Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Jenny Behnisch, die Leiterin der gleichnamigen Klinik, kann einfach nicht mehr. Sie weiß, dass nur einer berufen ist, die Klinik in Zukunft mit seinem umfassenden, exzellenten Wissen zu lenken: Dr. Daniel Norden! So kommt eine neue große Herausforderung auf den sympathischen, begnadeten Mediziner zu. Das Gute an dieser neuen Entwicklung: Dr. Nordens eigene, bestens etablierte Praxis kann ab sofort Sohn Dr. Danny Norden in Eigenregie weiterführen. Die Familie Norden startet in eine neue Epoche! »Das neue Gerät kann fortlaufend präzise Bilder eines Tumors während der Bestrahlung zeigen. Und das ohne zusätzliche Strahlenbelastung«, erklärte Dr. Matthias Weigand begeistert. Er hatte in einer amerikanischen Klinik an der Vorstellung dieses Geräts teilgenommen und war voller Enthusiasmus zurückgekehrt. Nun saß er im Büro des Klinikleiters in der Besucherecke und reichte Dr. Daniel Norden den Flyer über den Tisch. Die Assistentin Andrea Sander ging durch das Zimmer, um die Unterschriftenmappe abzuholen, die sie vor ein paar Stunden gebracht hatte. »Danke.« Daniel blätterte durch den bunt bebilderten Prospekt. »Das klingt wirklich sehr verlockend.« »Untertreibung, dein Name ist Norden«, scherzte Dr. Weigand. »Der Apparat vereint die hervorragende Bildqualität eines Magnetresonanz-Tomographen mit einem Linearbeschleuniger.« Er warf seine ganze Überzeugungskraft in den Ring, um seinen Chef von der Notwendigkeit dieser Anschaffung zu überzeugen. »Dank dieser glücklichen Vereinigung kann ein Tumor unter Beobachtung zielgenau und hochdosiert bestrahlt werden, ohne dass umliegendes Gewebe geschädigt wird. Die Kollegen aus der Onkologie sind meine Zeugen.« »Das Gerät eignet sich besonders für Tumoren in der Speiseröhre, des Enddarms und im Kopf-Hals-Bereich«, las Daniel laut das vor, was unter einem Foto im Flyer gedruckt stand. Andrea Sander, die die Unterschriftenmappe auf Vollständigkeit geprüft hatte, klappte sie geräuschvoll zu. »Aber das klingt doch ausgezeichnet. Warum legen wir uns dieses Ding nicht zu?« »Sie sind ein Schatz, Frau Sander«, lobte Matthias. »Setzen Sie doch bitte schon einmal die Bedarfsmeldung auf.« Er zwinkerte ihr lustig zu, ehe er den Blick wieder auf Daniel richtete. »Wir wären die einzige Klinik in Deutschland, die diese Technologie anbieten kann.« »Das ist ja alles
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 103
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
»Das neue Gerät kann fortlaufend präzise Bilder eines Tumors während der Bestrahlung zeigen. Und das ohne zusätzliche Strahlenbelastung«, erklärte Dr. Matthias Weigand begeistert. Er hatte in einer amerikanischen Klinik an der Vorstellung dieses Geräts teilgenommen und war voller Enthusiasmus zurückgekehrt.
Nun saß er im Büro des Klinikleiters in der Besucherecke und reichte Dr. Daniel Norden den Flyer über den Tisch. Die Assistentin Andrea Sander ging durch das Zimmer, um die Unterschriftenmappe abzuholen, die sie vor ein paar Stunden gebracht hatte.
