TEUFELSJÄGER 181-182: Der Zorn des Dämons - W. A. Hary - E-Book

TEUFELSJÄGER 181-182: Der Zorn des Dämons E-Book

W. A. Hary

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Beschreibung

TEUFELSJÄGER 181-182: Der Zorn des Dämons - A. Hary und Art Norman:"Sein Hass kennt keine Grenzen – und trifft jeden!"   Nachdem ich gemeinsam mit dem Technikgenie Fred Stevens der weltweit operierenden X-Organisation in Deutschland eine empfindliche Schlappe zugefügt hatte, war ich zurückgekehrt auf das Schloss, das meine Freundin May Harris auf mein Anraten hin gekauft hatte. Um hier endlich mal ein wenig auszuspannen. Zumindest für ein paar Tage. Doch erstens kommt es anders denn zweitens als man denkt…     Wichtiger Hinweis: Diese Serie erschien bei Kelter im Jahr 2002 in 20 Bänden und dreht sich rund um Teufelsjäger Mark Tate. Seit Band 21 wird sie hier nahtlos fortgesetzt!   Alleinige Urheberrechte an der Serie: Wilfried A. Hary Copyright Realisierung und Folgekonzept aller Erscheinungsformen (einschließlich eBook, Print und Hörbuch) by hary-production.de ISSN 1614-3329 Copyright dieser Fassung 2018 by HARY-PRODUCTION.de * Canadastr. 30 * D-66482 Zweibrücken * Telefon: 06332-481150   Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Vervielfältigung jedweder Art nur mit schriftlicher Genehmigung von Hary-Production.   Coverhintergrund: Anistasius, Titelbild: Lothar Bauer     Nähere Angaben zum Autor und Herausgeber siehe Wikipedia unter Wilfried A. Hary: de.wikipedia.org/wiki/Wilfried_A._Hary   eBooks – sozusagen direkt von der Quelle, nämlich vom Erfinder des eBooks!   HARY-PRODUCTION.de brachte nämlich bereits im August 1986 die ersten eBooks auf den Markt – auf Diskette. Damals hat alles begonnen – ausgerechnet mit STAR GATE, der ursprünglichen Originalserie, wie es sie inzwischen immer noch gibt.  

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W. A. Hary, Art Norman

TEUFELSJÄGER 181-182: Der Zorn des Dämons

„Sein Hass kennt keine Grenzen – und trifft jeden!“

Nähere Angaben zum Autor und Herausgeber siehe Wikipedia unter Wilfried A. Hary: http://de.wikipedia.org/wiki/Wilfried_A._Hary BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Wichtiger Hinweis

Diese Serie erschien bei Kelter im Jahr 2002 in 20 Bänden und dreht sich rund um Teufelsjäger Mark Tate. Seit Band 21 wird sie hier nahtlos fortgesetzt! Jeder Band (siehe Druckausgaben hier: http://www.hary.li ) ist jederzeit nachbestellbar.

 

TEUFELSJÄGER 181-182

W. A. Hary und Art Norman

Der Zorn des Dämons

„Sein Hass kennt keine Grenzen – und trifft jeden!“

Nachdem ich gemeinsam mit dem Technikgenie Fred Stevens der weltweit operierenden X-Organisation in Deutschland eine empfindliche Schlappe zugefügt hatte, war ich zurückgekehrt auf das Schloss, das meine Freundin May Harris auf mein Anraten hin gekauft hatte. Um hier endlich mal ein wenig auszuspannen. Zumindest für ein paar Tage.

Doch erstens kommt es anders denn zweitens als man denkt…

Impressum

Alleinige Urheberrechte an der Serie: Wilfried A. Hary

Copyright Realisierung und Folgekonzept aller Erscheinungsformen (einschließlich eBook, Print und Hörbuch) by www.hary-production.de

ISSN 1614-3329

Copyright dieser Fassung 2018 by www.HARY-PRODUCTION.de

Canadastr. 30 * D-66482 Zweibrücken

Telefon: 06332-481150

www.HaryPro.de

eMail: [email protected]

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Vervielfältigung jedweder Art nur mit schriftlicher Genehmigung von Hary-Production.

Coverhintergrund: Anistasius

Titelbild: Lothar Bauer

1

Ich erstarrte. Abrupt blieb ich stehen. Meine Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen.

Mein Kinn schob sich vor, ohne dass es mir bewusst werden konnte.

Langsam wandte ich den Kopf.

