TEUFELSJÄGER 165-166: Das vergessene Reich - W. A. Hary - E-Book

TEUFELSJÄGER 165-166: Das vergessene Reich E-Book

W. A. Hary

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Beschreibung

TEUFELSJÄGER 165-166: Das vergessene Reich - A. Hary:"Der Zugang zur Hölle war geschlossen – bis heute!"   Schon eine ganze Weile lang hat sich der namenlose Daedrafürst nicht mehr bei Mark Tate gemeldet. Was den Teufelsjäger allerdings nicht gerade bedauert hat. Umso überraschender ist für ihn jetzt der Grund für die plötzliche Rückkehr des schrecklichen Fürsten: Angeblich hat er einen Zugang zum Daedrareich entdeckt, durch den er die Erde verlassen kann. Doch er benötigt dafür die Hilfe von Mark Tate, ohne dabei jedoch die grausigen Risiken zu erwähnen…Herberge zur Ewigkeit       Wichtiger Hinweis: Diese Serie erschien bei Kelter im Jahr 2002 in 20 Bänden und dreht sich rund um Teufelsjäger Mark Tate. Seit Band 21 wird sie hier nahtlos fortgesetzt!   Coverhintergrund: Anistasius, Titelbild: Finisia Moschiano, Cover- und Buchgestaltung, Kunstfabrik-2013, kunstfabrik2013.webnode.com/   Nähere Angaben zum Autor siehe hier: de.wikipedia.org/wiki/Wilfried_A._Hary   eBooks – sozusagen direkt von der Quelle, nämlich vom Erfinder des eBooks!   HARY-PRODUCTION.de brachte nämlich bereits im August 1986 die ersten eBooks auf den Markt – auf Diskette. Damals hat alles begonnen – ausgerechnet mit STAR GATE, der ursprünglichen Originalserie, wie es sie inzwischen auch als Hörbuchserie gibt.

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W. A. Hary

TEUFELSJÄGER 165-166: Das vergessene Reich

„Der Zugang zur Hölle war geschlossen – bis heute!“

Nähere Angaben zum Autor siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Wilfried_A._Hary BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Wichtiger Hinweis

Diese Serie erschien bei Kelter im Jahr 2002 in 20 Bänden und dreht sich rund um Teufelsjäger Mark Tate. Seit Band 21 wird sie hier nahtlos fortgesetzt! Jeder Band (siehe Druckausgaben hier: http://www.hary.li ) ist jederzeit nachbestellbar.

 

TEUFELSJÄGER 165/166

W. A. Hary

Das vergessene Reich

„Der Zugang zur Hölle war geschlossen – bis heute“

Schon eine ganze Weile lang hat sich der namenlose Daedrafürst nicht mehr bei Mark Tate gemeldet. Was den Teufelsjäger allerdings nicht gerade bedauert hat. Umso überraschender ist für ihn jetzt der Grund für die plötzliche Rückkehr des schrecklichen Fürsten: Angeblich hat er einen Zugang zum Daedrareich entdeckt, durch den er die Erde verlassen kann. Doch er benötigt dafür die Hilfe von Mark Tate, ohne dabei jedoch die grausigen Risiken zu erwähnen…Herberge zur Ewigkeit

Impressum

Alleinige Urheberrechte an der Serie: Wilfried A. Hary

Copyright Realisierung und Folgekonzept aller Erscheinungsformen (einschließlich eBook, Print und Hörbuch) by www.hary-production.de

ISSN 1614-3329

Copyright dieser Fassung 2017 by www.HARY-PRODUCTION.de

Canadastr. 30 * D-66482 Zweibrücken

Telefon: 06332-481150

www.HaryPro.de

eMail: [email protected]

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Vervielfältigung jedweder Art nur mit schriftlicher Genehmigung von Hary-Production.

