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"Zielorientierte und zeitsparende Gesprächslenkung." Oh Schreck, ein Kritikgespräch steht an. Sie haben einen Mitarbeiter bei einem unprofessionellen und möglicherweise sogar schädlichen Verhalten beobachtet. Er hat Ihre Beobachtung wahrgenommen, sodass Sie schon alleine deswegen aktiv werden müssen. Wie bereiten Sie sich vor? Was ist Ihr Minimal- und Ihr Maximal-Ziel? Wo und wann wollen Sie sich treffen? Wie wollen Sie das Gespräch einleiten? Diese und viele weitere Fragen gehen Ihnen vorab durch den Kopf und wollen beantwortet werden. Die gute Vorbereitung ist bereits die Hälfte des Gesprächserfolgs. Im Gespräch selbst heißt es freundlich aber in einem gewissen Rahmen auch bestimmt aufzutreten. Sorgen Sie dafür, dass am Ende ein greifbares und nachvollziehbares Ergebnis steht, mit dem beide Gesprächsteilnehmer einverstanden sind und das Sie gegebenenfalls auch dokumentieren. Auch in anderen, 'harmloseren' Gesprächen greift eine vergleichbare Vorgehensweise. Sie können durch Ihr professionelles Verhalten vor Ort zu einem kurzweiligen und erfolgreichen Gesprächsverlauf beitragen. Ihr Verhalten ist im Dialog wie auch in Diskussionsrunden vergleichbar. Gegenseitiger Respekt und der Wille, ein genau gestecktes Gesprächsziel zu erreichen, helfen im Gesprächs-Austausch. Es wird Ihnen leichterfallen, wenn Sie 'aktiv zuhören', Empathie zeigen und auch in Gesprächsrunden eine zielführende Vorgehensweise einsetzen. Das gilt auch für 'kritische' Situationen, in denen sich ein Konflikt anbahnt. Wird nicht aufgepasst, kann der Konflikt schnell eskalieren. Besser ist es, eine Konfliktlösung herbeizuführen. Guten Erfolg bei Ihren Gesprächen! Im vorliegenden Ratgeber "Rhetorik - Gespräche führen" wird schwerpunktmäßig auf folgende Themen eingegangen: Empathie, Authentizität und positive Grundeinstellung; Dialogformen - Vom Monolog zum Dialog; Moderation, Diskussion, Talk-Runde und Polit-Talk.
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Seitenzahl: 70
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EINLEITUNG
„Zielorientierte und zeitsparende Gesprächslenkung“
TEIL 1 – EMPATHIE, AUTHENTIZITÄT UND POSITIVE GRUNDEINSTELLUNG
E
INFÜHLUNGSVERMÖGEN UND
E
INSTELLUNG
Schwierigkeiten in der Kommunikation vermeiden
Positive Grundeinstellung
Win-Win-Strategie
Lebensstrategie Win-Win
Lebensstrategie Win-Lose
Lebensstrategie Lose-Win
Lebensstrategie Lose-Lose
Authentizität
Aktives Zuhören
Empathie
Gegenseitiger Respekt im Dialog
Ihr Verhalten im Gespräch
Körperliche Sensation
Sprachliche Technik
Authentisch und empathisch?
TEIL 2 – DIALOGFORMEN – VOM MONOLOG ZUM DIALOG
D
AS
B
EDÜRFNIS DES VERBALEN
A
USTAUSCHS
Reden, reden, reden
D
IALOGFORMEN
– V
OM
M
ONOLOG ZUM
D
IALOG
Der menschliche Monolog: „Ich kam, ich sah, ich siegte“ …
Der zwischenmenschliche Dialog
Dialogform Monolog
Dialogform Dialog
Dialogform Ansprache
Dialogform Aussprache
G
ESPRÄCHSBEDARF
– A
RTEN VON
G
ESPRÄCHEN
Kurzfristige Gesprächsplanung und –Umsetzung
Strukturierte Gesprächsführung
Der Gesprächsaufbau
Die Nachbereitung
Wie reden Sie mit dem Gesprächspartner?
Techniken der Rückkopplung
Rückkopplung 1: Paraphrasieren
Rückkopplung 2: Aktives Zuhören
Rückkopplung 3: Ich-Botschaften
Rückkopplung 4: Du-Botschaften
Rückkopplung 5: Fragetechniken
K
ONFLIKTE
Unterschiedliche Meinungen im beruflichen Kontext
Konflikte im Beruf
Konflikteskalation
Konfliktstufe 1: Verstimmung fühlen
Konfliktstufe 2: Austausch abwarten
Konfliktstufe 3: Aktiv werden
Konfliktstufe 4: Koalitionen bilden
Konfliktstufe 5: Gesichtsverlust zufügen
Konfliktstufe 6: Drohungen zeigen
Konfliktstufe 7: Schaden zufügen
Konfliktstufe 8: Angriffe starten
Konfliktstufe 9: Vernichtung umsetzen
Konfliktlösungen
Konfliktlösung: Vermeidung
Konfliktlösung: Durchsetzen
Konfliktlösung: Nachgeben
Konfliktlösung: Kompromiss
Konfliktlösung: Kooperation
Genügend miteinander kommuniziert?
