Silvia-Gold 176 - Diana Laurent - E-Book

Silvia-Gold 176 E-Book

Diana Laurent

0,0
1,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Wie eine Erscheinung kommt sie ihm vor, die blinde Elisabeth, und doch ist es gerade sie, die dem Arzt Dr. Arnold Haag in einer stürmischen Nacht an der Nordseeküste das Leben rettet. Hals über Kopf verliebt er sich in sie, und Lissy ergeht es ebenso. Arnold ist der Mann ihres Lebens - und noch mehr: Er ist ihre Hoffnung und ihr Fenster zum Leben, denn zum ersten Mal seit jenem tragischen Unfall, bei dem Elisabeth ihr Augenlicht verloren hat, wagt sie wieder, an ihr Glück zu glauben.
Ja, Arnold gelingt, was bisher keinem gelang: Er erreicht, dass sich Elisabeth einer komplizierten Operation unterzieht, denn er hofft, sie aus der Dunkelheit ins Licht führen zu können.
Aber je näher die Operation rückt, desto mehr zieht Arnold sich zurück. Und bald muss Lissy fürchten, seine Liebe endgültig verloren zu haben ...


Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 115

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhalt

Cover

Mit den Augen der Liebe

Vorschau

Impressum

Mit den Augen der Liebe

Wenn deine Welt in Dunkelheit versinkt, brauchst du jemanden, der dir die Sonne zeigt

Von Diana Laurent

Wie eine Erscheinung kommt sie ihm vor, die blinde Elisabeth, und doch ist es gerade sie, die dem Arzt Dr. Arnold Haag in einer stürmischen Nacht an der Nordseeküste das Leben rettet. Hals über Kopf verliebt er sich in sie, und Lissy ergeht es ebenso. Arnold ist der Mann ihres Lebens – und noch mehr: Er ist ihre Hoffnung und ihr Fenster zum Leben, denn zum ersten Mal seit jenem tragischen Unfall, bei dem Elisabeth ihr Augenlicht verloren hat, wagt sie wieder, an ihr Glück zu glauben.

Ja, Arnold gelingt, was bisher keinem gelang: Er erreicht, dass sich Elisabeth einer komplizierten Operation unterzieht, denn er hofft, sie aus der Dunkelheit ins Licht führen zu können.

Gleichzeitig fürchtet er den Tag, an dem sie ihn zum ersten Mal sieht. Denn er ist nicht der attraktive Mann aus ihrer Vorstellung!

»Guten Tag, Herr Tenbergen. Schön, Sie zu sehen! Wie geht es Ihnen?«

»Danke der Nachfrage.« Der Mann in mittleren Jahren trat einen Schritt beiseite und ließ ein junges Mädchen mit hellblonden Haaren in den Laden treten.

»Hallo, Frau Momsen«, grüßte die junge Frau mit den ebenmäßigen Zügen und lächelte ein wenig. »Mein Vater hat die Liste. Ich hoffe zumindest, dass er sie eingesteckt hat.«

»Selbstverständlich, ganz verkalkt bin ich ja noch nicht«, scherzte Laurentius Tenbergen, wühlte kurz in den Taschen seiner dunkelgrünen Wetterjacke und reichte Frau Momsen, der Ladenbesitzerin in dem kleinen Ort Warenkoog an der Nordseeküste, dann den Einkaufszettel. »Siehst du, Elisabeth«, wandte er sich an seine Tochter. »Wer sucht, der findet!«

Sie hob nur die Augenbrauen und erwiderte: »Deine Entschuldigungen für deine ständige Unordnung kenne ich mittlerweile.«

Die Ladenbesitzerin war damit beschäftigt, die aufgeschriebenen Sachen zusammenzusuchen, und spann dabei den Gesprächsfaden weiter. Sie hatte nicht übermäßig viele Kunden am Tag, und in einem so kleinen Ort wie Warenkoog passierte nicht viel Interessantes.

Laurentius Tenbergen, der freiberufliche Lektor, der mit seiner blinden Tochter etwas außerhalb des Dorfes in einer malerischen Kate lebte, war bei der Landbevölkerung vom ersten Moment an ein Objekt des Interesses gewesen. Und Frau Momsen ließ sich keine Möglichkeit entgehen, um ein wenig mit ihm zu »schnacken«, wie man an der Küste sagte.

»Kommen Sie nächste Woche auch zum Frühlingsfest, Herr Tenbergen? Es wird Musik gemacht und getanzt. Fürs leibliche Wohl ist bestens gesorgt.« Sie warf Elisabeth einen mitleidigen Blick zu, als sie hinzufügte: »Ihrer Tochter würde die kleine Abwechslung sicher auch Spaß machen.«

»Ich weiß es noch nicht«, gab Laurentius ehrlich zu. »Ich bin im Moment mit meiner Arbeit ein bisschen im Verzug und muss ein paar Sonderschichten einlegen.«

»Was lesen Sie denn? Etwas Interessantes?« Frau Momsen machte neugierige Augen. Dass jemand davon leben konnte, Geschichten zu lesen und hier und da ein Komma einzusetzen, war den meisten Bewohnern von Warenkoog mehr als suspekt.

