TEUFELSJÄGER 054: Ritter des Bösen - W. A. Hary - E-Book

TEUFELSJÄGER 054: Ritter des Bösen E-Book

W. A. Hary

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Beschreibung

TEUFELSJÄGER 054: Ritter des Bösen "Er ist gewaltig – und doch nur ein Sklave der Hölle!"   Im Jahre des Herrn 1798 Es war großartig. Es war das größte Schiff, das ich jemals in meinem Leben gesehen hatte. Davon war ich überzeugt, als es da in den Hafen von Venedig hereinschwebte. Ja, schwebte! Anders kann man es nicht nennen. Fast geräuschlos glitt es dahin, kaum Wellengang verursachend. Die Geräuschkulisse, wie sie bei anderen Seglern üblich war, fehlte fast völlig. Da war kein Knarren der Takellage, kein dumpfes Rauschen in den gehissten Segeln... eBooks – sozusagen direkt von der Quelle, nämlich vom Erfinder des eBooks!   HARY-PRODUCTION.de brachte nämlich bereits im August 1986 die ersten eBooks auf den Markt – auf Diskette. Damals hat alles begonnen – ausgerechnet mit STAR GATE, der ursprünglichen Originalserie, wie es sie inzwischen auch als Hörbuchserie gibt.   Die Druckfassung dieser Ausgabe finden Sie unter anderem hier: hary.li   Nähere Angaben zum Autor siehe hier: de.wikipedia.org/wiki/Wilfried_A._Hary

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W. A. Hary

TEUFELSJÄGER 054: Ritter des Bösen

„Er ist gewaltig – und doch nur ein Sklave der Hölle!“

Nähere Angaben zum Autor siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Wilfried_A._Hary BookRix GmbH & Co. KG80331 München

TEUFELSJÄGER 054

 

W. A. Hary

Ritter des Bösen

„Er ist gewaltig - und doch nur ein Sklave der Hölle!“

 

Im Jahre des Herrn 1798

Es war großartig. Es war das größte Schiff, das ich jemals in meinem Leben gesehen hatte. Davon war ich überzeugt, als es da in den Hafen von Venedig herein schwebte.

Ja, schwebte! Anders kann man es nicht nennen. Fast geräuschlos glitt es dahin, kaum Wellengang verursachend. Die Geräuschkulisse, wie sie bei anderen Seglern üblich war, fehlte fast völlig. Da war kein Knarren der Takellage, kein dumpfes Rauschen in den gehissten Segeln...

 

Impressum

 

Alleinige Urheberrechte an der Serie: Wilfried A. Hary

Copyright Realisierung und Folgekonzept aller Erscheinungsformen (einschließlich eBook, Print und Hörbuch) by www.hary-production.de

ISSN 1614-3329

Copyright dieser Fassung 2016 by www.HARY-PRODUCTION.de

Canadastr. 30 * D-66482 Zweibrücken

Telefon: 06332-481150

www.HaryPro.de

eMail: [email protected]

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Vervielfältigung jedweder Art nur mit schriftlicher Genehmigung von Hary-Production.

Coverhintergrund: Anistasius

Titelbild: Karl-Heinz R. Friedhoff

Logo Schavall: Helmut Bone

Lektorat: David Geiger

 

Wichtiger Hinweis

Diese Serie erschien bei Kelter im Jahr 2002 in 20 Bänden und dreht sich rund um Teufelsjäger Mark Tate. Seit Band 21 wird sie hier nahtlos fortgesetzt! Jeder Band (siehe Druckausgaben hier: http://www.hary.li) ist jederzeit nachbestellbar.

 

 

1

Ich zählte sechs Masten! Und auch sie knarrten nicht, wie üblich. Die Segel waren zum größten Teil gerefft.

Ich stand am Kai und staunte. Ich hatte die Arme in die Seiten gestemmt und schüttelte den Kopf.

Das also war die ›Canivora‹, das größte Handelsschiff der Baldini-Flotte.

