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Krise bedeutet Wendepunkt. Das Wort weist auf den Umgang der Menschen mit schwierigen Entwicklungen hin. Keiner will solches erleben, obwohl es seinem Leben eine neue Richtung und damit einen neuen Sinn geben würde. Andersherum: Um eine neue Richtung einschlagen zu können, muß in den meisten Fällen zuerst die alte Richtung verbaut werden. Daher gibt es genügend Gründe, neugierig beispielsweise mit unerwarteten Entwicklungen, unbequemen Ereignissen, rätselhaften Träumen, auftauchender Vergangenheit, verlockender Zukunft und menschlichen Beziehungen umzugehen. Etwa in der Art der Selbsterforschung, wie wir es hier vorschlagen. Diese Selbsterforschung mag einem leicht fallen, ein anderer mag sie schwieriger finden. Wer sich darin übt, wird davon profitieren. Gibt es einen Trend zu mehr Selbstverantwortung in Therapie und Selbsterfahrung? Wir glauben ja, denn Menschen sind durchaus in der Lage, auch unabhängig von Spezialisten mit sich selbst zu arbeiten.
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Seitenzahl: 230
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Inhalt
Buch
Vorwort
Kapitel 1- Sich selbst erforschen
Selbststeuerung
Wem geschieht es?
Jemand sein
Ärger mit dem Nicht–Ich
Grenzen und Schwellen
Veränderung geschieht
Der Kampf der Seiten/Teile
Erzwungene Erweiterung
Unterstützen, was geschieht
Die Entscheidung an der Grenze
Die Selbsterforschungshaltung
Kapitel 2 - Praktische Selbsterforschung
Innere Vorgänge erfassen
1 - Sehen, hören, fühlen, spüren
2 - Eine Wahrnehmung intensivieren
3 - An einer Grenze oder Schwelle bleiben
4 - Eine Identifikation erkennen
5 - Dem Nicht–Ich Aufmerksamkeit schenken
6 - Eine Seite und die andere Seite
7 - Einseitig sein
8 - Teile benennen und betrachten
9 - Ein fremder Teil sein
Mit Gestalten arbeiten
10 - Wem geschieht es?
11 - Wer stört?
12 - Wer werde ich?
13 - Eine Schattengestalt
14 - Eine Fantasiegestalt
15 - Eine Gefühlsgestalt
Dialoge führen
16 - Zwei Seiten führen einen Dialog
17 - Teile führen einen Dialog
18 - Gestalten führen einen Dialog
19 - Der Körper „weiß“ - machen was der Körper macht
20 - Vorgänge verkörperlichen
21 - Sich bewegen
22 - Gefühle mit Bewegungen verbinden
23 - Tanzen
24 - Wahrnehmungsebenen wechseln
25 - Sonden
Träume erforschen
26 - Identifikation in Träumen
27 - Schwellen und Grenzen in Träumen
28 - Teile in Träumen
29 - Gestalten in Träumen
30 - Dialoge zwischen Traumfiguren
Mit der Vergangenheit umgehen
31 - Das Innere Kind und der Innere Erwachsene
32 - Aufmerksamkeit für das Innere Kind
33 - Bedürfnisse und Erwartungen konkretisieren
34 - Sich Bedürfnisse erfüllen
35 - Müssen/Dürfen – das Verhältnis Gedanken/ Gefühle
36 - Befürchtungen und Ängste verdeutlichen
37 - Kontakt zum Inneren Erwachsenen
38 - Dialog zwischen dem Inneren Kind und dem Innerem Erwachsenen
Mit der Zukunft umgehen
39 - Kontakt zur Gestalt des Helden
40 - Dämonen rufen
41 - Der Magier
42 - Ziele konkretisieren
Die Gegenwart sinnlich erfahren
43 - Sinnliche Experimente
44 - Innerer Mann/Innere Frau
45 - Mein Körper will
46 - Sinnliche Berührungen
Distanz gewinnen
47 - Selbstbeobachtung
48 Sich zuhören
49 - Selbstberatung
50 - Wie wichtig ist das für mich?
