Tausche Drama gegen Glück - Roman Kmenta - E-Book

Tausche Drama gegen Glück E-Book

Roman Kmenta

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  • Herausgeber: tredition
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2024
Beschreibung

Leben ohne Drama – So machst du Schluss mit Konflikten, Ärger und Stress Ständige Konflikte, innerer Stress und alltägliche Dramen kosten dich Energie und Lebensfreude? Wenn du dir mehr Ruhe, Gelassenheit und wahres Glück wünschst, ist "Tausche Drama gegen Glück" genau das richtige Buch für dich! Dramen entstehen nicht zufällig – du kannst sie stoppen! Dieses Buch zeigt dir, warum Dramen immer wieder auftauchen und wie du es schaffst, sie aus deinem Leben zu verbannen. Du lernst, die Mechanismen hinter Stress und Konflikten zu erkennen und Schritt für Schritt aufzulösen ... oder noch besser: Sie erst gar nicht in dein Leben zu lassen. Mit einfachen, umsetzbaren Strategien kannst du negative Muster durchbrechen und mehr Leichtigkeit in dein Leben bringen. Was dich in "Tausche Drama gegen Glück" erwartet: Mehr Klarheit: Erfahre, warum du oft in dieselben stressigen Situationen gerätst und wie du sie bewusst vermeidest. Praktische Ansätze: Du erhältst konkrete No-Drama-Prinzipien, die dir helfen, auch in schwierigen Momenten ruhig und gelassen zu bleiben. Alltagsnahe Tipps: Entdecke, wie du Drama-Einladungen im Beruf, in der Familie oder im Freundeskreis erkennst und ablehnst. Innere Balance: Lerne, besser mit deinen eigenen Gefühlen und Gedanken umzugehen, um dauerhaft inneren Frieden zu finden. Nachhaltige Veränderung: Dieses Buch hilft dir nicht nur, kurzfristig Ruhe zu finden, sondern gibt dir die Werkzeuge an die Hand, um langfristig gelassener und glücklicher zu leben. Rezepte für den Umgang mit Dramaqueens und Dramajoes Manchmal sind es nicht nur die eigenen Dramen, die den Alltag erschweren, sondern auch die Dramen anderer. "Tausche Drama gegen Glück" bietet dir praktische Strategien, um gekonnt mit Dramaqueens und Dramajoes umzugehen – den Menschen, die Konflikte anziehen und sie gerne eskalieren lassen. Du lernst, wie du dich von ihrem Einfluss abgrenzt und souverän bleibst, ohne dich in ihr Drama hineinziehen zu lassen. Für wen ist dieses Buch? "Tausche Drama gegen Glück" richtet sich an alle, die merken, dass Konflikte und Dramen zu viel Raum im Alltag einnehmen. Wenn du dich oft gestresst, enttäuscht oder frustriert fühlst, bietet dir dieses Buch eine klare Anleitung, um diese negativen Muster zu durchbrechen. Es ist der ideale Begleiter für alle, die ein erfüllteres und entspannteres Leben führen möchten – ganz ohne Drama. Starte noch heute in dein dramafreies Leben und entdecke, wie du Stress gegen Gelassenheit, Frust gegen Erfüllung und Drama gegen Glück tauschen kannst!

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Seitenzahl: 245

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Impressum

© 2024 Roman Kmenta, Forstnergasse 1, A-2540 Bad Vöslau – www.romankmenta.com

1. Auflage 2024

Umschlaggestaltung: Monika Stern / sternloscreative

Layout:VoV media

Illustration: VoV media

Lektorat/Korrektorat: VoV media

Bildrecht: Monika Stern, Freepikpremium

Verlag: VoV media – www.voice-of-value.com

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung über analoge sowie digitale Medien und Kanäle. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", An der Strusbek 10, 22926 Ahrensburg, Deutschland.

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Bei der Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen und eingetragenen Marken wurde – im Sinne der leichteren Lesbarkeit – auf die Markenzeichen verzichtet.

Inhaltsverzeichnis

Ist das Buch für dich?

An einem ganz gewöhnlichen, durchschnittlichen Tag

Bevor du weiterliest ...

Teil : Tataa! – Darf ich vorstellen: Das Drama

Was ist ein Drama und was will es?

Die Dramaeinladung - Hereinspaziert und willkommen im Drama

Ist denn alles ein Drama?

