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Gesucht wegen mehrfacher Morde ist Jana Zobel untergetaucht. Sie nahm aus Rache das Gesetz in die eigene Hand. Durch mehrere Länder und der Atlantiküberquerung gelang die Flucht nach Bermuda. Dort treibt ein Massenmörder sein Unwesen. Es beginnt ein unvorstellbares Szenario. Liebe kennt keine Grenzen. Die Ermittler der SOKO TODESKUSS auch nicht. Ein Zufall bringt eine atemberaubende Wendung und stellt Freundschaft, Liebe und Leidenschaft auf eine große Probe.
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Seitenzahl: 198
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Werner R.C. Heinecke,
schreibt leidenschaftlich gerne Thriller und Kriminalgeschichten. In Bremen geboren, lebt er in Dresden und auf den Balearen.
Sein literarisches Spektrum ist vielseitig.
Sein Hauptwerk ist die Trilogie STURM IM GLASHAUS, ein Politik-u. Wirtschaftsthriller.
Weitere Kriminalgeschichten sind SCHULDIG, NACHTSCHICHT und TREIBJAGD.
Daneben veröffentlichte er zwei Titel über seine Pilgerwege auf Mallorca und nach Santiago de Compostela, den span.
Jakobsweg.
Neben seiner herausgegebenen Biografie, verfasste er einen Herzenswunsch, ein Kinderbuch. Abgerundet wird sein Schaffen durch drei Titel als Ratgeber für Erfolg, Management und Persönlichkeitsentwicklung.
Kontakt:
www.heinecke-autor.de
Jana Zobel
Hotelfachfrau
Jennifer Zobel
Fotografin
Thomas Jordan
Staatssekretär
Tom Busch
Journalist
Ronald Berger
Hauptkommissar
Jan Krause
Kommissar
Lisa Hauser
Oberkommissarin
Olaf Bertram
Polizeichef
Hans Koll
Oberstaatsanwalt
Daniel Simon
Dark Net - Anbieter
Andriko Kostezkov
Ukrainischer Terrorist
Mykola Tsygykol
Ukrainischer Terrorist
Laura Lubinja
Ukrainischer Terrorist
Anna Horst
Pseudonym
Tobias Stern
Detektiv
Diana Fuchs
Pseudonym
Roy Hammond
Taxi-Fahrer
Uwe Behrens
Skipper
Bernd Kleinschmidt
Chirurg
Christa Kleinschmidt
Journalistin
Lugh Ryan
Ire
Sonja Halbach
Schriftstellerin
Sarah Grant
Psychologin
Tom Grant
Journalist
James Wodridge
Serienmörder
Jonathan Bullock
Sergeant
Joe Morgan
Sergeant
John William
Chief Inspector
Ryan Shaw
Detectiv
Sharon Aston
Forenserin
Joaquin Alvaro
Einhandsegler
Cliff Burns
Bootskontrolleur
Jose Alvaro
Schiffsoffizier
Sandra Bolt
Partygirl
Yvonne Peters
Pseudonym
Alles, was man nicht zu Ende bringt, kommt irgendwann zurück.
Man muss es zu Ende bringen.
Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Eigentlich sollte es nur ein Spiel werden.
Okay, Monopoly oder gerne auch Schach sind eigentlich eine nette Freizeitbeschäftigung. Im Hintergrund auf dem TV Bildschirm einen Pornofilm schauen, sicherlich dazu eine gute Untermalung. Und ein gutes Abenddinner, zu zweit gekocht und an einem gut gedeckten Tisch mit einem leckeren gut mundenden Rotwein verspeisen. Harmonisch leuchtendes Kerzenlicht weist den Weg in die anderen Räume. Zeit nehmen für das wirkliche Glück im Leben. Abgerundet mit einem tiefen wohltuendem Schlaf nach aufregendem Sex Spiel.
Jana und Jennifer sind Schwestern.
Drei Jahre Altersunterschied aber sonst viele Gemeinsamkeiten. Nicht nur äußerlich. Jana ist jetzt 28 Jahre jung. Hat den Bachelor an der Hochschule in Ravensburg in BWL-Tourismus, Hotellerie und Gastronomie absolviert. Mit ihren 1,76 Meter, schlank und groß aufgeschossen, die Haare getragen in blonder Haarschnitt in Kurzform.
