TEUFELSJÄGER 193-194: Die Legende lebt - W. A. Hary - E-Book

TEUFELSJÄGER 193-194: Die Legende lebt E-Book

W. A. Hary

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Beschreibung

TEUFELSJÄGER 193-194: Die Legende lebt - A. Hary:"Er galt als Legende – bis ich ihn persönlich traf!"   Meine Aufgabe klang eindeutig: Ich war nach Detroit gekommen, um schwierige Verhandlungen einzugehen mit einem besonders harten Gesprächspartner. Für den Konzern meiner Freundin May Harris. Aber allein. Weil mein Verhandlungspartner im Ruf stand, ein absoluter Frauenfeind zu sein. Dass er darüber hinaus sowieso ein absoluter Menschenfeind war, erkannte ich erst, als es bereits zu spät war. Und jetzt bin ich mitten drin, im Schlamassel…     Wichtiger Hinweis: Diese Serie erschien bei Kelter im Jahr 2002 in 20 Bänden und dreht sich rund um Teufelsjäger Mark Tate. Seit Band 21 wird sie hier nahtlos fortgesetzt!   Alleinige Urheberrechte an der Serie: Wilfried A. Hary Copyright Realisierung und Folgekonzept aller Erscheinungsformen (einschließlich eBook, Print und Hörbuch) by hary-production.de ISSN 1614-3329 Copyright dieser Fassung 2019 by HARY-PRODUCTION.de * Canadastr. 30 * D-66482 Zweibrücken * Telefon: 06332-481150   Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Vervielfältigung jedweder Art nur mit schriftlicher Genehmigung von Hary-Production.   Coverhintergrund: Anistasius, Titelbild: Lothar Bauer, Darstellung Schavall: Helmut Bone      Nähere Angaben zum Autor und Herausgeber siehe Wikipedia unter Wilfried A. Hary: de.wikipedia.org/wiki/Wilfried_A._Hary

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W. A. Hary

TEUFELSJÄGER 193-194: Die Legende lebt

„Er galt als Legende – bis ich ihn persönlich traf!“

Nähere Angaben zum Autor und Herausgeber siehe Wikipedia unter Wilfried A. Hary: http://de.wikipedia.org/wiki/Wilfried_A._Hary BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Wichtiger Hinweis

Diese Serie erschien bei Kelter im Jahr 2002 in 20 Bänden und dreht sich rund um Teufelsjäger Mark Tate. Seit Band 21 wird sie hier nahtlos fortgesetzt!

 

TEUFELSJÄGER 193-194

W. A. Hary

Die Legende lebt

„Er galt als Legende – bis ich ihn persönlich traf!“

Meine Aufgabe klang eindeutig: Ich war nach Detroit gekommen, um schwierige Verhandlungen einzugehen mit einem besonders harten Gesprächspartner. Für den Konzern meiner Freundin May Harris. Aber allein. Weil mein Verhandlungspartner im Ruf stand, ein absoluter Frauenfeind zu sein.

Dass er darüber hinaus sowieso ein absoluter Menschenfeind war, erkannte ich erst, als es bereits zu spät war.

Impressum

Alleinige Urheberrechte an der Serie: Wilfried A. Hary

Copyright Realisierung und Folgekonzept aller Erscheinungsformen (einschließlich eBook, Print und Hörbuch) by www.hary-production.de

ISSN 1614-3329

Copyright dieser Fassung 2019 by www.HARY-PRODUCTION.de

Canadastr. 30 * D-66482 Zweibrücken

Telefon: 06332-481150

www.HaryPro.de

eMail: [email protected]

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Vervielfältigung jedweder Art nur mit schriftlicher Genehmigung von Hary-Production.

Titelbild: Lothar Bauer

Darstellung Schavall: Helmut Bone

Coverhintergrund: Anistasius

1

„Berett Tamingo!“, stellte sich mir der mittelalte Mann mit dem feinen Anzug vor. Eine hoch aufragende Gestalt, die wie ein Turm fünf Schritte vor mir stand und mich angrinste.

Ein irgendwie anzügliches Grinsen.

Er schielte auf meine Brust, dorthin, wo sich unter meinem Hemd der Schavall verbarg. Gleichzeitig spürte ich, wie dieses Dämonenamulett glühend heiß war.

Hier stimmte etwas nicht. Ganz gewaltig sogar. Dieser Berett Tamingo hatte nicht nur einen seltsamen Namen, sondern war überhaupt ein ziemlich seltsamer Typ.