»Danke.« Daniel blätterte durch den bunt bebilderten Prospekt. »Das klingt wirklich sehr verlockend.«
»Untertreibung, dein Name ist Norden«, scherzte Dr. Weigand. »Der Apparat vereint die hervorragende Bildqualität eines Magnetresonanz-Tomographen mit einem Linearbeschleuniger.« Er warf seine ganze Überzeugungskraft in den Ring, um seinen Chef von der Notwendigkeit dieser Anschaffung zu überzeugen. »Dank dieser glücklichen Vereinigung kann ein Tumor unter Beobachtung zielgenau und hochdosiert bestrahlt werden, ohne dass umliegendes Gewebe geschädigt wird. Die Kollegen aus der Onkologie sind meine Zeugen.«
»Das Gerät eignet sich besonders für Tumoren in der Speiseröhre, des Enddarms und im Kopf-Hals-Bereich«, las Daniel laut das vor, was unter einem Foto im Flyer gedruckt stand.
Andrea Sander, die die Unterschriftenmappe auf Vollständigkeit geprüft hatte, klappte sie geräuschvoll zu.
»Aber das klingt doch ausgezeichnet. Warum legen wir uns dieses Ding nicht zu?«
»Sie sind ein Schatz, Frau Sander«, lobte Matthias. »Setzen Sie doch bitte schon einmal die Bedarfsmeldung auf.« Er zwinkerte ihr lustig zu, ehe er den Blick wieder auf Daniel richtete. »Wir wären die einzige Klinik in Deutschland, die diese Technologie anbieten kann.«
»Das ist ja alles schön und gut.« Seufzend legte Dr. Norden den Flyer zurück auf den Tisch. »Leider geht es um viel Geld. Und immer, wenn es ums Geld geht, fangen die Probleme an. Das ist in einer Klinik nicht anders als in einer Familie.« Doch das war nicht der einzige Grund, warum er sich nicht mit Feuereifer auf dieses Projekt stürzte. »Wie inzwischen durchgedrungen sein dürfte, sind die Pläne, die Klinik in ein Gesundheitszentrum zu integrieren, immer noch nicht vom Tisch. Solange Fuchs an diesem Wahnsinn festhält, gibt es auch kein Geld für Neuanschaffungen.«
Matthias Weigand schnaubte unwillig.
»Wir wollen die Menschen heilen, während andere davon träumen, möglichst viel Kapital aus den Krankheiten zu schlagen«, erklärte er bitter.
»Ich bin ganz deiner Meinung«, erwiderte Daniel Norden. Mit einem Blick auf die Uhr erhob er sich. Seine Frau Felicitas und er hatten sich gegenseitig versprochen, an diesem Abend pünktlich zu Hause zu sein. »Trotzdem muss ich dich um vornhme Zurückhaltung bitten. Noch habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben, dass unser geschätzter Verwaltungsdirektor doch noch zur Vernunft kommt und sich gegen die Pläne des Stadtrats stellt. Bis eine endgültige Entscheidung getroffen ist, will ich ihn nicht unnötig reizen.«
»Ich bewundere dein diplomatisches Geschick«, erklärte Dr. Weigand und stand ebenfalls auf. »Aber irgendeinen Grund muss es ja geben, warum Jenny Behnisch ausgerechnet dich zum neuen Herrscher über ihr Reich auserkoren hat.« Er zwinkerte seinem Freund zu.
»Tja, es gehört eben mehr dazu, als Charme, gutes Aussehen und hervorragende medizinische Kenntnisse.«
Matthias Weigand schnitt eine Grimasse.
»Haben Sie gewusst, dass Ihr Chef ein eingebildeter Fatzke ist?«, rief er hinüber zu Andrea Sander, die wieder an ihrem Schreibtisch saß.
In diesem Augenblick betrat Fee die Bühne.
»Das trifft wohl eher auf den geschätzten Kollegen Lammers zu«, wagte sie einen Einwurf. Wieder einmal stand ihr der Ärger über ihren Stellvertreter ins Gesicht geschrieben.
»Was ist passiert? Soll ich dich rächen?« Matthias fuhr zu ihr herum und zückte ein imaginäres Schwert. »Euer Musketier D’Artagnan ist bereit, euch mit seinem Leben zu verteidigen.« Sein Arm wirbelte durch die Luft, und Fee musste lachen.