51 - Kontakt zur weisen Gestalt
52 - Die Innere Stimme wahrnehmen
53 - Meditation
Beziehung und Partnerschaft
54 - Das Klima der Beziehung
55 - Gemeinsame Beziehungsträume / Beziehungsmythos
56 - Schattenaspekte
57 - Kommunikation - die innere Reaktion mitteilen
58 - Vorwürfe und Individualität
Was tun bei...
Selbsterforschung und Therapie
Die Magie des Alltags
Über den Autor
copyright 2015 by Henny Nordholt Verlag, D 19246 Schadeland
Buch: ISBN 978–3–926967–07–7eBook epub: ISBN 978–3–926967–31-2eBook pdf: ISBN 978–3–926967–32-9
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Krise bedeutet Wendepunkt. Das Wort weist auf den Umgang der Menschen mit schwierigen Entwicklungen hin. Keiner will solche erleben, obwohl Krisen dem Leben eine neue Richtung und damit einen neuen Sinn geben.
Andersherum: Um eine neue Richtung einschlagen zu können, muss in den meisten Fällen zuerst die alte Richtung verbaut werden.
Daher gibt es genügend Gründe, neugierig beispielsweise mit unerwarteten Entwicklungen, unbequemen Ereignissen, rätselhaften Träumen, auftauchender Vergangenheit, verlockender Zukunft und menschlichen Beziehungen umzugehen. Etwa in der Art der Selbsterforschung, wie wir es in diesem Buch vorschlagen. Diese Selbsterforschung mag dem einem leicht fallen, ein anderer mag sie schwieriger finden. Wer sich darin übt, wird davon profitieren.
Gibt es einen Trend zu mehr Selbstverantwortung in Therapie und Selbsterfahrung? Wir glauben ja, denn nachdem unzählige Menschen in den letzten 20 Jahren zahlreiche Seminare und Therapiegruppen besucht haben, sind sie nun in der Lage, auch unabhängig von Spezialisten mit sich selbst zu arbeiten.
Organismen sind sich selbst steuernde und sich selbst gestaltende Einheiten. Sie sind selbststeuernd, weil sie mit ihrer eigenen Art und ihrer Umwelt kommunizieren, auf deren Veränderung reagieren, ihre eigenen Möglichkeiten optimieren, sich verändern und auf diese Weise wiederum ihre Umwelt beeinflussen.
Jedes lebende Wesen, und besonders der Mensch, ist der Beweis dafür, dass sein Selbstlenkungsmechanismus im Verlauf der Evolution hervorragend funktioniert hat. Selbststeuerung ist keineswegs auf körperliche oder organische Bereiche begrenzt. Sie gilt ohne Einschränkung für Geist und Psyche. Menschen steuern sich auch durch ihr Verhalten, ihr Denken und Fühlen sowie ihre Beziehungen selbst.
Diese Prozesse folgen keinem festgelegten Plan. Niemand sagt einem Menschen, wie und wann eine notwendige Veränderung geschehen soll. Vielmehr sucht jeder durch Ideen, Vorstellungen und vor allem durch den Drang, Probleme zu lösen, permanent selbst nach neuen Wegen.
Natürlich gelingt das Neue meist nicht auf Anhieb. Vieles misslingt, und man macht auch schmerzliche Erfahrungen. Wenn sich Menschen etwas „in den Kopf gesetzt“ haben, können sie nur schwer erkennen, ob ihnen die angestrebte Richtung nutzen oder schaden wird. Sie setzen ihren Willen ein und machen weiter, bis sie massiven Schwierigkeiten oder unüberwindlichen Hindernissen begegnen. Gebräuchliche Worte für solche Hindernisse sind „Spannungen erleben“, „Probleme haben“, „Krisen durchlaufen“ oder „in Konflikte geraten“.
Wer vor solchen Hindernissen steht, versucht als Erstes, zu umgehen, was hindert, und wegzuräumen was stört. Dadurch wird aber das Verhalten nicht verändert, das diese Hindernisse entstehen ließ, und die Probleme nehmen in der Folge zu statt ab. Erst wenn die Probleme anfangen, den Menschen zu beherrschen, ahnt er, dass es sich nicht bloß um lästige und störende Erscheinungen handelt. Vielmehr wollen ihn die Mechanismen der Selbststeuerung zu einer Änderung des eingeschlagenen Kurses bewegen.