»Einen neuen Roman, aber der Autor ist noch nicht so berühmt. Trotzdem ist die Geschichte sehr interessant«, gab er bereitwillig Auskunft.

»Wenn Sie keine Zeit haben, mache ich Ihnen einen Vorschlag«, ging die Krämerin nun in die Offensive. »Mein Sohn Georg holt Ihre Tochter gerne ab. Er mag sie sehr und ...«

»Wir sollten jetzt bezahlen, ich muss noch das Abendessen richten«, unterbrach Elisabeth sie ein wenig schroff.

Frau Momsen wirkte beleidigt. Laurentius wollte sie wieder versöhnen und sagte, als seine Tochter schon den Laden verlassen hatte: »Vielleicht kann ich es ja einrichten, dass wir doch zum Fest kommen. Sie haben schon recht, so ein bisschen Abwechslung kann nicht schaden.«

»Wie Sie meinen«, entgegnete sie spitz und wandte sich der nächsten Kundin zu.

Als Laurentius, mit zwei Kartons beladen, auf die Dorfstraße trat, stand seine Tochter neben dem Auto, die Arme vor der Brust verschränkt. Ihr helles Haar wehte im Wind, und ihr Gesicht drückte deutlich Unmut aus. Er verstaute die Einkäufe, half Elisabeth ins Auto und bemerkte dann tadelnd: »Du hättest ruhig ein bisschen netter sein können. Schließlich wollte Frau Momsen nur freundlich sein.«

»Auf diese Art falscher Freundlichkeit kann ich gut verzichten«, entgegnete sie heftig. »Die Momsen ist nichts weiter als neugierig. Am liebsten würde sie den ganzen Tag um unser Haus herumkriechen und alles mithören, was wir reden.«

»Aber Lissy, jetzt bist du ungerecht!«

»Und ihren Sohn, den kann ich erst recht nicht vertragen«, fuhr sie unbeirrt fort. »Er hält sich für unwiderstehlich, ist wohl hier so was wie der Dorfcasanova. Vermutlich fehlt ihm noch eine Blinde in seiner Trophäensammlung.« Ihre Stimme klang sehr bitter.

Laurentius griff nach Elisabeths Hand und drückte sie kurz.

»Nun sei nicht so hart zu dir und den anderen! Wenn du nicht magst, gehen wir nicht zu diesem Fest. Es wird sowieso langweilig werden, da bin ich sicher. Der Musikverein spielt Schlager aus den sechziger Jahren.«

Sie musste schon wieder ein wenig schmunzeln, und das beruhigte ihn. Wenn seine Tochter so mit der Welt und ihrem Schicksal haderte, kannte er sie kaum wieder.

»Ich würde schon gerne hingehen«, gab sie leise zu. »Aber ich kann ja nicht mal tanzen! Das ist doch alles ziemlich sinnlos.«

Er hätte ihr gerne etwas Tröstendes gesagt, doch ihm fiel nichts ein, deshalb schwieg er einfach.

Die malerisch an der Küste gelegene Kate tauchte vor ihnen auf, und Laurentius bremste den Wagen ab. Sam, Elisabeths Blindenhund, ein blonder Labrador, döste auf der Fußmatte. Kaum entdeckte er jedoch sein Frauchen, umsprang er es schwanzwedelnd und stupste es erfreut mit der weichen Schnauze an.

»Ich habe das Gefühl, Sam würde gerne noch was unternehmen«, meinte Laurentius. »Was hältst du davon, wenn ihr beide noch einen Spaziergang macht und ich heute mal das Abendessen übernehme?«

»Und deine Arbeit? Du hinkst deinem Zeitplan hinterher«, erinnerte seine Tochter ihn.

Er seufzte und gab zu: »Dieser Roman ist stinklangweilig, ich würde mich gerne noch ein bisschen davor drücken.«

Sie musste lachen und umarmte ihren Vater.

»Na schön, abgemacht! Ich bin gespannt, was du Gutes kochst.« Sie rief Sam und legte ihm sein Arbeitsgeschirr an, dann verließ sie zusammen mit dem Hund das Haus.

Elisabeth Tenbergen war eine außergewöhnlich hübsche Frau Mitte zwanzig. Das schulterlange, weizenblonde Haar trug sie an diesem Tag offen, der Frühlingswind spielte damit, und die tiefstehende Sonne wob goldene Reflexe hinein. Elisabeth war schlank und hatte eine biegsame, grazile Figur. Die himmelblauen Augen aber waren blicklos in die Ferne gerichtet.

