Sankt Irgendwas - Tamara Bach - E-Book

Sankt Irgendwas E-Book

Tamara Bach

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Beschreibung

Tamara Bach ist James Krüss-Preisträgerin 2021! Ein beeindruckendes, ungewöhnliches Buch über die Schule und das Leben! Wer kann sich nicht an seine Klassenreisen erinnern, an ungerechte Lehrer und das Gefühl, diesen einen Moment für immer festhalten zu wollen? Auch in diesem Buch hat Tamara Bach genau beobachtet und meisterhaft erzählt. Es gelingt ihr, das Lebensgefühl der Jugendlichen einzufangen und uns als Leser direkt daran teilhaben zu lassen: authentisch, eindringlich und mit einer großen Portion Humor! Irgendetwas ist schrecklich schiefgegangen auf der Klassenfahrt der 10b. Das sagen zumindest die anderen. Und dass es deshalb heute Abend eine Klassenkonferenz mit ALLEN Eltern gibt. Aber keiner weiß, was genau passiert ist. Eine Art Machtkampf zwischen Schülern und Lehrern. Ob in dem Protokoll mehr steht? Und ob wirklich eine ganze Klasse von der Schule geschmissen werden kann?   »Ein Glücksfall« (FAZ) »Eine literarische Bereicherung für Herz und Kopf.« (Almanach der Kinderliteratur)

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Veröffentlichungsjahr: 2020

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Tamara Bach, Sankt Irgendwas

 

Irgendetwas ist schrecklich schiefgegangen auf der Klassenfahrt der 10b. Das sagen zumindest die anderen. Und dass es deshalb heute Abend eine Konferenz mit allen Eltern gibt. Aber keiner weiß, was genau passiert ist. Ein Machtkampf zwischen den Schülern und Dr. Utz. Ob in dem Protokoll mehr steht? Und ob wirklich eine ganze Klasse von der Schule geschmissen werden kann?

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  Leseprobe

»Hast du was gehört von der b?«

»Wieso gehört? Was ist denn passiert, ist was passiert?«

»Auf der Klassenfahrt.«

»Ich hab gehört, dass die jetzt alle verwarnt sind.«

»Wie, verwarnt?«

»Eine ganze Klasse?«

»Ja! Heute Abend ist Klassenkonferenz. Oder Elternkonferenz. Nur mit der b. Und eben der Schulleitung und was weiß ich wem.«

»Quatsch!«

»Doch, echt jetzt! Die ganze Klasse!«

»Was wollen die denn machen, eine ganze Klasse von der Schule schmeißen? Oder alle sitzen bleiben lassen? Das geht doch gar nicht, oder?«

»Weiß ich doch nicht! Ich hab jedenfalls gehört, dass alle Eltern von der b heute geladen sind. Alle! Und dass dann noch mal über alles gesprochen wird, was passiert ist.«

»Ey, die hättest du sehen sollen, wie die da vor der Schule gestanden haben.«

»Du hast die gesehen?«

»Ja, bin abends vorbei, mit dem Rad, da sind die gerade angekommen. Und alle Eltern da. Solche Fressen haben die gezogen. Wollte eigentlich noch halten und Hallo sagen, aber da war vielleicht eine Stimmung, also bin ich weitergefahren.«

»Wo waren die denn überhaupt?«

»Kroatien.«

»Nee, Italien!«

»Nee, in … irgendwas mit Ruinen. Der Utz ist doch Geschichtslehrer.«

»Am Meer waren die, hab ich gedacht. Waren die nicht am Meer? Mittelmeer oder so?«

»Ist doch egal.«

»Wieso, wir waren nicht am Meer!«

»Ihr müsst jetzt aber auch nicht von der Schule fliegen. Oder die Zehnte noch mal machen.«

»Das geht doch gar nicht, eine ganze Klasse, das kann man doch gar nicht machen! Jetzt mal im Ernst. Man kann doch nicht eine ganze Klasse von der Schule schmeißen.«

