Sex-Monster Martin - Rhino Valentino - E-Book

Sex-Monster Martin E-Book

Rhino Valentino

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Beschreibung

Extrem gewalttätiger, hochbrisanter Roman über den äußerst gefährlichen, skrupellosen Sex-Verbrecher und Psychopathen "Martin", der so oder auch ganz anders heißen könnte… Er ist ein triebgesteuerter Serientäter, wie es ihn leider in jeder Stadt, in jedem Dorf dieses Landes geben kann. Martin lauert Frauen auf, um sich brutal an ihnen zu vergehen. Bald schon genügen ihm "gewöhnliche" Vergewaltigungen nicht mehr. Sein irrer Verstand flüstert ihm erschreckend sadistische Ideen ein. Noch lässt Martin seine Opfer am Leben. Er verschafft ihnen aber einschneidende, unvergessliche Erfahrungen der besonders niederträchtigen Art! Ob attraktiv gekleidete Discobesucherin, junge Zeitungsausträgerin in den frühen Morgenstunden oder auch die ältere "Mitgliedin" einer Feministen-Gruppe: Martin fällt mit der Wucht eines Tsunami über sie alle her! Er scheut dabei selbst vor schrecklichen Hilfsmitteln und der abscheulichen Zweckentfremdung von Haushaltsgegenständen nicht zurück. Der Roman verfolgt einen engagierten gesellschaftskritischen Zweck. Dabei bedient er sich inhaltlich und sprachlich sehr provozierender Stilmittel, um seine aufrüttelnde Wirkung zu entfalten. Er macht schonungslos und detailliert deutlich, was in unserem Land inzwischen an meist noch unerkannten Gefahren lauert in Gestalt furchtbarer und gewissenloser Triebtäter. Der Roman skizziert auch, was durch ein mögliches Prostitutions-Verbot auf uns alle und besonders die bedauernswerten Frauen allerorten zukommen könnte… Packend und mit unheilvoller Dramatik geschrieben, prangert das Buch radikal und schonungslos die soziale Kälte und Missstände in unserer Gesellschaft an. In dieser treiben menschliche Zeitbomben, die nicht mehr richtig ticken, unbehelligt und bestialisch ihr Unwesen… Abgeschlossener Roman von Rhino Valentino, dem Autor der Erfolgs-Serie "Sex im alten Rom". Umfang: 90 Seiten / 22500 Wörter. Plus drei Leseproben (36 Seiten / 9492 Wörter).

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Seitenzahl: 170

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SEX-MONSTERMARTIN

Roman vonRhino Valentino

Aktuelle Kontakt-Infos zu Verlag, Autor und Büchern gibt es hier:

www.buchgeil.de

www.rhino-valentino.de

Dieses Ebook ist auch als Taschenbuch erhältlich.

Hinweise auf weitere Titel sowie drei Leseprobenfinden Sie am Ende des Buches.

Originalausgabe

Erste Auflage Oktober 2014

Copyright © 2014 by Ralf Stumpp Verlag,Spaichinger Strasse 1, 78582 BalgheimCover-Design & Photos: Copyright © 2014 by Ralf StumppLektorat/Korrektorat: Dr. E.Alle Rechte vorbehalten. All rights reserved.

Dieses Werk ist inklusive all seiner Teile urheberrechtlich geschützt.Jede Verwertung, Verbreitung und Weitergabe ohne schriftliche Erlaubnis des Verlages ist verboten.

Dies ist ein Werk der Phantasie. Personen und Handlungen sind frei erfunden. Etwaige Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen oder realen Ereignissen wären rein zufällig und nicht vom Autor beabsichtigt. Sexuell handelnde Personen sind volljährig in ihrer Eigenschaft als fiktive Figur.

ISBN 978-3-86441-054-3

INHALT

Anmerkung des Autors

Interview mit „Martin“von Rhino Valentino

TEIL 1: Überfall mit Überschall!

1

2

3

4

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TEIL 2: Schwanz raus im Emanzen-Club!

7

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9

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TEIL 3: Extrem pervers und extrascharf!

