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Seit immer mehr Zweibeiner entdeckt haben, dass ein kleiner Drache am Tankumsee wohnt, fühlt sich Tankino in seiner Drachenhöhle nicht mehr sicher. Ein Umzug steht an. Doch wo soll er von nun an wohnen? Vielleicht in einem alten Jagdschloss? Als sich das Schloss als verfallene Hütte entpuppt, müssen neue Ideen her. Tankino gibt nicht auf, denn er weiß, er kann sich auf die Unterstützung seiner Freunde verlassen. Eine lustige Drachengeschichte für Kinder ab 3 Jahre.
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Seitenzahl: 35
Danke,
an alle Freunde und Unterstützer von Tankino.
Was bisher geschah
Das Drachennest
Das Drachenschloss
Der Fluchttunnel
Ein Boot in Not
Die Drachenburg
Die Wohnkugel
Die Drachenhöhle
Bereits seit sieben Jahren lebte der kleine Drache Tankino am Tankumsee in der Samtgemeinde Isenbüttel, ohne dass die Zweibeiner ihn entdeckt hatten.
Nur Karl Richter, der Boss vom Tankumsee, wusste, dass es Tankino gab, und alle Tiere am See natürlich. Schon seit er denken konnte wollte Tankino wissen, wie sein Drachenei an den See gekommen war.
Flupps, der Frosch, behauptete, Tankino sei im Drachenei mit einem Raumschiff am See gelandet, das wie eine Seifenblase aussah.
Doch Zarina, die Hochstelzenelfe, zeigte Tankino schnell, dass Seifenblasen keine Raumschiffe sein konnten, da sie zerplatzen. Viel eher, so Zarina, sei das Drachenei vielleicht damals bei den Baggerarbeiten ausgegraben worden, als der Tankumsee künstlich angelegt wurde.
Doch eines Tages lüftete sich das Geheimnis. Auf dem Familientag, einem Fest zum Saisonstart am See mit Flohmarkt und Kinderprogramm, lernte Tankino die Kinder Tom und Frederike kennen. An diesem Tag erfuhr Tankino, dass damals Taucherwesen das Ei vom Grund des Sees an den Strand gebracht hatten. Mit Hilfe seines Bruders hatte Tom das Ei dann vom Strand zum Grillplatz gebracht und dort wurde es von der Hitze des Grills und der heißen Sonne ausgebrütet.
Leider hatten mittlerweile auch die Kinder Heiner und Max entdeckt, dass es einen kleinen Drachen am See gab. Sie wollten Tankino fangen. Nun war Tankino in seiner Drachenhöhle nicht mehr sicher. So kam es, dass er beschloss, sich ein neues Zuhause zu suchen...
Traurig saß Tankino, der kleine Drache vom Tankumsee, auf seinem Stein am Ufer des Sees. Tankino war ein kleiner pummeliger Drache mit einem gelben Bauch mit roten Punkten und einem hübschen Drachenschwanz mit roten Stacheln.
Jahrelang hatte er hier am See gelebt, ohne dass ein Zweibeiner wusste, dass es ihn gab. Und dann! Von einem Tag zum anderen war alles anders geworden: Nun gab es Zweibeiner, die ihn fangen wollten.
Was spielte es da für eine Rolle, was er über das Drachenei in Erfahrung gebracht hatte. Dass es auf dem Grund des Sees gelegen hatte, bis zwei Taucherwesen es an den Strand gebracht hatten. Und dass Tom, der kleine Dinosaurierforscher, das Drachenei zur Grillstation gebracht hatte, wo es durch die Hitze des Grills und den heißen Sommer ausgebrütet worden war. Auch, dass Karl Richter ihm die Drachenhöhle gebaut hatte, in der er jetzt wohnte, war plötzlich vollkommen unwichtig.
Was hatte Zarina, die Hochstelzenelfe, noch gesagt? Wo es ein Drachenei gibt, gibt es auch eine Drachenmutter.
Doch die Zweibeiner behaupteten: „Drachen sind ausgestorben!“ Nur, wenn das wahr wäre, würde es ja auch ihn, Tankino, nicht geben. Oder?
Bald würden noch mehr Zweibeiner nach ihm und seiner Drachenhöhe suchen. Drachenei hin oder her, er musste erst einmal dafür sorgen, dass er wieder ruhig schlafen konnte. Immer wieder hatte er das Bild von der Drachenjagd vor Augen. Eine eisige Gänsehaut lief ihm über den Rücken.
„Oh Manno“, dachte Tankino, „warum ist nur alles so kompliziert?“
Krakra, die Krähe, landete im Gras neben Tankinos Stein. „Hör mal, ich hab da eine Idee. Hinter dem Kanal im Vogelschutzgebiet habe ich ein feines Nest entdeckt. Es ist verlassen und hat genau die richtige Größe! Ideal für ein neues Drachenzuhause!“, krächzte er, denn Krakra war einen Krähenmann.
Schon wenig später flogen Tankino und Krakra ins Vogelschutzgebiet, um das Nest zu besichtigen. Das Nest war stabil gebaut und schwamm auf einer Art Insel am Rande eines Teichs. Vor einiger Zeit wurde es von einem Schwanenpaar bewohnt. Jetzt war es frei.
„Und nicht einmal Angler dürfen dorthin“, erzählte Tankino am Abend seinem Freund Flupps, dem giftgrünen Frosch, als er wieder auf seinem Stein am Ufer des Tankumsees saß.
„Was sind Angler?“, wollte Flupps wissen.
„Oh Manno, das sind die Zweibeiner in den grauen Hosen, die immer ganz still am Seeufer hocken und mit Würmer an einer langen Stange die Fische verführen, sich fangen zu lassen“, erklärte Tankino.
So kam es, dass Tankino schon am nächsten Morgen aus seiner bequemen Drachenhöhle auf der Landzunge am DLRG-Turm auszog, um in ein verlassenes Schwanennest im Naturschutzgebiet Barnbruch umzuziehen.