TEIL 3 – MODERATION, DISKUSSION, TALK-RUNDE UND POLIT-TALK
M
ODERATION
, D
ISKUSSION
, A
USTAUSCH
Let’s talk
M
ODERATION
– D
ISKUSSION
– T
ALK
-R
UNDE
– P
OLIT
-T
ALK
Gegenseitiger Respekt in Gesprächsrunden
Verhalten des Gesprächsleiters
Spielregeln für Gesprächsrunden
Gesprächs-Etikette
Verhalten des Gesprächsteilnehmers
Gesprächsrunde: Diskussionsrunde
Gesprächsrunde: Die Talk-Runde
Gesprächsrunde: Der Polit-Talk
Gesprächsrunde: Das Streitgespräch
Gesprächsrunde: TV-Duell
Die Gesprächsrunde eröffnen und schließen
Flott moderiert
AUSLEITUNG
„Zielorientiert und zeitsparend Gespräche lenken“
STICHWORTVERZEICHNIS
KNIGGE ALS SYNONYM
U
MGANG MIT
M
ENSCHEN
Oh Schreck, ein Kritikgespräch steht an. Sie haben einen Mitarbeiter bei einem unprofessionellen und möglicherweise sogar schädlichen Verhalten beobachtet. Er hat Ihre Beobachtung wahrgenommen, sodass Sie schon alleine deswegen aktiv werden müssen.
Wie bereiten Sie sich vor? Was ist Ihr Minimal- und Ihr Maximal-Ziel? Wo und wann wollen Sie sich treffen? Wie wollen Sie das Gespräch einleiten?
Diese und viele weitere Fragen gehen Ihnen vorab durch den Kopf und wollen beantwortet werden. Die gute Vorbereitung ist bereits die Hälfte des Gesprächserfolgs.
Im Gespräch selbst heißt es freundlich aber in einem gewissen Rahmen auch bestimmt aufzutreten.
Sorgen Sie dafür, dass am Ende ein greifbares und nachvollziehbares Ergebnis steht, mit dem beide Gesprächsteilnehmer einverstanden sind und das Sie gegebenenfalls auch dokumentieren.
Auch in anderen, ‚harmloseren‘ Gesprächen greift eine vergleichbare Vorgehensweise. Sie können durch Ihr professionelles Verhalten vor Ort zu einem kurzweiligen und erfolgreichen Gesprächsverlauf beitragen. Ihr Verhalten ist im Dialog wie auch in Diskussionsrunden vergleichbar. Gegenseitiger Respekt und der Wille, ein genau gestecktes Gesprächsziel zu erreichen, helfen im Gesprächs-Austausch.
Es wird Ihnen leichterfallen, wenn Sie ‚aktiv zuhören‘, Empathie zeigen und auch in Gesprächsrunden eine zielführende Vorgehensweise einsetzen.
Das gilt auch für ‚kritische‘ Situationen, in denen sich ein Konflikt anbahnt. Wird nicht aufgepasst, kann der Konflikt schnell eskalieren. Besser ist es, eine Konfliktlösung herbeizuführen.
Guten Erfolg bei Ihren Gesprächen!
Praxisnah, zeitgemäß und kompakt. Das sind drei interne Vorgaben für unsere Rhetorik-Ratgeber. In unserer Reihe der kleinen Rhetorik-Handbücher wird jeweils ein wesentlicher Teil aus dem umfangreichen Bereich der Rhetorik kompakt vorgestellt.
Die Themenbereiche sind beispielsweise den Büchern ‚Das große Buch der Rhetorik 2100‘ oder ‚Trickreiche Rhetorik 2100‘ vom selben Autor entnommen.
Die Zahl 2100 steht dabei für das 21. Jahrhundert, was die Aktualität der Themen unterstreicht. Diese entsprechen den heutigen Anforderungen im beruflichen Umgang miteinander.
Im vorliegenden Ratgeber „Rhetorik – Gespräche führen“ wird schwerpunktmäßig auf folgende Themen eingegangen:
Empathie, Authentizität und positive Grundeinstellung
Dialogformen – Vom Monolog zum Dialog
Moderation, Diskussion, Talk-Runde und Polit-Talk
Viel Erfolg bei der Vertiefung bestehenden Wissens und erfolgreichen Einsatz im Berufsleben.
Bei oberflächlicher Betrachtung sollte angenommen werden, dass es Menschen bereits kurz nach der Geburt möglich ist, miteinander zu kommunizieren.
Sie können sich ausdrücken und sagen, was sie wollen. Es dauert gar nicht so lange, bis sie Ironie und Zweideutigkeit ins Gespräch einbringen lassen.
So kann raffiniert gleichzeitig auf verschiedenen sprachlichen Ebenen geredet werden. Praktisch, nicht wahr?