»Oder waren die in Spanien? Kann das sein? Spanien?«

»Gibt’s in Spanien auch Ruinen?«

»Oder waren die in Frankreich? Ich weiß, dass die in irgend so ein Kaff gefahren sind. Irgendwas Heiliges. Sankt Irgendwas, oder Santa Weißnichwer.«

»Was ist denn eigentlich passiert?«

»Ich hab gehört, die haben was in die Luft gejagt. Am Flughafen.«

»Wie jetzt? Alle haben was in die Luft gesprengt? Wie soll das denn gehen, wer hat das denn erzählt?«

»Na, müssen ja alle gewesen sein, wenn die ganze Klasse geladen wird.«

»Das ist bestimmt wegen Josch.«

»Wer ist denn Josch?«

»Ich dachte, der ist schon geflogen? Ist der nicht geflogen?«

»Nee, der ist nur sitzen geblieben.«

»Also ich hab gehört, der ist schon vorher geflogen.«

»Der Utz hat Josch einfach nur auf dem Kieker.«

»Wer war denn noch dabei? Nur der Utz?«

»Nee, die eine Deutschlehrerin, die wir mal in Vertretung hatten. Die mit den Haaren.«

»Aha. Die mit den Haaren.«

»Die mit den sehr roten Haaren.«

»Ah, die! Die ist nett. Die mag ich.«

»Du kennst die doch gar nicht!«

»Ich kenn die wohl, ich hab mal bei der ein Projekt in der Projektwoche gehabt. Die war echt nett.«

»Ich glaub, die waren in Kroatien.«

»Ist doch jetzt egal! Ich hab gehört, dass Josch schuld ist. Und die an der neuen Schule, wo er nach den Sommerferien hinsollte, wollen ihn nach der Geschichte jetzt auch nicht.«

»Ey, jetzt mal echt, wenn die wirklich was in die Luft gesprengt hätten, dann säßen die doch jetzt alle im Knast. Mindestens. Wegen Terror und so. Vor allem an Flughäfen. Das kann also gar nicht sein.«

»Das war doch gar nicht am Flughafen.«

»Wo denn sonst?«

»Wieso denn Flughafen, die sind doch mit dem Bus gefahren, was haben die denn am Flughafen gemacht.«

»Die sind doch alle minderjährig!«

»Du kannst auch minderjährig im Knast landen!«

»Weißte, am Schluss kommt raus, dass eigentlich nur irgendwer eine Zigarette in einen Mülleimer geworfen hat und der ein bisschen vor sich hin geraucht hat.«

»Stille Post.«

»Eben.«

»War denn die Polizei da, als die hier angekommen sind?«

»Nein, nur die Eltern. Reicht aber schon. Echt, die Gesichter! Nichts mit Willkommen daheim. Da war eine Stimmung! Deswegen bin ich ja auch weitergefahren.«

»Die haben alle Hausarrest.«

»Gibt’s doch gar nicht. Es können doch nicht ALLE Arrest haben.«

»Ich kenn eine aus der b, die ist ganz harmlos, die macht jeden Tag Hausaufgaben und geht babysitten und hat eine Kindergruppe in der Kirche und so, die hat garantiert nichts gemacht.«

»Was kennst du denn für Leute?«

»Die wohnt bei mir in der Straße.«

»Wer is’n das?«

»Sofia. Die macht nie was, echt nicht. Ich glaub, die ist noch nie in ihrem Leben auf einer Party gewesen.«

»Stille Wasser sind tief.«

»Und dreckig.«

»Aber wenn da was Schlimmes, also wirklich Schlimmes passiert wäre, dann wären die doch vorher zurückgefahren! Dann wird doch die Fahrt abgebrochen! Oder diejenigen, die verantwortlich sind, werden nach Hause geschickt oder so.«