Wollte er sich nicht unbedingt mit mir allein und vor allem persönlich treffen, von wegen wichtiger, milliardenschwerer Geschäftsverhandlungen? Mich als Gesprächspartner im Auftrag von HARRIS INDUSTRIES?

Das war in Wirklichkeit nichts weiter als eine verdammte Falle!

Ja, noch offensichtlicher konnte es nicht noch werden, als ich aus den Augenwinkeln die vielen Schusswaffen sah, die sich auf mich gerichtet hatten.

Aha, deshalb hatte er mich hier, in einem verlassenen Fabrikgelände, treffen wollen.

Berett Tamingo, ein Name, der in der Welt der Hochfinanzen durchaus Gewicht hatte. Er galt als einer der reichsten und dabei auch noch einflussreichsten Männer der Welt. Obwohl eigentlich niemand wusste, wie er überhaupt aussah.

Nun, ich wusste es jetzt. Aber was nutzte es mir?

Er deutete jetzt direkt auf meinen Schavall, den er nicht sehen, aber offenbar spüren konnte. Sein Grinsen erstarb.

„Das Ding ist ziemlich unangenehm!“, bemerkte er.

„Für schwarzmagische Kräfte, worauf das Amulett natürlich reagiert!“, belehrte ich ihn, ohne ihm zu zeigen, dass ich eine verdammte Todesangst hegte. „Er hat schon die mächtigsten Dämonen verschlungen!“

„Verschlungen? Meinen Sie wirklich… verschlungen?“

„Ja, das meine ich!“, nickte ich ihm ungerührt zu.

„Interessant – allemal!“, räumte er ein und schürzte die Lippen. „Nun, ich bin so ein mächtiger Dämon, der sich hier auf Erden ziemlich wohl fühlt, zumal es mir gelungen ist, alle Welt glauben zu lassen, ich sei einfach nur ein rücksichtsloser Finanzhai.“

„Dann haben Sie mir einfach nur eine tödliche Falle stellen wollen?“, vergewisserte ich mich. „Aber wieso ausgerechnet mir?“

Er lachte, als hätte ich einen guten Witz gemacht.

„Du bist doch dieser Teufelsjäger Mark Tate, nicht wahr?“ Bevor ich antworten konnte, winkte er lässig ab. „Natürlich bist du es. Du verbirgst ja noch nicht einmal deinen Namen. Und wie lange gehst du nun schon dem Schwarzen Adel auf die Nerven?“

„Der Schwarze Adel hat keine Nerven!“, belehrte ich ihn jetzt. „Aber gut, ich habe tatsächlich schon Mächtigere besiegt als dich.“

„Mit diesem Ding da auf deiner Brust? Wie nennst du es noch? Schavall?“

„Ja, mit diesem Ding da auf meiner Brust!“, äffte ich ihn nach.

„Das mich einfach so aufsaugen würde, nicht wahr?“

„Nahe genug bist du schon!“, drohte ich.

Er wich unwillkürlich einen Schritt weiter zurück.

„Gut, sagen wir mal, ich glaube dir das. Und in der Tat, ich merke, dass ich diesem Ding da nicht gewachsen wäre. Aber schützt es dich auch gegen Kugeln?“ Er deutete lässig in die Runde.

Ich folgte seinem Fingerzeig mit den Augen.

Ungefähr dreißig schwer bewaffnete Männer. Alle hatten mich im Visier. Wenn sie abdrückten, durchschlugen mich also gleichzeitig dreißig Kugeln. Auf Anhieb!

Sie standen leicht erhöht, was gewährleistete, dass sie sich nicht gegenseitig gefährden konnten. Also konnten sie nach Herzenslust ihre ganzen Magazine auf mich entleeren. Ich hatte nicht die geringste Chance, mich auch nur um einen Millimeter zu bewegen, weil sie sofort los geballert hätten.

Und warum warteten sie überhaupt noch? Sollte es nicht eine tödliche Falle für mich sein? Hatte dieser verfluchte Berett Tamingo mich nicht extra deshalb aus dem fernen London her kommen lassen, um mich endlich zu vernichten, um damit dann vor dem Schwarzen Adel und der Schwarzen Mafia – was beinahe dasselbe war – glänzen zu können?

Falls es ihm gelang!

„Nun, der Schavall schützt natürlich nicht vor Kugeln, sondern lediglich vor schwarzer Magie!“, gab ich kleinlaut zu.

Er lachte abermals. Ein wahrhaft teuflisches Lachen.