Seit einem Unfall vor fünf Jahren war sie blind. In ungezählten Albträumen hatte sie wieder und wieder den Moment erlebt, als ihr Freund das Auto in einer Kurve zu weit nach links gezogen hatte. Unvermittelt war da ein Laster gewesen, und dann hatte die Fahrt ein grauenhaftes Ende gefunden.

Ihr Freund war bei dem Unfall getötet worden, Elisabeth hatte das Augenlicht verloren.

»Unwiederbringlich«, wie der behandelnde Arzt damals erklärt hatte.

Sie hatte sehr lange gebraucht, um mit diesem Schicksalsschlag fertig zu werden, der ihr ganzes Leben zerstört hatte.

Elisabeth hatte ein erstklassiges Abitur gemacht und schon ein Jahr auf dem Musikkonservatorium hinter sich gebracht. Man hatte ihr eine große Karriere als Violinistin vorausgesagt, als der Unfall ihr jeden Lebensmut geraubt hatte. Bis zu diesem heutigen Tag hatte sie es nicht geschafft, wieder ins Leben zurückzufinden. Sie hatte sich von allem distanziert, was ihr früher wichtig gewesen war. Einzig die Musik bedeutete ihr noch etwas.

Sam, der die ganze Zeit über brav im Geschirr gegangen war und sein Frauchen vor Bodenunebenheiten und anderen Hindernissen gewarnt hatte, bellte nun und gab damit das Zeichen, dass sie an ihrem Ziel angekommen waren.

Die junge Frau bückte sich und ließ den Hund frei, der übermütig lostollte. Sie selbst setzte sich auf die Stahlbank, die an diesem Punkt der Küste einen herrlichen Ausblick auf das Meer bot. Elisabeth kannte diese Aussicht nicht, denn sie war erst nach ihrem Unfall nach Warenkoog gekommen.

Doch als sie nun dem Schlagen der Wellen, dem Kreischen der Möwen und den vielen anderen Geräuschen lauschte und die Gerüche nach Meersalz, Heidekraut und Moos in sich aufnahm, ahnte sie, wie schön dieses Fleckchen Erde sein musste.

♥♥♥

»Dr. Haag, bitte in die Notaufnahme.« Die Stimme der Schwester klang über den langen Klinikgang und wurde auch von dem jungen Arzt gehört, dem diese Nachricht galt.

»Machen Sie hier weiter, der Verband muss vollständig gewechselt werden, damit keine Entzündung entstehen kann«, sagte er zu einer Lernschwester, die ihm assistierte, dann machte er sich auf den Weg in die Notaufnahme.

Der Mediziner arbeitete seit drei Jahren im »Maria-Hilf-Krankenhaus«, im Süden von Hamburg. Nach dem Studium war es für ihn keine Frage gewesen, wie sein Berufsleben aussehen würde. Arnold Haag stammte nicht aus einer reichen Familie, er hatte sich sein Studium mit Nebenjobs selbst verdienen müssen, und der Gedanke an eine eigene Praxis verbot sich schon allein aus finanziellen Gründen.

Eigentlich war er recht froh, diese Stelle bekommen zu haben, denn hier wurde er jeden Tag aufs Neue gefordert. Er hatte in den vergangenen drei Jahren mehr gelernt als während seines ganzen Studiums.

Arnold war Arzt mit Leib und Seele. Sein Tag hatte selten weniger als zehn Stunden. Er war einfach unermüdlich und erledigte auch die von den meisten Kollegen gehasste Schreibtischarbeit, ohne zu murren. Dadurch hatte er sich sowohl im Ärzte- als auch im Pflegeteam Achtung verschafft. Sein Urteil hatte Gewicht, auch wenn er erst Anfang dreißig war.

Dr. Haag hatte nun die Notaufnahme erreicht. Eine Schwester kam ihm entgegen und sagte: »Dr. Brunner hat ein verletztes Kind zu behandeln, aber er wird einfach nicht mit der Mutter fertig. Könnten Sie sich vielleicht darum kümmern, Dr. Haag?«

»Ja, natürlich.« Er folgte der Schwester und hörte die Frau schon von Weitem weinen und lamentieren.