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15

Mehr lieferbare Titel

Leseprobe SEX IM ALTEN ROM #1

Leseprobe SEX IM BUSCH #1

Leseprobe SAU(F)SCHLAMPE! #1

Anmerkung des Autors:

Dieses Buch mag erschütternd gewalttätig und außerordentlich ordinär erscheinen. Aber es ist ein realistisches, aufwühlendes Buch, zeigt es doch anhand der Geschichte von „Martin“ gesellschaftliche Missstände auf und prangert sie mit dem Kunstgriff der Provokation an. Dazu bedarf es meiner Meinung nach der grellen Überspitzung und der schonungslosen Dramatisierung, gekleidet in das ungeschminkte, lebensechte Spiel mit der Umgangssprache.

Interview mit „Martin“

von Rhino Valentino

RV: Hallo, Martin.

MARTIN: Hallo.

RV: Sind Sie bereit, mir ein paar Fragen zu beantworten?

MARTIN: Du kannst mich immer noch duzen. Mein Angebot steht!

RV: Danke. Können wir es weiterhin beim „Sie“ belassen?

MARTIN: Okay. Mir egal. Dann sage ich auch wieder „Sie“ zu dir.

RV: Gut. Hätten wir das also geklärt. Ihr Nachname wird nicht genannt. Ihr Vorname wird für das Buch verändert. Soviel nur als Info für die Leser.

MARTIN: Auch für die Weiber.

RV: Bitte?

MARTIN: „Innen“. Auch für die Leserinnen.

RV: Ja, klar. Ich meine damit alle. Männer und Frauen. Jetzt aber zu meinen Fragen.

MARTIN: Nur zu.

RV: Wie alt sind Sie?

MARTIN: Sechsundzwanzig.

RV: Wie lange machen Sie das schon… diese Vergewaltigungen?

MARTIN: (Überlegt kurz) Erst seit zwei Jahren.

RV: Wie oft haben Sie es schon getan?

MARTIN: Das kann ich doch jetzt nicht sagen, oder? Was soll das? Sie wollen doch, dass ich mich stelle?

RV: Nach dem Buch. Das hatten wir so vereinbart.

MARTIN: Ich bin doch nicht bescheuert und gebe alles vorher zu, jede einzelne Schlampe. Für wie blöd halten Sie mich? (ist verärgert)

RV: Nur die Ruhe. Gut, ich verstehe das. Aber von drei Fällen haben Sie mir bereits erzählt. Aus denen wird das fertige Buch bestehen. Diese drei stehen doch bereits fest.

MARTIN: Also drei. Mehr nicht… Drei gebe ich zu. Drei waren es. Die, von denen ich in dem Buch erzähle. Vielmehr, über die Sie schreiben. So wie ich es Ihnen berichtet habe.

RV: Warum haben Sie sich entschieden, Ihre Taten für ein Buch aufschreiben zu lassen?

MARTIN: Du hast mich doch… Sie haben mich doch dazu ermutigt?

RV: Ja. Ich meine, sind Sie sich bewusst über Ihre Beweggründe? Warum Sie erst einzelne Taten schriftlich schildern wollen, bevor Sie sich selbst anzeigen?

MARTIN: Von „Selbstanzeige“ war nie die Rede!

RV: Martin… Sich selbst zu stellen ist quasi eine Selbstanzeige.

MARTIN: Der größte Hurensohn im Land ist der abgefuckte Denunziant!

RV: Ja, ja. War das jetzt ernst gemeint mit dem „sich stellen“ oder nicht?

MARTIN: Ja, war es. Aber keine Selbstanzeige. So sehe ich das nicht. Wer anzeigt, ist ein Täter. Ich bin aber auch ein Opfer. (wirkt traurig)

RV: Ein Opfer?

MARTIN: Meine Kindheit war blöde. Mehr als bei den meisten Leuten! Das muss man berücksichtigen.

RV: Wenn das so ist, wird das bestimmt berücksichtigt werden. Ich frage eben nochmal, wegen der Beweggründe…

MARTIN: Ich will alles beichten! Dann kann ich gut schlafen. Ich muss den Bullen dann nicht großartig was erzählen. Sondern habe alles aufgeschrieben. Ehrlich und genau.