Sie ist ein echter Hingucker. Sehr sportlich ausgerichtet betont sie mit nobler Markenkleidung ihre Figur.
Jennifer hat in Essen an der Hochschule für Künste den Bachelor Fine Arts absolviert, ist eine begeisterte Fotografin. Sie steht der Schwester mit 1,78 Meter. und auch im Aussehen nicht nach. Oft scherzt sie darüber, dass sie die Größere ist. Nicht nur die Ältere.
Die vielen Jahre bisherigem gemeinsamen Lebens seit der Kindheit haben die Beiden zusammengeschweißt.
Früh, viel zu früh verstarb bei einem Autounfall im Jahr 1990 auf der Rückfahrt aus einem gemeinsamen Winterurlaub in Kitzbühel der Vater.
Stefan Zobel wurde nur 35.
Ein nur schwer zu verstehendes Schicksal trifft die junge Familie.
Es fehlte an Nichts. Materiell, wirtschaftlich beste Verhältnisse. Ein Haus in Berlins bester Wohngegend am Wannsee. Eine Doppelgarage beherbergen einen dunklen BMW und für seine Frau ein Cabrio.
Bettina Zobel traf das Unglück im Alter von 28 Jahren. Ihre Töchter Jana und Jennifer hatten gerade den Skikurs besucht. Wedelten schon über den Anfängerstatus hinaus mit dem jungen Skilehrer die Berge hinunter.
Skifahren ein großer Spaß für die 7- jährige Jana und die 10- jährige Jennifer. Zu dem materiellem Glück kam auch eine sehr harmonische Lebensbeziehung. Die Vaterrolle nahm Stefan sehr ernst. In seinem Job als Bankkaufmann voll gefordert im Geschäft des Investmentbankings blieb oft wenig Zeit.
Aber um so intensiver nutzte er sie mit seinen zwei Lieblingen. Und seinem Engel, seiner blonden hübschen Bettina. Bettina Zobel arbeitet zu der Zeit in einer Steuerkanzlei.
Sport stand stets ganz oben im Wochenprogramm.
Ja, sie waren sehr mit dem Sport verbunden.
Jana und Jennifer wurden früh herangeführt an den Kampfsport. Erst ging es um Judo, später wechselten sie zu Karate. Im Haus den eigenen Fitnesskeller.
Der Blick von Jana führt zum Familienfoto.
“Ich war gerade voll in Gedanken an Daddy und Mama”, spricht sie ganz leise Jennifer an.
“Ja, ich habe bemerkt, du warst woanders, gar nicht bei mir.”
“Jana, wir sollten etwas in unserem Leben ändern. Unserem Leben mehr Sinn geben. An unsere Eltern denken ist das Eine.” Sie stockt. Dann: “ Sie zu rächen das Andere!”
Aus einem hasserfülltem Gesicht heraus hört Jana sie sagen:
”Ich bin jetzt 31. Mama wurde nur 31!”
Jetzt war es raus.
Lange, ihrer Ansicht nach viel zu lange, hatten sie gewartet. Quälende Gedanken nicht umgesetzt.
Beim Unfalltod des Vaters konnte kein Fremdverschulden ermittelt werden.
In Kitzbühel haben die Beiden es sich hinten im 5erBMW für die Rückfahrt nach Berlin bequem gemacht.
Ihr Vater klagte über aufkommenden Schwindel. Wollte auf den Parkplatz an der Tankstelle am Ortsausgang fahren.
Dann passierte es. Frontal raste er gegen einen LKW MAN.
Stefan Zobel hatte die Gewalt über das Fahrzeug verloren. Schnell entwickelte sich ein Stau an der stark befahrenen B 178. In der Nähe der Tankstelle liefen sofort einige Mutige zu den verunfallten Wagen. Der LKW Fahrer hatte einen Schock. Es waren die Brüder Tom und Robert Busch die als Erste am BMW waren.
Befreiten erst die Frau, dann die Kinder aus dem um Meter zusammengeschobenen Wagen.