„Na dann… ist es ja eigentlich schon entschieden. Den Schavall kann nur ein Lebender zum Einsatz bringen. Und ich spüre, dass der Abstand groß genug ist für mich. Er wird mich noch nicht einmal gefährden können, geschweige denn aufsaugen, selbständig – mich nicht!“, betonte er, bevor er befahl:

„Feuer frei!“

Und die Waffen bellten los.

Schalldämpfer wurden keine benutzt. Wir waren sowieso ganz unter uns.

Raffiniert eingefädelt und perfekt funktionierend.

Es benötigte keine dreißig Kugeln, um mich zu töten. Auch die nächsten Kugeln, die meinen halb zerfetzten Körper am Boden noch weiter zerteilten zu einem blutigen Brei, wären nicht mehr nötig gewesen.

Gottlob war der Schmerz diesmal nur kurz, weil ich beinahe sofort unter dem Kugelhagel sterben durfte.

Ja, gottlob!

*

Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich diesmal tot geblieben war. Ich kam wieder zu mir und erinnerte mich sofort daran. Meine Kleidung war zerfetzt. Sie lag unter mir, und ich lag in dem eigenen Blutmatsch, den mein vorheriger Körper hinterlassen hatte. Und ich war splitternackt. Natürlich.

Aber auch der Schavall, der von Kugeln nicht zerstört werden konnte, weil ihn nichts und niemand überhaupt zerstören konnte, lag unter mir. Er hatte sich zwar von mir gelöst, aber er glühte unangenehm heiß genau dort, wo sich mein Brustbein befand.

Aus den Augenwinkeln sah ich, dass die Mordschützen ihre Waffen gesenkt hatten. Warum sollten sie auch weiter mit mir beschäftigt bleiben? War ich denn nicht längst mausetot?

Sie sahen lieber nach ihrem obersten Boss Berett Tamingo, der sich bog vor Lachen.

Zeit für mich, zu handeln!

Ich griff blitzschnell nach dem Schavall und schleuderte ihn genau in die Richtung, in der Berett Tamingo stand.

Und ich durfte mich rühmen, noch niemals mit dem Schavall ein Ziel verfehlt zu haben!

Das Amulett hatte Berett Tamingo noch nicht ganz erreicht, als es sich plötzlich mächtig aufblähte, zu einem grellrot glühenden Riesenauge wurde und zu saugen begann – mit einer Gewalt, der erfahrungsgemäß auch der stärkste aller Dämonen nichts entgegensetzen konnte.

Da hätte ihm nur noch Flucht geholfen, aber dafür war es längst zu spät.

Berett Tamingo bekam noch nicht einmal mehr mit, dass ich schon wieder von den Toten auferstanden war. Offensichtlich hatte er nicht alles gewusst über mich. Er war zumindest nicht auf dem neuesten Stand gewesen, hatte also nicht gewusst, dass ich seit meinem Aufenthalt im Daedrareich kein Mensch mehr war, sondern gewissermaßen eine Kreuzung zwischen einem Menschen und einem Daedra. Und als Daedra war ich nun einmal seitdem unsterblich.

Obwohl ich den Tod nach wie vor zu fürchten hatte. Weil es ganz einfach weh tat!

Ein so grausamer Schmerz, den ein normaler Mensch nur ein einziges Mal in seinem Leben spüren musste – wenn überhaupt! – eben bei seinem Tod. Und den ich jedes Mal spüren musste, wenn ich mal wieder starb…

Der Schavall schlürfte grausig, und der mächtige Dämon Berett Tamingo setzte sich doch tatsächlich zur Wehr. Als würde ihm das noch etwas nutzen können.

Sein grauenhaftes Geschrei verstummte erst, als der Schavall sein Werk vollendet hatte und wieder zur normalen Größe zusammenschrumpfte.

Gegen die Mordschützen ging er nicht vor. Das waren keine Besessenen und auch keine magisch versierten Menschen. Das waren einfach nur eigens zu meiner Tötung abgestellte Killer.

Als sie sahen, dass ich wieder lebte, erschossen sie mich erneut!

Und als sie mitbekamen, dass ich wieder zu neuem Leben erwachte, taten sie es abermals.

*

Das ging mindestens ein halbes Dutzend Male so, weil sie einfach nicht kapieren konnten, dass sie einen Unsterblichen vor sich hatten, und es wäre vielleicht sogar noch weiter so gegangen, während ich jedes Mal qualvoll enden musste, aber irgendwann war natürlich die Munition am Ende.

Kein Schuss mehr fiel. Ich konnte mich vollends aufrichten und mich umsehen.

