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Nick Czerkasny war Taxifahrer in Sydney, Australien. Ein nicht gerade aufregender Job. Nur einmal, vor anderthalb Jahren, war etwas Bizarres geschehen. Eine bildhübsche junge Frau hatte ihn erst in seinem Taxi verführt - und dann in den Hals gebissen, ganz wie ein Vampir aus einem dieser Gruselfilme.
Nick war der offensichtlich Verrückten entkommen; die Wunde war rasch verheilt. Inzwischen dachte er kaum noch an den Vorfall.
Bis heute. Die Adresse, zu der er gerufen wurde, weckte unangenehme Assoziationen. Zur Paddington Street hatte damals auch die junge Frau gewollt.
Und wieder geschah etwas, das Nick sein ganzes Leben lang nicht vergessen sollte. Und darüber hinaus.
Er war das erste Opfer - aber längst nicht das letzte...
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Seitenzahl: 150
Vollständige E-Book-Ausgabeder beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Lübbe Digital und Bastei Verlag in der Bastei Lübbe GmbH & Co. KG
© 2012 by Bastei Lübbe GmbH & Co. KG, Köln
Datenkonvertierung E-Book:César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-8387-2160-6
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GRÜNDERGustav H. Lübbe († 1995)
Geschäftsführung:Stefan Lübbe (Vorsitzender)
Cheflektor: Dr. Florian MarzinVerantwortlich für den Inhalt
Lektorat: Michael Schönenbröcher
VERLAG UND REDAKTIONBastei Lübbe GmbH & Co. KGSchanzenstraße 6 – 20, 51063 KölnTelefon: 0221/8200-0 – Telefax: 0221/8200-3450
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Titelbild:
Fabian Fröhlich
Liliths Opfer
Ich bin viele.
Ich trage viele Namen und mehr als ein Gesicht. Dreimal gestorben, dreimal wiedergeboren. Jedes Mal neu, jedes Mal anders.
Nun bin ich, was ich nie sein wollte. Und tue, was getan werden muss.
Ich vollende das Unvollendete. Ich folge den Fährten derer, die mich anziehen wie ein Magnet das Eisen.
Ich komme! Ich bin unterwegs! Ihr, die es betrifft: Ordnet eure Angelegenheiten, nehmt Abschied von den Euren.
Ich bin viele, und nichts kann mich stoppen …
Sydney
Er legte sich um zwei Uhr in der Nacht zum Schlafen …
… und wachte nach anderthalb Stunden, um 3:33 Uhr, wieder auf.
Zitternd. In Schweiß gebadet.
Zuerst glaubte er, die Anzeige des elektrischen Weckers würde ihn irreführen. Aber als er seine Armbanduhr aus der Nachttischlade holte und das Licht anknipste, zeigten auch deren Zeiger diese Zeit an.
Der hagere Mann zitterte heftiger. Die Angst, die ihn befiel, hatte keinen Namen, aber er spürte untrüglich, dass es Gründe dafür gab.
Einen kannte er: In den drei Wochen, die er jetzt hier wohnte, war etwas Seltsames mit ihm geschehen. Von der ersten Nacht in den neuen Wänden an hatte er nicht mehr als drei Stunden Schlaf benötigt!
Was vielleicht noch absurder war: Er ging seither auf die Minute pünktlich um zwei Uhr jede Nacht zu Bett … und wurde ebenso pünktlich um fünf Uhr früh wieder wach!
Beim bloßen Gedanken daran begann Rupert Sudden zu frieren. Sein Zittern wurde zu Schüttelfrost. In den Kammern seines Herzens schienen sich Eiszapfen zu bilden.
Schließlich warf er die Decke zur Seite, schwang sich über den Bettrand und machte ein paar unbeholfene Schritte.
Schwäche überkam ihn, und er musste sich gegen die Wand stützen. Ihm war etwas schwindelig. In seiner Brust schien eine Flamme zu versuchen, die froststarren Gebiete seines Körpers zu erobern, um ihnen Wärme zu spenden. Aber etwas, das sich als stärker erwies, blies das Feuer aus.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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