Immer wieder sind den Beiden die Zweifel gekommen. Vater war gesund. Sportlich, fit.
Von Alkohol hielt er nicht viel. Seit einigen Jahren arbeiten sie das ganze auf.
Recherchieren.
Haben ihr ganzes Leben darauf ausgerichtet die Wahrheit herauszufinden.
So hat Jana eine Anstellung in dem Hotel in
Kitzbühel gesucht, um ganz nah am Geschehen zu sein.
Die Verbindungen zu recherchieren, die damals ihr Vater zu dem am Unfall verwickelten Personenkreis hatte.
Jennifer ist bei einer großen Zeitung in München untergekommen. Somit beste Voraussetzungen unverfänglich Recherchen zu unternehmen.
“Wie willst Du denn weitermachen?”
“Jana, ich liebe Dich. Uns wird nichts trennen, außer der Tod, und den fürchte ich nicht. “
Lange Jahre nach dem Tod Ihrer Mutter Bettina waren die beiden getrennt.
Das Inferno zu verdrängen nur schwer zu ertragen. Der notwendige Umzug von Berlin nach München, vollkommen geänderte Lebensabläufe, der Kampf der alleinerziehenden Mutter, sind unvergessen.
Die schmerzliche Nachricht vom Tod der Mutter im Winter 1993 und die schmerzliche getrennte Unterbringung im Heimen hat Ihr Leben traumatisiert geprägt.
“Die verdorbenen Männerwelt soll Leid erfahren! Ganz einfach, Jana, ich werde sie bestrafen, demütigen, in Ihrer Geilheit zappeln lassen, Fesselspiele. Das ganze Programm und dann, hör gut zu, vergiften.”
Dann fügt sie bestimmend hinzu: “
Und Du wirst mir dabei helfen!”
Jennifer nimmt die Rotweingläser vom Tisch.
Schenkt aus der Flasche den Beaujolais nach.
Sie umarmen sich.
Ganz tief sind die Gedanken bei Ihrer Mutter Bettina.
Die 13- jährige Jennifer hatte gemeinsam mit der 10- jährigen Jana in Garmisch die Gewissheit bekommen.
Ihre Mutter wird nie mehr da sein. Bettina war eine starke Frau. Wem war sie zu stark?
Die Beiden schauen sich an.
Ihre Augen werden grell. Jennifer nimmt ein Fotoalbum und zeigt es Jana. Sie schauen sich an, was von den Eltern noch geblieben ist. Zeitzeugen. Fotos. Bei einem Foto verharren sie. Es zeigt mehrere Männer mit Ihrem Vater.
“Komm, liebe mich, jetzt, sofort!”
Jennifer zieht Jana auf das bereits freigelegte
Bett. “Warte, ja ich bin dabei aber….”
“Aber was?”
“ Wie wäre es mit 1 Million – jeder Penis bringt 200.000. Wir werden es so anstellen, dass die verfluchten geilen Männer, die unsere Eltern auf dem Gewissen haben, viel zahlen. Du wirst sie fotografieren, auch Filmen. Mit mir! Geil.“
Jennifer ist kurz verwirrt.
“Ja, Du hast recht. In München werden wir nicht mehr wohnen. Wir nehmen uns eine kleine Wohnung in Berlin. Dafür reicht das Geld gut.”
“Es passt sehr gut!” Jana spielt zärtlich an Jennifers haarloser Scheide. Vorher küsst sie Ihre Brüste.
Jennifer wird schneller als je zuvor feucht.
“Ja, es passt!”
“Komm, mach es mir. Fester. Komm!”
Die beiden sind verwickelt in eine wilde Ekstase.
“Wir suchen uns die Männer die unsere Gier nach Lust befriedigen, machen eine NACHTSCHICHT.”
Sie lieben sich.
Jede, ja fast jede Stelle Ihrer Körper.
“Küss mich bitte, auf dem Mund!”
Jennifer nimmt ein Foto und schreibt fünf Zahlen auf die Rückseite.
“Wenn wir die Vergangenheit nicht aufarbeiten existiert ein Schatten in unserem Leben. Wir müssen ins Licht.”