RV: Wir hatten noch etwas angesprochen bei unseren Gesprächen. Sie hatten gesagt, es falle Ihnen womöglich schwer, von Ihren Sexverbrechen zu erzählen. Vor allem der Polizei und eventuell einem Psychologen gegenüber. Das Buch sei ein Weg, damit anzufangen, Klarheit im Kopf zu schaffen. Sich den Taten gegenüber zu sehen, seinen eigenen Schatten wahrzunehmen.

MARTIN: Ja, wie gesagt. Alles in ein Buch rein! Dann ist es draußen.

RV: Das Buch wird auch einen guten Nutzen haben als mahnendes Beispiel. Es zeigt gesellschaftliche Probleme auf sehr drastische, sprachlich überspitzte Weise auf – um damit den Anstoß für ein Umdenken in den Köpfen der Menschen zu bewirken. Das Buch ist aufrecht, sehr gerade heraus.

MARTIN: Ja. So aufrecht wie mein Schwanz beim Ficken! Es stimmt, meine Geschichte ist eine Warnung. Zum Beispiel, an alle Drecksschlampen: Nach der Disco nicht alleine durchs Industriegebiet laufen! Sonst könnte es zu einer ungewollten Vögelei durch einen oder mehrere fiese Geier kommen.

RV: Werden Sie sich bei Ihren Opfern entschuldigen?

MARTIN: Vielleicht später. Mal sehen. Die trifft ja auch eine Mitschuld, irgendwie.

RV: Wie bitte?

MARTIN: Sorry, ja? Eine, die aufgetakelt rumläuft, braucht sich nicht zu wundern, wenn sie mal jemand anfasst!

RV: „Anfassen“, aha… Und die arme Zeitungsausträgerin? War die auch „aufgetakelt“?

MARTIN: Was soll das denn jetzt? Ein Verhör? (wirkt verletzt, ist empört).

RV: Nein, nein. Nur die Ruhe. Aber seien Sie sich darüber klar, dass Sie vermutlich ins Gefängnis kommen werden. Was Sie alles angestellt haben, ist ganz harter Tobak! Es überschreitet die Grenzen des guten Geschmacks nicht nur… Sondern es scheißt regelrecht auf sie.

MARTIN: Knast? Das werden wir mal sehen. Sich selbst zu stellen gibt Rabatt! (Pause). Da bin ich sozusagen ein Schnäppchenjäger. (lacht) Außerdem war ich nicht ich selbst. (sagt es entschuldigend, fast sanftmütig) Ich war jedes Mal wie ausgewechselt, wenn ich den Blödsinn gemacht hab!

RV: Auch für mich ist es etwas heikel, die Sache. Es wissen ja nun schon ein paar Leute in Ihrem Umkreis. Seit ich davon erfahren habe, bin ich in einer Zwickmühle. Ich schreibe das Buch für Sie, weil Ihnen das Schreiben schwer fällt. Die Chance, sich selbst zu stellen, will ich Ihnen gerne lassen. Aber gegangen werden muss er, der Weg zur Polizei.

MARTIN: Warum sagst du… sagen Sie das immer wieder? Ich habe es bereits heilighoch geschworen. (wirkt ungehalten)

RV: Es heißt „hoch und heilig“.

MARTIN: Von mir aus. Schreiben Sie es doch wie einen Roman! Schreiben Sie einfach dazu, dass es ein Roman ist. Alles erfunden! Dann ist die Sache geritzt. Keinem wird etwas auffallen.

RV: Das mache ich sowieso. Wie ich Ihnen schon sagte, Martin, ich schreibe ohnehin Romane. Nur diesmal fällt es mir viel schwerer. Es ist ziemlich heftiger Stoff, den Sie mir da in den letzten Tagen erzählt haben. (Pause). Wichtig ist, dass Sie jetzt absolut nichts mehr machen! Okay?

MARTIN: Hab schon aufgehört. Bringt nur Ärger.

RV: Und fangen Sie an, das alles aufzuarbeiten. Ein Psychologe würde Ihnen dabei helfen. Sehen Sie das ein?

