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Der Ruf erreichte sie im Schlaf. Als Lilith erwachte, war das Fledermaus-Tattoo auf ihrer Handfläche, ihr magischer Scout, verschwunden. Und seine Eindrücke drangen wie aus weiter Ferne, aber mit solcher Wucht in Liliths Bewusstsein, dass sie aufschrie.
Beth kümmerte sich besorgt um ihre Freundin, aber auch sie konnte den Schmerz nicht mildern.
"Es ist, als würde ich bei lebendigem Leibe ausgehöhlt", stöhnte Lilith. "Als würde ein stumpfes Messer in mir wühlen..." Sie presste die Lippen zu einem dünnen Strich zusammen. Schließlich sagte sie tonlos: "Es ist Creanna... Meine Mutter hat sich bei mir gemeldet..."
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Seitenzahl: 131
Vollständige E-Book-Ausgabeder beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Lübbe Digital und Bastei Verlag in der Bastei Lübbe GmbH & Co. KG
© 2012 by Bastei Lübbe GmbH & Co. KG, Köln
Datenkonvertierung E-Book:César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-8387-2118-7
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GRÜNDERGustav H. Lübbe († 1995)
Geschäftsführung:Stefan Lübbe (Vorsitzender)
Cheflektor: Dr. Florian MarzinVerantwortlich für den Inhalt
Lektorat: Michael Schönenbröcher
VERLAG UND REDAKTIONBastei Lübbe GmbH & Co. KGSchanzenstraße 6 – 20, 51063 KölnTelefon: 0221/8200-0 – Telefax: 0221/8200-3450
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Titelbild: Faba/Norma
Lilith Eden – Tochter eines Menschen und der Vampirin Creanna. Für 98 Jahre lag sie schlafend in einem lebenden Haus in Sydney, doch sie ist vor der Zeit erwacht. Sie muss gegen die Vampire kämpfen, die in ihr einen Bastard sehen, bis sie sich ihrer wahren Bestimmung bewusst wird.
Der Symbiont – ein geheimnisvolles Wesen, das Lilith als Kleid dient, obwohl es fast jede Form annehmen kann. Der Symbiont ernährt sich von Vampirblut und verlässt seine Wirtin bis zu deren Tod nie mehr.
Landru – Mächtigster der alten Vampire. Seit 268 Jahren jagt er dem Lilienkelch nach, dem Unheiligtum der Vampire, der ihm damals von Felidae gestohlen wurde.
Felidae – Vampirin im Auftrag einer geheimnisvollen Macht, die Liliths Geburt in die Wege leitete und damit einen Plan verfolgt, der die Welt der Menschen und Vampire verändern wird.
Beth MacKinsey – Gleichgeschlechtlich veranlagt, hat sich die Journalistin in Lilith verliebt und ist zurzeit deren einzige Gefährtin im Kampf gegen die Vampire. Nach ihrer gemeinsamen Flucht aus Sydney bauen sie sich in Tokio eine neue Existenz auf.
Die Vampire – Noch kennt niemand ihre wahre Herkunft, doch sie leben seit Urzeiten neben den Menschen in Sippen zusammen. Der einzige Weg, einen neuen Vampir zu schaffen, besteht darin, ein Menschenkind schwarzes Blut aus dem Lilienkelch trinken zu lassen. Der Kodex verbietet Vampiren, sich gegenseitig umzubringen. Lilith verstößt dagegen und wird gnadenlos gejagt.
Die Dienerkreaturen – Tötet ein Vampir einen Menschen mit seinem Biss, wird dieser kein vollwertiger Blutsauger, sondern eine Kreatur, die dem Vampir bedingungslos gehorcht. Ihrerseits kann eine Dienerkreatur den Vampirkeim nicht weitergeben, benötigt aber Blut zum (ewigen) Leben und wird – anders als die Ur-Vampire – mit zunehmendem Alter immer lichtempfindlicher.