Titelbild: Finisia Moschiano

Cover- und Buchgestaltung

Kunstfabrik-2013

http://kunstfabrik2013.webnode.com/

Coverhintergrund: Anistasius

1

Ich war hellwach, innerhalb von Sekundenbruchteilen. Kein Wunder: Allein schon der Anblick des grausigen Schreckensfürsten sorgte dafür. Immerhin mitten in der Nacht, am Fußende meines Bettes, in der Dunkelheit auch noch bedrohlich glühend. Und trotz all jener Dämonenbanner, die mich normalerweise vor solchen Überraschungen zu hundert Prozent schützen sollten.

Als hätte ich es geahnt, dass so etwas mich erwartete. Denn in der letzten Zeit übernachtete ich meist bei meiner Lebensgefährtin May. Entweder in ihrer Stadtvilla mitten in London oder auch auf Harris-Castle, was inzwischen längst zu ihrer liebsten Zufluchtsstätte geworden war.

Ausgerechnet heute hatte sie vorgeschlagen, hier, in meiner alten Wohnung in Bayswater, nahe Bayswater-Station, gemeinsam mit mir zu übernachten. Obwohl sie eigentlich gelobt hatte, niemals wieder auch nur einen Fuß in diese Wohnung zu setzen.

Sie hatte diesen Bruch ihres Gelöbnisses dann auch überzeugend begründet:

„Wir sind in letzter Zeit einfach zu oft zur nachtschlafenden Zeit von bösen Überraschungen geweckt worden. Da will ich nicht das Risiko erneut eingehen, und es gibt eigentlich meines Erachtens nur ein Ort auf der Welt, an dem man wirklich hundert Prozent sicher ist vor den Kräften des Bösen, und das ist nun einmal dein winziges Apartment, Mark!“

Sie hatte es ziemlich belustigt daher gesagt, als hätte sie zu diesem Zeitpunkt bereits geahnt, dass es trotzdem zu einer unliebsamen Überraschung kommen würde. Denn ein Daedrafürst war nicht mit normalen Maßstäben zu messen. Er gehorchte nicht den Gesetzen der Magie. Noch nicht einmal mein universelles Amulett, der Schavall, reagierte auf ihn.

Bislang immerhin hatte er uns lediglich mit seiner Erscheinung schockiert. Richtig Böses hatte er nie gegen uns im Schilde geführt. Wenn man es genauer nahm, hatte er mir sogar das eine oder andere Mal echt geholfen. Vielleicht wäre ich ohne ihn gar nicht mehr am Leben und wäre längst irgendwo als ein anderer wiedergeboren worden, ohne auch nur die geringste Ahnung von meinem Leben als Mark Tate?

Andererseits: Eigentlich wäre ich in solch tödliche Gefahr ohne ihn gar nicht erst gekommen. Also konnte man nach wie vor nicht mit Sicherheit sagen, ob der Daedrafürst nun, wie er immer behauptete, auf der Seite des Guten stand oder in Wahrheit einer der Bösen war.

Angeblich hatten ihn konkurrierende Mächte aus dem Daedrareich verbannt. Seitdem weilte er auf der Erde. Auf der ständigen Suche nach einer Möglichkeit, wieder zurückzukehren.

Das hatte einen gewichtigen Grund, denn auf der Erde war er als Verbannter sterblich, während normalerweise Daedrakreaturen auf der Erde nicht vernichtet werden konnten. Wenn man sie besiegte, kehrten sie ganz einfach von allein wieder zurück dorthin, woher sie gekommen waren, denn das Daedrareich war so etwas wie eine parallele Erde. Allerdings mit völlig anderen Bedingungen, wie er mir versichert hatte.

Über das Daedrareich wusste ich außer von ihm eigentlich überhaupt nichts. Fast nichts, um genauer zu sein. Und immerhin hatte ich mindestens tausend Leben hinter mir. Wie konnte es sein, dass ich in keinem früheren Leben jemals mit dem Daedrareich in Berührung gekommen war? Oder fehlte mir einfach nur die Erinnerung daran?

Dies war der Grund, wieso ich das Daedrareich auch gern „Das vergessene Reich“ nannte.

Aus den Augenwinkeln sah ich, dass auch May hellwach war. Sie runzelte besorgt die Stirn.

