TEUFELSJÄGER 195-196: Blutige Stadt - W. A. Hary - E-Book

TEUFELSJÄGER 195-196: Blutige Stadt E-Book

W. A. Hary

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Beschreibung

TEUFELSJÄGER 195-196: Blutige Stadt - A. Hary:"Er nannte sich Skull – und er war der Alptraum des Bösen!"   In Detroit traf ich auf einen ungewöhnlichen Gegner – und ging ihm in die tödliche Falle. Und dann hatte ich einen mindestens genauso unvorhersehbaren Helfer. Ebenfalls ein Dämon? Der sich ausgerechnet Skull nannte und behauptete, als Polizist zu arbeiten? Ausgerechnet? Er übermittelte mir seine Erinnerungen, um mir zu beweisen, dass er aus der Stadt des Verbrechens das Detroit der Gegenwart gemacht hatte – und wie ihm das hatte gelingen können…     Wichtiger Hinweis: Diese Serie erschien bei Kelter im Jahr 2002 in 20 Bänden und dreht sich rund um Teufelsjäger Mark Tate. Seit Band 21 wird sie hier nahtlos fortgesetzt!   Alleinige Urheberrechte an der Serie: Wilfried A. Hary Copyright Realisierung und Folgekonzept aller Erscheinungsformen (einschließlich eBook, Print und Hörbuch) by hary-production.de ISSN 1614-3329 Copyright dieser Fassung 2019 by HARY-PRODUCTION.de * Canadastr. 30 * D-66482 Zweibrücken * Telefon: 06332-481150   Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Vervielfältigung jedweder Art nur mit schriftlicher Genehmigung von Hary-Production.   Coverhintergrund: Anistasius, Titelbild: Lothar Bauer, Darstellung Schavall: Helmut Bone      Nähere Angaben zum Autor und Herausgeber siehe Wikipedia unter Wilfried A. Hary: de.wikipedia.org/wiki/Wilfried_A._Hary

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W. A. Hary

TEUFELSJÄGER 195-196: Blutige Stadt

„Er nannte sich Skull – und er war der Alptraum des Bösen!“

Nähere Angaben zum Autor und Herausgeber siehe Wikipedia unter Wilfried A. Hary: http://de.wikipedia.org/wiki/Wilfried_A._Hary BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Wichtiger Hinweis

Diese Serie erschien bei Kelter im Jahr 2002 in 20 Bänden und dreht sich rund um Teufelsjäger Mark Tate. Seit Band 21 wird sie hier nahtlos fortgesetzt!

 

TEUFELSJÄGER 195-196

W. A. Hary

Blutige Stadt

„Er nannte sich Skull – und er war der Alptraum des Bösen!“

In Detroit traf ich auf einen ungewöhnlichen Gegner – und ging ihm in die tödliche Falle.

Und dann hatte ich einen mindestens genauso unvorhersehbaren Helfer. Ebenfalls ein Dämon? Der sich ausgerechnet Skull nannte und behauptete, als Polizist zu arbeiten? Ausgerechnet?

Impressum

Alleinige Urheberrechte an der Serie: Wilfried A. Hary

Copyright Realisierung und Folgekonzept aller Erscheinungsformen (einschließlich eBook, Print und Hörbuch) by www.hary-production.de

ISSN 1614-3329

Copyright dieser Fassung 2019 by www.HARY-PRODUCTION.de

Canadastr. 30 * D-66482 Zweibrücken

Telefon: 06332-481150

www.HaryPro.de

eMail: [email protected]

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Vervielfältigung jedweder Art nur mit schriftlicher Genehmigung von Hary-Production.

Darstellung Schavall: Helmut Bone

Coverhintergrund: Anistasius

1

Wir standen inmitten der Trümmer, die der Kampf hinterlassen hatte. Über uns wölbte sich ein wolkenloser Nachthimmel. Es war ziemlich dunkel hier, denn es fehlte der Mond, der sich irgendwo hinter dem Horizont versteckte. Für mich kein Problem, weil ich mit meinen Dämonensinnen sehen konnte wie am hellen Tag.