Da wandten sie sich ab und ergriffen panikartig die Flucht. Sie schienen jetzt erst begriffen zu haben, dass ihr oberster Boss gar nicht mehr existierte!

Weit kamen sie allerding nicht, denn wie aus dem Nichts tauchte da noch jemand auf. Er bewegte sich mit einer Geschwindigkeit, zu der ein normaler Mensch unmöglich fähig war. Wie ein Derwisch wirbelte er durch die Reihen der Killer und tötete einen nach dem anderen, indem er ihnen einfach das Genick brach oder sogar… die Köpfe abriss. Mit einer solchen Gewalt, wie sie ebenfalls kein Mensch aufbringen konnte.

Als nur noch blutige, verstümmelte Leichname übrig waren, konnte ich ihn endlich genauer betrachten.

Er sah irgendwie seltsam aus mit seinem total kahlen Schädel, der zudem irgendwie total verformt wirkte. Sein Gesicht erschien auf den ersten Blick gesehen wie grell geschminkt. Eine Art Horrormaske. Aber das war gar keine Schminke. Der Kerl sah tatsächlich so aus!

Ich benötigte nicht den Schavall, um längst zu wissen, was ich da vor mir hatte:

Ein weiterer Dämon!

Ein Konkurrent zu Berett Tamingo? Der darauf gelauert hatte, dass ich für ihn diesen Konkurrenten nachhaltig ausschaltete?

Ich war gerade dabei, mich nach meinem Schavall zu bücken, der wie ein harmloses Amulett vor mir am Boden lag, als der Typ mir zurief:

„Lass dass, Mark Tate!“

Ich hielt tatsächlich in der Bewegung inne und hob den Blick.

Da stand er, etwas über zehn Meter von mir entfernt.

Er fuhr fort:

„Habe ich denn die Killer umsonst für dich erledigt? Eigentlich wollte ich dir damit zeigen, dass ich auf deiner Seite bin!“

Ich nahm den Schavall jetzt trotzdem auf.

„Da hast du dir reichlich Zeit gelassen. Ich bin einige Male qualvoll gestorben, falls es dir entgangen sein sollte. War das denn nötig?“

„Natürlich war es das, denn ich musste es erst bis hierher schaffen und dabei äußerst vorsichtig sein. Zwar bezwinge ich auch stärkere Dämonen, aber diesen Berett Tamingo… Das war leider eine Nummer zu groß für mich. Und er war bereits dabei gewesen, alles das, was ich hier in Detroit mühsam an Ordnung aufgebaut hatte, wieder zu zerstören. Dabei musste ich mich auch noch feige vor ihm verkriechen – ich, den man übrigens Skull nennt.“

„Skull?“, wunderte ich mich. „Übersetzt etwa… Schädel? Wer heißt denn so?“

„Na, ich halt!“, gab er trocken zurück. „Aber gut, du hast das Recht, Mark Tate, den man den Teufelsjäger nennt, alles über mich zu erfahren. Allerdings nur, wenn du diesen scheiß Schavall von mir fern hältst. Oder willst du deinen einzigen Freund hier weit und breit damit vernichten?“

„Freund? Das ist noch nicht ganz raus. Und geholfen hast du mir eigentlich überhaupt nicht. Die hatten sowieso keine Munition mehr und wollten gerade abhauen.“

„Aber sie hätten Verstärkung gerufen“, versuchte er aufzutrumpfen. „Schneller jedenfalls als du von hier hättet fliehen können – als splitternackter Mann! Übrigens, tolle Show, wie dein Schavall diesen Berett Tamingo vernichtet hat. Nur reichlich kurz. Wo ist der jetzt eigentlich? Gibt es eine Möglichkeit, dass er irgendwann wieder hier auftaucht?“

„So mächtig ist kein Dämon, dass er das schafft!“, beruhigte ich ihn. „Und was die Hilfe betrifft: Ich sehe hier nur einen einzigen Helfer – und das bin ich! Nach wie vor. Anscheinend wolltest du doch, dass ich deinen ärgsten Konkurrenten vernichte?“

„Er war kein Konkurrent!“, begehrte Skull auf. „Aber gut, ich will es dir erklären, während du auf denen Schavall aufpasst, dass der mir ja nicht zu nahe kommt:

Ich war einmal als Mensch der mächtigste Pate in Detroit, das ich nur die Stadt des Verbrechens nenne, nicht ohne Grund. Das war damals noch ein wahrer Moloch aus Abermillionen von Menschen, die täglich vor allem um eines kämpften: Ums schiere Überleben!