»Das ist lieb von dir. Aber dieser Tunichtgut ist es nicht wert, dass du für ihn sein Leben aufs Spiel setzt. Er hat nur Glück, dass er ein so großartiger Kinderchirurg ist. Sonst hätte ich ihn längst an die frische Luft gesetzt. Grund genug hätte ich.«
»Darüber unterhalten wir uns auf dem Heimweg.« Daniel tippte mahnend auf seine Armbanduhr. »Wir wollen doch nicht, dass Viola und ihre Tochter vor verschlossenen Türen stehen.«
»Natürlich nicht. Du hast recht.« Felicitas verabschiedete sich von Matthias Weigand und wartete geduldig an der Tür, bis Daniel seine Siebensachen zusammengesucht hatte. Gemeinsam verließen sie das Büro.
»Bis morgen, Andrea!« Am Schreibtisch seiner Assistentin blieb Dr. Norden noch einmal stehen. »Ich hoffe, Sie finden den Weg nach Hause auch noch.«
Über diese Bemerkung konnte Andrea nur müde lächeln.
»Nichts für ungut, aber im Gegensatz zu Jenny Behnisch ist die Zusammenarbeit mit Ihnen der reinste Urlaub.«
Daniel wusste, dass diese Bemerkung nicht auf Jennys Führungsqualitäten abzielten. Vielmehr hatte seine langjährige Freundin und Kollegin für die Klinik gelebt und Tag und Nacht gearbeitet. So weit wollte Daniel Norden es nicht kommen lassen. Doch schon nach den ersten Wochen als Klinikchef wusste er, dass das ein hehres Ziel war. Genauso wie die Anschaffung des neuen Geräts.
»Wo bist du mit deinen Gedanken?«, erkundigte sich Fee, während sie Seite an Seite durch den Flur Richtung Ausgang strebten.
»Bei dem Gerät, das Matthias sich in Florida angesehen hat«, gestand Daniel. »Das wäre eine große Sache für unsere Klinik.«
»Aber solange die Sache mit dem Gesundheitszentrum aktuell ist, musst du dir deinen attraktiven Kopf nicht darüber zerbrechen.« Sie blieb stehen und stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihm einen Kuss auf die Wange zu drücken. »Denk lieber an unseren netten Besuch. Diese kleinen Dinge sind es doch, die im Leben wirklich zählen«, mahnte sie ihn liebevoll. »Die sollten wir uns nicht von den Profilneurotikern Lammers, Fuchs und Co vermiesen lassen.«
Zuvorkommend hielt Daniel ihr die Tür auf.
»Du hast wie immer recht.«
»Deshalb passen wir ja gut zusammen«, lachte sie und lief voraus zum Wagen.
Allmählich mussten sie sich beeilen, wenn Daniels Jugendfreundin und ihre Tochter nicht wirklich vor ihnen zu Hause sein sollten.
*
Auch der Verwaltungschef der Behnisch-Klinik war im Begriff, die Klinik zu verlassen. Aber nicht etwa, um seinen Feierabend anzutreten. Ganz im Gegenteil ging die Arbeit für ihn erst los. Doch schon in der Lobby wurde er von seinem Verbündeten Volker Lammers abgefangen. Die beiden hatten sich vor vielen Jahren bei einem Segeltörn kennengelernt, eine angenehme Zeit miteinander verbracht und sich schließlich wieder aus den Augen verloren. Der Zufall wollte es, dass sie sich an der Behnisch-Klinik wiedergetroffen hatten.
