TEUFELSJÄGER 189-190: Teuflische Rache - W. A. Hary - E-Book

TEUFELSJÄGER 189-190: Teuflische Rache E-Book

W. A. Hary

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Beschreibung

  TEUFELSJÄGER 189-190: Teuflische Rache - A. Hary und Art Norman:"Der Teufel vergisst nie!"   Ich bin ein tausendfach Wiedergeborener – und kann mich endlich wieder an Einzelheiten erinnern aus meinen früheren Leben. Nicht viel, aber genug, um zu wissen, dass ich mehrfach bereits der Inkarnation des Teufels begegnet bin. Dabei ahne ich nicht einmal, dass es erneut zu einer Begegnung kommen wird – eine der ganz besonderen Art. Denn nichts und niemand ist hinterhältiger als der Teufel – und rachsüchtiger!     Wichtiger Hinweis: Diese Serie erschien bei Kelter im Jahr 2002 in 20 Bänden und dreht sich rund um Teufelsjäger Mark Tate. Seit Band 21 wird sie hier nahtlos fortgesetzt!   Alleinige Urheberrechte an der Serie: Wilfried A. Hary Copyright Realisierung und Folgekonzept aller Erscheinungsformen (einschließlich eBook, Print und Hörbuch) by hary-production.de ISSN 1614-3329 Copyright dieser Fassung 2018 by HARY-PRODUCTION.de * Canadastr. 30 * D-66482 Zweibrücken * Telefon: 06332-481150   Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Vervielfältigung jedweder Art nur mit schriftlicher Genehmigung von Hary-Production.   Coverhintergrund: Anistasius      Nähere Angaben zum Autor und Herausgeber siehe Wikipedia unter Wilfried A. Hary: de.wikipedia.org/wiki/Wilfried_A._Hary

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W. A. Hary, Art Norman

TEUFELSJÄGER 189-190: Teuflische Rache

„Der Teufel vergisst nie!“

Nähere Angaben zum Autor und Herausgeber siehe Wikipedia unter Wilfried A. Hary: http://de.wikipedia.org/wiki/Wilfried_A._Hary BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Wichtiger Hinweis

Diese Serie erschien bei Kelter im Jahr 2002 in 20 Bänden und dreht sich rund um Teufelsjäger Mark Tate. Seit Band 21 wird sie hier nahtlos fortgesetzt! Jeder Band (siehe Druckausgaben hier: http://www.hary.li ) ist jederzeit nachbestellbar.

 

TEUFELSJÄGER 189-190

W. A. Hary und Art Norman

Teuflische Rache

„Der Teufel vergisst nie!“

Ich bin ein tausendfach Wiedergeborener – und kann mich endlich wieder an Einzelheiten erinnern aus meinen früheren Leben. Nicht viel, aber genug, um zu wissen, dass ich mehrfach bereits der Inkarnation des Teufels begegnet bin.

Dabei ahne ich nicht einmal, dass es erneut zu einer Begegnung kommen wird – eine der ganz besonderen Art. Denn nichts und niemand ist hinterhältiger als der Teufel – und rachsüchtiger!

Impressum

Alleinige Urheberrechte an der Serie: Wilfried A. Hary

Copyright Realisierung und Folgekonzept aller Erscheinungsformen (einschließlich eBook, Print und Hörbuch) by www.hary-production.de

ISSN 1614-3329

Copyright dieser Fassung 2018 by www.HARY-PRODUCTION.de

Canadastr. 30 * D-66482 Zweibrücken

Telefon: 06332-481150

www.HaryPro.de

eMail: [email protected]

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Vervielfältigung jedweder Art nur mit schriftlicher Genehmigung von Hary-Production.

Coverhintergrund: Anistasius

1

Die junge Frau stieß einen gellenden Schrei aus, der in den Felsen widerhallte. Sie presste die Fäuste vor den Mund und versuchte, den Schrei damit zu hemmen. In ihren Augen irrlichterte die Angst.

Dampf und Feuer schossen aus dem Rachen der Bestie. Es war ein unwirkliches Bild.

Der Drache schob sich langsam aus der düsteren Höhlenöffnung hervor. Sein Rachen war aufgerissen, der Kamm aus spitzen Hornplatten ragte über seinem Echsenschädel auf. Tückische Augen glühten gierig. Der Mann vor dem Drachen wirkte wie ein Winzling, und das Schwert, das er dem Drachen entgegen hielt, war angesichts dieses Ungeheuers alles andere als überzeugend.