Obwohl sie mich nicht an ihren Gedanken teilhaben ließ, wusste ich dennoch, was sie in diesem Moment dachte:

„Und da meinte ich, zumindest hier einmal ungestört durchschlafen zu können!“

„Moment mal“, hakte ich jetzt ein, bezogen auf die letzten Worte des Daedrafürsten, die er anstelle einer Begrüßung gesagt hatte: „Du hast wirklich einen möglichen Zugang zurück in dein Reich gefunden?“

„Nein, ich sagte nicht, dass es ein möglicher Zugang sei, sondern es ist in der Tat ein Zugang!“

„Und wieso erscheinst du dann hier bei uns und gehst nicht einfach deines Weges? Ist es nicht das, was du seit schier unendlich langer Zeit am meisten ersehnt hast?“

„Wenn es so einfach wäre… Nein, ist es leider nicht. Ich kann es nicht wagen, allein den Zugang zu benutzen.“

„Und wieso nicht?“ Was für eine Frage. Ich erinnert mich nur allzu deutlich, dass der Daedrafürst sich trotz seiner grausigen Erscheinung längst als die feigster Kreatur unter der Sonne und des Mondes bewiesen hatte…

„Wenn ich meine Kräfte einsetze – und das wäre zwingend erforderlich – wird man mich sogleich identifizieren. Und du weißt, was das für mich bedeutet?“

„Ich ahne es zumindest: Deine totale Vernichtung! Also das, was man damals bei deiner Verbannung nicht geschafft hat. Eigentlich musste man dich aus dem Daedrareich verbannen, weil ansonsten deine Vernichtung nicht möglich gewesen wäre. Das wollte man hier auf Erden tun. Und dann bist du ihnen entwischt. Bis heute.“

„Das gelang mir nur, weil ich ganz besonders umsichtig bin!“, betonte er.

„Ja, ich weiß, obwohl ich es anders formuliere, also anstelle von umsichtig nenne ich es einfach nur feige. Aber schon gut. Ich kann mich genauso gut auch daran erinnern, dass du gern das Risiko komplett von dir auf andere abwälzt. Zu jenen anderen scheine in erster Linie ich zu gehören. Allerdings ist das erst in den letzten Jahren so geworden. Wieso hast du dich noch niemals zuvor bei mir gemeldet, wenn nicht in diesem Leben als Mark Tate, sondern zumindest in einem meiner anderen mindestens tausend Leben?“

„Dazu kann und will ich mich nicht äußern, sorry, Mark Tate, aber ist es nicht auch völlig unwichtig?“

„Für dich vielleicht, aber mitnichten für mich!“, maulte ich verstimmt.

„Wie sieht nun Marks Beteiligung eigentlich aus?“, erkundigte sich May neben mir nach dem Naheliegenden.

„Nur Mark Tate braucht mit dabei zu sein, May Harris. Du wirst nicht benötigt.“

„Aha? Und falls ich das jetzt völlig anders sehe und meine Beteiligung zur Grundbedingung mache?“

„Es wäre dein eigenes Risiko!“

„Also gibt es ein Risiko?“, hakte ich diesmal nach.

„Nein, nein, das wollte ich damit nicht sagen, Mark Tate“, redete er sich rasch heraus. „Ich will nur sagen, dass es für May Harris vielleicht ein Risiko wäre. Für dich jedoch…“

Er brach ab. Vielleicht, weil er sich eine weitere Lüge ersparen wollte?

Ich war jedenfalls ziemlich misstrauisch. Sowieso, wann immer ich es mit dem Daedrafürsten zu tun hatte.