Dramen – Ursachen und Ursprünge

Zu wenig Bewusstheit

Zu viel Bedeutung

Die Krux mit dem Vergleichen

Wir (ver)urteilen ständig

Die Unfähigkeit loszulassen

Brauchen statt nur wollen

Widerstand leisten

Erwartungen hegen

Verallgemeinern

Zu viel Zeit

Glauben, was wir denken

Das Stille-Post-Phänomen

Keine besseren Dramen in Sicht

Mediale Übertreibung

Absichtliche Inszenierung

Die Gründe für Dramen im Überblick

Teil 2: Kategorien von Dramen

Innere Dramen

Das Drama zum Quadrat

Ohne innere Dramen keine äußeren Dramen

Zwischenmenschliche Dramen

Die Brutplätze zwischenmenschlicher Dramen

Gesellschaftliche Dramen

Das Dramadreieck

Dramen bei Schlechtwetter und bei Schönwetter

Die Dramarollen in der Schlechtwetterphase

Bewegung und Dynamik im Drama

Die Dramarollen in der Schönwetterphase

Die undramatischen Rollen

Zusammenfassung

Teil 3: Dramen verhindern und auflösen

Was nicht funktioniert

Eine Warnung

No-Drama-Prinzipien

No-Drama-Prinzip #1 – Von innen nach außen

No-Drama-Prinzip #2 – Wer die Schuld hat, hat die Macht

No-Drama-Prinzip #3 – Du hast immer die Wahl

No-Drama-Prinzip #4 – Bewusstheit stoppt Drama

No-Drama-Prinzip #5 – Ohne Wichtigkeit kein Drama

No-Drama-Prinzip #6 – Die Menschen dort abholen, wo sie sind

Die No-Drama-Toolbox

Reprogrammieren: Neue Denk- und Verhaltensmuster aneignen

Tools für mehr Bewusstheit

Tools, um die Wichtigkeit und Bedeutung zu reduzieren

Tools für mehr Verantwortung und Kontrolle

Tools, um Dramen von Vorneherein zu vermeiden

Tools, um Dramaeinladungen nicht anzunehmen

Wie geht es weiter für dich?

Über den Autor

Ist das Buch für dich?

Ist dieses Buch für dich gedacht? Kommt ganz darauf an. Wir kennen uns ja nicht persönlich, daher kann ich diese Frage nicht wirklich korrekt beantworten. Aber ich kann dir helfen, sie dir selbst zu beantworten.

Wenn du ...

zu viele Konflikte mit anderen hast,

zu viele Konflikte mit dir selbst hast (diese sind meist noch schlimmer als jene mit anderen),

zu viele ergebnislose Diskussionen über irrelevante Themen führst,

dir zu häufig den Kopf darüber zerbrichst, was die anderen tun und denken – vor allem über dich,

immer wieder enttäuscht wirst, weil die anderen deine Erwartungen nicht erfüllen,

immer wieder von dir selbst enttäuscht wirst, weil du deine eigenen Erwartungen nicht erfüllst,

dich immer wieder in Situationen hineinziehen lässt, die dir schlechte Gefühle verursachen,

merkst, dass viel zu viele kleine und größere Dramen deinen Alltag durchziehen,

zu wenig Ruhe findest, weil einige der genannten Punkte auf dich zutreffen und du

stattdessen lieber einfach entspannt und glücklich wärst.

Und findest du dich in dem einen oder anderen Punkt wieder? Vielleicht sogar in einigen oder gar in allen?

Dann stehen die Chancen sehr gut, dass dies genau das Buch ist, das auf dich gewartet hat. In diesem Buch erwarten dich:

Klarheit darüber, warum es dir so geht, wie es dir geht,

Verständnis bezüglich der Hintergründe und Zusammenhänge bei der Entstehung von Dramen und

einfach umsetzbare und praktisch erprobte Tipps und Strategien, mit denen du die Dramen in deinem Leben deutlich reduzierst.

Man könnte auch sagen: Es hilft dir, Drama gegen Glück zu tauschen!

Bist du bereit?

An einem ganz gewöhnlichen, durchschnittlichen Tag

Du – oder auch eine andere Person deiner Wahl – scrollst durch den WhatsApp-Status und siehst den Post einer Freundin. Angebrachter wäre es wohl, diese Person eine Bekannte zu nennen, denn Freundinnen – echte Freundinnen – würden so etwas nicht tun. Da zeigt sie sich doch glatt im Bikini im Sommerurlaub am Meer und sieht dabei so verdammt gut aus.

„Die war doch auch immer fett!“, denkst du dir und schaust nackt im Bad stehend in den Spiegel. „Wo sind ihre Kilos hin?“ – Deine jedenfalls sind immer noch da, wo sie waren, und sie haben sich sogar noch vermehrt, wie es aussieht.

Und dann zeigt sie sich auch noch so auf Facebook und strahlt förmlich vor Glück. Eine echte Freundin würde sich so nicht zeigen. Sie würde wissen, dass du dich schlecht dabei fühlst, wenn du sie so siehst. Und eine vertraute Stimme in deinem Kopf sagt dir: „Manchen ist das eben nicht gegeben. Das ist genetisch. Und komm jetzt, wenn die Kilos ohnehin schon da sind, kannst du dir genauso gut etwas Gutes tun.“ Und du gibst ihr Recht und machst dich auf den Weg in die Küche. Wenn du dich recht erinnerst, müsste da im Gefrierfach noch eine Dose mit diesem leckeren Eis stehen.

