Schnees Wahre Liebe: Ein Märchen für Erwachsene frei nach Schneewittchen - AJ Tipton - E-Book

Schnees Wahre Liebe: Ein Märchen für Erwachsene frei nach Schneewittchen E-Book

AJ Tipton

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Beschreibung

Ein Abenteuer mit dem Besten von allen 

Es war einmal ein magisches Königreich weit, weit weg. Dort lebten verwunschene Prinzen, kriegerische Frauen und mächtige Helden. Schnees wahre Liebe ist ein erotisches, geschlechtsvertauschtes Märchen frei nach Schneewittchen, in dem die Helden zu Heldinnen werden und umgekehrt, bis nichts mehr so ist, wie es scheint. 

Als der stattliche Prinz Schnee alt genug ist, um Anspruch auf den Thron zu erheben, fordert das Volk, dass er seinen tyrannischen Vater, Victor, absetzen soll. Als dieser jedoch erfährt, dass man ihn ersetzen will, beschließt der eifersüchtige Tyrann, dass Schnee sterben soll. Als sein Leben und sein Königreich in höchster Gefahr schweben, verbündet Schnee sich mit der wunderschönen Spiegel – der Frau, die er heimlich liebt – um die Schreckensherrschaft seines Vaters ein für alle Mal zu beenden. 

Die wunderschöne Spiegel kam auf der Suche nach Abenteuern in Schnees Königreich und wurde schließlich Beraterin eines Größenwahnsinnigen. Spiegel glaubt, sie habe den einfachsten Job der Welt: sie muss nur ständig dem Herrscher erzählen, dass er der Schönste und Beste von allen sei. Als jedoch Victors Erlässe Schnees Leben in Gefahr bringen, weiß Spiegel, dass sie alles riskieren muss, um Schnee dabei zu helfen, die Kontrolle über das Königreich wiederzuerlangen. 

Diese Erzählung für Erwachsene enthält FFM-Dreier, freche Zwerge und die schönste Liebe aller Zeiten. 

Diese EIGENSTÄNDIGE Erzählung ist ein Teil der Reihe „Erotische, umgekehrte Märchen“, die in beliebiger Reihenfolge gelesen werden kann. Es gibt kein offenes Ende und jede Geschichte endet so, wie es sein sollte: sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage.

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Schnees Wahre Liebe

Ein Märchen für Erwachsene frei nach Schneewittchen

AJ Tipton

Übersetzt vonBirga Weisert

Illustrated byLydia Chai

Copyright © AJ Tipton 2015 Das Werk einschließlich aller Inhalte ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck oder Reproduktion (auch auszugsweise) in irgendeiner Form (elektronisch, gedruckt, kopiert oder anderes) sowie die Einspeicherung, Verarbeitung, Vervielfältigung und Verbreitung mit Hilfe elektronischer Systeme jeglicher Art, gesamt oder auszugsweise, ist ohne ausdrückliche, schriftliche Genehmigung des Autors untersagt. - Die Genehmigung kann bei [email protected] angefragt werden.

Dieses Buch ist nur für den Verkauf an ein erwachsenes Publikum gedacht. Es beinhaltet sexuell explizite Szenen und Bildsprache, die manchen Lesern anzüglich vorkommen könnte.

Diese Arbeit ist reine Fiktion. Alle Charaktere, Namen, Orte und Vorfälle, die in diesem Werk vorkommen, sind fiktiver Natur. Jegliche Ähnlichkeiten zu realen Personen, lebendig oder tot, Organisationen, Vorkommnissen oder Lokalitäten ist reiner Zufall.

Alle sexuell aktiven Charaktere dieses Buches sind 18 Jahre oder älter.

Cover-Art-Fotos bereitgestellt durch BigStock.com, Morgue Files, Flickr.com, und Upsplash.com. Grafik-Design von Lydia Chai. Übersetzung von Annika Lawrence und Birga Weisert.

