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"Machbar oder nicht?" Nun haben Sie so fantastisch präsentiert und warten auf die Rückmeldung Ihrer Zuhörer. Endlich meldet sich einer. "Ja, das war ja alles ganz nett, was Sie uns erzählt haben. Aber - das lässt sich in unserem kleinen Unternehmen gar nicht so umsetzen." Zack, das hat gesessen. Sie versuchen, Ihre Gesichtszüge nicht entgleisen zu lassen. Was war das denn eben? Tagelang haben Sie sich vorbereitet, an jedem Argument gefeilt, ansprechende Folien eingefügt - und dann fegt das einer mit einer einzigen Aussage als nicht umsetzbar vom Tisch. Hier verwendet der Zuhörer eine sogenannte Killerphrase, mit der viele Argumente schnell und wirkungsvoll ins Schwanken gebracht werden können. Keine Angst - glücklicherweise gibt es ausgezeichnete Möglichkeiten der Einwandbehandlung, um den 'verbalen Angriff' des Zuhörers sofort zu entkräften. Arbeiten Sie erfolgreich mit der Isolationstechnik, der Bumerang-Methode, der Vorwegnahme-Methode und anderen. So sind und bleiben Sie auf der Gewinnerseite. Entkräften Sie sprachgewandt unqualifizierte Einwände! Im vorliegenden Ratgeber "Rhetorik - Einwände entkräften" wird schwerpunktmäßig auf folgende Themen eingegangen: Schlagkräftig argumentieren; Tödlichen Killerphrasen geschickt begegnen und Einwände professionell entkräften; Taktiken gegen verbale Listigkeiten.
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Seitenzahl: 68
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EINLEITUNG
„Machbar oder nicht?“
TEIL 1 – SCHLAGKRÄFTIG ARGUMENTIEREN
M
IT
A
RGUMENTEN ÜBERZEUGEN
„Das ist doch kein Argument!“
L
OGIK IM ZWISCHENMENSCHLICHEN
D
IALOG
Blick in die Vergangenheit
Logisches Vorgehen
Sokrates – Das elenktische Verfahren
Scheinwissen
Überzeugende Darstellung
Protagoras – Homo-mensura-Satz
Plato(n) und der Dialog
Aristoteles und seine Logik
Das System des Status – Hermagoras von Temnos
Genus rationale (Bereich der Argumentation)
Genus legale (Steuerung der Auslegung von juristischen Texten)
Scholastik
Karl der Große und die Schulen
Friedrich Hegel und die Dialektik
A
RGUMENTATION
Zusammensetzung eines Arguments
Fehlerhafte Argumente
Argumentations-Typen
Argumentations-Typ: Full-Power-Argumente
Full-Power: Logischer Beweis
Argumentations-Typ: High-Power-Argumente
High-Power Variante 1: Verallgemeinerungs-Argument
High-Power Variante 2: Vergleichs-Argument
Argumentations-Typ: Low-Power-Argumente
Low-Power Variante 1: Indizien-Argument
Low-Power Variante 2: Autoritäts-Argument
Low-Power Variante 3: Analogie-Argument
Low-Power Variante 4: Beispiel-Argument
Low-Power Variante 5: Regel-Argument
Argumentations-Typ: No-Power-Argument
No-Power Variante 1: Killerphrase
No-Power Variante 2: Solidaritäts-Argument
No-Power Variante 3: Tabuisierungs-Argument
No-Power Variante 4: Traditions-Argument
No-Power Variante 5: Garantie-Argument
Aufstellung von Argumenten
Genügend argumentiert?
TEIL 2 – TÖDLICHEN KILLERPHRASEN GESCHICKT BEGEGNEN UND EINWÄNDE PROFESSIONELL ENTKRÄFTEN
E
INWÄNDEN BEGEGNEN
– V
ERBALE
A
NGRIFFE GESCHICKT ABWEHREN
Ein Zwischenruf ist eine irritierende Kulturtechnik
Gemeine und inhaltsleere Phrasen
Die destruktiven Killerphrasen
Die BIG-Methode
BIG-Geld-Bumerang-Methode
BIG-Geld-Isolier-Methode
BIG-Geld-Gegenfrage-Methode
BIG-Alter-Bumerang-Methode
BIG-Alter-Isolier-Methode
BIG-Alter-Gegenfrage-Methode
Gekonnte Abwehr in Diskussionen
E
INWÄNDE ZUM EIGENEN
V
ORTEIL DREHEN
Methode: Rückfrage-Methode
Methode: Rückstell-Methode
Methode: Vorwegnahme-Methode
Methode: Vorteil-Nachteil-Methode
Methode: Bumerang-Methode
Methode: Isolierungs-Methode
Methode: Divisions-Methode
Methode: Multiplikations-Methode
Methode: Offenbarungs-Methode
Methode: Ja, aber-Methode
Methode: Ablenk-Methode
Genug abgelenkt?