MARTIN: Ja. (wirkt genervt)

RV: Machen Sie das alles, wie wir es schon miteinander geklärt haben?

MARTIN: Ja.

RV: Wann?

MARTIN: Was, wann?

RV: Zur Polizei gehen.

MARTIN: Sobald das Buch erschienen ist.

RV: Sicher?

MARTIN: Ja. Ich verspreche es. Ich schwöre! Bei allem, was mir lieb ist. Aber Sie – geben Sie jetzt endlich mal Gas! Die Warterei macht mich noch wahnsinnig.

RV: Okay. Ich mache das Buch fertig. Sie lesen es durch, wenn es soweit ist. Dann wird es veröffentlicht.

MARTIN: Anonym?

RV: Ja. Mit einem anderen Namen für Sie. Einem frei erfundenen.

MARTIN: Aber einem guten, bitteschön!

RV: Auch das werden wir noch besprechen. Ich danke erst mal für das Gespräch.

MARTIN: Klar doch! Gern geschehen. (lächelt freundlich)

TEIL 1: Überfall mit Überschall!

1

Die Hündin wackelt schmutzig und verdorben mit dem Arsch. Sie will es so bald wie möglich besorgt bekommen. Das kann sie haben!

Er hat Böses im Sinn und schleicht ihr hinterher. Unauffällig, wie er es inzwischen meisterhaft kann. Der Abstand zwischen ihnen wird mal größer, mal kleiner. Aus den Augen verliert er sie nicht. Immer wenn er näher kommt, sieht er ihre geilen Arschbacken und ihre säuische Kleidung, was ihn zutiefst empört und zugleich aufs Äußerste erregt: Minirock, bauchfreies Top und Nuttenstiefel. Mit diesen Schuhen wird sie nicht weglaufen können. Sie ist fällig. Sie hat eine Sexnummer mit ihm gebucht und weiß es nur noch nicht.

Es klackert laut über den Asphalt, als sie quer über die Straße geht. Aus dem Industriegebiet raus, langsam aber zielstrebig. Dahin, wo die Busse fahren. Jedenfalls werden sie das tun, in vielleicht einer Stunde. Er kann sich denken, welche Bushaltestelle sie im Sinn hat. Am liebsten würde er jetzt dreckig lachen, doch er hält den Mund. So kurz vor dem Angriff will er die Sache nicht vermasseln. Wie immer versucht er, den Weg vorauszusehen, den sein Opfer nehmen wird. Vor der Bushaltestelle liegen noch ein paar Gebäude. Ein oder zwei Speditionen und eine Lagerhalle. Sowie ein verwildertes Grundstück… Dort war mal eine Fabrik in Betrieb. Deren Gemäuer steht immer noch, ausgeweidet und mit eingeworfenen Fensterscheiben. Ein brüchiger Holzzaun, einige wenige Bäume und viel knielanges Gras gibt es da… und Büsche. Viele, viele Büsche.

Beim Gedanken an die Büsche läuft ihm das Wasser im Mund zusammen. Als wäre er irgendein Pflanzenfresser, ein Pferd etwa oder eine Giraffe. Dabei sieht er in den Büschen nur ein geeignetes Versteck. Ein Versteck für sein Sexverbrechen, das in wenigen Minuten passieren wird. Seine unbeirrbare, innere Uhr mit dem Pimmel-Zeiger tickt bereits bedrohlich laut.

Los, Sau! Geh weiter… Geh schon… Ja, immer schön auf den Park zu! Seine Gedanken beben wild und heiß in seinem Gehirn. In dem verwilderten Grundstück einen „Park“ zu sehen, scheint selbst ihm zu grotesk. Aber in diesem Moment liebt er das verlotterte Fabrikgelände abgöttisch. Denn es wird ihm Schutz bieten. Sichtschutz vor anderen Discobesuchern, die im Auto oder zu Fuß auf dem Weg nach Hause sind. So welche wie diese Hündin! Er zittert vor Wut und Verlangen. Wut, weil wieder mal eine es gewagt hat, ihn rasend geil zu machen, ohne dass sie etwas davon weiß. Brennendes Verlangen tobt in ihm. Er will diese feurige Geilheit löschen. Mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln. Wenigstens für heute Nacht, für dieses eine Mal!