*****

Wie immer ist viel los am Kaffeeautomaten. Manchmal fragst du dich, ob hier überhaupt noch jemand arbeitet. Jedes Mal, wenn du dort vorbeikommst, stehen drei, vier Mitarbeiter dort herum – hängen ab, könnte man auch sagen – und treten – so zumindest deine Vermutung – den neuesten Firmenklatsch breit. Vermutlich reden sie über dich, denn jedes Mal, wenn du vorbeigehst, verstummen die Gespräche. Was reden die wohl? Das wüsstest du nur allzu gerne. Du hast sogar schon einmal in Gedanken mit der Idee gespielt, den verdammten Automaten zu verwanzen. So kleine Micros kosten heute nichts mehr und sind im Internet einfach zu bekommen. Auch wenn du die Idee kraft Vernunft immer wieder verworfen hast, so ganz unvernünftig ist sie dann auch nicht. Wer weiß das schon …

Wahrscheinlich zerreißen sie sich das Maul darüber, dass du befördert worden bist und nicht jemand anderes, jemand, der es mehr verdient hätte – zumindest aus ihren Augen. Dabei hast du dir beide Beine ausgerissen und die letzten Monate wirklich alles gegeben. Du hast es dir verdient, befördert zu werden, so viel steht für dich fest. Und doch lässt dich der Gedanke nicht ganz los, dass vielleicht doch jemand anderes ... Die Stimme des Zweifels meldet sich immer wieder zu Wort und verstummt nie ganz. Und als du wieder einmal am Automaten vorbeigehst, auf dem Weg zu einem Meeting, kannst du es dir nicht verkneifen, ein: „Einmal nur möchte ich so viel Zeit für so viel Kaffee haben!“, loszuwerden. Aus dem Augenwinkel heraus glaubst du gesehen zu haben, wie die Augen verdreht werden, und – kaum bist du um die Ecke verschwunden – da bist du dir ganz sicher, bist wieder du das Thema.

*****

„Was treiben die da oben bloß? Das ist doch nicht auszuhalten.“ Die Nachbarn über dir spielen wieder mal ihr Spiel mit den Stühlen. Dabei hast du ein extra ruhiges Zimmer gebucht. Und jetzt das. Jeden Morgen und jeden Abend bis spät in die Nacht hört es sich an, als ob die da oben das ganze Zimmer umbauen – Stühle, Tische und vermutlich auch Schränke und Betten hin- und herschieben. Warum, weiß kein Mensch.

Und was dich am meisten daran stört, ist nicht einmal der Lärm, sondern diese Rücksichtslosigkeit – Unverfrorenheit ist wohl das bessere Wort –, mit der sie das tun. Sie müssen doch wissen, wie sich das im Stockwerk darunter anhören muss. Eine Frechheit ist das. Doch nicht mit dir. Nicht mehr. Schließlich zahlst du hier eine Menge Geld und da ist ein wenig Ruhe ja wohl das Mindeste.

Du überlegst kurz, bei der Rezeption anzurufen, doch nein. In diesem Fall ist es definitiv besser, dort physisch zu erscheinen und mit den Damen und Herren ein ernstes Wort zu reden – von wegen ruhiges Zimmer. Du stehst auf, schlüpfst in deinen Bademantel und stapfst energiegeladen Richtung Rezeption. Die sollen ruhig sehen, dass es dir ernst ist, verdammt ernst sogar.

„Ich habe extra ein ruhiges Zimmer bestellt und dann das hier. Soll das Ihr Ernst sein?“ Der junge Mann, wenn dieser überhaupt schon ein Mann ist, sieht dich erschrocken an und stammelt irgendwas daher, was denn geschehen sei. „Was geschehen ist? Das fragen Sie auch noch? Hier wird gleich etwas geschehen, wenn Sie den Lärm über mir nicht sofort abstellen. Ich lasse mir das nicht bieten. Immerhin zahle ich hier verdammt viel Geld für die Nacht in diesem Schuppen, den Sie Hotel nennen. Und auf die Online-Rezension können Sie sich jetzt schon freuen. Das kann ich Ihnen versprechen.“

*****

Der Alltag der meisten Menschen ist voll mit Dramen. Auch wenn du vielleicht nicht immer selbst betroffen oder involviert bist, so gibt es ausreichend viele Möglichkeiten, Augen- oder Ohrenzeuge zu werden. Die Vielfalt ist groß. Du hast die Wahl zwischen kleinen Dramen, die gerade erst das Licht der Welt erblickt haben, halbwüchsigen, die bereits ein schönes Stück gewachsen sind und voller Elan weiterwachsen, und so richtig ausgewachsenen Dramen – im Innen wie im Außen. Doch halt! Wir sind beinahe schon mitten im Thema und dort will ich noch nicht hin – aber gleich. Versprochen!