TEIL 3 – TAKTIKEN GEGEN VERBALE LISTIGKEITEN
T
AKTIKEN GEGEN VERBALE
L
ISTIGKEITEN
Fiese Taktiken
„I
CH WEIß WAS
!“
Taktik und Gegen-Taktik
Taktik: Unterbrechungs-Taktik
Taktik: Großzügigkeits-Taktik
Taktik: Laien-Taktik
Taktik: Wissenschafts-Taktik
Taktik: Fremdwort-Taktik
Taktik: Ad-personam-Taktik
Taktik: Versteckte Angriffe auf das Wissen
Taktik: Verallgemeinerungs-Taktik
Taktik: Phrasen-Taktik
Taktik: Kompetenz-Taktik
Taktik: Aufschub-Taktik
Taktik: Verwirrungs-Taktik
Taktik: Diversions-Taktik
Taktik: Entweder-Oder-Taktik
Taktik: Haupt-/Nebensache-Taktik
Mit harten Bandagen gekämpft
AUSLEITUNG
„Alles ist machbar“
STICHWORTVERZEICHNIS
KNIGGE ALS SYNONYM
U
MGANG MIT
M
ENSCHEN
Nun haben Sie so fantastisch präsentiert und warten auf die Rückmeldung Ihrer Zuhörer. Endlich meldet sich einer. „Ja, das war ja alles ganz nett, was Sie uns erzählt haben. Aber – das lässt sich in unserem kleinen Unternehmen gar nicht so umsetzen.“
Zack, das hat gesessen. Sie versuchen, Ihre Gesichtszüge nicht entgleisen zu lassen. Was war das denn eben? Tagelang haben Sie sich vorbereitet, an jedem Argument gefeilt, ansprechende Folien eingefügt – und dann fegt das einer mit einer einzigen Aussage als nicht umsetzbar vom Tisch.
Hier verwendet der Zuhörer eine sogenannte Killerphrase, mit der viele Argumente schnell und wirkungsvoll ins Schwanken gebracht werden können.
Keine Angst – glücklicherweise gibt es ausgezeichnete Möglichkeiten der Einwandbehandlung, um den ‚verbalen Angriff‘ des Zuhörers sofort zu entkräften.
Arbeiten Sie erfolgreich mit der Isolationstechnik, der Bumerang-Methode, der Vorwegnahme-Methode und anderen. So sind und bleiben Sie auf der Gewinnerseite.
Entkräften Sie sprachgewandt unqualifizierte Einwände!
Praxisnah, zeitgemäß und kompakt. Das sind drei interne Vorgaben für unsere Rhetorik-Ratgeber. In unserer Reihe der kleinen Rhetorik-Handbücher wird jeweils ein wesentlicher Teil aus dem umfangreichen Bereich der Rhetorik kompakt vorgestellt.
Die Themenbereiche sind beispielsweise den Büchern ‚Das große Buch der Rhetorik 2100‘ oder ‚Trickreiche Rhetorik 2100‘ vom selben Autor entnommen.
Die Zahl 2100 steht dabei für das 21. Jahrhundert, was die Aktualität der Themen unterstreicht. Diese entsprechen den heutigen Anforderungen im beruflichen Umgang miteinander.
Im vorliegenden Ratgeber „Rhetorik – Einwände entkräften“ wird schwerpunktmäßig auf folgende Themen eingegangen:
Schlagkräftig argumentieren
Tödlichen Killerphrasen geschickt begegnen und Einwände professionell entkräften
Taktiken gegen verbale Listigkeiten
Viel Erfolg bei der Vertiefung bestehenden Wissens und erfolgreichen Einsatz im Berufsleben.
„Das ist doch kein Argument!“ Leicht entrüstet stößt ein Gesprächspartner diesen Satz aus, kreuzt die Arme vor der Brust und lehnt sich schon schmollend in seinem Stuhl zurück.
Was war geschehen? Zwei Personen tauschen sich in einem Dialog zu einem strittigen Thema aus.
Beide versuchen nachvollziehbarerweise den Dialogpartner von ihrer Meinung zu überzeugen.
Das ist absolut legitim, solange verbal fair miteinander umgegangen wird.
Saubere Gesprächssituation
Am besten kann jemand in einer sauberen Gesprächssituation überzeugt werden, wenn ehrlich vorgegangen wird – gemeint ist, bei der Wahrheit zu bleiben.