Ich wandte mich an den Reverend.

„Danke!“, sagte ich.

Er grinste mich an.

„Nichts zu danken, Skull. Es war mir ein Vergnügen, einem Dämon zu helfen, andere Dämonen platt zu machen.“

Ich schüttelte den Kopf.

„Du bist wesentlich mächtiger als ich vermutet hätte, Reverend. Meine Hochachtung. Einerseits.“

„Andererseits?“, erkundigte er sich misstrauisch.

„Weißt du, Reverend, ich erinnere mich mal wieder an die Szene, als du mir den Schädel zerschmettern wolltest mit deinem geweihten Kreuz. Lucia hat das Schlimmste verhindern können. Ich hatte mir ernsthaft Sorgen um dich gemacht, denn sie hatte dich dermaßen fest im Griff, dass ich fürchten musste, du würdest ersticken.“

„Diese Befürchtung war unbegründet. Meine Selbstheilungskräfte hätten es verhindert.“

„Das habe ich inzwischen ebenfalls begriffen. Was ich allerdings nicht begreife, ist die Tatsache, dass du dich aus diesem Griff nicht befreien konntest. Immerhin habe ich hier und heute erleben dürfen, wie mächtig du wirklich bist als weißer Hexer.“

Er lachte belustigt.

„Du kennst dich mit weißer Magie nicht gut genug aus, Skull. Das haben wir schon einmal feststellen müssen. Klar, du wurdest damit noch nie zuvor konfrontiert, weil du das geschickt vermieden hast. Aus durchaus verständlichen Gründen. Aber wisse, dass man weiße Magie nicht als Kampfmittel einsetzen kann. Man kann sie auch nicht einsetzen, um einen persönlichen Vorteil zu gewinnen. Es ist somit eine Art passive Macht, keine aktive. Gegen normale Menschen bin ich sozusagen hilflos. Eine Frau gar wie Lucia hier… Sie ist äußerst willensstark. Ich kann mich nicht erinnern, jemals in meinem Leben einer Frau begegnet zu sein, die auch nur annähernd so außergewöhnlich ist.“

„Danke für die Blumen“, sagte die Genannte verstimmt. Sie schien es keineswegs als Kompliment aufzufassen.

Der Reverend ließ sich davon gar nicht beeindrucken. Er fuhr fort, an mich gewendet:

„Es gibt eben nur die Ausnahme, wenn ich meine weißmagischen Kräfte gegen die Schergen des Bösen oder gar gegen das Böse selbst anwende.“

Ich nickte.

„Also gut, begriffen.“ Dann deutete ich um uns herum. „Wir haben zwar gesiegt und das ganze Gebiet von allem gesäubert, was uns gefährlich werden könnte, aber außerhalb dieses Gebietes…“

„Du meinst, es hat sich an der Grundsituation durch unseren Sieg kaum etwas geändert?“, erkundigte sich Lucia.

„Nein, im Gegenteil, Liebes: Es gibt genügend Schergen des hohen Don in der Stadt, die von der Vernichtung nicht unmittelbar betroffen wurden. Die Besessenen und Beeinflussten jedoch werden wissen, dass ihr oberster Führer vernichtet wurde. Und was machen Schergen, ihrer Führung beraubt? Nun, sie neigen zu zwar unkoordinierten aber dennoch durchaus gefährlichen Reaktionen. Da sie wissen, dass der tödliche Feind ihres Don genau hier sich befindet, werden sie uns möglicherweise gebührend empfangen.“

„Nette Aussichten!“, kommentierte sie sarkastisch.

„Finde ich auch. Wir sollten auf jeden Fall gewappnet sein.“

Der Reverend nickte mir zu.