Eigentlich ist es keine Hündin. Eher eine Rotfüchsin. Ihr Haar ist lang und schimmert rotbraun. Das würde er jetzt in der Dunkelheit normalerweise nicht erkennen können. Doch er hat sie in der Disco ebenso ausgiebig wie unauffällig begutachtet. Sie bewegt sich elegant und geschmeidig wie ein Fuchs, hat ähnlich gelenkige Gliedmaßen und schlanke Fesseln wie einer. Gleich wird er es tierisch wüst mit ihr treiben… Ja, oh ja!

Noch ist die Frau mehr als zweihundert Meter von dem Ziel entfernt, wo er sie haben will. Noch stolziert sie auf ihren langen, nackten Beinen über die triste Straße. Wahrscheinlich immer noch betrübt und womöglich ziemlich launisch. Denn sie hat sich in der Disco mit einem Mann gestritten. Das hat er sich längere Zeit mit angesehen. Entweder war das ihr Freund oder ihr Ex. Oder einer, der sie bereits an einem früheren Zeitpunkt des Abends angebaggert hat. Martin hat das alles nur beobachtet, er kennt die näheren Umstände nicht. Eine Stunde bevor sie schließlich die Disco verlassen hatte, hat er sie zum ersten Mal auf der Tanzfläche gesehen. Da war sie schon am Reden und Streiten mit diesem Typen.

Überhaupt seltsam, dass sie alleine zum Bus geht. Anstatt sich von einem der Kerle heimfahren zu lassen. Gab ja genug von ihnen in der Disco, die sie angestiert haben. Sie hätte freie Auswahl gehabt, bei ihrem guten Aussehen. Naja, jedenfalls freie Auswahl bis auf die Böcke, die mit ihren Schlampen da waren. Aber selbst manche von denen hätte sie kriegen können, wenn sie Lust auf Männer-Ausspannen und Ärger gehabt hätte.

Vielleicht wollte sie sich von keinem Mann heimfahren lassen, weil sie Angst hatte, belästigt zu werden. Oder weil sie befürchtete, ein möglicherweise Angetrunkener würde ihr mit seinem rasanten Fahrstil imponieren wollen und damit einen Unfall verursachen.

Was auch immer der Grund für ihren einsamen Heimweg ist: Nun ist es zu spät für sie! Vermutlich ist sie besoffen. Nicht allzu sehr, denn sie ist noch gut auf den Beinen und torkelt nicht. Aber der Alkohol lullt sie mit seiner trügerischen Sicherheit ein…

Martin hat schon fast einen Steifen, als er sie von weitem beobachtet. Er reibt sich verstohlen über den Schritt. Sein Gerät ist auf Halbmast. Am liebsten würde er jetzt sofort seinen Schwanz aus der Hose fischen und onanieren wie ein Wichs-Weltmeister. Aber dann brächte er sich um das schönste Vergnügen dieser Nacht. Sein perverser Geist übt sich in Geduld und Beherrschung. Noch.

Mist! Motorengeräusch erklingt. Es kommt rasch näher. Ein Auto mit Discobesuchern. Martin schaut auf seine Armbanduhr. Es ist kurz nach halb vier. Der Morgen wird erst nach Stunden grauen. Alles wäre so perfekt… Und jetzt diese Arschlöcher!

Er begibt sich in den Schatten eines hohen Gebäudes. Gerade noch rechtzeitig, denn auch SIE hat das Auto gehört. Sie dreht sich um, kaum dass ihn der Schatten verschluckt hat. Atemlos bleibt er wie zur Säule erstarrt stehen.

Das Auto fährt an ihm vorbei. Die Insassen sehen ihn vermutlich nicht. Es sind vier junge Burschen in einem Kleinwagen. Haben offensichtlich nichts abgeschleppt heute Nacht. Oder sind es schwule Ficker, die sich nachher gegenseitig die Schwänze lutschen werden? Vielleicht fisten sie sich bis zum eingecremten Ellenbogen in ihre engen, arschwasserfeuchten Rosetten? Die Kerle glotzen auf das Rotfüchslein. Martin ist besorgt. Wenn sie in ihrem Größenwahn nur nicht anhalten und meinen, den Kavalier raushängen zu müssen!