„Also gut, schildere!“

„Nun, dieses Tor ist nicht permanent. Es öffnet sich in unregelmäßigen Abständen, wie es scheint. Irgendwie hängt es mit den Energien zusammen, die dieses Tor entstehen lassen. Dabei verschwinden stets Menschen für immer in diesem Tor, ohne jemals zurückzukehren. Leider habe ich nicht mehr darüber erfahren können.“

„Aha? Und wieso willst du mir dann weismachen, es sei für mich ungefährlich, also ohne Risiko?“

„Das will ich doch gar nicht. Ich meine nur, dass auch das Gegenteil in keiner Weise ersichtlich ist, dass es sich eben überhaupt um ein Risiko für dich handeln könnte.“

„Aber hast du nicht soeben selber gesagt, dass dort Menschen auf Nimmerwiedersehen verschwinden?“

„Ja, normale Menschen, vielleicht auch welche mit magischen Fähigkeiten, aber doch keiner von ihnen war jemals mit einem Daedrafürsten verbandelt.“

„Verbandelt? Was meinst du denn damit?“

Er schaute mich jetzt direkt an, und ich dachte mal wieder daran, dass ich noch niemals zuvor einen solch grausigen Anblick hatte ertragen müssen. Falls das Daedrareich einfach nur eine parallele Erde war mit anderen Bedingungen, dann konnte es doch dort unmöglich so etwas wie Menschen geben, oder? Aber jegliche Frage in dieser Richtung war von dem Fürsten bislang einfach unbeantwortet gelassen. Und jetzt sollte ich wirklich das Wagnis eingehen und mit ihm dorthin reisen?

Er wusste bereits, dass ich zu einer solchen Gelegenheit niemals nein sagen konnte. Denn ich war selbstverständlich extrem neugierig auf das Daedrareich. Gerade weil ich praktisch nichts darüber wusste.

May schüttelte jetzt den Kopf.

„Und da tauchst du ausgerechnet jetzt mit dieser Geschichte auf? Wieso eigentlich nicht schon früher. Wenn doch das Tor immer wieder entsteht…“

„Das ist einfach zu erklären“, behauptete der Daedrafürst. „Du weißt ja, dass Mark Tate den Seelenstein in sich trägt. Inzwischen hat der Seelenstein ihn einige Male wiederbelebt. Jedes Mal wurde dabei seine Bindung mit ihm stärker. Und jetzt ist die Bindung so stark geworden, dass es endlich möglich wird, das Tor zu benutzen, gemeinsam mit mir.“

„Und vorher war das nicht so ohne weiteres möglich gewesen?“, vergewisserte ich mich.

„Nein, war es nicht! Deine Bindung mit dem Seelenstein, der ja aus dem Daedrareich stammt und von dort seine Energien bezieht, ist inzwischen so stark, dass du sozusagen halbwegs selber zu einer Art Daedra geworden bist. Wenn ich mich jetzt mit dir verbinde, wenn ich gewissermaßen eins werde mit dir, kann ich das, ohne mich zu verraten. Das heißt, meine Feinde werden mich nicht erkennen können. Sie werden sich zwar über dich wundern, dann aber den Seelenstein entdecken, der nicht mehr von dir entfernt werden kann, weil er ein wesentlicher Bestandteil von dir geworden ist.“

„Ein wesentlicher Bestandteil von mir?“, echote ich. „Was soll das wiederum bedeuten?“

„Das bedeutet, er ist nicht mehr einfach nur in deinem Bauchraum, wie zu Beginn. Du selbst bist inzwischen der Seelenstein – und gleichzeitig bist du der Mensch Mark Tate. Selber hat du die Veränderung wohl gar nicht bemerken können, aber ich als echter Daedrafürst erkenne das natürlich in aller Deutlichkeit. Wenn ich vorher versucht hätte, mich mit dir zu vereinen, hätte das niemals so gut gelingen können wie inzwischen.“

„Okay, kapiert. Ich muss mich also mit dir vereinen, wie auch immer. Und dann?“

„Ganz einfach: Du setzt dich ins Auto und fährst dorthin. Das heißt, ich helfe dir, erst einmal mitsamt dem Auto in die Nähe des Tores zu teleportieren, denn das wären immerhin ein paar hundert Meilen von hier aus gesehen. Das wäre unmöglich noch in dieser Nacht zu schaffen. Es muss aber unbedingt noch vor Mitternacht geschehen.“

„Vor Mitternacht?“ Erst jetzt wurde mir bewusst, dass wir gerade erst eingeschlafen waren, um sogleich schon durch das Erscheinen des Daedrafürsten aus unseren ersten Träumen geschreckt zu werden.