„Ich bin es!“

„Dann sind wir alle gewappnet!“, entgegnete ich und machte mich auf den Weg, in die Richtung, in der ich unser Dienstfahrzeug wusste.

Es war eine gehörige Strecke zu laufen. Das konnte ich mir auch als Dämon nicht ersparen, weil ich Rücksicht auf meine beiden Begleiter nehmen musste. Mit meinen dämonischen Kräften hätte ich den Weg deutlich abkürzen können.

Unterwegs achtete ich darauf, Abstand zu wahren zu dem Reverend, denn dieser unterdrückte jetzt seine weißmagischen Kräfte nicht mehr. Ganz im Gegenteil, er benutzte sie vielmehr, um eventuelle Gegner außerhalb des Gebietes rechtzeitig orten zu können.

Lucia an meiner Seite brummelte etwas Unverständliches, als sie dessen gewahr wurde, und packte ihre Dienstwaffe fester. Man hatte sie ihr nicht abgenommen, weil man das wohl nicht als nötig angesehen hatte. So fand auch ich meine Dienstwaffe in der Hosentasche, als würde sie dort darauf warten, endlich mal wieder in den Einsatz zu kommen.

Ich wandte mich kurz an den Reverend.

„Ach ja, ehe ich es vergesse: Der hohe Don Mario Palletino hatte ja nicht nur unbeschreibliche Macht, wie wir feststellen konnten, sondern er hinterlässt auch ein unbeschreiblich hohes Vermögen. Alles zusammengestohlen von armen Opfern, von denen es in dieser Stadt mehr als genug gibt. Wenn erst einmal klar wird, dass er nicht mehr existiert, entsteht ein enormes Machtvakuum, das innerhalb der nächsten Wochen sicherlich komplett wieder von anderen ausgefüllt wird.“

„Worauf willst du eigentlich hinaus, Skull?“

„Nun, Reverend, ich glaube mich zu erinnern, dass deine Kirche ganz besonders arm ist. Und da manifestiert sich in mir so eine bestimmte Idee.“

„Geld aus dem Vermögen eines Dämons?“, rief der Reverend entrüstet. „Das kannst du vergessen. Eher riskiere ich, dass meine Kirche mir über dem Kopf zusammenfällt.“

„Aha? Aber hatte ich nicht die armen Opfer erwähnt, denen eigentlich dieses ganze Geld gehört, sofern sie überhaupt noch am Leben sind?“

„Was hat das damit zu tun?“

„Alles, Reverend, denn dieses ganze Geld schreit förmlich nach einer Treuhand, die sich darum kümmert, Wiedergutmachung an den Opfern zu üben. Dabei wird sicherlich genügend übrig bleiben, um die Kirche komplett zu renovieren. Wenn die entwendeten Dämonenbanner endlich wieder an ihrem Platz sind. Vielleicht reicht es sogar, die Dämonenbanner entsprechend zu sichern, damit sie von Unbeeinflussten nicht wieder so leicht zu stehlen sind?“

Er sagte nichts mehr. Ein gutes Zeichen, wie ich fand.

Ich fuhr fort:

„Viel Zeit bleibt dafür allerdings nicht mehr, denn diejenigen, die das entstandene Machtvakuum auszufüllen gedenken, werden Mittel und Wege finden, auch das hinterlassene Vermögen für sich zu sichern. Gleich morgen, wenn die Banken öffnen, werde ich mich persönlich darum kümmern, Reverend Ernest Palmer. Ich werde natürlich als der hohe Don höchstselbst auftreten. Bei den Transaktionen, die ich beabsichtige, dürfte das ziemlich hilfreich sein.“

„Das kannst du so ohne Weiteres?“

„Natürlich, Reverend.“

„Und wieso bist du nicht schon selber reich?“

„Ich war reicher als du es dir überhaupt vorstellen kannst. Reicher und mächtiger. Und dann habe ich mich dazu entschlossen, ein Cop zu werden, um genau den Frieden wieder in die Stadt zu bringen, den ich als Mafiaboss zerstört hatte.“