Vorher noch eine kurze Regieanweisung:

Bevor du weiterliest ...

… noch ein Hinweis in eigener oder besser gesagt in deiner Sache. Es gibt eine eigens für dieses Buch erstellte Ressourcenseite unter: https://www.romankmenta.com/ressourcen-drama/.

Dort findest du zusätzliche Ressourcen in Form von allen Arten von:

Links zu vertiefenden und weiterführenden Blogbeiträgen und Podcasts,

ergänzenden Büchern oder anderen Produkten, die dir zum Thema des Buches passend hilfreich sein könnten,

hilfreiche Materialien zum Download sowie

den „Wie dramafrei bist du?“ Selbsttest und

das Tausche-Drama-gegen-Glück-Workbook, das dich dabei unterstützt, konsequent daran zu arbeiten, die Dramen in deinem Leben zu reduzieren.

Schau am besten gleich einmal vorbei und verschaffe dir einen Überblick. Ich werde im Laufe des Buches immer wieder einmal auf die Seite hinweisen, wenn es dort etwas für dich zu holen gibt.

So, jetzt aber wie versprochen, weiter im Thema.

Teil 1

Tataa! – Darf ich vorstellen: Das Drama

Dramen. Wir sind, wie gesagt, umgeben davon. Sie sind allgegenwärtig. Doch nicht nur das. Viel schlimmer noch – häufig zumindest – sind die Dramen in unserem Inneren. Vom Außen können wir uns abschotten – eine Zeit lang zumindest. Bei unseren inneren Dramen gelingt uns das nicht so leicht – oft gar nicht. Sie begleiten uns ständig – 24/7, wenn es ganz dumm läuft. Doch bevor wir genauer auf die Art der Dramen eingehen und auf die Akteure, müssen wir uns der Frage zuwenden: Was ist denn so ein Drama überhaupt? Schließlich sollten wir ja in etwa dasselbe darunter verstehen, wenn wir uns die nächsten 200+Seiten damit beschäftigen.

Was ist ein Drama und was will es?

Ein paar sehr verbreitete Varianten von Dramen hast du ein paar Seiten zuvor ja soeben kennengelernt. Ich weiß nicht, ob du diese aus eigener Erfahrung kennst, als Beobachter bereits (mehrfach) miterleben durftest oder auch nur vom Hörensagen, weil du jemanden kennst, der jemanden kennt – du weißt, was ich meine. Das ist gerade im Moment auch gar nicht wichtig. Es geht aktuell nur darum, ein Gesamtbild davon zu zeichnen, was du dir unter einem Drama überhaupt vorstellen kannst.

Wenn man den Begriff googelt, dann stößt man vor allem auf die Klassiker von Goethe, Shakespeare und natürlich auf die Definition eines Dramas laut Wikipedia. Einerseits ist das ein „Oberbegriff für Texte mit verteilten Rollen“, und das passt für unsere Zwecke schon recht gut, wenngleich es Dramen gibt, bei denen niemand spricht und du auch nicht unbedingt eine zweite, reale Person dafür brauchst.

In der zweiten Definition des Begriffs „Drama“ in Wikipedia geht es um ein Filmgenre. Die Beschreibung ist alles andere als griffig, vermutlich weil es ein sehr dehnbarer Begriff ist, wenn es um Filme geht: „Im Zentrum des Dramas stehen Figuren, die eine Lebenskrise durchmachen, vor eine lebensverändernde Entscheidung gestellt sind, ihr Leben auf Grund von Verlust, Verfolgung, zufälligem Glück oder Ähnlichem neu formieren müssen.“

Das ist ein kurzer Auszug davon und hat mit dem, worum es in diesem Buch geht, definitiv etwas zu tun. Um es einfach zu sagen: Die Dramen, um die es in diesem Buch gehen soll, sind keinesfalls etwas Nettes, Gutes oder Positives. Nichts, wovon du gerne mehr hättest, wenn du nicht zu einer sehr speziellen Art Mensch gehörst, auf die ich noch zu sprechen komme. Vielmehr wollen die meisten Menschen die Dramen in Ihrem Leben so weit wie möglich reduzieren. Du vermutlich auch, sonst hättest du dir dieses Buch wahrscheinlich nicht gekauft bzw. würdest es nicht gerade lesen.