Das Geräusch wiederholte sich, und jetzt erkannte ich auch, wodurch es ausgelöst worden war: Eine der alten Rüstungen, die in der großen Eingangshalle von Harris-Castle standen, hatte sich bewegt!

Meine Haltung straffte sich. Ein dünnes Lächeln spielte um meinen Mund. Da musste doch tatsächlich jemand in die Rüstung gestiegen sein. Was sollte das? Ein Scherzbold?

Doch im nächsten Moment warf ich diese Vermutung wieder über Bord. Fahles blaues Licht drang nämlich aus dem zugeklappten Visier hervor, strahlte durch die dünnen Sehschlitze. Es war, als würde jemand im Innern der Rüstung eine Magnesiumfackel abbrennen.

Der Lichtschein wurde intensiver und brach jetzt sogar aus jedem Gelenk hervor.

Das war schon kein Scherz mehr, das war grober Unfug!

Ich setzte mich in Bewegung, um der Sache näher auf den Grund zu gehen.

Im gleichen Moment schmolz die Rüstung blitzschnell zusammen und breitete sich als glutflüssige Stahllache auf dem Boden aus. Die Hellebarde, die dekorativ im Arm der Ritterrüstung gestanden hatte, fiel scheppernd zu Boden. Sie wurde seltsamerweise von der Verflüssigung nicht betroffen.

Und in dem glutflüssigen Metall sah ich ein Gesicht – das Gesicht eines uralten Mannes, hassverzerrt und von Grausamkeit gezeichnet…

*

Ein kalter Wind heulte über die Hügel, strich durch die grünen Täler und fauchte die bewaldeten Hänge an, peitschte kristallene Seen aus der Idylle und pfiff um die Mauern und Zinnen von Harris-Castle. Es war merklich kühler geworden in den letzten Tagen, fast schon zu kühl für die Jahreszeit.

Unten im Dorf munkelte man davon, dass der Schnee in diesem Jahr schon früh kommen würde, sehr früh. Und der vorangegangene Winter, der für geradezu katastrophale Zustände in Europa verantwortlich gewesen war, bis tief hinunter in südliche Gefilde, hatte die Menschen bereits gelehrt, sich auf die kommende Kälte bereits früher vorzubereiten als sonst.

Zumindest hier, in dieser Gegend, vielleicht nicht zwangsläufig auch drüben auf dem Kontinent. So sah es fast aus.

Crompike Simpson setzte im „Golden Pub“ heftig das leere Bierglas auf die Theke, gab sich einen Ruck und steuerte zielbewusst den Ausgang an, um mal wieder frische Luft zu schnappen und auszuprobieren, wie viel Alkohol noch in ihn hineinging, ehe er umkippte.

Mit leichtem Schwanken erreichte Simpson die Tür, mit einundvierzig Jahren noch immer unverheiratet, aber stolzer Besitzer eines Vollbartes, der eher dem zottigen Fell eines alten Grizzlys ähnelte, und einer strahlenden Halbglatze, stieß sie auf und trat ins Freie.

Die Dorfstraße lag ruhig und tot vor ihm. Um diese Zeit rührte sich draußen meist nichts mehr. Hier wurde früh aufgestanden, und entsprechend früh ging man zu Bett – zumindest, wenn man Hausfrau war. Die Männer ließen es schon mal ein paar Stunden später werden und fanden sich dann im „Golden Pub“ ein, um die Alkoholvorräte des Wirtes zu reduzieren und über Gott, die Welt, die Queen und die ortsansässigen Gespenster zu fachsimpeln.

Simpson zog etwas die Schultern ein, als der Windstoß ihn traf. Eisig kalt war es draußen geworden und drohte ihn zu ernüchtern.

Simpson beschloss, lieber gleich noch ein paar Bierchen zu tanken, wandte sich um und sah dabei rein zufällig zum Castle hoch, das oben auf dem Hügel stand, nur ein paar Meilen entfernt. Auf Harris-Castle war er als Fahrer eingestellt, hatte aber heute dienstfrei und feierte gleichzeitig sein zehnjähriges Dienstjubiläum, denn er hatte schon den leider vor der Zeit total verarmten Vorbesitzern dienen dürfen, um von der neuen Besitzerin übernommen zu werden; ein besonders guter Grund, unten im Dorf zu bleiben und sich mal so richtig voll laufen zu lassen, wie er meinte. Selten genug kam er dazu.

Was war denn da oben los?