„Du hast bisher versagt als Cop, sonst hätte es diesen hohen Don niemals gegeben.“

„Niemand hat je behauptet, dass ich mein Ziel bereits erreicht habe. Ganz im Gegenteil, Reverend. Ich weiß sehr wohl selber, dass wir noch viel vorhaben, Lucia und ich – und du natürlich, Reverend.“

„Ich?“

„Natürlich du! Was denkst du, wieso ich so großzügig bin zu dir? Sieh es als eine Art Bestechung dafür an, dass wir auch in Zukunft auf dich zählen können.“

„Das wäre gar nicht nötig. Ich habe mir selber zum Ziel gesetzt, das Böse in dieser Stadt zu bekämpfen.“

„Weiß ich doch, aber so eine kleine zusätzliche Motivationsspritze schadet trotzdem nichts. Und hast du nicht auch einigen der Opfer des hohen Don Unterschlupf gewährt? Sie werden dankbar sein, dank deiner Hilfe wieder von vorn anfangen zu dürfen.“

„Dafür müssen wir selber erst einmal überlebt haben!“, meinte Lucia zerknirscht und deutete mit dem Kinn nach vorn.

Wir hatten uns während des Gespräches weiter bewegt. Von hier aus konnte man deutlich sehen, dass die Zerstörung des Zentrums der Macht genügend Schutt über die Straße geschüttet hatte, dass wir mit unserem Dienstfahrzeug Probleme bekommen würden, so einfach wegzufahren. Die Straßenlampen, die dort vorn brannten, als habe es niemals etwas gegeben, was sie beinahe zerstört hätte, zeigten es deutlich genug auch für Lucia.

Der Reverend und ich hatten es vorher schon entdeckt. Wir hatten nur nichts dazu gesagt.

Und jetzt konzentrierten wir uns wieder voll und ganz darauf, denn wir mussten immerhin damit rechnen, geradewegs in eine Falle zu tappen.

2

Nichts und niemand zeigte sich. Wir erreichten unangefochten das Dienstfahrzeug und stiegen ein.

Meine Gefühle dabei waren gemischt. Wieso konnte ich keine Gegner orten? Dass alles so ruhig und friedlich blieb, obwohl das ehemalige Gewerbegebiet aussah wie nach einem Bombenangriff, beruhigte mich keineswegs. Ganz im Gegenteil: Mein Misstrauen wuchs sogar noch.

Es nutzte trotzdem nichts. Wir mussten auf jeden Fall von hier weg. Wenn ich nicht irrte, hörte man in der Ferne schon Polizeisirenen. Die Kollegen würden hier nach dem Rechten sehen wollen. Wahrscheinlich würde morgen in der Zeitung stehen, es habe mehrere Gasexplosionen im ehemaligen Gewerbegebiet gegeben, die dann auch die letzten noch intakten Gebäude platt gemacht hatten. Damit würde jeder sich zufrieden geben und zur Tagesordnung übergehen. Schließlich hatten die Menschen in der Stadt des Verbrechens selber genug Probleme, als dass sie sich auch noch darum kümmern konnten.

Falls wir nicht rechtzeitig von hier weg kamen, konnten Lucia und ich uns immer noch damit herausreden, vor allen anderen diesen Ort erreicht zu haben, ohne jedoch noch etwas tun zu können.

Lucia und ich brauchten uns in dieser Hinsicht noch nicht einmal abzusprechen. Wir waren schließlich ein eingespieltes Team. Und der Reverend, der zwar nicht in dieses Bild passte, war dann eben ein Passagier, den wir sowieso an Bord hatten, auf der Suche nach dem gestohlenen Kirchenbesitz.

Soweit war alles klar, und wir hätten eigentlich zufrieden sein können, wäre da nicht der Instinkt gewesen, der uns ganz klar Gefahr suggerierte, obwohl nichts davon erkennbar war.