Für Robert Craven, einen uralten Hexer, befreit Lilith die Vampirin Fee aus der Gewalt rumänischer Blutsauger. Fees Biss kann Leben verlängern – doch sie hat in der Gefangenschaft den Verstand verloren. Craven verspricht, sich um sie zu kümmern. Er verschafft Lilith und Beth eine neue Existenz in Tokio. Dort bekämpft Lilith in der U-Bahn einen Werwolf und beschwört so einen Krieg zwischen Vampiren und Wölfen herauf.
Im Sanktuarium des Gurus Chiyoda erfährt Landrus Freundin Nona von den Vorgängen in Tokio – könnte nicht Lilith Eden dahinterstecken? Sie macht sich auf den Weg, nicht ahnend, dass ein Feind auf ihrer Fährte ist: El Nabhal, ein Magier, den sie tötete, lebt in einem magischen Tuch weiter und benutzt die Körper Unschuldiger, um Nona zu suchen. Als er in Tokio vom bevorstehenden Krieg hört, übernimmt er eine Vampirin, um durch weitere Morde Aggression zu schüren. So bringt er Nona ungewollt von ihrer Fährte ab, Lilith könnte hinter den Anschlägen stecken.
Die Halbvampirin wird Zeuge, wie El Nabhal Nona stellt, sie besiegt und schwer verletzt – bevor plötzlich Chiyoda auftaucht, den Magier tötet und Nona mit sich nimmt …
Später gerät Lilith an eine Satanistin, deren Einladungskarte zu einem Treffen in Rumänien auf Vampire hinweist. Lilith reist an Stelle der jungen Frau. Tatsächlich stecken Vampire dahinter: die Gefolgsleute Leanders, der vor über 50 Jahren in Prag den Golem biss und von einer Seuche infiziert wurde. Durch das Blut von 666 Satanisten will er nun genesen. Lilith vereitelt sein Vorhaben und kann im entstehenden Chaos unerkannt entkommen.
Sie kehrt nicht gleich nach Tokio zurück, sondern fährt in das rumänische Dorf, das sie vor wenigen Wochen von der Vampirsippe befreit hat. Dort hat eine Dienerkreatur, ein Mädchen namens Laila, überlebt.
Als Lilith sie aufspürt, erkennt sie, dass die Kreatur sich mit einem Artefakt bewaffnet hat, das einem aus der Sippe gehörte: eine Schlangenfigur mit erschreckenden magischen Eigenschaften. Als Lilith die Schlange berührt, hat sie die Vision einer »Dunklen Arche« – ohne viel mit dem Begriff anfangen zu können. Sie erlöst Laila von ihrem Dasein und kehrt mit der Figur nach Japan zurück.
Kinder, Krieg und Glaube – Die Chronologie der Kreuzzüge
Um die Heiligen Stätten Palästinas aus den Händen der »Ungläubigen« zu befreien und um die Wallfahrer zu schützen, wollte das in dieser Frage erstaunlich einige Europa ein eigenes Herrschaftsgebiet in Palästina etablieren. Kriegszüge, die im Einzelnen noch andere Ziele verfolgten, fanden über zwei Jahrhunderte verteilt statt.
Diese Kreuzzüge kennzeichnen den Höhepunkt des schwärmerischen, kriegerischen Glaubens im hohen Mittelalter. Scheiterten sie, führten sie zur Krise, auch was das päpstliche Ansehen anging. Gleichzeitig vermittelten sie dem Abendland die hautnahe Bekanntschaft mit der religiösen Welt des Islam.