Dann besprechen sie einen gewagten Plan.
Auf dem Atlantik im Herbst 2014
Das stetige sanfte Auf und Ab des Seglers in den Wellen, die Weite des Meeres, die dem Auge keinen Orientierungspunkt bietet, und das leise Knarren der Takelage sind die ständigen Begleiter für eine Atlantik-Überfahrt von den BERMUDA zu den AZOREN.
In kurzer Zeit waren die paradiesischen naturfarbenen Badestrände und die typischen Kalkstein-Häuser mit ihren schneeweiß getünchten Dächern und pastell-bunten Fassaden hinter dem weiten Horizont verschwunden.
Das gespürte Gefühl der Enge wich dem der grenzenlosen Freiheit, die auf hoher See wie sonst nirgendwo erlebt wird.
Innerhalb kurzer Zeit sind Skipper Uwe Behrens und Sonja Halbach zu einem Team zusammengewachsen. Nur gemeinsam können Sie das Schiff, die SY BELANDO, auf Kurs halten. Uwe Behrens ist ein erfahrener Seemann.
Es ist nicht die erste derartiger Touren, die er unternimmt.
Anders ist diesmal fast alles.
Die Crew, allesamt Berufsaus- und umsteiger, betrug mit ihm sechs Personen.
Niemand konnte sich vorstellen, dass drei von Ihnen auf dem Schiff zu Tode kamen.
Es gibt immer einen Weg das Leben besser zu machen. Sonja Halbach wollte in die Karibik.
Barbados war eigentlich das ersehnte Ziel für ein neues Leben.
Sonja Halbach war Assistentin im Detektiv-Büro Robert Busch in München.
Das Jahr 2013 war für sie der absolute Alptraum.
Mittendrin in der Kriminalgeschichte der Zobels. Jennifer und Jana Zobel.
Es war die Berufung ihres Chefs Licht in den Fall zu bringen.
Eine Tragöde: auch ihr Chef wurde ermordet.
Als Mitwisserin war auch ihr Leben gefährdet und ist es sicherlich auch noch jetzt.
Unfassbar für sie. Das Schicksal brachte sie auf der SY BELANDO mit Jennifer und Jana Zobel zusammen. Sonja Halbach brauchte sich an Bord nicht zu erkennen geben.
Die wegen mehrerer Morde gesuchten Schwestern kannten sie nicht.
Dann passierte der tödliche Unfall von Jennifer Zobel. Tragisch. Zwei Crewmitglieder wollten sie vergewaltigen. Jennifer wollte sich davor wehren, rannte an Deck und brach sich dann beim Fallen das Genick.
Jana Zobel zwang den Skipper mit Bedrohung von einem Gewehr die beiden Männer zu bestrafen. Sonja Halbach hatte keine Wahl.
Auch sie wurde von Jana Zobel in den Racheakt eingebunden.
Sie fesselte die beiden Männer.
„Passen sie auf den Azoren gut auf sich auf.
Sie sind meine Lebensversicherung!“
Uwe Behrens ist zum zweifachen Mörder geworden. Gefilmt von Jana Zobel als er die beiden Crewmitglieder „bestrafen“ sollte.
Jana Zobel gab ihm ihre letzten zwei mit Rizin versehene Giftkügelchen aus Platin.
„Unser Weg trennt sich bald. Aber wir bleiben im gleichen Boot. Ich bin doch Mittäterin, oder wie nennt man das?“
Uwe Behrens sieht die Frau eher als Mitwisserin.
Aber Sonja Halbach könnte ihn auch entlasten. Schließlich weiß sie, dass er unter Waffengewalt zu dem Tötungsdelikt gezwungen wurde.
Die kleine Crew sieht bereits die Konturen des 2351 Meter hohen Ponta de Pico.
Ein Vulkanberg.
Die Azoren, sind eine autonome Region Portugals im Atlantik.
Prägend für die Inseln sind eine dramatische Landschaft, Fischerdörfer, grüne Wiesen und blaue Hortensien Hecken.
São Miguel ist die größte der neun Inseln.