»Und was, wenn’s erst am letzten Tag passiert ist?«

»Das war bestimmt was mit Drogen.«

»Klar, die ganze Klasse hat Drogen genommen! Erst gekauft, dann genommen, dann weiterverkauft. Alle zusammen.«

»Die b hat ja eh schon so ’nen schlechten Ruf.«

»Ich find die ganz gut.«

»Sofia?«

»Die b.«

»Die ganze Klasse?«

»Ja! Bei denen ist wenigstens immer was los. Als der Reli-Müller die blöden Sprüche gemacht hat, haben die als einzige Klasse gestreikt. Alle, ohne Ausnahme! Sind alle aus dem Unterricht bei dem raus, haben einen Brief geschrieben, an den Reli-Müller, an die Schulleitung und an die Elternvertreter. Und dann haben die ’nen Sitzstreik gemacht.«

»Ja, aber hat ja eh nix gebracht. Der ist doch immer noch an der Schule.«

»Meine Mutter hat gesagt, dass das total schwer ist, Lehrer zu kündigen, wenn die verbeamtet sind. Außer die sind echt kriminell.«

»Oder grapschen Mädchen an.«

»Oder Jungs.«

»Das ist ja wohl beides kriminell.«

»Oder sie sind Nazis.«

»Dann wäre mein Mathelehrer aber schon längst geflogen. Der ist so ein Fascho, alle, die nicht weiß und blond sind, fallen bei dem durch. Mädchen sowieso.«

»Nazi und Sexist, wow.«

»Ja, der ist aber vorsichtig. Der passt auf, was er genau sagt. Aber der ist so einer. So einer, der strammsteht, der immer gerne von der Heimat redet. Und Vaterland und so.«

»Igitt.«

»Und der Reli-Müller ist auch noch da. Obwohl die gestreikt haben. Hat also gar nichts gebracht.«

»Aber die haben den jetzt immerhin nicht mehr.«

»Herzlichen Glückwunsch. Dafür fliegen die jetzt eh alle von der Schule.«

»Das können die doch gar nicht machen! Das geht doch gar nicht.«

»Vielleicht waren die alle betrunken.«

»Ach was, alle betrunken. Dafür schmeißt man doch niemanden von der Schule! Wer hat das denn überhaupt behauptet?«

»Bei uns war komplettes Alkohol- und Rauchverbot. Ohne Augenzudrücken. Keine Toleranz. Und uns haben die auch gesagt, sobald die bei irgendwem Alkohol finden, fährt die ganze Klasse heim.«

»Wegen einem?«

»Ja, isso!«

»Und habt ihr Alkohol getrunken?«

»’türlich!«

»Wieso eigentlich Flughafen?«

»Was meinsten du?«

»Du hast eben gesagt, dass die was am Flughafen in die Luft gejagt hätten.«

»Die ganze Klasse. Klar.«

»Ich hab das so gehört.«

»Von wem denn?«

»Weiß nicht.«

»Quatsch, ICH hab nichts von Flughäfen gehört.«

»Der Utz hat jedenfalls ein blaues Auge.«

»Woher weißt’n du das?«

»Hab ihn gesehen. Auf der Straße.«

»War denn was auf Instagram oder so?«

»Die durften ihre Handys bestimmt auch nicht auf der Fahrt benutzen.«

»Wir auch nicht. Weil das ja eine Schulveranstaltung ist, und in der Schule sind Handys ja auch verboten. So eine bescheuerte Regel.«

»Bei uns wurden die Handys auch einkassiert. Wir durften einmal unseren Eltern schreiben, dass wir da sind, und das war’s. Damit wir nicht die ganze Zeit an den Handys hängen.«

»Jaja.«

»Und was, wenn man sich verläuft?«

»In der Gruppe?«

»Uns haben die Stadtpläne in die Hand gedrückt. So Riesendinger, die man dann nicht mehr zusammengefaltet bekommen hat.«