Komisch, dieses Leuchten, dachte er in aller Gemütsruhe, enterte das Pub wieder und rief halblaut:

„Seht mal nach draußen, Fellows, Harris-Castle brennt!“

So schnell waren sie noch nie von ihren Stühlen hochgekommen und rannten ihn fast über den Haufen, um nach draußen zu kommen und in der Kälte zitternd das Phänomen zu betrachten.

Erst da kam ihm zu Bewusstsein, was er gesagt hatte:

Harris-Castle brennt?

Jetzt erst setzte in seinem alkoholverhangenen Denkstübchen die aktive Arbeit ein. Harris-Castle, wie das Schloss seit der Übernahme durch die Konzernchefin May Harris hieß, war doch sein Arbeitsplatz seit zehn Jahren, und da war jetzt Feuer ausgebrochen?

„Crompike, du spinnst!“, knurrte ihn einer an. „Was brennt denn wo? Hast du etwa schon zu viel intus? Solltest öfter mal das Trinken trainieren. Kannst nichts mehr vertragen…“

„Ich spinne nicht“, protestierte er mit schwerer Zunge. „Da oben, siehst du denn den Feuerschein nicht?“

Dabei reckte er den Arm zum Castle hoch.

Im nächsten Moment rieb er sich die Augen.

Harris-Castle lag im Dunkeln!

Kein heller Lichtschein!

Kein Feuer!

Aber was hatte er dann gesehen? Er hatte doch nicht mit offenen Augen geträumt, und um einer Halluzination zu unterliegen, musste er doch schon mehr als die paar Gläschen intus haben.

Als ordentlicher Mensch begann er sie sofort nachzuzählen: Eines, zwei, drei, fünf, sieben…

Weiter kam er nicht mehr, weil ihm einer auf die Schulter schlug. Es war derselbe, der ihn einen Spinner genannt hatte.

„Komm, trink noch einen, damit du wieder ins Training kommst!“

Der Mann zog Crompike Simpson wieder in die Kneipe zurück.

2

Ich machte ein paar Schritte auf die Stahllache zu.

Meine Augen fraßen sich förmlich an dem uralten Gesicht fest.

Wen stellte es dar?

Wer war dieser hasserfüllte Mann, der sein Konterfei in den glutflüssigen Stahl projizierte?

Trotz der Hitze, die von der Metalllache ausging, beugte ich mich vor, um das Gesicht noch näher zu studieren.

Ich war sicher, dieses Gesicht noch niemals zuvor gesehen zu haben. Der Alte musste weit über hundert Jahre auf dem Buckel haben.

Im nächsten Augenblick sprang mich dieses Gesicht an.

Das glutflüssige Metall klatschte mir an den Kopf und raubte mir die Sicht und den Atem.

Ich wollte danach greifen, aber meine Hände fingen Feuer, zugleich mit meinem Kopf.

Ein verzehrendes Feuer, das in Sekundenbruchteilen meinen ganzen Körper erfasste und ihn einhüllte.

Der Schmerz war grausam. Ich verbrannte bei lebendigem Leib.

Und im nächsten Moment war alles wieder vorbei. Ich stand da, wankend wie der sprichwörtliche Schilfhalm im Wind. Irgendwie hatte sich meine Linke zu dem Schavall verirrt, der heiß glühend an seiner Silberkette vor meiner Brust hing.

Das magische Amulett hatte den schwarzmagischen Angriff abgewehrt!

Nur die Lache, die einmal eine Ritterrüstung gewesen war, existierte noch zu meinen Füßen. Sie erkaltete rasch, und je kälter sie wurde, desto unschärfer wurden auch die Gesichtszüge, bis sie verschwanden.

Die Oberfläche glättete sich.

Meine Augen waren zu schmalen Schlitzen geworden. Spukschlösser gab es in England und Schottland wie Sand am Meer, aber dass Harris-Castle auch zu dieser Sorte gehörte, war mir neu. Wohl war die Schlossherrin meines Wissens nach eine echte Hexe, aber von okkulten Phänomenen dieser Art hatte ich in den Monaten, die ich das Castle nun schon kannte, nichts bemerkt.

„Geisterspuk?“

Halblaut hatte ich es gefragt.

Ein höhnisches Kichern hinter mir gab mir Antwort.

Blitzschnell fuhr ich herum.

Ich war sicher, das Kichern laut und deutlich vernommen zu haben. Doch da war – nichts! Ich war in der großen Halle allein.

Allein bis auf die schlurfenden Schritte des Unsichtbaren, die sich langsam entfernten.

