." Biene ist total begeistert und würde am liebsten ohne Ende schlemmen.

Doch für kleine Superspürnasen ist auch diese Köstlichkeit nicht geeignet, so dass sie nur in ihren Träumen zugreifen können.

Natürlich ist der Rabauke, wie immer, sehr neugierig. „Weißt du denn, was es in Nordrhein-Westfalen noch an Spezialitäten gibt?“

„Klar! Mama hat erzählt, dass ein urwestfälisches Gericht das Blindhuhn ist."

Aber Biene kann gar nicht weiter fortfahren, da schreit der Rabauke schon: "Wie bitte? Erst die blutende Wurst, jetzt auch noch ein blindes Huhn!"

"Ach, Brüderchen, reg` dich doch nicht so auf", versucht Biene seinen Bruder zu beruhigen, "das sind einfach nur die Namen für diese Gerichte."

Nun, Rabauke schaut ihn etwas ungläubig an, aber er weiß, dass sein Bruder ihn nie belügen würde. So hört er einfach weiter zu.

"Blindhuhn nennt man einen Eintopf, der aus Schinken oder Speck, Kochäpfeln und Kochbirnen sowie weißen Bohnen besteht."

"Hi, hi, weiße Bohnen!", lacht der Rabauke verschmitzt.

"Oma sagt doch immer: Jedes Böhnchen gibt ein Tönchen. Da haben wir ja noch ein Musikkonzert vor uns, wenn die beiden anfangen zu pupsen."

Na ja, Biene senkt verlegen den Kopf, zwar muss er ein wenig grinsen, aber über mögliche Pupsprobleme spricht er nicht gerne. Das ist ihm zu peinlich.