Das Archipel liegt auf der Plattengrenze zwischen der afrikanischen Platte und europäischen Platte und sind Teil des Mittelatlantischen Rückens.
Geologisch gehören die westlichen Inseln Flores und Corvo bereits zur nordamerikanischen Kontinentalplatte.
„Die Azoren erfreuen sich eines subtropischen und ganzjährig milden Klimas.
Daran werden sie sich gewöhnen für die nächsten Jahre!” kann es sich der Skipper nicht verkneifen.
„Ja, so um die 20 Grad ganzjährig ist gerade so auszuhalten.“
Sonja kontert wie gewohnt cool.
„Was wollen sie künftig tun?“ fragt der Skipper.
„Man muss nicht immer einen Plan haben.
Manchmal musst du nur atmen, vertrauen, loslassen und gespannt sein, was passiert.“
Am folgenden Tag
“Hier, ihr Wachmacher!”
Der Skipper reicht Sonja den Kaffee.
„Der ist bestimmt besser als im Hotel.“
Die SY BELANDO ankert im Hafen von Ponta Delgado.
Ein Highlight ist die größte Stadt der Insel, welche gleichzeitig der Regierungssitz und auch Hauptstadt der autonomen Region Azoren ist.
Besonders der Kontrast vom Schwarz und Weiß der Häuser ist beeindruckend.
Die Wände, der aus schwarzem Basalt erbauten Gebäude, sind weiß gekalkt, die Rahmen und Türen sind schwarz belassen oder mit Streifen in leuchtenden Farben umrahmt - ein tolles Bild für das Auge. Im schmucken Zentrum mit barocken Bauten, Kirchen und idyllischen Winkeln thronen die ehemaligen Stadttore.
Sonja Halbach sieht noch die ankommende neue Crew an Bord kommen.
Vier Personen, die nach England wollen.
Uwe Behrens hat die Weiterfahrt gut organisiert. Segel technisch unbedingt erforderlich. Sonja Halbach schaut noch einige Zeit auf den schmucken Segler.
Die SY BELANDO war viele Monate ihr Zuhause.
Nun wird sie im Hotel Marina Atlantico einchecken.
Das Hotel liegt direkt am Hafen.
Sonja Halbach folgt der Idee des BILD Reporter Tom Busch.
Der Bruder ihres ermordeten Chef`s Robert Busch.
Sein Tod soll nicht umsonst gewesen sein.
Die Ermittlungen des Detektives brachten die SOKO TODESKUSS auf Kurs der Zobel-Schwestern.
Natürlich war Tom Busch angetrieben von der Sensationsfischerei. Mit tödlichem Ausgang für seinen Bruder.
Nach dem verordneten Maulkorb motivierte er Sonja ein Buch zu schreiben.
DIE ABRECHNUNG
Eine faszinierende Aufgabe und auch Genugtuung.
Sonja Halbach wird viele Stationen aus Tätersicht, mit Täterwissen und Hintergründen schreiben.
Symptome sind Erbrechen, Fieber, Kopfschmerzen. Erhöhte Herzfrequenz.
Rizin ist bereits in niedriger Konzentrationen tödlich. Die LD 50 liegt bei 2 μg/kg Körpergewicht. Eine Aufnahme von weniger als 2 mg kann zum Tod führen. Symptome treten erst mit Verzögerung auf, sie sind unspezifisch und das Gift ist im Körper nicht nachweisbar.
Hauptkommissar Berger war total überrascht worden von der Entwicklung im Fall der Zobel Schwestern.
Liegt eine Schlamperei vor?
Oder ist es eine gezielte Unterlassung von Informationen?
Der Kommissar leitet die SOKO TODESKUSS.
“Hier ein Anruf,” hält ihm seine Assistentin OK Lisa Hauser ihr Handy hin.
“Hi, Berger. Tut mir leid. Ehrlich! Hatten Sie ihr Handy aus? Na ja, lebt unsere Giftmischerin noch oder sagen wir besser, wie lange noch? Berger, wo sind die Zobel?
Die Presse habe ich am Arsch. Berger noch sechs Stunden. Dann muss eine Erklärung herausgegeben werden.”