Baldini selber sollte an Bord sein. Er hatte mir durch einen Kurier bestellen lassen, dass ich am Tag seiner Ankunft am Kai auf ihn warten sollte.

Eine besondere Ehre, wenn ein so reicher Mann wie Baldini mich zu sehen wünschte. Und er war so pünktlich gekommen, als wäre die endlos lange Reise aus der Neuen Welt nach Venedig lediglich ein zeitlich gut kalkulierbarer Katzensprung.

Obwohl er schon mittags hatte hier sein wollen und sich jetzt schon der Abend über das Venedig im Jahre des Herrn 1798 senkte!

Die Canivora legte an. Hundert Hände halfen dem Sechsmaster, dessen Laderäume von Waren nur so überquollen.

Eines wunderte mich: Ich sah kaum Besatzungsmitglieder! Die Hauptarbeit wurde vom Hafenpersonal getätigt.

Ich betrachtete die Männer vom Hafenpersonal. Sie waren sehr schweigsam, machten eher grimmige Mienen und schufteten wie die Besessenen.

Gleich drei Rampen wurden angelegt. Oben wurden die Durchgänge geöffnet. Die Arbeiter strömten zuhauf auf das Schiff und begannen, die wertvollen Güter zu entladen.

Alles zu Fuß und per Hand.

Da waren Kisten, Ballen und lange Rollen. So verpackt, dass man nicht sehen konnte, was sie enthielten. Manche hatten ein ungeheures Gewicht. Ich sah zwanzig Männer, die mit schwellenden Muskeln eine Rolle vom Umfang einer Männerbrust und einer Länge von zirka fünf Metern trugen. Was mochte diese Rolle enthalten?

Ich vergaß meine Begeisterung über das stolze Schiff.

Überall wurden Laternen angezündet. Im flackernden Schein wurden die Arbeiten fort geführt. Ich hörte das Keuchen der Männer, das Trampeln ihrer Füße auf den Rampen, das Scharren, das sie auf dem steinernen Kai verursachten. Sie trugen die Güter in die Baldini-Lagerhallen. Auf mich achtete kein Mensch. Als wäre ich gar nicht vorhanden.

Und noch etwas: Keines der Besatzungsmitglieder beteiligte sich an der Arbeit! Ich bekam kaum einen dieser Männer zu Gesicht.

So stand ich zwei Stunden am Kai. Auch Baldini persönlich schien mich vergessen zu haben.

Und da stolzierte ein gut gekleideter Mann über die Rampe. Er hatte auch dieses auffallend bleiche Antlitz. Das, obwohl er Wochen auf dem Meer verbracht hatte? Obwohl diese Wochen sehr sonnenreich und sehr heiß gewesen waren?

Ich sah einen schmalen Oberlippenbart. Der Mann war schmal, fast dürr, hatte beengende Kleidung an, wenn auch von feinstem Tuch. Auf dem Kopf saß ein röhrenförmiger Hut, wie ich ihn in Venedig noch nie gesehen hatte.

Dieser Mann kam genau auf mich zu. In der Rechten hielt er einen Stock. Seine Hand umklammerte den golden schimmernden Knauf.

Er trat auf mich zu und blieb stillschweigend vor mir stehen.

Ich schluckte einen imaginären Kloß herunter und würgte die Worte hervor: »Senior Baldini?«

Er blieb stumm, sein Gesicht unbewegt. Seine Augen wirkten blutunterlaufen. Sie schienen im flackernden Schein der Laternen zu leuchten. Irgendwo krächzte ein Nachtvogel. Seine Stimme zerriss die seltsame Stille.

Der Mann hob den Stock und deutete mit der Spitze auf meine Brust.

Verständnislos starrte ich auf diese Spitze.

Da schnappte eine lange Nadel hervor.

Ehe ich eine Abwehrbewegung machen konnte, bohrte sich die Nadel mitten in meine Brust.

