1,99 €
Als der Magier starb, schien dies das Ende seiner finsteren Herrschaft zu sein. Doch nur El Nabhals Körper war tot. Sein Geist lebte - gefangen in dem Tuch, mit dem die Werwölfin Nona ihn getötet hatte.
Der Körper verging. Die Stadt verging. Die Oase verging. Doch El Nabhal wartete. Und mit jedem Tag wuchs sein Wunsch nach blutiger Rache. Wo sich einst die Oase erhoben hatte, wuchs ein Sumpf, dunkel und geheimnisvoll und von rätselhaftem Leben erfüllt. Ein Sumpf mitten in der Wüste? El Nabhal würde nicht mehr lange auf Neugierige warten müssen, derer er sich bedienen konnte ...
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 129
Vollständige E-Book-Ausgabeder beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Lübbe Digital und Bastei Verlag in der Bastei Lübbe GmbH & Co. KG
© 2012 by Bastei Lübbe GmbH & Co. KG, Köln
Datenkonvertierung E-Book:César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-8387-2041-8
Sie finden uns im Internet unter
www.bastei.de
oder
www.luebbe.de
GRÜNDERGustav H. Lübbe († 1995)
Geschäftsführung:Stefan Lübbe (Vorsitzender)
Cheflektor: Dr. Florian MarzinVerantwortlich für den Inhalt
Lektorat: Michael Schönenbröcher
VERLAG UND REDAKTIONBastei Lübbe GmbH & Co. KGSchanzenstraße 6 – 20, 51063 KölnTelefon: 0221/8200-0 – Telefax: 0221/8200-3450
Erfüllungsort: KölnGerichtsstand:Das für den Verlagssitz zuständige Gericht.
Alle Rechte an diesem Romanheft vorbehalten.Die Bastei-Romanhefte dürfen nicht verliehen oder zugewerbsmäßigem Umtausch verwendet werden.Für unverlangt eingesandte Manuskripte und andereBeiträge übernimmt der Verlag keine Haftung.Unverlangten Einsendungen bitte Rückporto beifügen.Der Preis dieses Bandes versteht sich einschließlichder gesetzlichen Mehrwertsteuer.
Titelbild: Royo/Norma
Lilith Eden – Tochter eines Menschen und der Vampirin Creanna. Für 98 Jahre lag sie schlafend in einem lebenden Haus in Sydney, doch sie ist vor der Zeit erwacht. Sie muss gegen die Vampire kämpfen, die in ihr einen Bastard sehen, bis sie sich ihrer wahren Bestimmung bewusst wird.
Der Symbiont – ein geheimnisvolles Wesen, das Lilith als Kleid dient, obwohl es fast jede Form annehmen kann. Der Symbiont ernährt sich von Vampirblut und verlässt seine Wirtin bis zu deren Tod nie mehr.
Landru – Mächtigster der alten Vampire und der Mörder von Liliths Vater. Seit 268 Jahren jagt er dem verlorenen Lilienkelch nach, dem Unheiligtum der Vampire, der ihm damals von Felidae gestohlen wurde.
Felidae – Vampirin im Auftrag einer geheimnisvollen Macht, die Liliths Geburt in die Wege leitete und damit einen Plan verfolgt, der die Welt der Menschen und Vampire verändern wird.
Beth MacKinsey – Journalistin, bis vor kurzem bei einer Sydneyer Zeitung tätig, was durch die Flucht nach Japan hinfällig wurde. Gleichgeschlechtlich veranlagt, hat sich Beth in Lilith verliebt und ist zurzeit deren einzige Gefährtin im Kampf gegen die Vampire.
Die Vampire – Noch kennt niemand ihre wahre Herkunft, doch sie leben seit Urzeiten neben den Menschen in Sippen zusammen. Der einzige Weg, einen neuen Vampir zu schaffen, besteht darin, ein Menschenkind schwarzes Blut aus dem Lilienkelch trinken zu lassen. Der Kodex verbietet Vampiren, sich gegenseitig umzubringen. Lilith verstößt dagegen und wird gnadenlos gejagt.
Die Dienerkreaturen – Tötet ein Vampir einen Menschen mit seinem Biss, wird dieser kein vollwertiger Blutsauger, sondern eine Kreatur, die dem Vampir bedingungslos gehorcht. Ihrerseits kann eine Dienerkreatur den Vampirkeim nicht weitergeben, benötigt aber Blut zum (ewigen) Leben und wird – anders als die Ur-Vampire – mit zunehmendem Alter immer lichtempfindlicher.