Der Polizeidirektor vernahm noch das zum Ausdruck gebrachte Gestotter des Hauptkommissars. HK Berger ist fest überzeugt von einer Beteiligung Thomas Jordans. Der beamtete Staatssekretär im
BMWi in Berlin genießt hohe Anerkennung.
Das Attentat auf ihn, eine herbeigeführte Explosion seines Bootes auf dem Wannsee konnte er nur überleben, weil er zur Zeit des Anschlages nicht an Bord war.
Thomas Jordan hatte sehr viel Glück.
Zwei von den drei abgegebenen Schüssen durch Jennifer Zobel trafen ihn.
Ein Schuss in der rechten Schulterseite.
Ein glatter Durchschuss.
Wegen einer weiteren Kugel musste er operiert werden.
Die Wettmafia hat ihn in der Hand.
Das Netzwerk von Reimann. Die Anhängsel Schmitz und Jost. Schmeißfliegen in einem Getriebe von Verbrechen. Tief eingegriffen in sein Leben das Auslöschen des Lebens der Eltern der Zobel-Schwestern.
Kollateralschaden nannte Reimann das.
Stefan Zobel war ein sehr guter Jugendfreund. Gemeinsame Studienzeit.
Gemeinsame Feiern, Urlaube.
Er wollte die Nähe zu Bettina Zobel.
Oft, sehr oft hat er sich die Frage gestellt: warum Bettina?
Sie zog ihn an. Und, die beiden Töchter mochten ihn. Aber, es kam anders.
Er konnte damals nach dem Vorfall in Potsdam keine Gemeinsamkeit, keine Familie mehr planen.
Und nun die Erpressung durch die ukrainischen Terroristen.
Die Explosion war so heftig, dass Aufbauten des Bootes auseinandergerissen wurden.
Insbesondere im inneren Bootsteil entstand eine Druckwelle, die jegliches Leben vernichtete.
Dem Flammenmeer zu entkommen schier unmöglich.
Die Bodyguards Uri Maladow und Serge Jurikow sprangen als brennende Fackeln ins Wasser.
Die junge Servicefrau war bei den Gästen Jost und Schmitz in der Kabine unter Deck. Alle drei Körper waren zerrissen und durch die Verbrennung kaum noch zu erkennen.
Wie ein Wunder konnte der Bootsmechaniker sich retten.
Er hatte das Steuer auf Automatik gestellt.
Sprang wenige Momente von Bord, bevor die Bombe zündete.
Der Bootsmann war zu dem Zeitpunkt im Maschinenraum.
Er ertrank in den herein stürzenden Wassermassen.
Keine Chance blieb dem erfahrenen Seemann.
Herabstürzende Einrichtungen versperrten ihm den Rettungsweg.
Die Löschung der WHITE STAR bereitet enorme Schwierigkeiten.
Weitere kleine Explosionen folgten.
Treibstofftanks. Versorgungsbehälter.
Taucher holen die zwei Männer aus dem Wasser.
Mit einem Beiboot werden sie zu den Krankenwagen gebracht.
Noch vor Ort passiert die erste Notversorgung.
Völlig erschöpft erreichte der Schiffstechniker das Ufer.
Langsam schleppte er sich zum Schilfbewuchs an dem Ufer. Es dauerte noch einige Stunden, bis die drei Leichen aus dem Bootsinneren geborgen wurden.
Jordan ist eine Schlüsselfigur im Fall der Zobel. Fall Zobel? Der hat durch die Morde an Jordans Nachbarn, der Krankenschwester in der Charitè und seinem Bootsmann unheimliche Fahrt aufgenommen.
Viele halten Thomas Jordan für ein Opfer.
HK Berger sieht ihn als Täter.
Hält ihn für einen Auftragsmörder.
Durch wen kann er an die Verbrecher in diesem Dreiecks-Mordfall kommen?
Für die Terroristen ist Thomas Jordan, der Deutsche, ein exstrem angesagtes Feindbild.
Thomas Jordan, der Mann im deutschen Wirtschaftsministerium, Zuständigkeitsbereich: Energiewirtschaft.
Vertragsaushändler für das Pipeline-Projekt
NORDSTREAM.