Ein wahnsinniger Schmerz, der mich sofort lähmte und mich sogar daran hinderte, einen Schrei auszustoßen.

Der Mann zog den Stock zurück.

Ich stand schwankend da und drohte zu Boden zu stürzen. Dabei konnte ich nicht einmal mehr die Arme heben, um den Sturz irgendwie abzufangen.

Der Mann trat zurück.

War es denn wirklich Baldini?

Ich hatte den großen Reeder und Handelsfürsten noch nie zuvor gesehen.

Er beobachtete mich schweigend. Ich schaute ihn an und konnte meinen Blick nicht mehr von ihm wenden. Das Glühen in seinen blutunterlaufenen Augen verstärkte sich.

Ich kippte rückwärts um. Aber da waren helfende Hände, die mich aufhielten. Sie hoben mich empor.

Mein Körper war brettsteif. Nur die Augen konnte ich bewegen.

Der hoch gewachsene hagere Mann stolzierte an mir vorbei.

*

Ich konnte mich plötzlich wieder aufrichten und blieb im Schneidersitz sitzen.

Die Umgebung hatte sich radikal verändert. Nicht, weil ich einen zeitlosen Ortswechsel erlebt hatte, sondern weil mein Gedächtnis offensichtlich eine beträchtliche Lücke aufwies.

Wie viel Zeit war vergangen, ohne dass es mir bewusst geworden war Dank der Paralyse durch das unbekannte Gift von Baldini?

Kurz orientierte ich mich.

Es gab keinerlei Nachwirkungen des Giftes. Seltsam, das hatte ich noch nie zuvor erlebt. Ich konnte mich jedenfalls nicht erinnern.

Vorsichtig stand ich auf. Es gab keinerlei Beeinträchtigung – tatsächlich!

Baldini stand ein paar Schritte abseits und beobachtete mich. Ich sah sonst niemanden.

Man hatte mich in eine der Lagerhallen gebracht. In der Nähe standen große Kisten und ich fragte mich ernsthaft, was sie, um alles in der Welt, enthielten, denn seltsame, völlig fremdartige Gerüche entströmten ihnen. Und hörte ich nicht auch Geräusche, die ich unmöglich zuordnen konnte? Oder bildete ich mir das nur ein?

Ein Blick zur Seite. Da lag eine Art Brechstange, von einem Arbeiter achtlos liegen gelassen und später vergessen. Die Arbeiter hatten es ja auch sehr, sehr eilig gehabt. Als hätten sie ihre Arbeit möglichst schnell hinter sich bringen wollen. Weil alles, was mit Baldini zusammen hing, sie ängstigte?

Ich konnte es durchaus nachvollziehen, denn ich befand mich mitten drin in einer Atmosphäre, die ich nicht richtig einschätzen konnte. Dabei hatte ich bis heute angenommen, so etwas wie ein Experte auf diesem Gebiet zu sein: Ich, das war Jesuitenpater Pablo Comera. Ich war nur Pater geworden, weil ich in der Kutte meine Magie anwenden konnte, ohne auf irgendeinem Scheiterhaufen von irgendwelchen Fanatikern zu landen. Ich war Pater geworden und galt offiziell auch in Kirchenkreisen als erfolgreicher Teufelsaustreiber. Es war mir sogar gelungen, den berühmten Cagliostro zu Fall zu bringen, auch wenn mein Name niemals in der Geschichte erscheint. Teufelsaustreiber haben zu keiner Zeit Geschichte gemacht. Höchstens bei ihren Feinden, den Schergen des Bösen...

Ich, Mark Tate, erlebe hier und heute diese Geschichte eines meiner früheren Leben neu - und ich erzähle sie jetzt all meinen Freunden, genau so, wie ich sie erlebte...

2

VERGANGENHEIT

Ich lief zu der nächst besten Kiste und streckte die Hände aus, um diese zu öffnen.

»Nicht!«, rief Baldini panikerfüllt.

Ein guter Grund, weiterzumachen – jetzt erst recht! Die Brechstange leistete mir dabei unschätzbare Dienste.