May Harris sprang tatkräftig aus dem Bett.

„Also gut, einverstanden. Los geht’s. Ich bin in Rekordzeit angezogen.“

Ich warf die Decke beiseite.

„Ich auch!“

„Nein, nein“, rief die Gedankenstimme des Daedrafürsten, während aus seinem unmenschlichen Maul ein tiefes Grollen aufstieg. „Nicht du, May Harris. Ich kann mich nur mit Mark Tate vereinen, nicht mit dir!“

„Das habe ich sehr wohl begriffen, aber ich bin eine Weiße Hexe. Vergessen? Und ich weiß mich durchaus selber meiner Haut zu wehren, falls überhaupt erforderlich. Alles Weitere wird sich finden.“

Das war meines Erachtens eine gehörige Portion an Zuversichtlichkeit zu viel, die May da an den Tag legte. Klar, sie hatte einiges bereits geleistet als Weiße Hexe. Nicht nur, dass sie jahrelang gemeinsam mit unserem Freund Lord Frank Burgess im jenseitigen Land Oran gefangen gewesen war: Auch hier auf Erden hatte sie sich wie wir alle Teufelsjäger dem bedingungslosen Kampf gegen das Böse verschrieben.

Seit wann gehörte dazu auch ein Trip hinüber ins vergessene Reich?

Falls es sich überhaupt um einen Trip handeln sollte, denn wenn ich das richtig interpretierte, was wir bislang von dem Daedrafürsten gehört hatten, wusste er selber nicht so recht, was uns an jenem angeblichen Tor überhaupt erwartete.

Nun, spätestens nachdem wir fix und fertig zur Abreise waren, gab es für uns beide kein Zurück mehr. Der Daedrafürst teleportierte uns zu Mays schwerem Wagen.

Kaum hatten wir ihn bestiegen, wobei May mir großzügig das Steuer überließ, als die angekündigte Vereinigung stattfand.

Angenehm war es nicht, aber ich konnte auch nicht behaupten, dass es besonders unangenehm sich anfühlte. Danach spürte ich zwar deutlich die Anwesenheit des Daedrafürsten, der weiterhin per Gedankenstimme sowohl mit mir als auch mit May kommunizieren konnte, er war halt nur körperlich nicht mehr anwesend.

Und dann teleportierte er uns gemeinsam mit dem Auto in die Nähe des Ziels.

2

Ich schaltete die Scheinwerfer des schweren Mercedes ein und gab Gas.

Ein Blick zu May Harris auf dem Beifahrersitz. Sie betrachtete jetzt die Bäume rechts und links der einsamen Landstraße. Vor dem helleren Himmel wirkten sie wie dunkle Scherenschnitte.

Auf einmal schauderte mir. Da war etwas, was ich mir nicht erklären konnte. Als würde mir das Grauen im Nacken sitzen, und das hatte keineswegs mit dem Daedrafürsten in meinem Innern zu tun, mit dem ich mich vereint hatte. Ich spürte im Gegenteil, dass er genauso überrascht war wie ich, was mir deutlich bewies, dass er sich nicht besonders intensiv mit dem angeblichen Tor beschäftigt hatte, dem wir uns näherten. Wohl aus purer Feigheit hatte er dabei wohl lieber gebührenden Abstand gehalten. Umso mehr wurde mir bewusst, wie unsicher die ganze Angelegenheit überhaupt für uns war…

Eine Kurve.

Ich ging nur wenig mit dem Gas herunter. Der schwere Wagen würde die Biegung auch so meistern.

Doch dann stutzte ich und blinzelte verwirrt. Da war überhaupt keine Kurve mehr! Die Straße verlief von einem Augenblick zum anderen kerzengerade und verlor sich irgendwo in der heraufsteigenden Dämmerung!

Das unangenehme Ziehen im Nacken verstärkte sich. Ich wollte etwas zu meiner Freundin sagen, doch ich brachte keinen Laut über die Lippen.

Dann wollte ich auf die Bremse treten, aus reinem Reflex heraus.

Es blieb bei der Absicht…