Nach seinem Sieg über Felidae erschafft Landru in Polen Lazarus, den ersten neuen Vampir, mit dem Lilienkelch und seinem eigenen Blut. Doch sein Sohn missrät – dank einer »Diebstahlsicherung« Felidaes. Lazarus folgt einem Zwang: den Lilienkelch zu Felidae zurückzubringen! Nichts kann ihn stoppen, denn sein Körper verbrennt die Energien unglaublich schnell und entwickelt dabei riesige Kräfte. Bei Warschau stellen sich ihm Landru und auch Lilith entgegen, doch er umhüllt sie mit Kelchmagie und besteigt ein Flugzeug Richtung Australien. Landru befreit sich schneller als Lilith aus dem Kokon, kann Lazarus aber nicht mehr einholen.
Als schließlich Lilith Sydney erreicht, ist der Kelch wieder in Felidaes Besitz, die sich damit zurückgezogen hat, um ihn zu reinigen. Zuvor hat sie Beth von den Auswirkungen eines Pestkeims, der monatelang die Gefühlswelt der Journalistin auf den Kopf stellte und sie sogar einen Pakt mit Landru schließen ließ, endgültig geheilt.
Nun sinnt Landru auf Rache. Nur dem Eingreifen eines Hünen ist es zu verdanken, dass beide Frauen entkommen können. Der geheimnisvolle Mann bringt sie nach England, wo eine lebende Legende auf sie wartet: Robert Craven, der Hexer, inzwischen 137 Jahre alt und an der Schwelle des Todes. Er hat Fee aufgespürt, die Vampirin, deren Biss das Leben verlängert. Sie wird in einer rumänischen Burg von Vampiren gefangengehalten.
Craven bittet Lilith, Fee zu befreien. Sie willigt ein. Nach einigen Rückschlägen vernichtet sie die Vampirsippe und erlöst ein ganzes Dorf aus deren Knechtschaft. Doch Fee, die sie mit zurückbringt, hat in der Gefangenschaft den Verstand verloren. Craven verspricht, sich um sie zu kümmern.
Vor ihrer Abreise nach Japan, wo sie und Beth eine neue Existenz beginnen wollen, zieht es Lilith zum Geburtshaus ihres Vaters in Schottland. Dort hat sich, durch die tragischen Geschehnisse angelockt, ein Dämon eingenistet, der sich durch die Körper seiner Opfer in unserer Welt halten kann. Auch Lilith wird zu einer seiner »Marionetten« – bis die Geister ihrer Großeltern das Blut ihres Sohnes in ihr erkennen und dem Dämon die Existenzgrundlage entziehen …
Das Tuch des Magiers
Damals …
Noch einmal, vor dem endgültigen Verlassen der Oase, betrat die Werwölfin das Gemach des Magiers.
El Nabhal lag mit gebrochenen Augen vor dem Schrank, in dem er seine Zaubertücher aufbewahrt hatte. Das Glückstuch stak wie ein Knebel im alterszerfressenen Mund. Das Hasstuch lag daneben.
Nona bückte sich, hob es auf und breitete es über die Fratze des Todes.
Schaudernd wandte sie sich sodann zur Tür, ahnend, dass mancher Fluch auch mit dem Tod nicht endet …
Wochen später
Hassan N’Dhari und seine Begleiter sahen schon von weitem, dass die Gerüchte, die über El Nabhals Oase kursierten, der Wahrheit entsprachen.
Diese Insel im Sandmeer war verlassen. Man hatte sie geradezu überstürzt aufgegeben. Die weiße Stadt erhob sich nur noch wie ein geisterhaftes Monument aus der Mitte schattenspendender Dattelpalmhaine, eingehüllt in eine ans Unheimliche grenzende Stille. Selbst der allgegenwärtige Wind schien sich vor ihr zu teilen und zu versuchen, sie zu umgehen.
Die Männer murrten hinter ihren Tüchern. Sie fühlten ähnlich wie N’Dhari. Seit zwei Nächten waren sie unterwegs. Die unverhältnismäßig hohe Zahl an Lasttieren, die bisher noch keinerlei Gewicht außer Wasservorrat trugen, verriet das eigentliche Begehren der Ankömmlinge.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!