Der Begriff „Drama“ geht aus meiner Sicht aber sehr viel weiter. Die Dramen, um die es mir geht, spielen sich nicht bloß auf Bühnen oder Leinwänden ab, sondern sind uns sehr viel näher. Sie sind üblicherweise Teil unseres täglichen Lebens. Ein Theater könnten wir einfach verlassen, genauso wie ein Kino oder den Fernseher jederzeit ausschalten, wenn uns das Drama, das gerade läuft, nicht gefällt. Mit all den Dramen, die so dicht mit unserem bzw. in unser Leben verwoben sind, ist das zumeist nicht so einfach – doch auch nicht unmöglich! Deshalb habe ich auch dieses Buch geschrieben. Es soll und – wenn du das möchtest – wird dir helfen, die Dramen in deinem Leben zu reduzieren.

Ein Drama, die Art von Drama, von der ich hier spreche, könnte man am ehesten als eigenständige energetische Entität, fast als eine Art Wesen bezeichnen. Es besteht aus Energie und Information. Und falls dir das etwas eigenartig vorkommt – ein Wesen und Energie – etwas esoterisch vielleicht sogar – keine Angst, das ist es gar nicht. Überhaupt nicht. Schließlich – das behaupten zumindest die Physiker – bestehen wir selbst und der Rest der Welt ebenso vor allem aus Energie und Information. Vielleicht sind da auch noch ein paar Stückchen Materie dabei, aber nicht viel, und auch diese ist genau betrachtet auch wieder nur Energie und Information. So gesehen ist es nicht so weit hergeholt, ein Drama als Wesen aus Energie und Information zu bezeichnen. Wie du gleich selbst feststellen wirst: Es so zu betrachten ergibt Sinn, sehr viel Sinn sogar.

Nehmen wir mal, nur um es klarer zu machen, ein verbreitetes Drama als Beispiel her. Ein inneres Drama. Du hast soeben erfahren, dass deine beste Freundin bzw. dein bester Freund eine Party schmeißt, zu der du nicht, ich betone NICHT eingeladen bist. Das ist zuerst einmal nur eine Information, sonst nichts. Solange es nur eine Information bleiben würde, wäre es nicht weiter schlimm. Und es wäre vor allem kein Drama. Zum Drama wird es erst, wenn du beginnst, es zu füttern, und zwar mit deiner Energie. Und das geschieht blöderweise in vielen Fällen ganz automatisch und unterbewusst. Wir müssen darüber nicht eine Sekunde nachdenken. Und weil wir das nicht tun, haben wir auch keine Kontrolle darüber.

Fragen kommen in deinem Kopf auf. „Warum bin ich nicht eingeladen?“ „Mag die mich nicht mehr?“ (Sollte es für dich ein bester Freund sein, dann ersuche ich dich, die Geschichte selbst umzubauen. „Was habe ich bloß getan?“) Du fühlst dich ausgeschlossen, verschmäht und suchst krampfhaft nach dem Grund für diese Degradierung. Womit hast du das bloß verdient? Du fühlst dich verletzt, frustriert und deprimiert. Dann aber auch verärgert: „Ich habe sie immer eingeladen, wenn es bei uns etwas zu feiern gab.“ Das Thema, das zuerst einfach nur eine Information war, beginnt dich mehr und mehr zu beschäftigen und letztlich völlig auszufüllen – komplett zu vereinnahmen. Es wird eine Zeit lang zum wichtigsten Thema der Welt, deiner Welt zumindest.

Und die ganze Zeit über fütterst du das Drama und versorgst es mit deiner Energie. Zuerst ist es noch ganz klein, doch es wird rasch größer, riesig sogar. Kein Wunder, bei dem energetischen Festmahl, das du ihm bereitest. Natürlich kann es sein, dass das ein Drama ist, dem du in deiner Welt noch nie begegnet bist, das du niemals erschaffen würdest. Ist schließlich nur ein Beispiel. Du hast sicher deine eigenen Beispiele, die viel besser passen, aber du verstehst – so hoffe ich – was ich meine.

Und so ein Drama hat einige typische, hervorstechende Eigenschaften und Verhaltensweisen. Eine davon hast du bereits kennengelernt. Es ernährt sich von Energie und kann nicht genug davon bekommen. Dramen sind Nimmersatts. Sie saugen alle Energie auf, derer sie habhaft werden können. Ganz ohne Rücksicht auf Verluste. Verständlich, denn ohne Energie würde es sterben, sich auflösen, verschwinden, einfach aufhören zu existieren – ganz so, als ob es nie dagewesen wäre.

Dramen lenken die Aufmerksamkeit – deine, meine, unser aller Aufmerksamkeit –, denn Aufmerksamkeit bedeutet Energie. Und Energie ist Nahrung und bedeutet Wachstum. Und wie alle Wesen wollen Dramen wachsen. Ich denke, du siehst jetzt bereits, warum es Sinn ergibt oder zumindest sehr praktisch ist, Dramen als eigenständige Wesen zu betrachten.