„Halt!“, befahl ich. „Stehenbleiben! Sofort!“

Ich hielt immer noch die Hand um den Schavall geklammert, der nach wie vor aktiviert war. Also wirkten hier schwarzmagische Kräfte, die alles andere als freundlich gesinnt waren. Es war nicht zu leugnen.

Obwohl May mir versichert hatte, das Castle ausreichend abgesichert zu haben.

Wie war das möglich?

Ich spürte, wie meine Nackenhaare sich sträubten. Zusammen mit May Harris hatte ich ja schon einiges erlebt, aber das hier…

Ein Unsichtbarer, der sich ungehindert im Castle bewegte und Rüstungen zerschmolz? Einfach so? Und sogar die für alles Böse höchst unangenehme Nähe meines Schavalls ignorierte?

Ich versuchte lauschend die Richtung zu erkennen, in die der Unsichtbare sich entfernte. Dann spurtete ich blitzschnell los, streckte schon die Hände aus, um den Burschen zu umklammern – und griff ins Leere!

Wieder kam das spöttische Kichern.

Hinter mir.

Und bevor ich noch herumwirbeln konnte, bohrte sich etwas mit brachialer Gewalt in meinen Rücken, durchbohrte glatt meinen Körper und kam vorn wieder ein Stückchen heraus.

Ich stierte fassungslos darauf: Die Spitze der Hellebarde, die zu der geschmolzenen Ritterrüstung gehört hatte!

Jemand hatte sie mit ungeheurer Wucht geschleudert, um mich… zu töten!

*

Ein ächzender Laut kam über meine Lippen, einen Blutschwall erzeugend, der nicht nur aus meinem Mund schoss, sondern auch aus Brust und Rücken.

Der Schmerz war unbeschreiblich. Ich spürte, wie ich starb – und dennoch blieb ich am Leben.

Es war nicht das erste Mal, dass ich das erleiden musste, seit ich mich im unbeschreiblichen Daedrareich verändert hatte. Ich war dort mehrfach zu Tode gekommen – ohne wirklich sterben zu können.

Niemand konnte das weniger erkläre als ich selber. War ich zu einer Art Daedra geworden?

Ich hatte alle Mühe, nicht zusammenzubrechen, vom Schmerz überwältigt, wenn auch nicht vom Tod.

Jetzt griff ich nach der Spitze und versuchte, sie zurückzudrücken.

Das ging nicht, denn die Hellbarde war vorn wie Widerhaken geformt.

Also musste ich mit beiden Händen danach greifen, während der Schavall rotglühend daneben baumelte, und mit aller Kraft daran ziehen.

Ich wurde regelrecht blind vor Schmerz, durfte aber nicht locker lassen. Ich musste die gesamte Hellbarde durch meinen Körper ziehen.

Und dann hörte ich das schadenfrohe Gelächter. Nein, nicht nur schadenfroh, sondern auch triumphierend. Das Böse, das diese Schloss heimsuchte, wollte mich vernichten. Da es schwarzmagisch nicht möglich war, hatte es mich mittels der Hellebarde töten wollen.

Ich schrie vor Qualen und spuckte dabei jede Menge Blut aus. Ich zog und zerrte an der Hellebarde, so lange, bis sich das Ende aus meiner Brust löst.

Abermals fiel ich beinahe zu Boden und wäre dabei der Hellebarde gefolgt, die scheppernd da vor mir in meinem eigenen Blut landete. Ich konnte es gerade noch verhindern.

Alle Kräfte aufbietend, über die ich noch verfügte, wandte ich mich um, Ausschau haltend nach meinem Mörder.

Immer noch nichts zu sehen.

Die Schwäche hielt nur noch Sekunden an. Es war, als würden mir neue Kräfte zufließen. Ich konnte mich wieder aufrichten.

Ich brauchte nicht meine Brust abzutasten, um zu wissen, dass sie wieder völlig unversehrt erschien. Nur das viele Blut, das ich verloren hatte, sprach eine andere Sprache.

Doch auch der größte Blutverlust konnte mich nicht mehr töten. Wobei ich keine Ahnung hatte, wie lange dieser Effekt der Unsterblichkeit noch andauern würde. Vielleicht war es schon morgen damit vorbei?

Und das Kichern aus dem Unsichtbaren verriet mir, dass mein Todfeind kein Problem damit hatte, solange noch mindestens zu warten.

Dann war alles wieder so ruhig, als wäre überhaupt nichts geschehen. Sogar der Schavall beruhigte sich wieder, indem er erkaltete.

*