1. Kreuzzug: 1096-1099
Papst Urban I. ruft in Clermont zum Kreuzzug auf. Ein Einsiedler namens Peter wirbt in Mittel- und Ost-Frankreich dafür. Die sich bildende Anhängerschar (Peter-Banden) brechen am 20. April 1096 ins Heilige Land auf. Nach Station in Konstantinopel setzt das Volksheer über den Bosporus. Gleichzeitig bricht ein reines Ritterheer unter Hugo von Vermandois zum Kreuzzug auf. Der schlecht organisierte Vortrupp Peters wird bei Civetot vollständig aufgerieben. Ein weiteres Heer, unter Gottfried von Bouillon, trifft in Konstantinopel ein und setzt über den Bosporus. Noch drei Heere unter Bohemund, Raimund und Robert von der Normandie vereinigen sich mit denen Gottfrieds und Hugos vor Nicaea. Die Stadt wird eingenommen. Danach durchqueren die Kreuzfahrer die kleinasiatische Halbinsel. Am 20. Oktober 1097 wird Antiochia belagert, am 3. Juni 1098 eingenommen. Am 13. Januar 1099 bricht das Ritterheer nach Jerusalem auf, wo es am 7. Juni eintrifft. Die Belagerung dauert nur eine Woche, dann fällt die Heilige Stadt unter dem Ansturm. Ein großes Massaker beginnt. 1100 wird das Königreich Jerusalem proklamiert. Balduin I. wird in der Geburtskirche von Bethlehem zum König gekrönt.
2. Kreuzzug: 1147-1149
Berühmte Kreuzzugspredigt von Bernhard von Clairvaux. König Konrad III. von Deutschland bricht auf Bitten des Abts Bernhard zum Zug ins Heilige Land auf. In Konstantinopel trifft er im September 1147 mit dem französischen König Ludwig VII. zusammen. Am 25. Oktober desselben Jahres wird das deutsche Kreuzritterheer bei Doryläon geschlagen. Die Reste marschieren zusammen mit dem französischen Heer weiter nach Antiochia. Ein Feldzug gegen Damaskus wird geplant, doch die Belagerung dieser Stadt durch das vereinigte Heer bleibt erfolglos. Der Kreuzzug löst sich auf.
3. Kreuzzug: 1189-1192
Teilnahme des deutschen Kaisers sowie des englischen und französischen Königs. Friedrich I. stirbt im Saleph. Erstritten wird der freie Zugang nach Jerusalem.
4. Kreuzzug: 1202-1204
Von Innozenz III. ins Leben gerufen, gerät dieser Kreuzzug durch die Aktivitäten der Venezianer in völlig andere Bahnen als ursprünglich beabsichtigt. In Konstantinopel wird das »lateinische Kaiserreich« manifestiert und hält bis 1261.
Kinderkreuzzug 1212
Von Köln ausgehend, ziehen deutsche Kinder unter Führung eines Jungen namens Nikolaus ins Heilige Land. Nicht nur Jungen, auch Mädchen, Erwachsene und sogar Frauen mit Säuglingen nehmen teil. August 1212 treffen, glaubt man den Quellen, etwa 7000 Pilger in Genua ein. Ab dort werden die Berichte über das weitere Schicksal dieses Volksheers widersprüchlich und ungenau. Wahrscheinlich aber sterben die meisten Beteiligten oder werden versklavt.
5. Kreuzzug: 1228/29
Dem gebannten deutschen Kaiser Friedrich II. glückt auf diplomatischem Weg die Wiederinbesitznahme Jerusalems.
6. und 7. Kreuzzug: 1248-1254, 1270
Ludwig IX. von Frankreich kämpft vergeblich, die letzten christlichen Besitzungen gehen verloren.
Adrian Doyle
Quellen: »Operation Heiliges Grab«, Pörtner, Econ Verlag, 1977; »Wörterbuch der Religionen«, A. Kröner Verlag, 1952; »Die Kreuzzüge«, Peter Milger, C. Bertelsmann Verlag, 1988
Der Geist der Vampirin
Jerusalem, 1071
Golgatha war eingeebnet, die Grabeskirche abgetragen, und sämtliche Reliquien hatte man verbrannt. Dennoch floss der Pilgerstrom fast wie zu Zeiten, da dies alles noch existiert hatte.
Das Grab Jesu Christi zu sehen, selbst über den Boden, den er einst beschritten hatte, zu wandeln, den Staub zu küssen und mit der Zunge zu schmecken – dafür opferte manch einer all sein Hab und Gut.
Und Tausende ihr Leben.
Die grazile Gestalt, die den weiten, auch bei Nacht nie völlig verwaisten Platz im Auge hielt, liebte die Lebendigen mehr als die Toten. Aber letztlich war dies reine Geschmackssache…
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