»Was ist denn passiert?«

»Das Kind ist aus dem Fenster gefallen, im ersten Stock. Wie es aussieht, hat es den Sturz mit ein paar Brüchen überstanden, aber Dr. Brunner ist kaum in der Lage, das Mädchen gründlich zu untersuchen.«

Dr. Arnold Haag nickte kurz und betrat dann den Untersuchungsraum. Er sah seinen Kollegen, der zusammen mit zwei Schwestern ein etwa dreijähriges Mädchen versorgte, während eine junge Frau mit verweintem Gesicht in einem fort jammerte: »Ich bin schuld! Wäre ich nur nicht fortgegangen! Aber es waren ja nur fünf Minuten! Das wird Gerrit mir nie verzeihen! Nie! Was soll ich nur tun?«

Dr. Haag tauschte einen raschen Blick mit dem Kollegen, dann nahm er den Arm der Frau und führte sie sanft, aber bestimmt in den Nebenraum. Sie war so überrascht, dass sie es zunächst widerstandslos geschehen ließ, dann aber fragte sie unwirsch: »Was soll das? Ich will zu meinem Kind!«

»Sie können gleich wieder zu Ihrer Tochter«, versprach Arnold und schaute die Frau ruhig an. »Aber jetzt muss ich Ihnen ein paar wichtige Fragen stellen. Damit helfen Sie Ihrer Kleinen am meisten, denn sie ist ja in guten Händen, Frau ...«

»Hartmann, Dorothea Hartmann.« Sie putzte sich die Nase und wurde langsam etwas ruhiger.

Arnold nahm einen Notizblock aus der Kitteltasche und stellte der Frau systematisch Fragen. Er schaffte es so, sie für eine Weile ganz von ihren Sorgen abzulenken.

Als Dr. Brunner schließlich in den Nebenraum schaute, rief sie überrascht: »Die Behandlung ist schon abgeschlossen? Wie geht es Miriam?«

»Sie hat nur ein paar Brüche. Wir haben geschient und gegipst. Sie können jetzt zu ihr«, sagte der Kollege.

Nachdem Frau Hartmann den Raum verlassen hatte, wandte er sich an Arnold und stellte fest: »Du bist ein Magier. Wie hast du es geschafft, Frau Hartmann wieder zur Besinnung zu bringen? Spritze oder Beruhigungspille?«

Dr. Haag schmunzelte, stand auf, steckte seinen Block weg und erklärte: »Mit ein bisschen Ruhe und gutem Zureden, das hilft immer.«

Er kehrte auf seine Station zurück.

♥♥♥

Es wurde ein ruhiger Tag, kein weiterer Notfall wurde eingeliefert. Arnold machte um neunzehn Uhr Feierabend, was für seine Verhältnisse sehr früh war. Wegen des schönen, milden Frühlingswetters hatte er sich am Morgen entschieden, zu Fuß zu gehen. Auch jetzt genoss der junge Arzt den Spaziergang nach Hause. Arnold bewegte sich gerne, auch wenn er nicht sehr sportlich war.

Überhaupt war er eher unscheinbar. Sein hellbraunes Haar war schon stark gelichtet, ein Schicksal, das er mit seinem Vater und Großvater teilte. Sein Gesicht war recht hager und etwas blass, die hellen Augen verschwanden hinter den Gläsern der Brille.

Arnold war der Typ Mann, der von Frauen grundsätzlich übersehen wurde. Doch seine Patienten schätzten ihn sehr. Wenn er mit seiner angenehm tiefen Stimme zu ihnen sprach, dann wurden die schwierigsten Kranken für eine Weile ruhig und ausgeglichen.

Der junge Mann hatte sich sein Leben eingerichtet. Er wohnte in einem gemütlichen Appartement und verbrachte seine knappe Freizeit mit einem interessanten Hobby: der Malerei. Einige Kollegen hatten ihm schon geraten, seine Bilder einmal einer Galerie anzubieten, denn die Radierungen und Ölbilder mit Motiven der Küste waren sehr ausdrucksstark. Doch das hatte Arnold weit von sich gewiesen; er betrachtete seine Kunst lediglich als Hobby. Und das sollte sie auch bleiben.

Als Arnold einige Zeit später seinen Wohnraum betrat, wurde er vom Klingeln des Telefons empfangen. Am anderen Ende der Leitung meldete sich seine Schwester Linda. Sie lebte in Süddeutschland, hielt aber Kontakt zu ihm. Die beiden hatten sich schon immer recht gut verstanden.

»Ich wollte noch mal hören, ob wir am Wochenende nicht doch vielleicht mit dir rechnen können. Paul würde sich sehr freuen, es wird eine lustige Geburtstagsparty.«

»Es tut mir leid, aber ich habe schon andere Pläne fürs Wochenende, Linda. Bitte, sei mir nicht böse. Und die Anreise ist eben doch sehr lang.«

Er spürte, dass sie ihm sehr wohl böse war, auch wenn sie versuchte, es zu überspielen.

»Was hast du denn Schönes vor? Vielleicht ein Rendezvous?«, wollte sie wissen.

Er seufzte leise. »Nein, kein Rendezvous. Oder sagen wir so: Es ist eine Verabredung mit dem Meer.«

»Ach, Arnold, wieder nur die Malerei?« Nun klang sie ernstlich enttäuscht. »Wenn du so weitermachst, wirst du als einsamer alter Mann enden.«