»Aber die b ist doch seit gestern wieder da, da müsste doch jemand mal sein Handy in die Hand genommen haben inzwischen.«

»Wenn die alle Hausarrest haben, dann haben die bestimmt auch alle Handyverbot.«

»Das geht doch gar nicht! Das kann doch alles gar nicht sein. Wie kann denn eine ganze Klasse Arrest haben?«

»Ist jetzt einfach so.«

»Da muss man doch was machen!«

»Was willst du denn machen? Du weißt ja nicht mal, was passiert ist. Jetzt stell dir mal vor, die haben wirklich was in die Luft gejagt und jemand hat sich dabei verletzt. Oder noch schlimmer.«

»Dann hätte da aber echt die Polizei gestanden.«

»Nee, dann hätten die bestimmt nicht mal ausreisen dürfen. Dann würden die da im Knast sitzen.«

»Wie du das sagst, »Knast«.«

»Ich hab heute Karim kurz gesehen. Aber als der gerade anfangen wollte zu erzählen, kam sein Vater dazwischen und hat ihn weggeschickt.«

»Sag mal, hätten die nicht eigentlich mit einem anderen Lehrer fahren sollen?«

»Ja? Wieso das denn? Der Utz ist doch der Klassenlehrer von der b.«

»Der hatte aber angeblich keine Lust, mit denen auf Klassenfahrt zu gehen. Der macht doch eh kaum noch was. Ich glaube, der wollte nicht mal mehr Klassenlehrer sein.«

»Wie alt ist der denn eigentlich?«

»Woher soll ich das denn wissen?«

»Ich glaub, der braucht nicht mehr lang bis zur Rente. Der sitzt nur noch seine Zeit ab.«

»Der Weigelt sollte mit denen eigentlich mitfahren.«

»Und warum ist er nicht?«

»Der hat sich am Anfang vom Schuljahr doch den Fuß so kompliziert gebrochen, der geht doch immer noch an Krücken.«

»Ich find den Utz so scheiße.«

»Warum?«

»Weiß nicht. Der ist so scheiße.«

»Ah. Deswegen. Guter Grund.«

»Wie heißt denn die mit den roten Haaren eigentlich?«

»Kaiser.«

»Die Kaiserin.«

»Wieso seid ihr denn eigentlich in die Heide gefahren?«

»Weil der Schuhmann da seit Jahren in dasselbe Schullandheim fährt, und weil man da so wunderbar wandern kann. Und weil es da keine Kneipen, keine Clubs und nix gibt. Da hat’s nicht mal Handyempfang.«

»Und was habt ihr denn dann die ganze Zeit in der Heide gemacht?«

»Wir waren wandern.«

»Und sonst?«

»Nix. Wir waren wandern. Wir sind immer gewandert. Einmal haben wir einen Trimm-dich-Pfad machen müssen. Dann waren wir wieder wandern.«

»Und abends?«

»Abendbrot, Gesellschaftsspiele und Bett.«

»Ach du Scheiße.«

»Mein Beileid.«

»Ich glaub, wir hatten die beste Fahrt.«

»Ihr wart doch in Bonn! Da ist doch nichts!«

»Ja, aber wir waren mit den Schmidts da. Ich glaub, die sind im echten Leben auch Freunde. Die machen nur Quatsch, die ganze Zeit! Und Sprüche kloppen die! Wir haben versucht alles mitzuschreiben, aber das war wie in ’ner Comedyshow, ein Spruch nach dem nächsten.«

»Was macht man denn in Bonn? Wieso Bonn?«

»Da war auch so ein billiges Schullandheim. Und die Schmidts haben da beide studiert. Für die ist das wie Klassentreffen in klein oder so. Und die sind, glaub ich, einfach ganz froh, dass die ohne Familien unterwegs sind. Der Bio-Schmidt hat doch hundert Kinder.«