Schon zersprang das erste eiserne Band.

Baldini raste über den Boden seiner riesigen Lagerhalle, ohne ihn zu berühren. Gedankenschnell tauchte er neben mir auf. Er streckte seinerseits die Hände aus – nach mir. Ein unheimlicher Anblick, da diese Hände nur als körperlose, leicht glühende Konturen zu erkennen waren.

Ich machte ungerührt weiter und er hielt mich nicht auf. Die Kiste sprang auf einmal ganz auseinander, weil von innen nachgeholfen wurde.

Ich schreckte unwillkürlich zurück, denn was sich meinen Augen darbot, war wahrlich unvorstellbar: In der Kiste war ein... Centaurus gefangen gehalten worden! Eines jener Sagengeschöpfe, die halb Mensch, halb Pferd waren.

Ich erschreckte ihn mindestens genauso, denn er sprang an mir vorbei und preschte im Galopp durch die Halle. Als er den Eingang entdeckte, galoppierte er dorthin.

Natürlich war der Eingang geschlossen.

Ich wandte mich der nächsten Kiste zu.

»Bitte!«, hörte ich Baldini.

Ich zögerte.

Er beeilte sich, hinzuzufügen: »Ich möchte dich nicht zwingen, Pater Comera. Ich möchte dich überzeugen, dass es ein großer Fehler ist, die Centauren, die in den Kisten sind, aus ihren kleinen Gefängnissen zu entlassen. Sie wissen nicht, dass sie sich auf der Erde befinden!«

Der schon befreite Centaurus hatte sein anfängliches Entsetzen anscheinend verloren und... er war aufmerksam geworden. Er verließ seinen Platz am Eingang und trippelte langsam näher. Sein Gesicht wirkte angespannt. Er legte den Kopf schief und lauschte unseren Worten.

»Wieso hast du mich in die Falle gelockt?«, klagte ich Baldini an. »Was willst du von mir? Und falls du mich aufhalten willst, dann versuche es doch!«

Baldini machte das nichts aus, dass der Centaurus lauschte. Er redete so, als hätten wir keine Zuhörer, sondern wären ganz unter uns: »Du bist hier, weil ich deine Hilfe brauche – dringend! Und das mit der – nun, Gefangennahme... darfst du nicht falsch verstehen, Pater. Ich hatte ganz einfach keine Zeit zu verlieren – und die hätte ich verloren mit ausschweifenden Erklärungen. Freiwillig wärst du sonst nie mit mir hierher gekommen.«

Auch die Centauren in den Kisten waren jetzt völlig still. Um zu lauschen?

Ich wandte mich jetzt doch wieder der nächsten Kiste zu.

Baldini flehte fast: »Wenn du sie alle befreist, reagieren sie unkontrolliert!«

»Wo sind sie her, diese Centauren?«, fragte ich rau über die Schuler zurück.

»Aus Centaurenland!«, antwortete Baldini ausweichend.

Ich setzte kurzerhand das Brecheisen an und ließ das Metallband zerplatzen. Das zweite folgte. Jetzt konnte sich der Centaurus selber befreien – und das tat er auch mit wuchtigen Huftritten, vor denen ich mich rechtzeitig in Sicherheit bringen musste.

Ich schüttelte den Kopf.

»So einfach mache ich es dir nicht, Baldini, du Höllengeschöpf. Du hast mich in eine Falle gelockt, wahrscheinlich genauso wie die Centauren. Das hat einen Grund. Du hast vorhin etwas davon gesagt, als würdest du meine Hilfe brauchen. Für was, gegen wen? Zum gleichen Zweck, zu dem du auch die Centauren aus ihrem Land verschleppt hast? Wo liegt Centaurenland? Eine einsame Insel, die noch niemand kennt?«

»Ja, Pablo Comera, eine einsame Insel im Atlantik«, behauptete Baldini.

Ich betrachtete den glühenden Geist, als der er mir jetzt erschien, misstrauisch.