Die Frau stöhnte auf. Ihr schöner Körper zitterte vor Angst.

Um sich selbst, noch mehr aber um den Mann mit dem Schwert!

Im gleichen Augenblick schnellte der Körper des Ungeheuers nach vorn. Der Drache griff an!

Der Schrei hallte durch die Zimmer der hoch gelegenen Etage von Harris-Castle. Doch im gleichen Moment erstarrte die junge Frau wieder und verstummte.

Das Bild, das der Spiegel ihr gezeigt hatte, verblasste…

Die Sonne war weiter gewandert, das helle Strahlen des wärmenden Gestirns war nicht mehr in der Lage, den magischen Winkel einzuhalten, der benötigt wurde. Die Reflexion des tropfenförmigen Hexensteins blieb aus, die Energie, die dem Spiegel zufloss, ebbte ab. Das Bild verschwamm, wurde undeutlich und wich dem normalen Abbild der Frau vor dem Spiegel, in dem bodenlangen, dafür aber schulterfreien Kleid.

Ihre gespannte Haltung lockerte sich, die Schultern senkten sich etwas, doch in ihrem Gesicht stand noch immer das Entsetzen geschrieben. Die Szene, die ihr den Schwertkämpfer, die Frau und den bösartigen, furchtbaren Drachen gezeigt hatte, der in tödlicher Langsamkeit aus seiner finsteren Höhle hervorgekrochen war, hatte sich unauslöschlich in ihr Gedächtnis eingeprägt.

Ihre Hände tasteten den Spiegel ab, versuchten förmlich, in sein Inneres zu greifen. Doch es nützte nichts. Es war wieder eine normale Spiegelfläche. Nichts mehr deutete auf sein magisches Vermögen hin.

Sie wusste aus bitterer Erfahrung, dass der Spiegel niemals log. Es musste eine Szene aus der Zukunft gewesen sein. Zumindest einer möglichen Zukunft! Es mochte heute noch geschehen oder erst in zwanzig Jahren, doch die Wahrscheinlichkeit, dass das Entsetzliche bereits in Kürze eintreten würde, war groß.

Das fühlte sie in aller Deutlichkeit.

May Harris hatte in der Vision nämlich sich selbst erkannt, wie sie gegenwärtig aussah, mit dem weich und lang fließenden Haar, das derzeit in hellerem Blond gehalten war. Sie war eine weiße Hexe. Um die Haarfarbe zu ändern, benötigte sie keinen Friseur…

Sie kannte auch den Mann, der doch tatsächlich versucht hatte, das Schwert gegen einen ausgewachsenen Drachen zu schwingen, der direkt aus den Tiefen der tiefsten Hölle entsprungen zu sein schien.

Unter dem Eindruck der suggerierten Aussichtslosigkeit dieser künftigen Situation sank sie kraftlos in den Sessel nieder. Ihr Atem ging hastig.

May Harris hatte nämlich in der Spiegelprojektion Mark Tate, den man den Teufelsjäger nannte und der ihr Lebensgefährte war, erkannt. Eindeutig.

In seiner schieren Hilflosigkeit einem wahrhaft übermächtigen Gegner gegenüber…

*

Das zunächst zögernde, dann energischer werdende Klopfen schreckte sie auf. May entsann sich, dass sie sich nicht allein im Castle aufhielt.

„Ja, bitte?“, sagte sie laut. Ihre eigene Stimme erschien ihr wie etwas Fremdes, Störendes.

Die Zimmertür wurde geöffnet. Ein Mann in gestreifter Livree, dessen hageres Gesicht von einer hervorstechenden Charakternase geziert wurde, trat ein und deutete eine kurze Verneigung an.

„Ich bitte um Verzeihung, Mrs. Harris, aber ich glaubte Sie schreien gehört zu haben, und befürchtete…“

May wandte ihm den Kopf zu.

„Ja… Mr. Burninghouse, es ist gut. Danke. Es war nichts“, sagte sie leise und abwehrend.

Doch Casimir Carmichael Burninghouse, der Verwalter des Schlosses und gleichzeitige Butler, runzelte nur noch mehr die Stirn.

„Bitte, Mrs. Harris, wenn ich Ihnen helfen kann…“

Sie erhob sich langsam wieder aus dem Sessel und sah ihn an.