Und diese Aufmerksamkeit entfaltet sich wie ein immer größer werdender Trichter, in den alles, was in seine Nähe kommt, hineinfällt. Wie wenn man dir eine Brille aufgesetzt hätte, durch die du alles in den Farben des Dramas siehst. Egal, wo du hinschaust: Du siehst Dinge, Kleinigkeiten, Verhaltensweisen oder hörst manchmal nur vereinzelte Worte, die dir auffallen und die du zuvor nicht wahrgenommen hast.

Und seltsamerweise passen diese alle zum Drama, das gerade heranwächst. Da gab es auch noch andere, die dich verletzt haben oder es sogar noch immer tun, immer wieder tun. Und das nicht erst seit gestern. Eine ganze Zeit lang schon. Nur ist es dir nicht aufgefallen, bis jetzt. Aber jetzt siehst du es. Alles. Und so klar. Alles passt zusammen. Puzzlesteine, die sich nahtlos ineinanderfügen und ein Muster ergeben. Jetzt siehst du es, obwohl es immer schon da war. Und das Drama wächst und gedeiht und labt sich an deiner Energie.

Dramen sind – wie in diesem Beispiel auch – nicht positiv oder konstruktiv. Aber sie gaukeln dir bisweilen vor oder erwecken den Eindruck, wenn schon nicht dein Bestes, aber doch zumindest etwas Gutes für dich zu wollen. Das ist gelogen. Auch, wenn es sich kurzfristig so anfühlt, als würde es dir besser gehen. Das ist nur kurzfristig, aber nicht nachhaltig – ganz im Gegenteil. Alles, was ein Drama will, was jedes Drama will, ist deine Energie, und das ohne Rücksicht auf jedwede Verluste. Besonders nicht auf deine Verluste. Und eines ist ganz nebenbei gesagt auch klar: Die Energie, die es von dir absaugt, hast du nicht mehr zur Verfügung.

Jedes Drama steht für eine bestimmte Einstellung, eine Geisteshaltung, Meinung oder eine Sicht auf die Welt. Und ein Drama will Anhänger gewinnen und um sich scharen, die seine Sichtweise unterstützen. Denn diese Unterstützung bringt ...? Richtig geraten: Energie, und wie wir bereits wissen, kann es davon nicht genug bekommen.

Du greifst zum Telefon und rufst deine beste Freundin an. Nein, nicht die Person, die dich verschmäht, vor den Kopf gestoßen und auf so brutale Weise verletzt hat. Die natürlich nicht. Die ist erst einmal Tabu. Nein, die andere beste Freundin. Und du erzählst ihr von der Verletzung, die dir zugefügt wurde. Und ganz so wie es sich für eine beste Freundin gehört, steht sie dir zur Seite, unterstützt dich und stimmt dir zu. „Das ist ja wirklich eine Schweinerei, dass sie dich nicht eingeladen hat. Mich auch nicht, und das, obwohl ich ihr zum Geburtstag einen riesigen Strauß Blumen geschenkt habe.“

Und schon hat das Drama die Zahl seiner Anhänger verdoppelt und die Energiezufuhr mindestens ebenso. Doch es kann gut sein, dass in diesem Fall 1+1 sogar schon 3 ergibt. Die Schar wächst. Das Drama geht gestärkt aus dieser Runde hervor, die beiden Akteure geschwächt. Schließlich haben sie Energie verloren.

Doch das ist nicht der einzige Weg, wie das Drama zu neuer Nahrung kommt. Lass uns einmal annehmen, die andere beste Freundin sieht das nicht so wie du. Sie ist vielmehr überzeugt, dass hinter der Nicht-Einladung keine Absicht stand. Vermutlich nur ein Versehen oder aber ein durchaus verständlicher, nachvollziehbarer und vor allem nicht negativer Grund. Sie beginnt, das auch zu argumentieren, in der Hoffnung, deine Schmerzen dadurch zu lindern.

Sie wirft sich vielleicht sogar vehement für die Nicht-Einladerin ins Zeug und verteidigt diese. Was auch immer sie an dieser Stelle macht, ob sie deine Sichtweise unterstützt und bestärkt oder aber eine andere Sichtweise propagiert, ist dem Drama egal. Es nimmt alle Energie, die es bekommen kann, unabhängig davon, ob sie einem Dafür oder Dagegen entspringt. Das bedeutet, Dramen sammeln nicht nur Anhänger, sondern auch Gegner. Das ist sogar entscheidend. Ohne Gegner gäbe es schließlich kein Drama. Wenn alle für etwas sind, einer Meinung, wo wäre dann das Drama?

Ich weiß, das ist natürlich fies und macht die Sache nicht unbedingt einfacher. „Wie soll ich mich denn sonst verhalten? Zustimmen ist schlecht und dagegen sein ebenso?“, ist eine an dieser Stelle berechtigte Frage, deren Beantwortung ich auf etwas später verschieben möchte.