Auf einmal erlosch das Glühen. Baldini wurde gänzlich unsichtbar.

Im nächsten Augenblick schrie der Centaurus, der sich soeben erst selber befreit hatte, gepeinigt auf. Er schlug um sich, nach einem unsichtbaren Gegner, den er mit seinen Fausthieben jedoch nicht beeindrucken konnte.

Stirnrunzelnd schaute ich dem Schauspiel zu. Von dem Unsichtbaren wurde der Centaurus zu seiner zerborstenen Kiste zurückgetrieben.

Ich bemühte meine Magie - und erkannte einen dunklen Schatten. Es war Baldini. Ganz eindeutig! Er hatte sich soweit abgeschirmt, dass man ihn nicht mehr sehen konnte.

Die geborstene Kiste regenerierte sich wie ein selbständiges Wesen. Sogar die Metallbänder umschlossen wieder die Kiste, die jetzt völlig unversehrt aussah – wie vorher, bevor ich Hand angelegt hatte.

Und ich hatte jetzt endgültig genug von dem undurchsichtigen Spiel des Geistes. Ich ergriff voller Ingrimm die eisernen Bandagen. Diesmal benötigte ich kein Brecheisen: Ich half mit meiner Magie nach. Das war möglich, denn was die Magie von Baldini bewirkt hatte, das konnte ich mit meiner Gegenmagie zunichte machen. Ich brauchte nur hinein zu greifen in die eisernen Bandagen: Sie zerrissen knallend.

Das Geschrei der Centauren in allen Kisten hub an: Sie ahnten, was da vor ging, auch wenn sie nicht wussten, was das ganze überhaupt sollte – genauso wenig wie ich selber.

Eine Bandage nach der anderen ließ ich zerspringen. Jetzt auch die einer anderen Kiste.

Mit grimmiger Miene krallte ich meine Finger in das harte Holz. Es zersplitterte unter meinem Griff, als würde es aus Papier bestehen. Das kostete mich viel magische Kraft, aber das war es mir Wert!

Meine Hände schoben sich in die Löcher. Systematisch brach ich die dicken Bohlen auseinander. Die Centauren halfen diesmal nicht von innen nach. Als hätten sie mehr Furcht als Neugierde, was ihre Umgebung außerhalb der Kisten betraf.

Der Centaurus im Innern der Kiste vor mir begann plötzlich zu toben. Hatte er begriffen, das er in mir so etwas wie einen Verbündeten besaß? Er konnte es jedenfalls jetzt kaum noch erwarten, in Freiheit gelassen zu werden und trat mit seinen Pferdehufen gegen die Wände, dass sie regelrecht zerfetzten.

»Nein!«, kreischte Baldini.

Ich ließ mich nicht mehr von ihm stören.

Hatte er nicht gesagt: »Ich möchte dich nicht zwingen, Comera?« Nun, sollte er es versuchen.

Er versuchte es!

Ich spürte plötzlich die Lähmung, die mich überfiel. Baldini war bei mir. Er war hinterrücks über mich hergefallen, drang in meinen Körper ein. Es schmerzte wahnsinnig. Ich spürte die Kraft seiner Magie.

Aber irgendwie hatte er seine Kräfte bei anderer Gelegenheit zu sehr aufgebraucht. Vielleicht als er die Centauren gefangen nahm?

Ich lachte heiser. Es bedurfte keiner großen Anstrengung, die Lähmung zu überwinden. Meine Magie musste auf Baldini wie zu große Hitze wirken. Schreiend ließ er von mir ab. Ich kümmerte mich nicht mehr weiter um ihn, sondern zerfetzte das Holz der nächsten Kiste, bis die Öffnung groß genug war.

Auf den Centaurus im Innern hatte ich nicht geachtet. Das tat ich jetzt erst, als ich zur Seite trat und dem Centaurus damit den Weg ins Freie ließ.

Es war diesmal... ein weiblicher Centaurus!