Thomas Jordan ist sich sicher:
die urkainischen Terroristen werden ihn auch weiterhin attackieren.
Offen ist noch die Abrechnung mit den Zobel-Töchtern.
„Jennifer Zobel ist tot.
Gestorben im Polizeikrankenhaus.
Sie lebte nur noch wenige Tage nach der Verhaftung in Ihrem Haus.”
Thomas Jordan hat diese überraschende Nachricht von HK Berger nie glauben können.
Jordan, der gewiefte Politiker, traut HK Berger viel zu.
Viel Schlechtes. Und nicht gerade, dass er Jana Zobel endlich verhaftet.
Die Einschaltung des Detektiven Tobias Stern brachte ihm kein gewünschtes Ergebnis.
Immerhin die Gewissheit, dass man mit Geld viel lösen kann.
Sein Detektiv hat beste Kontakte zu den Ermittlern.
„Ja.“
„Hier ist Jordan. Herr Stern wir sollten uns unterhalten.“
„Nicht am Telefon!“
„Bewegen sie Ihren Arsch zum MOMMSEN ECK.“
Thomas Stern muss fast 20 Minuten warten.
„Tut mir leid, diese beschissenen Staus!“
„Hab auf Ihre Rechnung die Zeit genutzt und meinen Durst mit dem Bier des Tages gelöscht. Okay waren schon zwei.“
„Was und wie viel sie trinken ist mir Scheißegal, Stern.“
Thomas Stern fällt der neue Tonfall ihm gegenüber auf. Lässt sich auf keine Provokation ein.
„Stehen noch die 10.000 pro Frau?“
Jordan weicht aus. „Es gibt ein Problem!“
„Ein neues oder weitet sich Ihr Problem aus?“
Blitzschnell läuft im Kopf des Detektives das Treffen mit Jana Zobel in Irland ab.
Ja, er war ganz nah dran.
Die SY BELANDO lag in der Bantry Bay.
Jennifer Zobel sollte an Bord sein. Jana Zobel war auf dem Weg zu ihr. In einer Raststätte dann das Aufeinandertreffen. War es nur das Geld? Warum hat er sich darauf eingelassen?
In Tobias Stern`s Gesicht kommt ein Lächeln.
15.000 von Jana Zobel waren nun einmal mehr als die 10.000 seines Auftraggebers.
Und warum soll er die eigentlich liegen lassen? „20.000 Herr Jordan!“ Er fügt leise hinzu: „Probleme sind teuer, haben einen sagen wir moderaten Aufschlag. Sehen sie es so: wir leben im Kapitalismus.“
„Stern, ich bin nicht zum Verhandeln hier.
Und ich denke wir sind nicht auf einem marokkanischen Basar. Okay, wenn die eine Zobel tot ist dann eben das ganze Geld für die andere. Gibt es einen Anhaltspunkt? Wie wollen sie vorgehen?“
Tobias Stern hat die Observierung der SY BELANDO nicht preisgegeben. Natürlich wird er da weitermachen. Ein Schiff verschwindet nicht einfach so.
„Können wir dabei bleiben: ich mache die Arbeit, sie zahlen. Andere Regeln brauchen wir nicht.“ Stern weiß: Thomas Jordan ist im Zugzwang. “Ach, lecken sie mich doch!“
„Herr Jordan, wegen paar Krümel zum Nascher werden. Nein danke!“
Jana springt auf.
Läuft ins Bad. Sie schaut in den Spiegel.
Schweißgebadet.
Auch ein Glas Wasser gibt ihr keine Ruhe.
Fast jede Nacht hat sie Träume.
Bewegende Szenen.
Ja, sie fühlt sich schuldig.
Aus Liebe zu ihrer Schwester Jennifer hat sie als Racheakt gemordet.
Der ESCORT-Engel. Selbstjustiz.
Auf der Flucht mit Ben Nolte in Graz und Wien weitere Tote.
Sie nimmt einen roten Lippenstift.
SCHULDIG.
Nun steht es groß geschrieben auf ihrem Spiegel im Badezimmer.
Jana nimmt eine Sektflasche.