Spiegel lief mit großen Schritten durch die prunkvollen Flure des Palastes und verfluchte den Tag, an dem sie diesen Job angenommen hatte. Es hatte damals so leicht ausgesehen: den Königsregenten Victor zu beraten, indem man ihm genau das erzählte, was er hören wollte – schon ein Widerspruch in sich selbst, den jeder bemerkte, außer dem Königsregenten selbst. Wollte er hören, dass seine neue Frisur ihm das Aussehen eines Silberfuchses verlieh und alle Damen des Königreichs verrückt nach seinem markanten Kinn waren, dann erzählte Spiegel ihm genau das. Wollte er hören, dass jeder davon überzeugt war, dass er der beste und gerechteste Herrscher sei, den sie je gesehen hatten, dann war es genau das, was sie ihm sagte.

Spiegel berührte das Stück Papier, das in ihrer Jackentasche versteckt war. Ihre Absätze klapperten auf dem gefliesten Boden des Palastes. Es wurde immer schwieriger, dem Königsregenten vorzumachen, dass er „gerecht“ war und dabei einen überzeugenden Gesichtsausdruck zu bewahren; Victors Taten wurden von Tag zu Tag schlimmer. Was er den Zwergen angetan hatte, war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.

Der Königsregent war als Regent eingesetzt worden, bis sein Stiefsohn, Prinz Schnee, das Alter von fünfundzwanzig Jahren erreicht und somit Anspruch auf den Thron hätte. Jedoch war Schnee inzwischen schon fast sechsundzwanzig und der Königsregent hatte keinesfalls die Absicht, die Herrschaft abzugeben.

Das Papier brannte fast wie Feuer in Spiegels Tasche und sie hatte panische Angst, dass das knisternde Geräusch, das es bei jedem ihrer Schritte machte, sie verraten würde. Ein Wachmann lief an ihr vorbei. Spiegel behielt ihren Gesichtsausdruck sorgfältig unter Kontrolle, um ihre innere Erregung nicht preiszugeben. Sie war in einem Schloss aufgewachsen, das einer Frau gehörte, die dazu verflucht war, sich alle paar Stunden in ein hässliches Biest zu verwandeln, und in dem die Bediensteten auf ewig in immer wiederkehrenden Streitereien miteinander gefangen waren. Trotzdem erschienen ihr die Adligen und Bediensteten in Victors Palast noch unglücklicher zu sein. Spiegel presste ihre Lippen fest zusammen. Ein Lächeln würde in dem Wachmann sofort den Verdacht erwecken, dass sie etwas zu verbergen hatte. Aber wenigstens war Spiegel nicht die Einzige, die sich dessen bewusst war, dass der Königsregent seine Grenzen überschritten hatte.

Das Papier, das sie bei sich trug, war ein Brief, der von den Vertretern der fünf größten Dörfer des Königreichs unterzeichnet war, in dem sie Prinz Schnee ihre Loyalität schwörten, nun da er über fünfundzwanzig Jahre alt war. Der Hauptmann der Wache hatte sich geweigert, einen Coup zu unterstützen, bis er sicher sein konnte, dass das Volk auch hinter ihm stand. Mit diesem Brief wäre der Widerstand seinem Ziel einen Schritt näher: das Königreich zurückzuerobern. Sie musste ihm nur diesen Brief überbringen, bevor er in die falschen Hände geraten konnte.

Spiegel seufzte leise. Wenn Schnee sich nur darüber im Klaren wäre, dass er bereits seit einemganzenJahr als König hätte herrschen sollen und endlich den Thron fordern würde. Stattdessen hatte Schnee seine Zeit damit verbracht, ein ausgezeichneter Reiter und Musiker zu werden, fast alle Sprachen des Königreichs zu lernen und das gesamte, riesige Schloss zu erforschen. Spiegel hegte keinen Zweifel daran, dass Schnee seinem Volk ein sehr guter König sein würde, wenn er sich ernsthaft mit dieser Aufgabe befasste. Eigentlich, dachte sie, als sie sich sein lächelndes Gesicht vorstellte und eine angenehme Wärme ihren Körper durchfuhr, könnte er eines Tages der Beste von allen sein.

Der durchdringende Geruch eines starken Parfüms drang bereits in Spiegels Nase, bevor sie Ratgeberin Clara überhaupt sehen konnte.