Zugegeben, unser Beispieldrama ist ein relativ kleines, von außen betrachtet relativ harmloses, auch wenn es sich für jene, die involviert sind, gar nicht so klein anfühlen mag. Wenn man allerdings die wirklich großen Dramen betrachtet, Kriege, religiöse Auseinandersetzungen, politisch gesellschaftliche Machtkämpfe und Ähnliche, ist unseres ein sehr kleines. Alles eine Frage der Sichtweise natürlich.

An diesem Beispiel sieht man bereits: Nicht alle Dramen sind gleichermaßen gefährlich, schlimm und destruktiv. Nicht alle saugen gleich viel Energie und nicht alle haben dasselbe Wachstumspotenzial. Unser Beispieldrama wird es vermutlich nicht schaffen, über eine Anhängerschaft von 3 oder 4 Personen hinauszuwachsen. Es ist unwahrscheinlich, dass sich 20, 50 oder 100 Menschen gegen diese eine verbünden, die eine Party schmeißt und gewisse Leute nicht einlädt, und das, obwohl man eng befreundet ist.

Doch auch, wenn diese Art von Dramen nicht so groß sein mögen und nicht so viel Wachstumspotenzial haben, darf man sie nicht unterschätzen, und zwar aus einem bestimmten Grund: Es gibt sehr viele davon. Und Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist. Jede Menge sogar!

Um unser Bild von Dramen durch weitere praktische Beispiele ein wenig abzurunden und zusammenzufassen, könnte man sagen: Dramen sind Situationen, in denen

jemand unzufrieden mit sich selbst oder anderen ist,

sich jemand über jemand anderes oder etwas ärgert,

jemand frustriert oder deprimiert ist,

jemand anderes nicht mag oder hasst,

sich jemand erniedrigt oder beleidigt fühlt,

jemand angegriffen wird – verbal oder auch physisch,

jemand Angst hat,

sich jemand schuldig fühlt oder

jemand voller Zweifel und unsicher ist.

Und auch wenn es in all diesen Situationen noch kein wahrnehmbares Drama geben muss, so ist die Wahrscheinlichkeit, dass daraus eines entsteht, sehr hoch. Du siehst also: Dramen bzw. Situationen, in denen Dramen entstehen können, sind allgegenwärtig. Kein Wunder also, dass wir von so vielen Dramen umgeben sind.

Und wenn du meinst, dass Dramen letztlich das Ziel haben, die Situation, aufgrund derer sie entstanden sind, zu bereinigen, indem sie das Problem, das der Grund ihrer Entstehung war, lösen, dann liegst du falsch. Die Menschen, die das Drama betreiben, wollen das – vielleicht, aber auch nicht immer. Das Drama selbst will am Leben bleiben und würde genau das nicht tun, wenn die Situation bereinigt und das Problem gelöst würde. Das Drama selbst – wie gesagt als eigenständiges Wesen betrachtet – will, dass es weiter besteht und wächst – je länger, desto besser.

Die Dramaeinladung - Hereinspaziert und willkommen im Drama

Wie kommt ein Drama, das wachsen will, eigentlich an neue Energie heran? Wie schafft es das, dass du und andere Menschen ihm bereitwillig und im Überfluss Energie geben? Es macht das auf höchst einfache Art und Weise: Es spricht Einladungen aus. Diese müssen aber nicht verbalisiert, also nicht in Worte gefasst sein. Manchmal ist so eine Einladung auch eine Handlung, eine Bewegung oder ein Blick. Und eine Dramaeinladung muss nicht einmal direkt von einem anderen Menschen kommen. Es kann auch etwas sein, das du in den Nachrichten siehst, in der Zeitung liest oder das dich beim Herumstöbern auf Facebook förmlich anspringt.

Du kennst Dramaeinladungen aus eigener, sehr persönlicher Erfahrung. Jeden Tag erhältst du mehrere, so viele meist, dass sie dir gar nicht auffallen. Wenn ich dir ein paar Beispiele gebe, dann wirst du vermutlich sagen: „Ah, das sind also Dramaeinladungen. Ja klar, davon bekomme ich eine Menge!“

Du sagst etwas und jemand – den du kennst, oder auch jemand, den du nicht kennst – wirft dir einen „schiefen“ Blick zu.

Ein Autofahrer überholt dich, macht im Vorbeifahren eine Geste, die man nicht als nett bezeichnen würde, und zwängt sich dann ganz knapp vor dich in deine Fahrspur.

Eine ganz klischeehafte, speziell für die Männer: Deine Partnerin fragt dich, warum du die Socken nicht dorthin legen kannst, wo sie hingehören, in den Wäschekorb.

Du steuerst in der U-Bahn auf den einzig freien Platz zu und der Mensch auf dem Nebenplatz stellt demonstrativ seine Tasche auf den freien Platz und macht keine Anstalten, sie da wegzunehmen, um dir Platz zu machen.