Vielleicht sind es tatsächlich Schwule, denn sie fahren einfach weiter. Der in Aussicht stehende Gruppensex scheint ihnen wichtiger zu sein als eine junge Frau nach Hause zu fahren. Sehr schön! Martin atmet erleichtert aus. Das Auto wird immer kleiner und verschwindet schließlich ganz. Der Rotfuchs geht unbeirrt weiter, jetzt fast schon auf gleicher Höhe mit dem verwilderten Grundstück.

Er tritt aus dem Schatten heraus. Seine Schritte werden schneller, sind aber unhörbar. Er bewegt sich leichtfüßig und geschickt, hat zudem Sportschuhe mit weichen Gummisohlen an. Mal sehen, wie lange dieses geile Stück braucht, um mich wahrzunehmen, denkt er. Bei jeder ist es unterschiedlich. Einige sind aufmerksamer und vorsichtiger als andere. Diese hier scheint in anderen Sphären zu schweben. Eventuell hat sie sich im Disco-Klo etwas reingepfiffen.

Martin legt einen Zahn zu. Vor seinem geistigen Auge weiß er ganz genau, welchen Weg er gleich mit ihr gehen wird. Er muss sie hinter das Fabrikgebäude schaffen, um seine Ruhe zu haben. Im Laufen greift er in die linke Jackentasche und holt seine schwarze Sturmhaube heraus. Geübt zieht er sich das Ding über. Nur seine Augen stechen unter ihr hervor. „Stechen“ ist das richtige Wort. Sie sind stahlblau und eiskalt. Schon seine Mutter hatte ihm immer eingebläut: Martin, mit diesen Augen mag dich keiner! Die sind so kalt wie rundgeschmolzene Eiswürfel! Deine kranke Hässlichkeit kann nur der Tod heilen. Was habe ich da bloß in die Welt gesetzt?

In der rechten Jackentasche sind die Handschuhe. Sie sind ebenfalls schwarz wie die Haube und aus dünnem Synthetik-Material. Er zieht sie an.

Noch immer bemerkt sie ihn nicht, die blöde Kuh. Etwa dreißig Meter trennen ihn noch von ihr.

Zwanzig Meter.

Zehn.

Jetzt stutzt sie. Sie hält inne und überlegt wohl, ob sie sich umdrehen soll. Als sie es tut, bleibt ihr keine Zeit mehr zu schreien. Sein Fausthieb fegt sie auf die Straße. Sie ist zu überrascht, um irgendeinen Laut von sich zu geben außer ein überraschtes Nach-Luft-Schnappen. Vielleicht spürt sie nicht einmal Schmerzen. Noch nicht.

Martin hechtet zu ihr. Da, wo sie jetzt ist, muss sie schnell weg. Der weiße Lichtkegel einer Straßenlaterne erhellt die Dunkelheit. Wie ein Greifvogel packt er sie an der Kehle und am Haar. Seine Finger krallen sich mit unerbittlicher Härte fest. Sie stößt ein würgendes Ächzen aus.

„Ich töte dich! SEI STILL, ODER ICH TÖTE DICH!“ Sein Zischen ist sehr leise. Aber sie hört jedes Wort so deutlich, als würde es mit aufgedrehtem Lautstärke-Regler per Kopfhörer in ihre Ohren rauschen. Es klingt unmenschlich, außerirdisch, total verrückt. Wie eine scharfgemachte Bombe, die sprechen kann. „Wenn ich einen einzigen Mucks höre, schneide ich dir den Hals durch!“ schickt er noch als Warnung hinterher. Langsam lässt er ihr Haar und ihre Kehle los. Er umfasst mit der rechten Armbeuge ihren Mund und ergreift mit der linken Hand ihren Oberarm.