Nein, entschied sie. Er konnte ihr nicht helfen. Sie konnte ihm nichts von dem erzählen, was sie gesehen hatte. Es gab eben Dinge, die sie nicht mit ihm besprechen konnte.

Dafür gab es nur einen einzigen Menschen auf der Welt. Und dieser gehörte zu den Betroffenen. Auch ihn hatte sie schließlich in der Vision gesehen!

„Danke, Mr. Burninghouse, aber… es ist wirklich nichts. Ich muss eingeschlafen und böse geträumt haben. Nochmals danke.“

„Ja, dann…“

Mr. Burninghouse zog sich diskret zurück.

May trat langsam an die Fensterfront und öffnete einen der großen, kunstvoll vergitterten Flügel.

Sie sah hinaus und atmete die frische Luft der malerischen Hügellandschaft ein, weitab der Großmetropole London. Hier, in dieser eher abgeschiedenen Gegend, in der es nur wenige Menschen und im Tal weiter unten ein Dorf gab, war die Luft noch frisch und gut, und diese Luft sog sie tief in sich hinein und bemerkte dabei nicht die Kälte, die sich in sie hineinfressen wollte.

Das dünne Kleid schützte sie nicht. Es war eine Kälte, die nicht nur von draußen kam…

Immer wieder sah sie die Szene vor sich, die der Spiegel ihr gezeigt hatte, und sie wusste jetzt definitiv, dass sich das Gesehene in naher Zukunft ereignen würde.

Er funktionierte nur zu ganz bestimmten Tageszeiten und nur dann, wenn die Verbindung zwischen strahlender Sonne und dem Hexenstein ideal war.

Den Hexenstein hatte sie zufällig bei einem Trödler entdeckt. Besser gesagt: Er hatte sie entdeckt, denn als sie in seine Nähe gekommen war, hatte er auf sie reagiert. Das hatte er nie zuvor getan, wie der Händler versichert hatte, dem das selber ziemlich suspekt vorgekommen war. Er hatte nur einen Spottpreis verlangt und war offensichtlich froh gewesen, das Ding für immer los zu sein.

Den Spiegel hatte sie anderswo gefunden. Sie stöberte nun einmal gern in Läden mit uralten Sachen. Kein Wunder, denn dort bestand in erster Linie die Wahrscheinlichkeit, auf magische Gegenstände zu treffen.

Und auch der Spiegel hatte eigentlich eher sie gefunden als umgekehrt sie den Spiegel.

Ein antikes Stück, das anscheinend dringend der Restaurierung bedurfte. Aber damit hätte man seine Wirkung zerstört.

Es war noch nicht allzu lange her, da die bedeutsame Begegnung der weißen Hexe mit dem magischen Spiegel stattgefunden hatte, und doch war es ihr inzwischen, als wäre sie noch niemals ohne ihn gewesen.

Dasselbe traf auch auf den Hexenstein zu.

Es hatte sie selber zutiefst bestürzt, als beide sie dahingehend manipuliert hatten, die magische Wirksamkeit dieses anscheinend miteinander verbundenen Gespanns zu entdecken. Sie war einfach nur ihrem Gefühl gefolgt – und hatte zum ersten Mal eine Szene aus ihrem künftigen Leben in dem Spiegel gesehen!

2

Ja, der Spiegel hatte sie nie zuvor belogen.

Also würde sie schon sehr bald vor einer Felsenhöhle kauern, hilflos dem Grauen ausgeliefert, während sich Mark Tate, nur mit einem Schwert bewaffnet, todesmutig wenngleich völlig chancenlos dem feuerspeienden Drachen entgegenstellte…

Instinktiv glitt ihre Hand zum Hexenstein, der an einer dünnen Kette um ihren Hals hing und zwischen ihren Brüsten lag.

Schwarz und tropfenförmig, vermochte er bei bestimmten Ereignissen die Farbe zu wechseln und besaß unerklärliche, seltsame Zauberkräfte.

Sie trat wieder vor den Spiegel.

Ein altes Märchen ging ihr durch den Kopf, und sie flüsterte unwillkürlich den passenden Text:

„Spieglein, Spieglein an der Wand…“

Doch dann verließ sie das Spiegelzimmer.