Du bist im Supermarkt an der Wursttheke endlich an der Reihe. Plötzlich drängt sich eine alte Frau vor und wird auch noch – welche Frechheit und Ungerechtigkeit – bedient.

Du schaust in den Spiegel und bist – wie so oft – nicht zufrieden mit dem, was du siehst.

Du schlüpfst in die Hose, die du dir vor einem knappen halben Jahr gekauft und noch kein einziges Mal getragen hast, nur um festzustellen, dass du diese beim besten Willen nicht mehr zubekommst.

Du erfährst, dass dein bester Freund befördert wurde. Du selbst hattest auch darauf gehofft, doch in deinem Unternehmen wurde jemand anderes vorgezogen.

Die Regierung beschließt eine Maßnahme, mit der du so gar nicht leben kannst.

Der Nachbar bläst sein Laub weg, macht dabei viel Lärm und ein Teil davon landet auch noch in deinem Garten.

Du hast es eilig, weil du zu einem Termin musst, und siehst vor dir auf der Autobahn einen Stau.

Sie berichten im Fernsehen, dass wieder ein paar Verrückte mit irgendeiner Demo den Innenstadtverkehr lahmgelegt haben – nicht, dass du heute dorthin müsstest.

Eine Gruppe vermummter Frauen steht neben dir auf dem Bahnsteig und unterhält sich lautstark in einer Sprache, die du nicht kennst.

Ein Vogel verrichtet sein Geschäft im Fliegen, und das ausgerechnet genau über dir.

Du willst dir einen Kaffee machen und stellst fest, dass wieder einmal jemand die letzte Kapsel verbraucht und nichts gesagt hat.

Jemand anderes steht auf deinem angestammten Parkplatz direkt vor deinem Haus.

Die Liste könnte ich endlos weiterschreiben. Du siehst schon, sie lauern an jeder Ecke. Sie warten darauf, dass du sie annimmst, um so an deine Energie herankommen zu können. Und ja, nur allzu oft, meistens sogar, wenn ich raten müsste, nehmen wir sie an. Das muss zwar nicht so sein (dazu später noch mehr), ist aber oft der Fall. In diesem ersten Schritt war es mir nur wichtig, dass du weißt, wovon ich spreche, und diese im Alltag erkennst, wenn sie an dich herangetragen werden, und somit ein Stück bewusster wahrnimmst.

Die Bedeutung von Dramaeinladungen für Dramen ist extrem hoch: Wenn niemand Dramaeinladungen annehmen würde, gäbe es keine Dramen. Nebenbei gesagt, wenn es keine Dramen gäbe, würde auch niemand Dramaeinladungen aussprechen. Offenbar handelt es sich um eine Variante des Henne-Ei-Problems. Was zuerst da war? Keine Ahnung. Das mag eine interessante philosophische Frage sein. Die richtige Antwort darauf – sofern es eine solche gibt – ist aber für unsere Zwecke nicht wichtig und schon gar nicht entscheidend. Wir können einfach nur zur Kenntnis nehmen, dass es beides gibt – Dramen und Dramaeinladungen. Was wichtig ist, und worum es in diesem Buch geht, ist vielmehr die Antwort auf die Frage: Wie kannst du die Dramen in deiner Welt, die in deinem Alltag erkennen und reduzieren oder – das wäre natürlich am allerbesten – erst gar nicht entstehen lassen?

Ist denn alles ein Drama?

Also inzwischen haben wir festgestellt: Es wimmelt nur so von Dramen und potenziellen Dramen in unserem Alltag – innen wie außen. Gefahr erkannt, heißt zwar noch nicht Gefahr gebannt, ist aber zumindest ein Schritt in die richtige Richtung.

Gleichzeitig stellt sich die Frage: Moment mal, ist denn alles ein Drama?

Die Antwort: Nein, ist es nicht, aber alles hat das Potenzial zu einem zu werden. Selbst so etwas Schönes und Positives wie die Liebe zwischen zwei Menschen zum Beispiel hat dieses Potenzial: Sobald sie besitzergreifend wird, man meint ohne den anderen nicht (mehr) leben zu können, sobald sie zu einem „Ich liebe dich nur, wenn du mich auch liebst“ mutiert oder auch wenn Eifersucht ins Spiel kommt. Immer dann entsteht ein Drama und wächst berauschend schnell. Die letzte Eskalationsstufe in diesem Beispiel ist dann oft eine Trennung, die die Vorlage für einen Hollywood-Blockbuster sein könnte. Da muss nichts erfunden werden. Es reicht, die Realität eins zu eins in ein Drehbuch zu schreiben. Ich selbst habe leider solche ausgewachsenen Dramen bereits ein paarmal im Freundeskreis einigermaßen hautnah miterlebt zum Glück nie selbst. Und selbst mit ein wenig Abstand gab es eine Menge Einladungen, mit einzusteigen und das Drama mit meiner Energie zu speisen.