Weiter müssen die genannten Informationen nachvollziehbar sein. Das sind sie, wenn sie logisch aufgebaut werden.
Ausflug in den Beginn der rhetorischen Logik vor 2.000 Jahren
Hierzu werden wir einen kleinen Ausflug machen in die Vergangenheit, die mehr als 2.000 Jahre zurückliegt.
Große und bekannte Köpfe haben sich hier schon Gedanken über die Logik im Dialog und Argumentation gemacht.
Stammtischparolen
Ein Gespräch wird nicht zum Erfolg kommen, wenn nur ‚Stammtischparolen‘ in den Dialog geworfen werden. Auch sogenannte Killerphrasen führen nicht zum Erfolg.
In diesem ersten Teil, liebe Leserin, lieber Leser, wird gezeigt, was ein Argument ist beziehungsweise wie dieses aufgebaut wird.
Dabei wird schnell klar, dass es verschiedene Qualitätsstufen von Argumenten gibt.
Schwache Stufe – die No-Power-Argumente
In der schwächsten Stufe finden sich die No-Power-Argumente, die genau genommen gar keine sind.
Da sie in Dialogen trotzdem oft (gezielt oder unbedarft) eingesetzt werden, wird sich diesem Bereich besonders gewidmet.
Trainieren Sie, gut zu argumentieren, damit Ihre Aussagen eine überzeugende Schlagkraft erzielen.
Ihrem Gesprächspartner wird es dann schwerer fallen, geeignete Gegenargumente zu finden.
Wird über Argumente geredet, soll zuerst klargestellt werden, was Argumente überhaupt sind.
Was ist ein Argument?
Das Wort Argument kommt aus der lateinischen Sprache. Dort heißt es ‚argumentum‘, das wir heutzutage als ‚Veranschaulichung‘ beziehungsweise als ‚Beweisgrund‘ bezeichnen.
Auch das Wort Prämisse kommt aus der lateinischen Sprache. Dort heißt es ‚praemissa‘ und bedeutet so viel wie ‚das Vorausgeschickte‘. In der logischen Argumentation ist die Prämisse eine Voraussetzung beziehungsweise eine Annahme und wird beispielsweise als Vordersatz bezeichnet. Aus der Annahme wird später die logische Schlussfolgerung (Konklusion) gezogen.
Wen wundert es, dass das Wort Konklusion auch der lateinischen Sprache ‚conclusio‘ entnommen ist. Es steht in der Argumentation für ‚Schlussfolgerung‘. Das Wort Konklusion wird im rhetorischen Zusammenhang auch als Zusammenfassung einer Rede bezeichnet.
Die ‚Großen‘ Sokrates, Platon und Aristoteles
Schon die altbekannten Rhetoriker Sokrates, Platon und Aristoteles übten sich erfolgreich in der Redekunst. Sie lebten unmittelbar hintereinander und einer kannte immer den nächsten.
Sokrates (470 – 399 v. Chr.) („Ich weiß, dass ich nicht[s] weiß.“).
Plato(n) (427 – 347 v. Chr., Schüler Sokrates) gründete die Akademie (Akademos), die erst 529 durch Kaiser Justinian geschlossen wurde.
Aristoteles (384 – 322 v. Chr.) war über 20 Jahre Schüler des Plato(n). Im Jahre 342 wird er Lehrer Alexanders des Großen (356 – 323 v. Chr.).
Dialektik
Die Kunst der Gesprächsführung sowie die Fähigkeit, durch Rede und Gegenrede zu überzeugen, heißt Dialektik.
Das Ziel der Argumentations-Technik ist es, rhetorisch zu überzeugen, um in Verkaufsgesprächen, in Kritikgesprächen, in der Werbung und Bewerbung, in Präsentationen und so weiter zu überzeugen.
Dazu braucht es ein gewisses logisches Vorgehen.
Damit wir das Rad nicht neu erfinden müssen, gehen wir nicht ganz zweieinhalb tausend Jahre zurück und schauen uns den Beginn der logischen Rhetorik an.
Dazu bedienen wir uns der drei großen Rhetoriker.
Wir beginnen mit dem ältesten, mit Sokrates.
Sokrates war wie seine Kollegen ein hervorragender Redner. Er redete immer und überall. Teilweise auch zum Leidwesen seiner Zeitgenossen. Er redete sich sprichwörtlich ‚um Kopf und Kragen‘.
Geredet wurde öffentlich. Die Kunst der Rede war damals sehr hoch angesehen. So musste sich beispielsweise ein Angeklagter selbst verteidigen.
Sokrates wurde trotz (oder wegen?) seiner rhetorischen Brillanz zum Tode verurteilt.