Entkorkt die Flasche gekonnt und schenkt zwei Sektgläser hastig voll.
„Prost ihr Männer-Schweine auf dieser Welt.“
Sie hört leise die Antwort.
„Prost Jana.“
„Ich heiße Diana Fuchs.“
Jana schmeißt das Glas an den Spiegel.
„Du kannst mir nicht weh tun. Jana!“
Sie nimmt das andere Glas. Trinkt es aus und schmeißt es ebenfalls an den Spiegel.
„Gut so, Jana. Lass es raus. Akzeptiere:
DU BIST SCHULDIG!“
Jana bekommt einen Weinkrampf.
Läuft ins Schlafzimmer.
Wirft sich auf durchgewühlte Bett.
„Ich heiße Diana. Diana. Diana Fuchs.“
„Nein Du wirst immer meine kleine Schwester sein. Komm in meinen Arm Jana. Wir werden uns immer lieben!“
„Du bist tot. Jennifer. Tot. Tot!“
Jana fasst sich an die Scheide.
Nimmt den zarten Finger immer wieder.
Wild dreht sie sich hin und her.
Ihr Becken bebt.
Die Brüste stehen straff geformt.
Ihr Po ist im Ryhthmus und Jana sieht ihn in mehreren Spiegelvariationen.
Das Klopfen an der Tür ignoriert sie.
Schnell geht sie ins Bad und räumt die Glasscherben der Sektgläser weg. Richtet die Bettwäsche und hängt über Ihren nackten Körper einen weißen Bademantel.
Roy Hammond hatte Nachtschicht.
Sein Taxi unweit von Diana Fuchs Unterkunft geparkt.
Er ist das Warten gewohnt.
Steckt sich eine Zigarette an.
Dann geht er nochmal zur Eingangstür.
Klingelt noch dreimal.
Jana Zobel kennt er nur als Diana Fuchs.
Einmal konnte er sie näher kennenlernen.
Inklusive Ihrer Reize.
Ungewöhnlicher Sex mit dieser Frau.
So etwas erlebte er bisher nicht.
Heute zieht es ihn einfach zu Ihr.
Roy hat viele Fragen. Und Diana deutete ein Wiedersehen an.
Der Taxi-Fahrer geht einige Schritte.
Ist etwas passiert?
Diana ist nicht zu erreichen.
Er hört im Wagen ein Signal.
Geht schnell zum Auto. Startet den Motor und fährt davon.
Jana ist erleichtert.
Was will so früh am morgen der Mann.
Okay, sie hat einmal mit ihm geschlafen.
Ja, ein Notfall.
Sie brauchte es. Er saß am Nebentisch in einem Restaurant. Sie hat ihn „aufgegabelt“, verabredet und Sex gehabt.
Das Klima auf den BERMUDAS ist subtropisch feuchtwarm.
Das Jahresmittel um die 21 Grad C.
Die Überfahrt mit der SY BELANDO im Oktober verlangte Ihr auf See alles ab.
Eigentlich gut über den Atlantik gekommen, bei herrlichem Segelwetter die karibischen Inseln passiert, traf es die Crew auf dem Weg in das nordamerikanische Becken schwer.
Die kleine Crew bestand noch aus einer anderen Frau und dem Skipper.
Eine echte Schicksalsgemeinschaft.
Jana verließ mit dem Dingi die SY BELANDO.
Nahm das Gewehr mit und zeigte vorher den an Bord verbleibenden noch den Film der Videoaufnahme auf Ihrem Handy.
Es zeigt die Verabreichung des Giftes.
Die beiden letzten Platinkügelchen.
Vor zwei Jahren waren es noch fünf.
Einigen Monate wohnt sie nun in einer Wohnanlage. In der Nähe von Astwood Park hat sie ein Reihenhaus reservieren lassen.
Ein Schnäppchen von 200.000 Dollar.
Ab Januar 2015 kann es bezogen werden.
Sie hat es sich angesehen. Malerische Aussicht.
Feiner Sandstrand.
In der Nähe ein Golfplatz.
Jana geht an den Vorratsschrank.
Nudeln sind schnell zubereitet.