Verdammt. Die hat mir gerade noch gefehlt. Spiegel stöhnte innerlich, zwang sich aber zu einem höflichen Lächeln. Ratgeberin Clara war offiziell auch eine von Königsregent Victors „Ratgebern“. Im Gegensatz zu Spiegel, die Victor ständig klarmachte, und zwar ganz unmissverständlich, wenn erforderlich, dass ihre Beziehung rein platonisch war, übernahm Clara gern die Rolle als Victors rechte Hand und als sein Fickmäuschen und spielte sich allen anderen gegenüber damit auf.

Spiegel lief schnell den Flur entlang und hoffte, dass Ratgeberin Clara sie nicht aufhalten würde, wenn sie Eile vortäuschte. Claras größtes Vergnügen war es, über ihre Tricks zu reden, die sie im Bett mit Victor anwendete, um sicher zu gehen, dass er lange genug durchhielt, damit sie überzeugend vortäuschen konnte zum Orgasmus zu kommen. Eine von Claras detaillierten Schilderungen ihrer Nächte mit dem Königsregenten reichte bereits aus, dass man für den Rest seines Lebens keine Lust mehr hatte, sich so etwas noch mal anzuhören.

Spiegel zog die Augenbrauen zusammen, als sie sich die Frau näher betrachtete. Ratgeberin Claras Gesichtsausdruck war noch leerer als sonst und sie hatte einen starken Schluckauf. Sie schwankte auf hohen Absätzen – eher Stelzen als Schuhe – in Schlangenlinien durch den Flur. Spiegel sah aus dem Fenster und überprüfte den Stand der Sonne: es war erst kurz nach Mittag. Clara musste eine sehr unbefriedigende Nacht hinter sich haben, wenn sie jetzt schon mit dem Trinken begonnen hatte.

„Pass doch auf“, lallte Clara, als sie Spiegel anrempelte und fast umstieß.

„Hey!“, rief Spiegel ihr nach, aber Clara beachtete sie gar nicht. Die Geliebte des Regenten stöckelte einfach weiter den fliesenbelegten Flur entlang.

Das war seltsam. Spiegel beobachtete, wie Clara weitertorkelte und in den Flur einbog, der zu den Privatgemächern des Königs führte. Sie zuckte die Achseln und machte sich wieder auf den Weg zum Quartier des Hauptmanns der Wache. Dann blieb sie abrupt stehen. Kein Knistern mehr. Sie stülpte ihre versteckte Jackentasche von innen nach außen.

Die Tasche war leer.

„Du Schlampe“, murmelte Spiegel und rannte den Flur entlang, um Clara einzuholen. Sie bog um die Ecke, aber dort war niemand mehr zu sehen. Wahrscheinlich hatte Clara ihre Trunkenheit nur vorgetäuscht und die Frau war auf ihren schwindelnd hohen Absätzen schneller, als man sich vorstellen konnte. Spiegel hörte Stimmen aus Victors Gemach am Ende des Flurs. Schnell zog sie an einem der Kerzenleuchter an der Wand. Eine Geheimtür öffnete sich und enthüllte einen der vielen geheimen Gänge, die durch das ganze Schloss führten.

Spiegel musste lächeln, als sie an den Tag dachte, an dem Schnee ihr zum ersten Mal diese geheimen Gänge gezeigt hatte. Victor war so besessen davon, Schnee jede Chance zu nehmen König zu werden, dass er seinem Stiefsohn jegliche Schulbildung versagt hatte. Dadurch blieb dem jungen Mann sehr viel Zeit, nur das zu tun, wozu er Lust hatte. Spiegel war damals erst seit einigen Wochen im Palast gewesen, als Schnee mit der Energie eines einsamen Welpen auf sie zu gerannt war und fragte, ob sie etwas „ganz Geheimes“ sehen wollte. Erst als sie sicher in dem Geheimgang versteckt war, erlaubte Spiegel sich ein Grinsen. In dem einen Jahr, das sie bis jetzt im Palast verbracht hatte, war es Schnee immer wieder gelungen, sie zu überraschen.

Spiegel folgte dem Klang lauter Stimmen, bis sie eines der Gucklöcher erreichte, das einen Bli [...]