Wenn die Menschen wüssten, wie viel Wahrheit in den alten Märchen steckt, dachte sie, während sie die Treppe hinunter schritt, und dann fiel ihr wieder die Drachenszene ein.

Gehörten Drachen nicht auch zu den Märchenfiguren, gab es sie nicht auch nur in Sagen und Mythen? Und doch existierte diese Bestie, weil der Spiegel sie ihr gezeigt hatte!

Was bedeutet das?, fragte sie sich, aber da war niemand, der ihr diese Frage beantworten konnte.

*

„Ja, mein Bester“, kicherte die Schattengestalt im dunklen Hintergrund der Felsenhöhle, die ihr wahres Aussehen nicht preisgeben wollte. „Bald schon darfst du wieder eine Seele fressen… bald schon! Freust du dich darauf?“

Die massige Erscheinung des Drachen bewegte sich. Der riesige Echsenrachen klaffte auf, und ein Feuerschwall brach hervor.

Dennoch zeigte der Schattenhafte, dessen Konturen irgendwie zerflossen, unscharf und verwaschen blieben, keine Furcht. Er hatte den Drachen unter Kontrolle. Hier, in der Höhle, vermochte er ihm nicht zu schaden. Ein Zauberbann hinderte ihn daran. Er war ein Gefangener, das Relikt einer äonenalten Zeit, aus der es keine geschichtlichen Überlieferungen gab. Nur Mythen und Sagen kündeten von Wesen seiner Art, die schon vor Millionen von Jahren die Erde beherrscht hatten, als der langsam ausglühende Feuerball erkaltete und erstes Leben auf dem sich bildenden Land spross.

„Ich sehe es“, kicherte der Schattenhafte, die Schattengestalt, von der nur der Name bekannt sein durfte: Antina. „Du freust dich sehr. Ja, mein Kleiner, bald schon wirst du die Seele fressen! Es ist eine besondere Seele. Sie besitzt Kraft. Hexenkraft!“

Die Schattengestalt, die vor dem dunklen Hintergrund fast unsichtbar wurde, lachte schrill, als der Drache eine Dampfwolke aus den Nüstern stieß.

„Ja, sie ist eine Hexe! Eine wirkliche Hexe! Aber keine von uns! Sie ist entartet!“

Der Drache röchelte heiser.

„Asmodis schenkt sie dir“, kreischte Antina. „Warte noch ein wenig, nur Geduld, nur Geduld…“

Ihre seltsame Gestalt floss förmlich aus der Höhle heraus, in der der Drache kauerte und wartete. Seltsame, wehende Gewänder flogen im leichten Wind, umwoben die unscharfen, irgendwie unecht wirkenden Konturen eines Wesens, das einmal ein Mensch gewesen war und sich dem Menschsein immer mehr entfremdete. Eine seltsame Aura ging von ihr aus; wo ihre Füße das Gras berührten, verdorrte es.

Antina befand sich in einem Zwischenstadium, in einem Verwandlungsprozess. Nicht Mensch und nicht Dämon, war sie das eine nicht mehr und das andere noch nicht. Doch es würde sich bald ändern.

Der Sabbat würde den Schlussakzent setzen. Asmodis würde ihr sein gnädiges Auge leihen. Der Fürst der Finsternis würde sie endgültig zu dem werden lassen, was sie werden wollte.

Ein weiblicher Dämon.

Das Opfer, das sie ihm und dem Seelenfresser darbringen würde, reichte aus, diese Belohnung zu erhalten. Es gab für das Opfer kein Entrinnen. Das Netz war gestrickt, die Falle aufgestellt, und keine Macht der Welt konnte das Kommende mehr verhindern. Es musste so ablaufen, wie Antina es geplant hatte.

Sie – und ihre Hexenschwestern…

Das Opfer – hieß May Harris!

*

May Harris blieb in der Halle stehen, als sie den leisen Motor hörte, das Knirschen der Reifen auf dem Kies. Dann erstarb das Motorsummen.

Mark?

Mark war aus London zurück? So früh?

Sie eilte zum Portal, riss es auf und trat in den Burghof hinaus. Da stand der weiße Daimler, neueste Anschaffung im Harris-Fahrzeugpark, und…

…ich stieg aus. Ein freudiges Lachen flog über mein Gesicht, als ich May sah, und dann lag sie schon in meinen Armen, umarmte und küsste mich, als wären wir Jahre getrennt gewesen.

„Mark!“