Schnell hatten die beiden Männer festgestellt, dass sie in erster Linie ihre Unbeliebtheit bei den Kollegen verband. Und nun auch noch die Abneigung gegen den neuen Klinikchef, der sich mit aller Macht gegen die Eingliederung in das Gesundheitszentrum sperrte. Dagegen wollten sie mit vereinten Kräften etwas unternehmen. Doch der letzte Coup war mit Pauken und Trompeten gescheitert, sodass Dieter Fuchs inzwischen Zweifel an der Aktion hatte. Ganz im Gegensatz zu Lammers.
»Da bist du ja! Ich muss dringend mit dir sprechen«, sprach er den Verwaltungschef an.
»Um was geht es? Ich habe überhaupt keine Zeit.«
»Um was wohl?« Volker Lammers verdrehte die Augen. Als ob Fuchs und er viel Gesprächsstoff gehabt hätten! »Um Nord …«
»Nicht hier!«, fuhr Fuchs ihm über den Mund. Er packte ihn am Ärmel und zog ihn in eine ruhige Ecke. »Hast du völlig den Verstand verloren? Du weißt genau, dass wir nicht zusammen gesehen werden sollen!«
Volkers Magen zog sich vor Ärger zusammen. Er hasste es, von Dieter Fuchs ständig wie ein Schuljunge behandelt zu werden.
»Wie sollte ich denn mit dir sprechen? Seit der Geschichte mit dem kleinen Kronseder wimmelt mich deine Sekretärin ab.«
»Zu Recht, findest du nicht?«, fragte der Verwaltungschef sarkastisch. »Nie zuvor habe ich mich so blamiert. Das brauche ich nicht noch einmal.«
»Woher sollte ich denn wissen, dass Norden mit solchen Mitteln arbeitet? Homöopathie! Das ist ja lachhaft.«
»Mag sein. Das tut hier aber nichts zur Sache. Fakt ist, dass er den Jungen nicht als Versuchskaninchen für Medikamententests missbraucht hat, wie du behauptet hast.« Aufgeregt wanderte Dieter Fuchs in dem abgedunkelten Zimmer auf und ab. »Wenn wir nichts finden, womit wir Norden vom Thron stoßen können, dann platzt der Deal mit dem Stadtrat.«
Lammers traute seinen Ohren kaum. Er lief hinter Fuchs her und stellte sich ihm in den Weg.
»Weißt du, was das bedeutet?«, fragte er empört. »Dass du nicht Verwaltungschef des Gesundheitszentrums und ich nicht Chef der Kinderklinik werde. Willst du diese einmalige Chance wirklich wegwerfen?« Lammers konnte und wollte es nicht glauben. All das, wofür er seit Jahren kämpfte, stand auf dem Spiel.
»Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach.« Fuchs musterte sein Gegenüber aus schmalen Augen. Er war ein gutes Stück kleiner als Lammers und musste zu ihm aufblicken. Das hinderte ihn aber nicht daran, sich ihm überlegen zu fühlen. Und es auch zu sein. Immerhin hatte er den Posten als Verwaltungsdirektor inne. Volker Lammers dagegen war noch nicht einmal Abteilungsleiter. »Es ist nicht meine Schuld, dass wir Norden nichts anhängen können. Offenbar ist er everybodys darling. Der Mann scheint keine Feinde zu haben.«
»Hör doch auf!«, schnaubte Volker Lammers. »Das klingt ja ganz danach, als stünde er kurz vor seiner Heiligsprechung.«
»Schon möglich. Zusammen mit seiner Frau!« Fuchs wusste um Lammers Hass auf seine Chefin und konnte sich diesen Kommentar nicht verkneifen.
»Sehr witzig«, entfuhr es dem Kinderchirurgen. Er war kurz davor zu explodieren.
Dieter Fuchs sah auf die Uhr.