Diese Vielfältigkeit bringt Abwechslung, Humor, gegebenenfalls aber auch Zwistigkeiten in die Kommunikation.
So müsste jedem alles eindeutig verständlich sein. Ist es aber nicht. In der zwischenmenschlichen Kommunikation wimmelt es nur so von Missverständnissen.
Einige sind absichtlich herbeigeführt. Die meisten treten ‚einfach so‘ auf. Nicht umsonst lauern überall mögliche Konflikte.
Ergänzung durch das Gehirn
Glücklicherweise ist das menschliche Gehirn fähig genug, um Gesagtes – zumindest meistens – richtig zu ergänzen beziehungsweise zu deuten.
Allerdings auch nur meistens. Hin und wieder kommt es tatsächlich zu bösen Missverständnissen, die unschöne Nachteile für einen oder für beide Gesprächspartner haben können.
In Gesprächen, in denen es ‚darauf ankommt‘, kann ein Missverständnis schwerwiegende, nicht gewollte Folgen haben.
Das heißt, dass es in vielen Gesprächen tatsächlich auf jedes Wort ankommt. Was will der Sprechende ‚wirklich‘ ausdrücken? Was soll der Hörende tatsächlich verstehen?
Vernünftige Gesprächsführung
Deshalb ist es richtig, über eine vernünftige Gesprächsführung nachzudenken.
Wie soll ein Gespräch aufgebaut werden? Was soll erreicht werden? Wie ist die eigene Einstellung zum Gesprächspartner?
Ist alles gut vorbereitet?
Betrachten wir zuerst die eigene Einstellung im Gespräch. Je nachdem, ob Sie positiv oder negativ in eine Gesprächssituation gehen, legen Sie selbst eine entsprechende Grundhaltung an den Tag.
Haben Sie eine positive Haltung, ist diese bereits eine gute Voraussetzung für ein erfolgreich verlaufendes Gespräch.
Gehen Sie hingegen widerwillig in ein Gespräch, wundert es kaum, wenn der Gesprächsverlauf unglücklich verläuft.
Der Volksmund behauptet: „Wie es in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.“
Gesprächsatmosphäre
Sie bestimmen selbst, wie die Gesprächsatmosphäre aufgebaut wird.
Unterstellen wir, dass Sie ein positives Ergebnis erzielen wollen – auch in kritischen Gesprächen – ist mit der angenehmen Atmosphäre die Basis für den Gesprächserfolg gelegt.
In diesem Zusammenhang sei auf das Win-Win-Modell aus der Transaktionsanalyse von Eric Berne (1910 – 1970, US-amer. Psychologe) hingewiesen.
Er ist der Meinung: Wenn Sie sich selbst als Gewinner betrachten und Sie Ihr Gegenüber ebenso sehen, lässt sich eine gewünschte Gewinn-Gewinn-Situation erstellen.
Dazu zählen gegenseitige Wertschätzung, positive und konstruktive Dialogform, Einfühlungsvermögen, emotionale Intelligenz und andere.
Ich bin ok – du bist ok
Eric Berne machte sich bereits zu diesem Thema seine Gedanken.
Er entwickelte ein interessantes Modell, in dem er das Verhalten zweier Menschen zueinander betrachtet.
‚Ich‘ meint hierbei den Betrachter selbst. ‚Du‘ bedeutet das Gegenüber.
Ich bin o.k., du bist o.k.
Ich betrachte uns beide als Winner, als Gewinner.
Wenn Sie sich selbst als Gewinner des Lebens sehen, Ihr Gegenüber ebenso, können Sie positiv durchs Leben gehen.
Sie können konstruktive Kritik geben, aber auch annehmen.
Sie wissen, was emotionale Intelligenz bedeutet und haben sich viel mit Ihrer eigenen sozialen Kompetenz beschäftigt.
Das ist die Optimal-Variante als Lebensstrategie.
Ich bin o.k., du bist nicht o.k.
Ich bin Winner, du hingegen bist Loser.
Sehen Sie sich selbst zwar als Gewinner, Ihr Gegenüber aber als Verlierer, führt das auf Dauer nicht zum erhofften glücksbringenden Zusammensein.
Ewig geben Sie Ihrem Gegenüber Hilfestellung, Anweisungen, Ratschläge.
Ohne Sie könnte Ihr Gegenüber gar nicht existieren – zumindest sehen Sie das so.
Als dauerhafte Lebensstrategie ist diese Variante genauso wenig zu bevorzugen wie die folgende.
Ich bin nicht o.k., du bist o.k.
Ich bin Loser, betrachte dich als Winner.
Denn jetzt sind Sie derjenige, der immer Hilfe und Unterstützung beim Gegenüber sucht. Und zwar ständig.
„Ohne dich könnte ich nicht leben.“ Eine klassische Aussage in dieser Situation.
Damit es hier zu keiner Fehlüberlegung kommt: Natürlich können Sie mal so denken oder empfinden.
Aber dauerhaft – also als Lebensstrategie sieht Berne darin eher Nachteile.
Nun bleibt noch die vierte Variante.