»Die sind aber ganz niedlich.«

»Hundert Kinder können gar nicht niedlich sein.«

»Was guckst du denn da? Hat irgendwer geschrieben?«

»Ich schau gerade nach, ob es in den letzten Tagen irgendwo in Südeuropa eine Explosion oder einen Brandanschlag gegeben hat.«

»In welcher Sprache suchst du denn?«

»Deutsch. Wieso?«

»Guck mal auf Englisch.«

»Was heißt ’n Brandanschlag auf Englisch?«

»Guckt halt nach Explosion. Oder Bombe.«

»Da ist nichts.«

»Wer hat das denn eigentlich mit der Explosion erzählt?«

»Ich weiß nicht mehr.«

»Das heißt, also niemand hat irgendwas in die Luft gejagt.«

»Keine Ahnung.«

»Ruf du doch mal diese Sofia an.«

»Ich kenn die eigentlich gar nicht!«

»Ich denk, ihr seid Nachbarn!«

»Aber das heißt doch nicht, dass ich die Nummer von der habe. Oder hast du die Nummern von all deinen Nachbarn?«

»Mich macht das kirre, ich will jetzt wissen, was da los ist. Warum meldet sich denn niemand von denen?«

»Bei uns ist gar nichts passiert.«

»Stimmt überhaupt nicht, die eine von euch war doch so blau, dass sie sich vollgekotzt hat. Da hab ich Fotos von gesehen.«

»Nee, das war nicht bei uns. Das war bei denen.«

»Ja, war bei uns.«

»Ihr seid ja wild!«

»Nicht so wild wie die b anscheinend.«

»Ich glaub aber, das ist egal. Also ob die ganze Klasse wild ist oder nicht. Der Utz kann den Josch einfach nicht leiden.«

»Die können sich beide nicht leiden.«

»Ja, aber wer sitzt denn am längeren Hebel? Was machst du denn, wenn dich ein Lehrer auf dem Kieker hat? Einfach so? Da kannste dich auf den Kopf stellen. Da wirst du keine guten Noten kriegen, da wird dir alles angehängt. Du kannst alles nur falsch machen.«

»Ist dir das schon mal passiert?«

»Nee, meiner Schwester. Aber nicht bei uns, die war am Goethe. Und die hatte da auch so einen Lehrer, den hat sie auch gleich noch in zwei Hauptfächern gehabt. Und dabei war die echt nicht schlecht in der Schule.«

»Deine Schwester ist doch voll schlau!«

»Und voll links.«

»Genau. Und eine Meinung hat sie auch noch. Fand der nicht gut. Dann war sie auch noch Klassensprecherin und hat auch noch in x AGs mitgemacht und in der Schülerzeitung. Und dann hat sie einen Artikel geschrieben, der war halt ein bisschen …«

»Oh, der Skandalartikel!«

»Woher weißt’n du das?«

»Das spricht sich rum.«

»Ja, genau DER Artikel. Und dann war eben auch die Schulleitung nicht so superliberal …«

»Das ist doch voll die konservative Schule, oder?«

»Das Ding war, dass meine Schwester sich nicht einfach entschuldigen wollte. Und dann hat sie noch einen Artikel geschrieben, dann gab es eine Verwarnung, dann hat sie auf ihrem Blog was geschrieben, und dann war’s ganz aus.«

»Was denn eigentlich für ein Skandalartikel?«

»Zeig ich dir später.«

»Kannst du alles auch online nachlesen. Das steht da immer noch.«

»Aber was hat denn Josch gemacht?«

»Der hat doch selbst so eine große Klappe.«

»Ich find den nervig.«

»Du findest alle nervig.«

»Josch hat sich über den Unterricht beschwert. Weil der Utz eben nur noch das Nötigste macht. Und weil der Geschichte nur noch sehr grob unterrichtet. Und nur noch so, wie es ihm passt. Und alles frontal.«

»Dann noch ein paar Multiple-Choice-Tests pro Halbjahr, damit er ein paar Noten hat, aber nicht zu viel korrigieren muss …«