»Wie auch immer, ich muss jetzt los. Schließlich will ich nicht zu spät zur Besprechung mit Karl Schmiedle kommen. Vielleicht ist ja doch noch etwas zu retten.«
Zähneknirschend machte Dr. Lammers den Weg zur Tür frei. Er sah dem Verwaltungsdirektor nach, als er grußlos den Raum verließ. Es kam nicht oft vor, dass er mit seinem Latein am Ende war. An diesem Abend war es so weit. Einen kurzen Moment lang haderte Volker mit sich, ob er nicht einfach die Kündigung einreichen und sich aus dem Staub machen sollte. Doch diesen Gedanken verwarf er schnell wieder.
»Diese Kinderabteilung ist nichts ohne mich«, murmelte er, während er in seine Abteilung zurückkehrte. Er war kein Mensch, der schnell aufgab. Und lieber hätte er sich die rechte Hand abgehackt, als Felicitas Norden diesen Triumph zu gönnen.
*
»Wann hast du eigentlich in München gewohnt?«, erkundigte sich Svenja Wagenknecht.
Kurz vor Ende der Autobahn war sie aufgewacht und hatte den Olympiaturm entdeckt. »Und wie lange?«
Viola setzte den Blinker und fuhr die Ausfahrt hinaus. Als das Ortsschild auftauchte, bremste sie den Wagen weiter ab.
»Das ist bestimmt dreißig Jahre her, während meines Studiums«, erwiderte sie. »Ich wollte unbedingt Raumplanung studieren. Das gab es in meiner Heimatstadt nicht.«
»Wahrscheinlich hast du dir dieses Fach ausgesucht, um einen Grund zu haben, aus diesem Kaff wegzukommen«, bemerkte Svenja grinsend.
Viola schickte ihrer Tochter einen verwunderten Seitenblick.
»Wie kommst du denn darauf? Natürlich habe ich genug Kaffee abbekommen. Aber ehrlich gesagt haben wir auf unseren Partys mehr Bier und Wein getrunken als Kaffee.«
Diesmal war Svenja sicher, sich nicht getäuscht zu haben.
»Sag mal, Mama, kann es sein, dass du schlecht hörst?«
»Was soll ich schwören?«
Svenja schüttelte den Kopf.
»Du hörst schlecht!«, wiederholte sie laut und deutlich. Diesmal verstand Viola. Sie winkte unbekümmert ab.
»Das ist beim letzten Flug passiert«, erklärte sie mit einem Blick auf das Navi, das sie zu ihrem Jugendfreund Daniel Norden lotsen sollte. »Der Druckausgleich hat nicht geklappt. Seitdem sind meine Ohren dicht. Vielleicht bitte ich Daniel, mal einen Blick hineinzuwerfen.«
»Wann hast du ihn eigentlich kennengelernt?«, fragte Svenja mit erhobener Stimme.
Ein versonnenes Lächeln spielte um Violas Lippen, als sie sich an ihre Sturm- und Drangzeit erinnerte.
»Das war auf einer unserer legendären Partys im Studentenwohnheim. Ich hatte dort ein Zimmer. Soviel ich weiß, lebte Daniel noch daheim. Aber die Feten hat er sich natürlich nicht entgehen lassen.« Sie war so versunken in ihre Erinnerungen, dass sie das Navi überhörte und prompt verpasste, abzubiegen.
»Wir sind falsch!«, machte Svenja ihre Mutter aufmerksam. »Du hättest da hinten abbiegen müssen.«
»Wie dumm von mir.« Seufzend sah sich Viola nach einer Wendemöglichkeit um und fand sie bald darauf auch. Während sie umdrehte, kehrten Svenjas Gedanken zur Vergangenheit ihrer Mutter zurück. Unweigerlich musste sie auch an ihren Vater denken, an den sie sich noch nicht einmal erinnern konnte.
»Und auf einer dieser Feten hast du auch Kai kennengelernt?« Sie hatte diese Frage schon oft gestellt und nie eine Antwort bekommen. Vielleicht war dies eine bessere Gelegenheit. Jetzt, da sie zum allerersten Mal gemeinsam die Stadt besuchten, mit der ihrer beider Schicksal so eng verwoben war.