Die Rotfüchsin scheint wie gelähmt zu sein. Sein Fausthieb hat sie halb betäubt. Kein Wunder, tut ihm deswegen doch die Hand weh, trotz der schützenden Handschuhe. Tatsächlich dringt kein Laut aus ihrem Mund, sie ist klug genug zu schweigen. Martin schleift sie an dem löcherigen Zaun vorbei auf das Grundstück der leerstehenden Fabrik.

Nun, wo sie ahnt, was er mit ihr vorhat, kommt wieder Leben in sie. Sie mümmelt irgendwas in seine Armbeuge hinein, wo es von seiner dicken Lederjacke verschluckt wird. Martin schnappt zu, beißt ihr ins Ohr und kaut darauf herum wie ein tollwütiges Raubtier. Nicht sehr fest, aber so, dass es sofort blutet. Er schmeckt ihr Blut auf seinen Lippen und auf seiner Zunge. Der Geschmack gefällt ihm und nährt sein sexuelles Verlangen. Der Halbsteife in seiner Hose wird härter.

Sie spürt jetzt sein Glied. Die Wölbung in seiner Hose drückt gegen ihren Hintern. Er greift wieder nach ihrer Kehle und drückt zu. Sie japst vor Atemnot, die Augen weit aufgerissen. Es sind schöne, dunkelbraune Augen mit langen Wimpern, dezent geschminkt. Ihre Augenbrauen sind sorgfältig gezupft und edel geschwungen. Sie wirken fast wie gemalt.

Martin schleppt die junge Frau weg von der Straße, weg vom Laternenlicht, weg von möglichen Autos, die noch kommen und deren Fahrer argwöhnisch werden könnten. Unterwegs verliert sie ihre Handtasche. Er kickt sie mit dem Fuß in ein Gebüsch.

2

Hinter der verwahrlosten Fabrik angekommen, hält er inne. Schon ist er patschnass vom Schweiß. Die vollschlanke Rotbrünette wiegt nicht viel, vielleicht fünfundfünfzig Kilo. Dennoch ist es eine Plackerei, sie so weit zu verschleppen. Und dann noch über Stock und Stein, über diesen holperigen Untergrund voller Müll, kniehohem Gras und Ziegelsteinen.

Wo wird er sie sich vornehmen? Im Gebäude oder draußen? Martin hält den Boden für weich genug. Überall wächst hohes Gras. Prüfend sucht er nach zerbrochenem Glas oder anderen Dingen, die seinen Fick unangenehm stören könnten. Nein, genau hier, an dieser Stelle ist es ideal: zwischen einer rostigen Wassertonne und einem Haufen aufgetürmter morscher Holzbretter bietet die wildgewachsene Wiese eine natürliche, duftende Matratze.

„Lass mich – bitte!“ ertönt ein Flehen, glockenklar und voll lodernder Verzweiflung. Fürwahr, sie kennt ihn noch nicht. Sie weiß nicht, dass ihr Bitten so sinnlos ist wie der Wunsch nach gutem Wetter an einem Regentag.

Lauernd wartet Martin ab, ob sie schreien wird. Sie weiß, warum er sie anblickt wie der Habicht die Maus. Ohne Zweifel traut sie ihm das vorher Gesagte zu. Sie hat Angst davor, ermordet zu werden. Angst, in die Hände eines wahnsinnigen Mörders geraten zu sein. Wie bei den meisten anderen wird er etwas später eine Spur Erleichterung bei ihr bemerken. Wenn sie erkennt, dass er „nur“ Sex haben will und ihr Lebenslicht nicht ausblasen wird. Auch dass er eine Maske trägt, wird ihre Hoffnung bestärken, am Leben zu bleiben. Wenn er wirklich beabsichtigte, sie zu töten, bräuchte er sich die Mühe mit der Maske nicht zu machen.

Es läuft alles sehr zügig ab, schneller als bei den früheren Vergewaltigungen. Noch etwas schneller, dann erledige ich den Überfall mit Überschall! grinst er in sich hinein. Ich bin echt gut in der Sache…Aber ich muss aufpassen! Mit der Routine kommen die Fehler. Ich darf mir nie zu sicher sein, muss ständig auf der Hut bleiben. Als wäre es das erste Mal.