Sind Sehnsüchte, Spannungen und Probleme, Krankheiten und Leid, Streit und Konflikte Ausdruck der Selbststeuerung? Geschehen diese Dinge nicht zufällig, sind sie womöglich zu einem großen Teil gezielt verursacht? Liegt deshalb ein Wert in diesen Phänomenen? Braucht man solche Hindernisse, um sich selbst besser lenken zu können?
Wir sind aufgrund unserer Erfahrung in der Arbeit mit Menschen davon überzeugt: Menschen steuern sich ständig selbst. Ob solch eine Aussage „wahr“ ist, ist im Grunde unbedeutend. Denn es so zu sehen wirkt sich positiv aus, wie wir in diesem Buch darlegen werden.
In unserer Arbeit bezeichnen wir die Fähigkeit der Selbststeuerung als „den eigenen Therapeuten“. Der eigene Therapeut ist der jeweilige Teil eines Menschen, der unabhängig von Willen und Wollen korrigierend und regulierend in das Leben eingreift.
Das Wirken solcher Selbststeuerung macht sich sehr unterschiedlich bemerkbar, etwa durch:
– ein Spannungsverhältnis zwischen Lust und Angst,
– Träume, Sehnsüchte und Visionen,
– Langeweile und Unzufriedenheit,
– Symptome, Beschwerden und Krankheiten,
– außergewöhnliche Gefühls– und Bewusstseinszustände,
– Vorgänge in menschlichen Beziehungen sowie
– Vorgänge in der Welt.
Wem es gelingt, die Sichtweise der Selbststeuerung einzunehmen, der wird auf seine Probleme, Konflikte und Symptome neugieriger werden. Er wird sie erforschen wollen. Dabei tauchen interessante Fragen auf:
– Womit gerate ich in Spannung? Ist es ein Teil von mir?
– Wozu erlebe ich Probleme? Worauf wollen sie mich stoßen?
– Wozu gerate ich in Krisen? Was soll ich lernen?
– Welcher Teil von mir braucht den Konflikt? Habe ich etwas übersehen?
– Wer werde ich durch die Ereignisse?
– Weshalb fasziniert mich ein bestimmter Mensch?
– Womit komme ich in Kontakt?
– Wo geht mein Weg hin, und wie zeigt das Selbst mir diese Richtung?
Wer Antworten auf solche Fragen sucht, kann sie durch Selbsterforschung finden. Das bedeutet jedoch nicht, dass Selbsterforschung eine Therapie nicht ersetzen soll oder kann. Sie ist jedoch eine zusätzliche Möglichkeit des Umgangs mit den verschiedensten Lebensthemen; eine Möglichkeit allerdings, die das Leben außerordentlich bereichern kann.
Gleich zu Anfang wollen wir, anhand der Schilderungen einer 41-jährigen Frau, die unter starken Rheumabeschwerden leidet, ein Beispiel für das faszinierende Wirken der Selbststeuerung geben. Die Frau erzählt:
„Eigentlich macht mich mein Leben sehr unzufrieden. Meine Wohnung ist düster, die Gegend und die Nachbarn sind furchtbar. Meine Arbeit ödet mich an. Meine Beziehungen sind totgelaufen. Aber am schlimmsten ist das Rheuma, das ich seit einigen Monaten habe. Wenn diese grauenhaften Schmerzen nicht wären, könnte ich das andere ja noch ertragen, aber so bin ich am Ende.“
Aus ärztlicher Sicht würde man alles tun, diese Frau von den oft unerträglichen Schmerzen des Rheumas zu befreien. Doch was würde geschehen, wenn es allein bei einer ärztlichen Intervention bliebe? Würde sie, von ihren Schmerzen befreit, das „andere“ wieder „ertragen“? Würde sie weiterhin einer Arbeit nachgehen, die sie anödet, in ihrer düsteren Wohnung bleiben, totgelaufene Beziehungen fortführen? Wahrscheinlich schon.
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